Diskussion: mAirlist 6 mit D&R Webstation

Aus Sicht unseres Supports ist sind größte Problem die eingebauten Soundkarten.

Es handelt sich um vier (Webstation: drei) USB-Audio-Chips der Reihe PCM29xx von Texas Instruments. Gegen die ist erstmal nichts auszusetzen, das sind halt Standard-USB-Audio-Codecs (stereo), wie sie in zahlreichen Geräten verwendet werden.

Das Problem ist, dass in den D&R-Pulten mehrere identische, intern über einen Hub verbundene Chips verbaut sind. Und zwar die einfachste Variante dieser Chips, die weder eine eindeutige Seriennummer noch eine vom Hersteller/Integrator anpassbare Bezeichnung bieten. Daher heißen sie schlicht “USB AUDIO CODEC” und werden von Windows von 1 bis 4 durchnummeriert - leider in der Reihenfolge, in der sie von Windows erkannt wurden, was nicht der tatsächlichen Reihenfolge der Fader entsprechen muss.

Der erste Schritt ist also immer zu identifizieren, welche Soundkarte jetzt welchem Fader entspricht - und sie in der Windows-Systemsteuerung entsprechend umzubenennen.

Das zweite Problem daran ist, dass Windows die Soundkarten gerne mal komplett neu erkennt; insbesondere wenn man das Pult an einen neuen USB-Port steckt, oder nach einem größeren Windows-Update. Dann heißen sie plötzlich wieder alle “USB AUDIO CODEC”, haben neue interne Geräte-IDs bekommen, und die gesamte Zuordnung in mAirList ist futsch.

Das sind die Dinge, mit denen wir uns im Support tagtäglich herumschlagen dürfen.

Grundsätzlich funktionieren die Pulte aber sonst, und sie sind in dem Preissegment mehr oder weniger konkurrenzlos. Natürlich darf man keine Premium-Verarbeitung oder -Audioqualität erwarten, wenn man es mit einem DHD-Pult vergleicht, das das Zehnfache kostet. Aber für den “Hausgebrauch” ist es in Ordnung.

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