Syndication auf verschiedenen Sendern mit Verschiedenen Jingles

Also wo soll ich anfangen…

Ich sende aus meinem Studio eine Syndication für Webradios. Dabei übertragen normalerweise alle Sender das gleiche Signal, also auch die gleichen Jingles. Das ist grundsätzlich erstmal nicht das Problem, da wir Neutrale Jingles mit dem Sendungsnamen benutzen.

Allerdings haben wir schon öffter die Anfrage erhalten, ob es möglich ist den Sendernamen anhand von Jingles oder einzelnen Moderationen einzubauen.

Logischer weise ist die einfachste Version der Regionen Container… dabei muss man dann nur beachten, dass man gleich lange Jingles in einem Container benutzt, oder das man bestimme Moderationen Voice Trackt.

Das Problem ist allerdings, dass laut aussage des Verkaufs von mAirList, diese Funktion nur in der Professional-Version verfügbar ist und dort auch nur in der Kommerziellen und nicht in der Home-Edition. Und da diese über 1000€ kostet fällt das schon mal aus.

Jetzt aber zu der Frage… gibt es die Möglichkeit das Problem anders zu lösen? Hat jemand Erfahrung damit?

2 Likes

Nur mal grob drübergedacht: Falls Du mAirList über ein Pult steuerst, könntest Du zwei Home-Versionen auf zwei Rechnern parallel ausspielen. Die Playlists müßten identisch (bis auf die Jingles) sein. Ja, es wäre schon ein wenig fummelig.

An Deiner Stelle würde ich doch über die Professional-Lizenz nachdenken.

Doppelte Grüße

TSD

Das geht ja, ich habe auch 2 PC uns 2 Lizenzen, dass wird aber spätestens bei 3 Sendern schwierig…

So ist es.
(Hallo Gregor, so liest man sich wieder :sunglasses:)

Die Regionalisierung hat einen ganz anderen Ansatz (Werbung, redaktionelle Regionalfenster) als das, was du da im Webcasting-Bereich vorhast.

Aus der Erfahrung heraus ist eine Regionalisierung beim Kunden auch immer mit einem gewissen zusätzlichen Aufwand verbunden, denn die Sonderwünsche und Anpassungen kommen mit einer 99,9999prozentigen Wahrscheinlichkeit auf Torben zu.
Beim letzten größeren Einsatz hat er mehrere Wochen (inkl. Nächte) an einer Lösung programmiert, weil … lassen wir das. Okay, es war landesweites DAB und unterschiedlich langen Regionalfenstern, aber lustig geht trotzdem anders.

Wenn wir das jetzt im privaten Sektor mit 75% Rabatt fahren, sehe ich schon eine Flut an Anfragen auf ihn zurollen, speziell im laut.fm Senderverbund. Denn keiner wird sich darauf einlassen, dass jedes Jingle einheitlich 12 oder 17 Sekunden kurz oder lang zu sein hat. Mit was dann auffüllen? 10 Sekunden Musikschnipsel nach dem Jingle?
Und das wird immer fröhlich so weiter gehen.

Kurz mal zum Preis: Ja, die Professional Edition kostet 1.000 Euro netto, also zzgl. Mehrwertsteuer. Und da ist noch keine Region drin.
Plus Aufpreis je Region (= zu beliefernder Sender) plus Mehrwertsteuer… also schon SEHR amtlich für ein ambitioniertes Hobby.

Wer Syndications anbietet - und das auch noch live (Respekt!) -, der stellt ab einer gewissen Abnahmemenge an Kunden mit Sonderwünschen auch für uns einen Grenzfall dar: Ist das wirklich noch der Privatanwender, den wir vor Augen hatten, als wir die Rabatte eingeführt haben?

Ich bin ja froh, dass Gregor die Frage ins Forum gestellt hat. Denn einerseits bringt es vielleicht neue Ideen zutage, andererseits profitiert aber auch Torben von einer vielfältigen Diskussion.
Kann ja sein, dass mAirList in einer späteren Ausbaustufe mal eine Funktion hat, die aktuell noch keiner von uns auf dem Schirm hat. Von diesen Ideen lebt mAirList und die Community - klassisches “win-win”.

Aktuell ist die Syndication die ich Produziere komplett kostenlos und ich weiß, dass man eine normale Lizenz kaufen muss wenn man Geld einnimmt.

LG

Das könnte man umgehen indem die Jingles die Individualisiert sind trotzdem immer gleich klingen.

zb. Die XYRadioshow bei RadioAB
und Die XYRadioshow bei RadioCD

deswegen denke ich, das es nicht das größte Problem ist. Wenn jeder Jingle ne andere Länge im Container hat, dann ist das natürlich was anderes.

Ich wollte dir auch nix böses unterstellen. Nur, dass das irgendwann … in Arbeit ausartet. So wie bei Torben vor x Jahren, als er sich entschloss, sich selbständig zu machen.

Genau das ist nämlich meine Befürchtung. Irgendwann kommen die Sonderwünsche (“kannste meinen Sommer-Donnerstags-Teaser noch mit reinnehmen” oder “Die coolste Musik gibt es nur bei blalaberschwätzradio, der geilsten Station im Wörld Weid Wäbb”) - inklusive “Boah, der kriegt das, darf ich auch 'ne Extrawurst haben?”.
Und den Stress hat dann wer? Richtig, du. :slightly_frowning_face:

Weiter heißt es: “Der Gregor kann das mit seiner Syndi, das will ich auch!” - dann liegt der Ball bei uns im Feld. Mit allen Nebenwirkungen, und ich erwähnte ja schon die drohenden Sonderwünsche (sie kommen garantiert, das sehe ich auch ohne :crystal_ball:).
Jetzt könnten wir natürlich sagen, hey, das ist Premium-Support, der wird richtig teuer, aber dann geht das Gemecker erst richtig los.

Wenn es eine einfache Lösung gibt, sind wir offen dafür.
Aktuell sehe ich mehr aufkommende Probleme als Lösungen; bitte sieh’ mir meinen Pessimismus nach.

… und je empfangende Station dann einen AUX-Weg als Ausspielweg generieren oder wie?
mAirList kann ja je Jingle-Player einen eigenen Ausspielkanal nutzen, aber dann brauchst du eine großzügig dimensionierte Soundkarte und vermutlich ein Digitalpult.

Hier fährt man tatsächlich mit mAirList Professional Edition (nicht rabattiert) plus Regionen günstiger, denn die Regionen kann man sich im Zweifel immer noch hinzukaufen.
Und wenn aus dem engagierten Hobbyprojekt doch mal was kommerzielles wird, muss Gregor nicht zusätzlich investieren.

Nein, im Augenblick habe ich keine passende Lösung parat.
Die Frage ist auch: Wie häufig wird so eine Funktion nachgefragt, wenn es sie günstig gäbe? Hat das Potenzial?
Früher gab es mal “Radio-Freundschaften”, die sich ein Nachtprogramm teilten etc. - könnte das (wieder) zunehmen? Würde dann die “Individualisierung” angenommen?

Lasst uns mal ein wenig daherspinnen, ganz unverbindlich…

1 Like

Oder offensiv mit der Syndication umgehen und nicht so tun als ob das Programm proprietär sei. („Hier ist das gemeinsame Nachtprogramm der ARD …“)

Selbstbewußte Grüße

TSD

1 Like

Der Wunsch nach senderbezogenen Jingles kommt ja von den Empfängern der Syndi, nicht von Gregor: Er wurde ja gefragt, ob er vielleicht könne…

Also quasi wie wenn der mdr gebeten würde, nächtens auf seiner Info-Welle den hr info Nachrichtenopener für das hessische Empfangsgebiet zu spielen.

Eben. Dagegen hilft Selbstbewußtsein. :wink:

Souveräne Grüße

TSD

1 Like

Ich hätte damit auch keine Probleme, es gab auch schon Sendungen bei Privat Radios wo alle Sender gesagt wurden. Zum Beispiel FaceTalk von 98.8 KISS FM in Berlin, delta radio in Kiel und ENERGY Sachsen. Aber gerade Private Sender denken immer nur an ihren Ruf, und so ist das bei Webradios meistens auch…

2 Likes

Aber dann zu klamm sein vür ein Follprogramm! Das haben wir gern.

Satirische Grüße

TSD

2 Likes

Das ist der springende Punkt, hier heißt es konsequent sein. Man darf nicht vergessen, die Abnehmer der sogenannten Syndications zahlen nichts. Hier gilt das Sprichwort … kleiner Finger … ganze Hand. Unterm Strich, viel Mühe und Zeit für nichts.

4 Likes

und ich möchte noch hinzufügen, dass Syndication durchaus eine tolle Sache ist.

Es gibt ganz kompetente und zuverlässige Moderator/innen und Sendungen, die mach wunderbar in das eigene Programm integrieren kann und auch zu einem “Format” passen.

Was ich aber bei gefühlt 500 Webradios sehe, wenn ich die Teamlisten durchklicke, dass jeder Scheiß einfach übernommen wird. Egal ob sie Sendung zum Format passt oder gut ist. Auch der Bruch ist oft hart. Gerade noch Kirmesbudenradio und dann durchaus hochwertige Syndication. Das passt nicht zusammen.

Wer pfiffig ist, findet auch Möglichkeiten, dass der Hörer mal eine Station ID auch während der Live-Syndication hört. Bei Vorproduktionen oder gar Voicetracking ist es ja eh extrem entspannt.

Und wie @Viktor schon sagte: Die Sender stellen, so habe ich das oft miterlebt viel zu hohe Ansprüche an die Sysndicater und können kaum mehr als 18 Hörer präsentieren.

4 Likes

Generell bin ich ein Freund von deren Zuliefer, die ihre Sendungen als Takes schicken die ich bequem in meine eigene Sende und Stunden Struktur integrieren kann. Im Prinzip nichts anderes als Voicetracks.
Meist geht es aber dabei eben nicht um Musik Themen sondern andere Sachen.

1 Like

Sydication als Live zuspielung ist natürlich eine andere Herausforderung seines gleichen.
Ohne jetzt die Fähigkeiten von @Gregor_G in Frage zu stellen, was Moderation etc angeht, bekommt man bei vielen “Live Sydications” aber schnell den Eindruck: Nur ein Sender ist mir nicht genug Hörer!
Ansich sind dennoch Sydications eine gute Sache um sich selbst weiter als nur auf einem Sender zu verbreiten. Wie ich oben aber schon geschrieben habe, bevorzuge ich Take Zulieferung als “Voicetracks” die ich dann nicht nur besser in die Senderstrucktur mit eigener StationVoice etc integrieren kann, sondern auch bestens in die Vorhande Soundumgebung anpassen kann. Thema R128 etc.

Und hier trennt sich auch meistens die Spreu vom Weizen was die Stationen ansich angehen. Ob diese nur mit SC/IC und Transcoder arbeiten in denen solch eine Integration von “Take” Zulieferungen schwierig wird ohne entsprechende Programmier kenntnisse oder ob diese für die 24/7 Ausspielung bspw mAirlist verwenden wie wir es tun :wink:

[OT-Anmerkung]

Das ist falsch.

Wie die angelieferte Aufnahme zustande kam - ob “live on tape” oder VT - ist beim komplett fertigen Take irrelevant.

Lieferst du hingegen nur VT an (also lediglich die Sprachaufnahmen), referenzierst du dabei auf die Datenbank bzw. Playlist des ausspielenden Senders, und das dürfte bei Syndications in aller Regel nicht der Fall sein.

Vorproduktionen kann man voicetracken, muss das aber nicht tun.

Ich sehe das ein wenig anders. Werde ich beliefert mit bspw. 4 fertig Sprachtakes incl Musikbett und Themen Opener etc. kann ich diese in meine bestehende Struktur einbauen und nach den Standarts meines Senders ausspielen.
Ob jetzt die ganzen 60 Min der Stunde vom Zulieferer kommen in denen ich als Musik Redakteur keinen bis wenig Einfluss habe oder nur 20 min in 4 Teilen die ich individuell in die Rotations Stunde einbaue, bleibt die Stunde dennoch für mich eine Sydication.

Oder soll das Wort Syndication eher darauf hindeuten das die gelieferte Stunde sich wirklich komplett vom Rest des Radios unterscheidet?
Wenn ich Dr. Google frage erscheint mir das beste Ergebnis:

syndication Substantiv

Syndizierung

seltener:

überregionale Verbreitung

Ich habe es so gelernt, dass es sich bei dem Programm nicht um eine Produktion des ausstrahlenden Senders handelt.
Das muss nicht unbedingt eine inhaltliche Unterscheidung sein - aber es ist halt kein Eigengewächs des Senders, sondern, gastronomisch formuliert, “Convenience”. :canned_food:

:wink:

Ja also eine Fertig Packung.
Ich denke das beide Varianten schon als Syndicate beschrieben werden können. Wie auch immer. Sollte ich je mal an den Gedanken kommen soetwas auch anbieten zu wollen. Zb eine Kochshow :yum: dann mache ich das in einzel Takes.
Denn dann bin ich mir relativ sicher das ich bei Kirmesbuden die ohne ordentliche Automation Fahren selten bis gar nicht gespielt werde… :joy: