Ich kann’s im Moment leider nicht nachmessen, jedoch:
Wie hast Du das gemessen? M? S? I? Dein Clarity zeigt einen Zeitpunkt, sagt also nichts über den zeitlichen Verlauf aus.
Don’t shut me down zeichnet sich durch einen relativ, na, zurückhaltenden Beginn aus. Ab Sekunde 37 ist randnah auf Volldampf gemastered. Du beobachtest, daß der Spitzenpegel nach Normalisierung (?) um
liege.
So. Nehmen wir an, man hätte seitens Polar Music auf knapp unter 0 dBTP gemastered. (Wie gesagt, ich kann es nicht nachmessen, aber ich halte das nicht für abwegig.)
Das hieße also, mAirList hat aufgrund der R128-Vorgaben den Pegel der Audiodatei um etwa 5 dB abgesenkt. (Bitte nachsehen: Wie hoch ist jetzt der Wiedergabepegel in mAirList?) Dann ist aber auch der an sich schon recht leise Anfang gleichermaßen um 5 dB abgesenkt worden. Hörst Du das hinter einem relativ dicht produzierten Titel (ich kenne den betreffenden Interpreten nicht), so kann schon einmal der Eindruck eines (kurzfristigen) Lautheitsloches entstehen.
Man nennt es Dynamik.
Daran müssen wir uns erst wieder gewöhnen. Und es ist auch ein Artefakt (oder Kollateralschaden?), das/der sich bei der Behandlung nach R128-Bewertung einstellen kann. (Kann!) Daran ist jedoch nicht R128 schuld, sondern die Art und Weise des Masterings, die ich persönlich in diesem Falle als … unglücklich empfinde. Vergleiche die Hüllkurve von Don’t shut me down …
… gegenüber einem Titel aus den mittleren Siebzigern:
Ich lehne es grundsätzlich ab, Pegel- oder Lautheitsverhältnisse nach optischen Gesichtspunkten zu beurteilen, aber hier lassen sich doch einige Schlüsse ziehen. Und dann bleibt halt aufgrund der Randbedingungen die Ausgewogenheit auf der Strecke.