Allen & Heath XB 14

Hallo,
ich möchte gerne mit den Tastern meines Mischpultes , Mairlist fernbedienen.

Seit Anfang der 2000er Jahre mache ich mit der Software Station Playlist (Vollversion), Radio.
Die Kombination A&H XB14 mit Station Playlist funktioniert über eine Box mit Relais einwandfrei. (Rotlichtsteuerung etc.)

Mit Mairlist funktioniert es nicht. Wo bekomme ich so eine Verbindungsbox her, die mit Mairlist und A&H XB 14 kommunizieren kann? Vielleicht kann mir jemand so eine Box bauen? Oder jemand kennt jemanden.
Ich selbst habe von Technik überhaupt keine Ahnung. Ich bin auf Hilfe diesbezüglich angewiesen.

Viele Grüße

Das klingt interessant, vielleicht gibt es da nähere Informationen von Dir.

Zunächst einmal:
mAirList hat, bei dieser Hardware-Konstellation, mit der Rotlichsteuerung nichts zu tun. Die erfolgt ausschließlich zwischen dem Pult, der Schaltbox und der Signallampe. Hier sehe ich keinen Handlungsbedarf, was die Software betrifft.

Zu der Box selbst wäre die Frage: Was hat die denn zwischen dem Pult und der Software gemacht?
Sprich: über welche Funktionen reden wir denn hier?
Und: Wie war sie mit dem Rechner verbunden? USB, nehme ich an?

Hast Du Dir schon mal die Fernsteuerungsoptionen in der mAirList-Konfiguration angeschaut?

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das Rotlicht wird aus der Box mit den vielen Relais gesteuert. Ausgelöst aber durch die Mikrofon Faderzüge am Mischpult. Die Monitor- Stummschaltung erfolgt durch das Pult selbst. An der Pult Rückseite befinden sich zwei Steckbuchsen. Remote A, Remote B. Jeweils mit 15 Pins (m /w). Die Kabel dazu werden in die Relais- Box eingeführt. Auf der anderen Seite kommt ein Kabel heraus, an dessen Ende ein 25 Poliger Stecker angelötet ist. Dieser Stecker wiederum kommt in den LPT1 Port. Das Steuern der Cartwall perTastendruck (dazu müssen aber Skripts geschrieben werden). Das Starten und Stoppen der Musik geht dann per Tastendruck. Faderstart ist nicht möglich.
Vier Tasten können als Hotstart Knopf genutzt werden. Auch das Mikrofon an und aus. (Es sind die vier Tasten rechts über den Faderzügen).
Allerdings lassen sich alle Funktionen bei Station Playlist, wie auch bei Mairlist bequem über die PC Tastatur steuern. So mache ich es auch.
Ein kurzer Film auf You Tube brachte mich auf die Idee es mit Mairlist zu versuchen.


Hier wird so eine Box (Interface) mit Rotlichtsteuerung vorgestellt. Zweimal habe ich dort in den Kommentaren nachgefragt. Leider bekam ich keine Antwort.
Also das soetwas funktioniert, beweist der Film.
Die Frage ist ganz einfach: Wo bekomme ich die im Film gezeigte Stonebox her. Oder wer kann so etwas bauen. Funktioniert es überhaupt mit ner Home Home Edition.

Achso, ich habe einen kleinen Film über mein A&H XB 14.

Viele Grüße

Sehr schön … jetzt bekommt das ganze doch etwas Struktur und ich kann Dir weiterhelfen.

Gliedern wir das ganze einfach mal etwas auf:

Korrekt. Das hat mit mAirList erst mal gar nichts zu tun; diese Schaltung funktioniert - unabhängig von der eingesetzten Software - weiterhin.
Also: Haken dran. :white_check_mark:

Ein 25-poliger Sub-D, okay… aber LPT1? :flushed:
Ganz sicher?
Das könnte ein Problem werden.

mAirList kennt, soweit ich das sehe, keine parallelen Anschlüsse, sondern “nur” COM-Ports - neben vielen anderen, siehe …
https://www.mairlist.com/de/produkte/radio-automation/#remotecontrol
… und dort “USB-Joystick/Gamepad und IO-Warrior” sowie “Weitere Fernsteuerungs-Möglichkeiten”.

Hier ein Beispiel aus der Konfiguration (welche COM-Ports das jetzt an Deinem Rechner sind, kann dort anders aussehen):

Selbst meine beiden (ur)alten PCs haben keinen LPT1 mehr, wohl aber einen Gameport (huch!).

Das müssen nicht unbedingt Scripts sein - kommt halt drauf an, welche Taste Du meinst. Die Fernsteuerungs-Optionen in mAirList sind äußerst flexibel und vielfältig; im Video hattest Du ja erwähnt, dass Du die Cartwall über die Tastatur steuerst. Das ließe sich in mAirList sehr einfach - ohne Script - realisieren.
Manche Anwender nutzen dafür eine externe Tastatur (manchmal “Kassentastatur” genannt), unter Umständen reicht auch ein zusätzlicher Zahlenblock, wie er z.B. für Netbooks etc. angeboten wird.

Korrekt, so ist das Pult aufgebaut.
Allerdings ist das Innenleben des XB-14 modular gestaltet, so dass einzelne Faderzüge getauscht werden können. Man könnte also auch die Stereo-Kanäle mit Faderstart ausrüsten; in mein ZED-14 wurde so etwas vom Vorbesitzer eingelötet.
Das ZED-14 ist ja gewissermaßen die Basis des XB-14 und nunmehr sein “Nicht-Broadcast-Bruder”.

:warning: Bei den meisten Pulten dieser Klasse ist der Tausch einzelner Faderzüge übrigens nicht so einfach möglich, das ist meist eine komplette Platine.

Du übersiehst dabei einen ganz wesentlichen Punkt, der auch im Video genannt wird: Der hat seine Box nämlich per USB an den PC angeschlossen. Du hockst hingegen auf Deinem LPT1-Stecker, und genau da würde ich ansetzen.

Ob und wie es innerhalb mAirList eine Möglichkeit gibt, diesen Eingang trotzdem abzufragen, da müssen PC-Spezialisten ran - und vielleicht hat @Torben da auch noch eine Idee, die ich gerade nicht auf dem Schirm habe.

Lass’ Dich bitte nicht vom Namen irritieren. Das ist höchstwahrscheinlich eine Eigenentwicklung des YouTubers (auch ziemlich gut zu sehen an der Beschriftung mittels Labeldrucker).
Wie das Innenleben dieser Box aussieht, darüber wird ja kein Wort verloren. Zu kaufen gibt es das vermutlich nicht.

Streng genommen hast Du ja bereits so eine Art “Stonebox”: Rotlichtsteuerung realisiert, Anschluss an den PC auch - allein, der Anschluss ist eben ein anderer.
Denke ich hier falsch?
Klebe einfach einen Fantasienamen drauf, der Dir gefällt, und schon hast Du was ganz besonderes! :laughing:

Ja, eine entsprechende Fernsteuerung (bevorzugt: USB) ist damit möglich; die über die Tastatur sowieso.

Zum Schluss noch ein Wort zu Deinem Film (danke, dass Du ihn mit uns teilst):
Ich finde es schade, dass Du an Deinem Pult nur einen Stereokanal für Dein Playout-System nutzt. Natürlich kann man es so machen, aber damit Du führst ja gerade den Nutzen eines solch schönen Pults - viele Quellen mischen - auf ein Minimum zurück, was man theoretisch auch mit einem Kompaktpültchen und einer Zusatztastatur realisieren könnte.

Hast Du nicht Lust auf dieses gewisse “mehr”? :sunglasses:

Hallo Norbert,

der 25polige D-Stecker hat nichts mit dem Druckeranschluß zu tun! Den nimmt man nur, weil er eine kostengünstige und zuverlässige mehrpolige Steckverbindung darstellt.

Die Ausgänge des XB14 sind sogenannte Open-Collector-Ausgänge, die es erlauben, Verbraucher wie Lampen oder insbesondere Relais relativ einfach hinter eine digitale Logik zu hängen. Sie funktionieren wie in diesem Bild, welches ich bei mikrocontroller.net geklaut habe:

Die rechte Seite des Transistors (Q1 oder Q2 in der Grafik) entspricht dem jeweiligen Ausgang des A&H, in der Stonebox ist jetzt nichts weiter als eine Spannungsquelle (Vcc/GND) und entsprechend viele Relais K, mit Schutzdioden D.

Die Relais stellen jeweils einen sogenannten potentialfreien Kontakt zur Verfügung, die für alles mögliche verwendet werden können: Lampen schalten oder die Türglocke oder eben auch, wenn Du ein Interface wie I/O-Warrior oder Velleman K8055N bzw. VM110N verwendest, mit mAirList reden.

Solch eine Relaisbox kann Dir jeder bauen, der sich mit Elektronik ein wenig auskennt – das aufwendigste ist dabei immer das Unterbringen in einem zweckmäßigen und formschönen Gehäuse.

Angeschlossene Grüße

TSD

Ganz klares, definitives Jaein!
Das Pult hat keine SUB-D25 sondern SUB-D15 Anschlüsse. Das sind die gleichen wie beim Game-Port früher.
Resources - Allen & Heath Seite 26
Ausserdem gab es damals tatsächlich so krückenlösunge, bei denen ein Parallelport zweckendfremdet wurde und die einzelnen Datenleitungen als direkte I/Os benutzt wurden.

EDIT: Unter einem aktuellen Betriebssystem, könnte es allerdings sein, dass man gar nicht mehr so direkt auf die Pins zugreifen kann. Bis Windows 2000 oder evtl. noch WinXP, danach war glaube ich Schluß damit.

Parallel-Port?! Wie alt ist der Rechner? 20 Jahre?

Hat der schon USB? Dann würde ich mir, wie oben schon vorgeschlagen, ein neues Interface auf USB-Basis bauen. Günstigste Grundlage sind derzeit die Platinen, die als “Zero Delay Arcade USB Encoder” auf eBay etc. angeboten werden. Da ist der Lötaufwand wirklich minimal, da nur noch die Stecker an die mitgelieferten Kabel gelötet werden müssen.

1 Like

Dem steht Norberts Beschreibung ja gar nicht entgegen. Er hat es sich nur anders zurechtgebastelt:

Meiner bescheidenen Ansicht nach ist alles fertig - bis auf den vermaledeiten Anschluss am Senderechner. Der ist - vollkommen richtig - einfach nicht mehr zeitgemäß.
Letztlich aber halte ich Torbens Vorschlag für den besten - und der dürfte auch der ominösen “Stonebox” am ehesten entsprechen.

Die bereits bestehende Funktionalität für die netten Lichtlein wird davon ja nicht berührt.

Moin moin , der Rechner ist nagelneu. Den habe ich mir zu Weihnachten geschenkt. Bei Euronics gekauft. Beim Kauf habe ich darauf geachtet, dass er diesen 25 Poligen Eingang hat. Ich wollte die Fernbedienung weiterhin benutzen.
USB Eingänge hat der PC reichlich.

Es werden 2018/19 noch Rechner mit Parallelport verkauft? Das erstaunt mich.

Der galt schon 2001 (als ich mit der Entwicklung von mAirList begann) als veraltet und begann auzusterben. Weswegen ich niemals irgendeine Unterstützung für ihn eingebaut habe.

Zu DOS/Win95-Zeiten war der wirklich eine einfache Möglichkeit, Schalteingänge im PC zu realisieren. Aber seit NT/2000 kann man nicht mehr ohne Umwege (inpout32.dll etc.) auf die nackten Ports zugreifen, daher hatte sich das Thema dann erledigt.

1 Like

Aus reiner Neugier: Bei dem anderen Programm, das Du in dem Video beschreibst, ließ sich der PC entsprechend fernsteuern? War das da einfach realisiert oder auch …

zu erreichen?

Ungläubig erstaunte Grüße: Uli

Also: Du besitzt schon eine “Box” mit ganz vielen Relais drinnen. Gut. Diese hat offensichtlich eine Schnittstelle zum LPT-Port Deines Rechners. Nicht so gut: Irgendwelche Fernsteuerungen mit mAirList werden sich darüber nicht verwirklichen lassen, siehe Torbens (völlig nachvollziehbare) Vorbehalte dagegen.

Aber: Was man definitiv machen kann, ist, innerhalb der “Box” die LPT-Mimik rauszuwerfen und durch ein handelsübliches, zeitgemäßes Interface zu ersetzen. Je nach Umfang Deiner Anforderungen (sprich: Anzahl der benötigten Relaiskontakte) kommen dafür Anwendungen wie Zero Delay Arcade USB Encoder, Velleman USB-Interface oder I/O-Warrior in Frage.

Die Geschichte mit der Anrufsignalisation ist eine zusätzliche Funktion, die man dazupacken könnte, aber nicht muß.

Umgebaute Grüße

TSD

Ich hatte einen Bekannten, der beim Radiosender RSH in Kiel die gesamte Technik machte.
Aus lauter Gefälligkeit hat er mir damals das “Home- Studio” so eingerichtet, dass es funktioniert. Leider ist der Gute hier weggezogen. Er arbeitet jetzt in Berlin beim Radio.
Schade, dass ich sonst niemanden kenne, der sich auch nur im Geringsten mit dieser Technik auskennt. Vielleicht gibt es jemanden hier in der Mairlist Gemeinde, der mir so etwas bauen kann.

Und wo wohnst Du?

Verortete Grüße

TSD

Ich wohne in 24783 Osterrönfeld.

Schade. Zu weit weg. :o(

Entfernte Grüße

TSD

Gibt es denn Unterlagen über das Teil? Schaltung, Zeichnung, Fotos von innen und außen?

Neugierige Grüße

TSD

Das gesamte pdf gibt es hier:

  • Specifications: Seite 10 & 11
  • Dimensions: Seite 12
  • Block diagram: Seite 13
  • Remote interface connectors: Seite 26 ff., mit Grafik auf Seite 28

Homepage:
https://www.allen-heath.com/ahproducts/xb-14-2/

Danke Uli,

ich meinte „natürlich“ (soll heißen, ich vergaß, es dazuzuschreiben) Norberts Interface.

Schusselige Grüße

TSD

grafik
grafik
grafik
grafik
grafik

Die Pins 10, 11, 12, 13 nehmen Bezug auf die Tasten.
Die Schieberegler haben nichts damit zu tun.

Einen Schaltplan habe ich nicht.