Günstiges und gutes Broadcast-Pult in Planung

Eins vorweg: Bitte den Titel wörtlich nehmen. Planen kann man viel – daß das Endprodukt jemals in Serie gehen wird, ist mehr (weniger?) als unwahrscheinlich!

Also: Was sollte alles rein, wie muß es beschaffen sein, unser vernünftiges Ideal(?)pult? Bitte nur realistische Vorschläge, Traumpulte gibt es, ausreichende Kontodeckung vorausgesetzt, an jeder Ecke.

Vorgeschlagene Grüße

TSD

Ohoo, interessantes Thema.

Ich habe gerade gelernt, dass das ZED-14, intern relativ klassisch aufgebaut ist und für jeden Kanalzug, eine eigene Platine hat und eben nicht alles auf einer, wie beim großen B oder wie man den schönen Bildern entnehmen kann, auch bei D&R.

Dadurch würde man eine gewisse Skalierbarkeit erreichen.
Günstig, impliziert für mich auch gleich: Analog
Ich glaube nicht, dass man so ein Nischenprodukt sinnvoll in digital umsetzen kann, dazu fehlt die Stückzahl.

Ich würde mir zum einen ein 19“ Format wünschen (Kompakt und Portable) zum anderen aber auch eine Split-Console.
Kann man sich vielleicht Anleihen bei DJ Controllern holen? Sowas wie dem Denon MC6000?
Wäre ein komplett anderer Ansatz, für Radio, drückt aber den Preis, weil das meiste einfach in MIDI passiert, anstatt in Audio.

Mal so ein paar spontane Gedankenbrocken.
Ich muss das mal noch etwas sacken lassen, da fällt mir bestimmt vieles zu ein, was auch realistisch ist.

Aber analog?!

Also: Analoge Signalverarbeitung, digital gesteuert? So wie bei den tollen Dateq BCS-Pulten. Die werden leider nicht mehr hergestellt, vermutlich aus gutem Grunde.

Niederländische Grüße

TSD

[OT]

Ich habe dieser Tage mit jemand in NL telefoniert, der wahrscheinlich mAirList kaufen möchte… da steht ein BCS 100 im Studio. :heart_eyes:

- schmiedet Urlaubspläne -

[/OT]

Ja, so in etwa.

Das MC6000 ist ein sehr gut verknüpfte Variante eines Midi-Controllers mit Audio Mixer.
Ich kann auf den Stereowegen, entweder den angeschlossenen Rechner steuern, auf bis zu 4 Fadern oder umschalten auf Audio-Quellen und dann diese bedienen.
So eine Umschaltng braucht man im Radio-Bereich, warscheinlich gar nicht mal, wenn es günstig bleiben soll. Da würde ich einfach ein paar Kanäle mehr hin bauen.
In der Software habe ich dann nur noch einen Master-out, und einen PFL Output Wiedergabewege.
Das müsste man ggf. über verschiedene Modelle skalieren. Wenn ich in der Liega Webstation spiele, reicht das. Wenn ich Richtung Airlite/ Airence ziele, brauche ich vielleicht etwas mehr.

Im Einfachsten Fall brauche ich nur einen Rückweg in den Rechner, sobald VoIP and Voicetracking dazu kommen, natürlich mehr.

Der Knackpunkt ist, dass ich das Tonsignal der einzelnen Player nicht erst im Mixer zusammenführe, sondern schon in der Software und der Software nur noch Midi-Befehle schicke.

Mit 2 Mikrofonkanälen und einer 2x Stereo-Audio Karte, kann man die kleinste Variante schon bauen.
Mikrofone und Master aus der Software mischen und zurück in den Rechner bzw, auf’s Monitoring.
Wenig Ton, viel MIDI.

Huch das Thema kam aber schneller als ich gedacht habe. Ich bin auf jeden Fall für eine Midi Schnittstelle wenn es um die Signal Verarbeitung der Eingaben geht , ala ich drücke auf ein Symbol sagen wir bei mairlist länger (oder Rechte Maustaste) dann geht ein Menü auf wo ich das definieren kann bzw. Über Midi dann an lernen kann. Über denn Rest muss ich noch nachdenken.

Naja, das geht jetzt schon sehr in den Bereich der Software. Das würde ich an der Stelle erst einmal aussen vor lassen. Man muss die existierende Software ja auch nicht komplett verbiegen, in mAirlist ist Zuordnung, anders gelöst und das kann meines erachtens auch so bleiben. Das ist nicht ganz so intuitiv wie von Dir beschrieben aber dafür deutlich felxibler und mächtiger. Hier muss man also sehr klar trennen.

Die Hardware muss sich einfach nur an Industriestandards, wie z.B. Midi halten. Natürlich reden wir hier überwiegend über mAirlist und natürlich ist es zu begrüssen, mit jedem dieser Pulte eine mAirlst Lizenz zu verkaufen. Die Hardware würde ich aber komplett unabhängig betrachten, so dass auch andere Software nicht grundsätzlich aussgeschlossen ist.

Also wir wissen welche Schnittstellen mAirlist unterstützt und von denen würde ich eine Aussuchen, Midi ist hier tatsächlich eigentlich erstmal noch ein Platzhalter und ein Beispiel, wie das Denon gelöst hat. Man sollte aber andere Alternativen offen betrachten.

Bin ganz auf deiner Seite, nur Midi bietet sich an als guter Standard meines Erachtens. Das natürlich andere Standards dieses Pult könnte steht ausser Frage, die Koppelung mit einer SW Lizenz und sagen wird alle Features getestet und möglich mit Mairlist wäre hier auf jeden Fall eine super Idee. Eine Art Plakette (zertifiziert oder so) bietet sich hier an.

Habt ihr schon eine Idee wie es mit dem Audio aussieht???
Soll es USB Interfaces haben oder gleich AES 67/ DANTE via TCP/IP???

Oder gar nichts davon, weil man davon vielleicht ausgeht das es eigentlich nur zur Steuerung der Mairlist Eingaben geht und jeder eine Mehrkanal Soundkarte sein eigen nennt?
(Player START,STOP - Sendearchiv Scrollen,PFL schalten,usw, usw.)

Grüße Tom

Weiter oben schlug @shorty.xs vor:

Damit und mit Deinen Gedanken kommen wir an einen Scheidepunkt:

  • Entweder die Audiobearbeitung erfolgt analog. Das impliziert wieder den Einsatz einer dezidierten Mehrkanalsoundkarte.

  • Oder die Architektur ist wie bei D&R mittels verstecktem Arduino/RasPi/usw. und eingebauter Mehrkanalsoundkarte gestaltet. Auf seine Weise auch genial.


Unschlüssige Grüße

TSD

Zu Beginn der Diskussion habe ich mich gleich zurückgehalten, weil es arg technisch-spezifisch wurde.
Ich dachte, es sollte bei der Ideensammlung um was anderes gehen.

Bei dem Audio-Interface steige ich wieder ein.
Angesichts der Tatsache, dass ein halbwegs vernünftiges (externes) Audio I/O aktuell ab 250 Euro aufwärts kostet, sollte ein eingebautes nicht unter dieser Qualität liegen.
Also bitte kein Pseudo-Gemurkse, sondern was amtliches.

Ein eingebautes I/O ist ein gutes Argument, denn das erhöht die Attraktivität eines solchen Pultes erheblich. Wenn die Qualität stimmt.
Alles andere, was mir so durch den Kopf ging, scheint ja bereits selbstverständlich zu sein.

Schreib’s trotzdem mal hin.

Gesammelte Grüße

TSD

Reichlich analoge Faderstartausgänge, damit man auch seine alten Schätzchen anschließen kann. Nicht wie beim Airlite nur 3 Stück. Gerne auch per RJ45 Stecker.

Das USB Audio-Interface im Airlite ist zwar eigentlich toll, aber dass die vier Eingänge den selben Namen haben und man erst selbst rausfinden muß, was wohin gehört, ist schon mehr als lästig. Audio-Technisch gesehen würde mir ein rein analoges Pult auch gefallen. Mit amtlichen symmetrischen Anschlüssen.

Und bitte anständige, nicht-wackelnde Schieberegler.

1 Like
  • Amtliche Mikrofon-Vorverstärker, die auch den Betrieb eines Shure SM 7 B ohne extra Channelstrip ermöglichen.

  • Insert-Buchsen auf den Mikrofonkanälen.

  • Integriertes Cleanfeed, frei wählbar, für welche Telco-Kanäle.

  • Nötigenfalls AUX-Wege, pre/post schaltbar.

  • Mehrfache, verschiedene Ausspielwege im Master-Bereich.
    Inklusive eines separaten, regelbaren Ausgangs für Gast-Kopfhörer.

  • Leicht schaltbare, intuitive VT-Routings.

Unterschrieben. Ergänzung: Einzeln austauschbar, wenn es denn sein muss.

Es gibt dann noch so ein paar Selbstverständlichkeiten, aber die verwässern hier nur.
Möchtegern-DJs dürfen woanders weiter spielen.

Nur zum Verständnis: Beinhaltet nicht das andere (Aux) schon das eine?
 

Redundante (?) Grüße

TSD

Sehr gut! Das impliziert Kosten von etwa 20 Euro pro Kanalzug. Über welche Preisklasse sprechen wir hier eigentlich bzw. wollen wir sprechen?

Kalkulierte Grüße

TSD

Die zuletzt gesehenen Straßenpreise:

  • Allen & Heath XB 14-2: 1.099 Euro.
  • D&R Airmate USB: 1.950 Euro.

Preisabfrage Online-Shops in Deutschland am 14.01.2020, Preise für Deutschland inkl. 19% MwSt, frei Haus.

Beide Pulte sind analog, haben keine Mehrkanal-Soundkarte integriert (die käme also noch mal on top), bieten keine integrierte Fernsteuerung und stellen rein technisch zunächst mal die Basis halbwegs akzeptabler Broadcast-Pulte im Hobbysektor dar.

Eine Untergrenze (!) von 2.000 Euro brutto erscheint aus meiner derzeitigen Perspektive als absolut angemessen.

Wie wäre es denn mit einen halbwegs guten Kompromiss?
Ich denke da an das RØDE Rodecaster Pro. Nur mit der Tatsache das es falsch rum konfiguriert wurde.
Eben nicht für Broadcaster wie uns, sondern für Podcaster.

Auszug aus Thomann ( meinem Lieblingsdealer ) Produktbeschreibung

RØDE Podcast Production Studio

  • speziell für Podcasts entwickelt
    ( Wissen wir leider )
  • 4 XLR-Mikrofoneingänge mit 48 V Phantomspeisung
    (2 eingänge sollten reichen)
  • 8 programmierbare Sound-Pads für Jingles und FX
    ( Bitte mit Midi funktion Bi Kanal zum Blinken :stuck_out_tongue: )
  • instant-Mix-Minus für Telefon- oder App-Anrufe
    ( Gut zu gebrauchen N1 Schlatung?)
  • USB- und Bluetooth-Konnektivität
    ( würde ich auf kosten mehrerer Stereozüge opfern )
  • hochauflösender Touchscreen
    ( nehmen wir mit )
  • 4 Kopfhörerausgänge und Stereo-Lautsprecherausgang
    ( in dem Falle nur 2 )
  • Aufnahme direkt auf microSD-Karte oder über USB auf den Computer
    ( Mikro SD nein, PC ja )
  • automatische Pegeleinstellung und One-Touch-Aufnahme
    ( VT kompatibel mit rec Button pro Fader? )
  • direkte Aufnahme von Effekten, Musik, Jingles usw. von einem der Audioeingänge auf die 8 Pads oder Zuweisung mit der mitgelieferten Software per Drag & Drop
    ( lass ich mal so offen )
  • Effekte: APHEX Big Bottom und Aural Exciter, Kompressor, Gate, High-pass Filter, De-esser, Ducking
    ( Klingt mal gar nicht so verkehrt für die Mikrofone ? )
  • intuitive Presets für Mikrofontypen und verschiedene Arten der Stimme
    ( kann man durchaus brauchen )

Sachen wie Aux Wege und Monitor wären auch Sinnvoll. :slight_smile:
Soweit ich das verstanden habe, handelt es sich hier zwar um ein Analog Mixer, jedoch mit vielen Digitalen funktionen. Wären die Player Fader jetzt noch mit: REC, Solo, Mute, Start, Stop oder derart versehen wäre ich sogar bereit bis an die 1k zu investieren.
Momentan ist es das einzige Pult aus dem Hause RØDE, warum also sollten sie nicht auch ein Broadcast Mixer machen?

Das Rode hat nur EINEN Line-Eingang - und diesen als Mini-Klinke.

Udo, das weis ich doch. :laughing:
Ich meinte damit ja auch das wir uns das ebenfalls mit umkonfigurieren.
siehe:

Perfekt wären also 4 Stereo Fader + 2 Mikro Fader + Master usw…