Eine Idee, die mit zwei neuen Cue-Punkten umgesetzt werden könnte:
Ist die Ramp eines Liedes so aufgebaut, dass man durch Loopen eines Ramp-Teils ein Musikbett schneiden könnte, setzt man einen Cue-Punkt an den Anfang und einen an das Ende dieses potentiellen Loops und beim Abspielen wird dieser Loop auf Wunsch solange wiederholt, bis man weiter drückt. Dadurch startet das Lied quasi als Bett, man kann bequem ohne Zeitdruck darüber moderieren und leitet, wenn man zum Ende kommt, zum Lied über - wie aus einem Guss. Bietet sich z.B. dann an, wenn man das Intro für ausführlichere Hintergrundinfos zu Künstler oder Titel nutzen möchte.
Verstanden, ja. Zu meinen Uniparty-Zeiten hatten wir mal so einen Loop auf den Anfang von Song 2 von Blur gelegt, um das Publikum zu verarschen
Aber meinst du, das ist so im Sinne des Erfinders bzw. Komponisten? Mir fiele jetzt kein Titel ein, bei dem man das guten Gewissens machen könnte ohne ihn zu “vergewaltigen”.
Wenn die Infos zu lang für die Ramp sind, dann starte das Lied doch einfach später und benutze ggf. ein Musikbett davor.
Dass das alternativ möglich ist, ist mir natürlich klar. Aber es geht eben genau darum, kein extra Bett zu verwenden.
Ich kenn’s auch aus dem öffentlich-rechtlichen: SWR1 macht das z.B. wenn sie Lyrics übersetzen - das wird dann häufig auf solch ein “verlängertes” Intro gesetzt.
Spontan fällt mir “Fieber” von Tele ein, wo das m.E. sehr gut funktionieren würde. (wenn man den Chor-Teil am Anfang per Cue-In überspringt und beim Schlagzeug einsetzt)
Ich kenn's auch aus dem öffentlich-rechtlichen: SWR1 macht das z.B. wenn sie Lyrics übersetzen - das wird dann häufig auf solch ein "verlängertes" Intro gesetzt.
Das ist sicherlich vorher produziert worden, wird ja in der Regel nicht live gemacht!
Ich könnte mir so eine ähnliche Funktion (vielleicht noch einfacher) auch für Opener vorstellen!
Ich habe zunächst den Opener mit eine Musikbett dahinter und einen Closer. Damit der Closer melodisch gut zum Bett einsetzt, definiert man am Opener (die Datei sollte man in ausreichender Länge vorliegen haben) mehrer Start Next Punkte, immer dann, wenn das Einsetzten des Closers zum Takt des Bettes passt. Vielleicht könnte das so eine Art Container sein. Der Moderator drückt auf eine Taste und beim nächsten StartNext Punkt startet der Closer und das Bette fadet aus.
Zum Ursprungsvorschlag:
Wie Timo schon sagte, diese Funktion wird häufig bei Privatradios benutzt. Zum Beispiel habe ich so etwas mal bei einem großen Privatradio im süden Deutschlands…gehört!
Ein Titel, bei dem das auch gut geht ist Max Mutzke - Marie
Ich denke aber, dass es sinvoller sein kann, nicht einen Abschnitt der Ursprungsdatei zu loopen, sondern eher zwei Datein zu haben. Einmal eine extrem lange Ramp und das Lied, bSgonnen mit dem Gesang. Das Ganze eingebaut in einer Art “StartNext-Container” wäre, so finde ich zumindest, auch was feines!
Diese Option mit dem “Loop-Bett” gefällt mir aber besser, dadurch müsste ich nicht erst noch neue Dateien basteln.
Den Vorteil sehe ich darin, das man, wenn man merkt, das die Ramp doch nicht ausreicht, einfach den Loop aktiviert. Braucht man ihn nicht, muss er auch gar nicht erst aktiviert werden und der Track läuft ganz normal ab. Ein kleiner Button zum aktivieren neben den anderen Playerbutten und natürlich mit Remote-Funktion erledigt das dann (sofern im PFL die Ramps sowie die Loop-Punkte definiert sind).
ich verfolge diesen Thread und auch andere wo mit Cue-Points, Loop-Points etc… sich beschäftigen.
Eins raffe ich nicht.
Wo seht ihr ob ein Titel über Loop, etc Points verfügt.
Wie macht Ihr es für 50.000 Songs jedem einzelnen diese Points zu verpassen.
Also ich mache jetzt schon seit 20 Jahren freies Radio aber wie ihr das schafft…
Wir machen noch immer Radio “mit Hand” wennauch wir auf mAirList und andere Tools zurückgreifen.
Da kann ich Dir jetzt nicht ganz folgen… also ich bereite mit mAirList meine Sendungen ca. 2 - 3 Stunden lang vor, mit Beiträgen, Mod-Texten und natürlich auch mit den Tracks, die gespielt werden sollen und jeder Track wird vorgehört und Cue-Punkte und Ramps usw. festgelegt, also so wie ich es vorher auch mit den CD’s gemacht habe, nur das man es nun abspeichern kann und nicht im Sendeprotokoll aufschreiben muss
Das heisst also: Niemand setzt sich hin und bearbeitet das gesamte Archiv, sondern das wird erst für die jeweilige Sendung gemacht. Natürlich nicht für die Songs, bei denen das schon einmal geschehen ist, denn das wird ja in der mmd-Datei bzw. dann auch in der mAirList-DB gespeichert.
Natürlich müsste für die Loop-Funktion dann im Playlist-Fenster ersichtlich sein, das der Track über Loop-Punkte verfügt, also so wie für die Ramps und den End-Mon.
genau das meine ich ja. Man kann sich ja nicht darauf verlassen dass das ganze Archiv mit Cue-Punkten etc… versehen ist.
Also setzt man sich hin und macht das im Voraus. Demnach der hohe Zeitaufwand. OK, wer die Zeit hat… ;D
Bei uns sind alle berufstätig, haben Familie, etc… Die meisten machen Radio in der Freizeit und die ist meist knapp bemessen.
Deshalb meinte ich ja “Radio von Hand” machen. Da wird oft viel improvisiert, ohne dass das aber im Chaos endet. :
OK, damit ist meine Frage eigentlich erledigt. Hätte nicht gedacht dass Freizeitmoderatoren soviel Zeit und Aufwand investieren.
Danke für die Antwort.
Bei einem “richtigen” oder “normalen” UKW-Radiosender wird das Archiv von der Musikredaktion bzw. von der Technik betreut. Wenn jemand einen Musiktitel einspielt/importiert, werden auch gleich diese CuePunkte etc. gesetzt und auch die Gemadaten eingegeben. Das Archiv wächst und wächst…mit sauberen Daten.
Aber nicht bei einem Lokalradio wo eine Sendelizenz für einen 100 Watt Sender hat und von freiwilliger Arbeit funktionniert.
In Luxemburg drehen die Uhren halt anders, sorry.
Hey…war doch nicht böse gemeint…war nur ne ehrliche Antwort, wie es in den Sendeanstalten abläuft…bei einem freien Radio etc. ist das klar etwas anders…dafür hat man mehr Freiheiten
Hier setzt sich keiner hin und bearbeitet das Archiv im Voraus. Hier geschieht das mit jedem Track für jede Sendung einzeln. Und wie Timo sagte: Das Archiv wächst und wächst. Zumindest fast, es ist ja bereits da…
Und ich gehe auch davon aus, das das bei den meisten anderen Studios hier genauso geschieht. Aber wo siehst Du den hohen Zeitaufwand? Wie werden denn bei Euch Sendungen vorbereitet? Selbst (oder erst recht) wenn die Sendung nur mit CD’s gefahren wird, muss ich die doch auch alle erstmal vorhören, auch, wenn ich gar keine Ramps benutze… Das dauert doch auch alles, sogar länger… Als ich im 1998 - '99 noch im NKL war, benötigte ich für eine 4-Stunden-Sendung gut 4 Stunden Vorbereitung, was meist einen Tag vorher (NEBEN DER ARBEIT)geschah. Heute verbrate ich für eine 3-stündige Sendung nur noch ca. 1,5 Stunden zur Vorbereitung, obwohl ich für 70% der eingesetzten Songs die Ramps und CUEs erst noch setzen muss.
ABER: Das wird ja auch für jede Sendung weniger, DENN: Die Punkte bleiben ja gesetzt… Ich muss nicht den Leitz-Ordner mit den Sendeprotokollen aus dem Schrank holen um nachzusehen, was das Lied auf der CD für eine Ramp hat…
Und auch wir machen Radio schliesslich fast alle “von Hand”, denn sonst würden wir ja nunmal kein mAirList nutzen sond SAM oder DRS…
1 Stunde Sendung ist in der Regel 1 Stunde Vorbereitung. Das ist auch bei uns so (normalerweise).
Es kann aber auch mal passieren dass jemand unvorbereitet eine Sendung macht. Und das geht auch!
Ich finde Cue Punkte etc… nicht so wichtig. Wir sind schliesslich ein Lokalradio und wollen und können uns nicht an den Profis messen.
Dass da mal ein Lied gestartet wird wo die ersten 5 Sekunden nix oder fast nix zu hören ist, finde ich nicht schlimm.
Wir haben unsere Stammhörer und die sehen das nicht so eng da wir nicht kommerziell sind.
Die haben halt Nachsicht mit uns ;D bleiben uns aber treu.
Ich will keinem RTL oder SWR3 nacheifern. Das schaffen wir sowieso nicht. Weder personell, noch technisch, noch finanziell.
Hi,
es ist eine interessante Sache über die Philosophie einer Sendungsvorbereitung zu lesen.
Das besonders schöne ist dabei wenn man beide Seiten kennt.
Ja, eine gut vorbereitete Sendung erleichtert die Arbeit ungemein, vor allem wenn man die Cue’s usw. gesetzt hat. Dies ist auch ein wensentlich entspannteres arbeiten während der Sendung.
Aber ganz ehrlich. Genauso interessant ist es eine Sendung mit so gut wie ohne Vorbereitung zu fahren.
In dem Moment wird ja das eigene Improvisationstalent ganz mächtig gefordert und ich habe es sogar schon ein paar mal erlebt das solche Sendung den Hörern teilweise sogar mehr Spaß machen kann als andere (allerdings sollte man diesen Sendungsdtil nicht zur Gewohnheit werden lassen)
Aber um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen. Ich denke mal das beide Lösungen sehr gut praktikabel sind, aber…
Bitte klärt mich auf wenn ich falsch liege:
Irgendwo in den GVL Regeln heißt es doch das man einen Titel nicht ohne besondere Genehmigung des Künstlers / Labels verändern darf. Aber machen wir nicht genau dieses wenn wir das Lied künstlich durch einen Loop verlängern?
Das ist ja genau der Punkt. Eigentlich verändern wir den track ja nicht, aber…
Auszug aus der GVL:
“Der Webcaster darf die
Musikaufnahmen nicht re-mixen oder in anderer Weise verändern, sodass die übertragenen
Musikaufnahmen sich von den Originalaufnahmen unterscheiden.”
Allerdings bezieht sich dieser Satz nur auf WebRadios. Obe s bei UKW noch andere regeln gibt weiß ich leider nicht.
Ich glaube das wird ein fall für einen Anruf bei unserem lieben herr Abraham lach