wir haben auf allen unseren (4) USB-Kanälen an einem D&R Airlite Mixer ein deutliches Rauschen.
Set-Up:
mAirList 6.2.5 AE auf Dell Rechner mit Windows 10 (Version 1809, Build 17763.864)
D&R Airlite Mixer aus 2018
Master-Signal aus Airlite Mixer geht in eine Focusrite Soundkarte an einem separaten Mac, wo mit einer Broadcast-Software (Audio Hijack von Rogue Amoeba) das Signal zum Stream-Host geschickt wird
Beobachtungen
bei Vorhören mit Kopfhörer am Airlite Mixer herrscht absolute Stille auf allen Kanälen (Line und USB; Cue und Master); Ausnahme: leichtes Rauschen auf Mic-Kanal
bei Vorhören des “Sendesignals” (also in Broadcast-Software auf dem Mac, so wie das Signal an den Stream-Host geht) bleibt es bei Aktivierung der Line-Eingänge ebenfalls still, ABER die 4 USB Kanäle haben hier alle ein deutliches Rauschen (eine Art leises Zirpsen); sobald man einen USB-Kanal auf Line umstellt, verschwindet das Rauschen
wir haben bereits erfolglos diverse Geräte und Kabel separiert (insbesondere beide Computer und den Mixer an eigenen Steckdosen; alle anderen Stromquellen entfernt; Erdungen abgeklebt)
Hat jemand noch eine Idee, woran das liegen könnte?
nach deiner Beschreibung hat das vermutlich gar nichts mit dem Airlite zu tun, sondern vielleicht mit der Focusrite?
(Hervorhebung von mir)
Das heißt für mich: Am Abhörpunkt “Airlite” ist alles noch in bester Ordnung.
Würdest du das so unterschreiben?
Warum aber im Ausspielweg ausgerechnet die USB-Zuspielkanäle so behandelt werden, weiß ich nicht.
Welchen Ausspielweg nutzt du denn, um die Focusrite zu füttern? Den Main Bus oder etwas anderes?
Welche Focusrite ist denn da am Start?
Irgendwelche Splitter oder Adapter dazwischen?
Ansonsten müssen hier mal die Webstation / Airlite / Airence-Cracks ran, ich habe lediglich ein altes Airmate der ersten Generation (das ohne USB) im Teststudio.
Ähnliche Störgeräusche kenne ich auch im Zusammenhang, mehrerer Rechner und/ oder Audioendgeräte.
In den meisten Fällen lief es darauf hinaus, dass es quasi eine klassische Masseschleife war und durch entsprechende symmetrische Kabelführung behoben werden konnte. Da gibt es ja verschiedene Ansätze, wie man die Schleife in den Griff bekommen kann.
Bei Computerequipment wird gerne die unerwünschte Störstrahlung gegen Erde abgeführt. Nicht die feine englische Art aber leider mittlerweile oft üblich. Dadurch hat man bei einer Masseschleife dann nicht mehr das typische 50Hz brummen, sondern eben diese, meist hochfrequenten Störgeräusche.
Mehr kann ich hier vielleicht sagen, wenn die Fragen von @UliNobbe beantwortet sind.
Achtung: Ein „USB-Kanal“ trägt kein Audio im klassischen Sinne! Der ist ein serieller Datenanschluß, über den Audiostreams geschickt werden, nebst Steuerdaten für alles mögliche und noch das eine oder andere mehr. Er wirkt dann für den Rechner als Audiodevice (vulgo Soundkarte), mit dem dann (rechenmäßig) weiter verfahren wird. Eine klassische Brummschleife möchte ich zunächst ausschließen, ich würde erstmal die Konfiguration der einzelnen Devices unter die Lupe nehmen.
Na, das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Auf den analogen Eingängen herrscht Ruhe, das ist eigentlich das, was man haben will. Abklebungen wieder entfernen!
Ich kenne das Gerät nicht so gut, warum der Umweg für das Mastersignal über ein weiteres Sounddevice? Läßt sich das nicht über Airlite-USB direkt in den Rechner verbringen?
Vielen Dank schonmal für die ersten Rückmeldungen!
Vom Airlite Master Ausgang laufen zwei Kabel (für L/R) in das Interface, übrigens ein Focusrite Scarlett 2i2 2nd Gen.
Zwischen Airlite Mixer und Focusrite Interface gibt es keine Adapter/Splitter; nur die zwei Kabel, die am einen Ende XLR (Airlite) und am anderen Ende Klinke (Interface) sind.
Kann es eine Masseschleife geben, wenn das Signal am Mixer normal klingt und auch bei der Broadcast Software zumindest die Line-Eingänge alle normal klingen?
Könnte irgendetwas bei Windows oder mAirList die Ursache sein? Danke Euch!
[Uns ist bewußt, dass man das Signal direkt aus mAirList zum Stream-Host schicken könnte. mAirList bzw. die dort in der Datenbank gespeicherten Lieder sind aber nicht die einzige Audioquelle. Wir spielen auch Musik von Vinyl und einem weiteren Rechner, die jeweils über Line-Eingänge in den Airlite-Mixer laufen. Außerdem bietet es eine gewisse Sicherheit, den “mAirList-Rechner” (Windows) vom “Sende-Rechner” (Mac) zu trennen. Offenbar bringt es allerdings auch neue Herausforderungen…]
Übrigens eröffnet sich damit ein weiterer Abhörpunkt neben dem Airlite, nämlich der (leider etwas schwachbrüstige) Kopfhörerausgang der Scarlett 2i2.
Brr, ich habe eine gewisse Abneigung gegen Klinken. Aber gut, solange es keine “Mono-Klinken” (unsymmetrisch), sondern “Stereo-Klinken” (symmetrisch, TRS) sind… Wenn man schon symmetrisch aus dem Pult geht, sollte man auch symmetrisch in das Interface gehen. Die Combobuchse lädt ja zu einer XLR-Direktverbindung geradezu ein.
Bei mAirList selbt nicht, nein. Die Software erzeugt kein Rauschen; sie spielt ja nur die Audiodatei auf dem zugewiesenen Ausgang ab.
Das spielt keine Rolle.
Das Airlite Main Program Signal (USB-1) sendet die Summe aller im Pult zusammengemischten Signale an den mAirList Encoder zurück. Es werden ja ebenso Mikrofonsignale und Telco (VoIP)-Kanäle mit aufgenommen.
Theoretisch: Ja.
Praktisch: Irrelevant. Viele hundert professionelle / semiprofessionelle und private Webcaster nutzen mAirList als Ausspieler und Encoder auf der gleichen Maschine. Hinzu kommen noch sehr viel mehr Moderatoren in ihren privaten Heimstudios, die z.B. mit einer D&R Webstation oder anderem Equipment (Mischpulte plus externer Soundkarte) genau so…
mAirList > Multikanal-Soundkarte > Mixer > plus Mikrofon und andere Quellen > Mixer (Master) > Multikanal-Soundkarte > mAirList-Encoder > Streamserver
… ihr Programm fahren und routen und störungsfrei auf den Stream bringen.
Klar, Störungen und Ausfälle sollten vermieden werden, aber da gibt es so ganz nebenbei noch ein paar andere nette Hardware-Tools, die einspringen, wenn die silence detection anspringt.
Kann ich bestätigen. Ich hatte gerade letzte Woche ein Problem, vermutlich verursacht durch Windows. Jedenfalls ist mir ein Player in mAirlist weg gebrochen, das führte zu zeitweiligem einfrieren der mAirlist GUI.
Bis ich darauf gekommen bin, dass nur mein Player A betroffen ist (der über die gleiche Soundkarte wie B und C läuft) habe ich natürlich Dateien hin und her geschubst, was, wenn man die über einen mAirlist DB Server bezieht, keine so gute idee ist, ungechached in den Player laden ist da halt nicht.
Wie auch immer. mAirlist also solches lieft im Kern weiter. Playback bei eingefrorener GUI, bis zum Ende des Titels. Danach musste ich mich da (mangles weiterer Zuspieler) irgendwie raus moderieren, was mir mehr oder weniger gut gelungen ist.
Der Encoder war die ganze Zeit stabil, egal welche Problem ich sonst gerade hatte, der lief einfach sauber weiter. Stream zum Server und parallel, lokale Aufzeichnung.
Vielen Dank! Das könnte ein entscheidender Tip gewesen sein! Habe gerade mal am Focusrite gehört und da klingt alles sauber - auch die USB-Kanäle! Damit liegt der Übeltäter wohl in der Broadcast-Software bzw. am “Sende-Rechner” (Mac)!
Tatsächlich durchläuft das Signal vor dem Senden in Audio Hijack noch Lowpass, Compressor und Limiter. Habe die gerade mal deaktiviert und dann war das Rauschen schon deutlich reduzierter, allerdings auch noch nicht ganz weg. An dem Ende werde ich weiter forschen. Vielen Dank für den Tip!
Wir überlegen mal, ob wir vielleicht doch aus mAirList senden sollen. Hätte zumindest auch den Vorteil, dass der Mac (und ein weiterer Monitor!) frei wäre für etwas anderes.
Seit Version 6.2 habe ich mein (Hardware-)DSP aus der Signalkette genommen und fahre nun vollständig “nackt” auf EBU R 128-Normalisierung (okay, ich sende ja aktuell auch nur für mich selbst). Für das Mikrofon kann man ja immer noch einen Kompressor / Limiter mittels Insert einschleifen, aber sonst…
Nun möchte ich natürlich niemandem seine Signalverbiegung ausreden (doch, rein privat möchte ich das), aber wer es denn braucht, kann als erprobtes Tool zusätzlich (!) zu mAirList immer noch Stereo Tool als Soundprozessor in den mAirList-Encoder einbinden.
mAirList ist intern in verschiedene sogenannten Threads programmiert, die sich erstmal gegenseitig gar nicht beeindrucken. Auch ich merke: wenn die GUI hängt, wird stur weiter ausgepielt.
Das war mir wohl bewusst, dass es aber so robust ist hat mich dann doch positiv überrascht.
Ich habe schon auf MacOS, was audiotechnisch mit zum besten gehört, was man einsetzen kann, schon DJ software abstürzen lassen, so böhse, dass es das komplette OS mit sich gerissen hat und somit zum Re-boot.
Auf der anderen Seite habe ich schon Anwendungen gesehen, denen Du im laufenden Wiedergabe-Betrieb die Soundkarte unter den Füßen weg ziehen konntest und die nach dem Re-Connect maximal einen neuen Play befehl brauchten. War glaube ich auch OS-X.
Etwas ähnliches unter Windows zu sehen hat mich im Nachhinein dann doch begeistert, nachdem ich die Sendung irgendwie zum Ende gebracht hatte. Ein mAirlist Neustart löste dann das Problem und der Player funktionierte wieder normal. Das ging nur während der Sendung nicht.
Könnte man eigentlich auf die Feature-Request Liste Richtung Version 7 setzen. Einzelne Soundkarten auf Befehl, neu initialisieren. Ich konnte das Problem nicht reproduzieren aber das ändern der Soundkarte und wieder zurücksetzen, hätte vielleicht auch als Lösung funktionieren können.
Weiterhin eine (noch) bessere Entkopplung der GUI von den anderen Threads.
Ich weiß dass mAirlist Multithreading macht, dass es eigentlich erst mal nicht wild ist wenn ich ein GUI Freeze bekomme. Wenn Du dann in der Situation bist, fühlt es sich sich aber trotzdem beschissen an und verursacht Stress. Wenn also die GUI zumindest flüssig weiter läuft und ich z.B. die Cartwall noch hätte benutzen können (Das ging während der gefrorenen Gui nämlich nicht), das würde die User-Experiance deutlich verbessern.
Das wäre ein deutlicher Gewinn für das Produkt, denn wenn so ein Problem bei mir schon Stress auslöst, dann bei weniger technisch versierten Usern, ja erst recht. Und ja, ich weiß was das an Programmieraufwand bedeutet.
Herr Dr. mAirList schraubt an der Software ja nun auch schon seit mindestens 18 Jahren herum; da darf man eine gewisse technische Reife des Produkts erwarten.
Immerhin ernährt die mairlist GmbH neben den internationalen Vertriebspartnern und der Familie des geschäftsführenden Gesellschafters noch einen Mitarbeiter in Vollzeit.
Das nennt man gesundes, nachhaltiges Wachstum statt eines “Hoppla!-Startups”.
Ich habe hier noch nicht mal ansatzweise eine Alpha von einer v6.3 gesehen; ich höre nur ständig davon.
Alles höher als eine 6.3 ist als “Fake-News” zu betrachten. Oder aber ihr wisst mehr als ich.
(gibt es hier eigentlich ein Trump-Emoji mit orangen Haaren oder so ähnlich? scnr)
zu betrachten. Oder aber ihr wisst mehr als ich.