VBR oder CBR?

Ich rippe meine CDs mit VBR 1024, also das Allerbeste, was mir EAC mit Lame derzeit anbietet. Und habe immer wieder verzerrte Musik im Kophörer (der an der externen Soundkarte steckt). Es tritt nicht bei allen Songs auf.

Komischerweise sagt man mir, der Stream sei sauber, aber ich habe auch schon Rückmeldung bekommen, dass eine mp3 sehr schlecht war, die ich auch auf diese Art gerippt habe.

Und jemand sagte nun zu mir, man soll fürs Senden CBR nehmen, das ist zum Senden besser geeignet, da bei VBR alles ständig neu umgerechnet werden muss.

Was meint ihr? Was für Erfahrungen habt ihr gemacht?

Hinsichtlich Audioqualität spielt es wohl keine große Rolle.

Das Problem an VBR ist, dass der Player eine bestimmte Stelle nicht mehr exakt anspringen kann, weil der Dreisatz = “Dateiposition = Bitrate * Spielposition” nicht mehr funktioniert.

Das ist dann ein Problem, wenn man die Files in mAirList exakt eincuen möchte. Mit VBR-Dateien ist das nicht mehr ohne weiteres möglich. Da kommt es immer zu Ungenauigkeiten.

Abhilfe schafft das Flag BASS_STREAM_PRESCAN, das die BASS.DLL anweist, die Datei beim Öffnen einmal zu scannen und ein ungefähres “Adressbuch” zu erstellen. In mAirList kann man das bei den Element-Optionen einschalten (“Besondere Behandlung für VBR-Dateien”). Nachteil: Das Öffnen dauert viel länger.

Alles in allem kann ich also von der Verwendung von VBR-Dateien nur abraten.

Interessant! Danke für die ausführliche Antwort, Torben :slight_smile:

Also die Qualität leidet nicht, aber keine genaue Positionierung möglich… gut zu wissen…
aber da mir die Qualität wichtig ist und ich nix genau positionieren muss, erspare ich mir erstmal das Neurippen von Hunderten CDs…

“Besondere Behandlung für VBR-Dateien” ist angehakt. Kann es außer an “Normalisieren beim Import” auch daran liegen, dass der Import in die Datenbank von rund 80.000 Dateien mehrere Tage dauert?

Ich kann jetzt keine genauen Benchmarks angeben; aber es verlängert den Prozess sicherlich, ja.

Ok… habe noch eine Frage: wird dieses “Adressbuch” pro Datei irgendwo gespeichert beim Einlesen in die DB?

Das Rüberziehen aus der DB in die Playlist geht ja ohne Verzögerung. Das Rüberziehen direkt von der HDD dauert dagegen lange. Also wieder ein Pluspunkt für die Version mit DB :slight_smile:

Kann es am erhöhten Rechenaufwand? durch die VBR liegen, dass der Rechner manchmal klemmt, z.B. der Mikrobutton nicht zu klicken geht und die Musik mit Störgeräuschen spielt…? Ist zwar selten, kam aber schon vor.

Dass BASS-interne “Adressbuch” für VBR-Dateien wird bei jedem Öffnen der Datei neu generiert; egal ob aus DB oder Dateisystem.

Was allerdings für Dateien, die in der DB verzeichnet sind, entfällt: Auto Cue und Normalisierung. Da Cuepunkte und Verstärkung bereits in der DB hinterlegt sind. Das ist der Grund, warum das Öffnen sehr viel schneller geht, wenn die Datei in der DB verzeichnet ist.

Ich verstehe…
kann dann das Live-Generieren des “Adressbuches” schuld daran sein, wenn die Musik Aussetzer und Fehler zeigt, die eigentlich nicht vorhanden sind? Ich weiß nicht, wie sehr das die CPU belastet.

Oder wenns wirklich nur für Cue zuständig ist, kann ich die besondere Behandlung für VBR ja auch wieder ausschalten?