Ich versuche mich mal an einer Einführung für Umsteiger von mAirList 4:
Im Grunde kann man die alten Stundenvorlagen aus v4 weiterverwenden. Die bekannten Vorlagenelemente wie “Zufälliges Element aus bestimmten Ordner” existieren weiterhin.
Lediglich die Flags “optional” und “nicht fest” gibt es nicht mehr - alle Vorlagenelemente sind jetzt per Definition immer “fest” (werden in genau der angegebenen Reihenfolge geplant) und niemals “optional” (werden immer eingeplant, auch wenn die Stunde bereits voll ist). Die Anwendungsfälle für diese beiden Flags werden jetzt anders behandelt - ich gehe am Ende dieses Posts darauf ein.
Was ist dann also neu an der v5-Musikplanung?
Zunächst einmal die Möglichkeit, Stundenvorlagen und Musikvorlagen getrennt voneinander zu definieren. Wofür braucht man das? Ich hoffe, der Begriff “Stundenuhr” ist allen bekannt. Die Stundenuhr definiert das Grundgerüst der Sendung, also im wesentlichen die festen (Wort-)Elemente mit den zugehörigen Startzeiten (Fixzeiten). Ganz einfaches Beispiel:
00:00:00 Stundenanfang
00:00:00 Nachrichten + Wetter
--- Musikblock 1 --
00:15:00 Wortbeitrag
--- Musikblock 2 --
00:30:00 Werbung
--- Musikblock 3 --
00:45:00 Wortbeitrag
--- Musikblock 4 --
00:58:00 Werbung (Länge variiert - soll genau am Stundenende enden)
01:00:00 Stundenende
Ihr seht, das ist das Grundgerüst. Dort wo später Musik laufen soll, steht erstmal nur “Musikblock”, ohne darauf einzugehen, aus welchen Ordnern diese Musik stammt. Auf dieser Ebene ist uns das noch egal - wir wollen nur definieren: Dort wird Musik laufen.
Diese Stundenuhr kann man nun 1:1 als eine Stundenvorlage definieren. Stundenanfang und Stundenende gibt euch mAirList schon vor. Die anderen Elemente (Nachrichten, Werbung, …) plant ihr wie gewohnt ein, zum Beispiel über “Element mit fester ID”, und gebt die jeweilige Fixzeit und ggf. eine Plan-Länge an.
Der Stundenvorlagen-Editor hat jetzt auch eine Art Backtiming-Funktion, das heißt, zwischen diesen Fixzeit-Elementen werden jetzt zunächst rot hinterlegt “Sendelöcher” angezeigt. In diese zieht ihr dann jeweils einen Eintrag vom Typ “Auffüllen mit Musik” (und gebt die passende Blocknummer an). In unseren Beispiel sollte die Vorlage dann so aussehen:
Fix 00:00:00 Platzhalter: Stundenanfang
Fix 00:00:00 Festes Element: Nachrichten + Wetter
Auffüllen mit Musik: Block 1
Fix 00:15:00 Festes Element: Wortbeitrag
Auffüllen mit Musik: Block 2
Fix 00:30:00 Festes Element: Werbung
Auffüllen mit Musik: Block 3
Fix 00:45:00 Festes Element: Wortbeitrag
Auffüllen mit Musik: Block 4
Backtimed Festes Element: Werbung
Fix 01:00:00 Platzhalter: Stundenende
(Ich bin jetzt zwecks Vereinfachung davon ausgegangen, dass Nachrichten, Werbung usw. als Elemente mit fester ID geplant werden.)
Jetzt kann man die Stundenvorlage speichern und sich den Musikvorlagen zuwenden.
Was wir jetzt nämlich noch tun müssen ist zu definieren, wie denn die Musik für die Blöcke 1-4 aussehen soll. Dafür legt ihr eine neue Musikvorlage an, bearbeitet die Blöcke 1-4 und gebt dort jeweils die Ordner an, aus denen die Musik ausgewählt werden soll. Es gibt noch verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, wie mAirList die Ordner abarbeitet: Genau in der angegebenen Reihenfolge, zufällig, mit Wiederholung oder ohne…
Schön ist auch die Möglichkeit, auf Ebene der Musikvorlage gleich definieren zu können, dass mAirList alle x Titel einen Transition-Jingle einfügen soll. Wenn man will sogar aus verschiedenen Ordnern über Attribute gesteuert.
Hat man die Blöcke definiert, speichert man die Musikvorlage. Jetzt müssen wir noch in die Vorlagen-Zuordnung gehen und allen 24x7 Stunden sowohl eine Stundenvorlage als auch eine Musikvorlage zuweisen. Danach kann man Playlisten erzeugen.
Die getrennten Stunden-/Musikvorlagen sorgen also zum einen für eine gewisse Übersichtlichkeit, da man die eigentliche Sendeplanung von der Musikplanung abkoppelt, genauso wie es in “echten” Radiosendern üblich ist. Weiterer Vorteil: Ich kann die Vorlagen beliebige kombinieren, also z.B. dieselbe Musikvorlage mit unterschiedlichen Stundenvorlagen (für verschiedene Tageszeiten) verwenden. Will ich dann etwas an der Musikfarbe ändern, muss ich das nur noch an einer Stelle tun.
Noch ein paar Tipps:
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Wenn die Musikmischung in allen Blöcken gleich sein soll, reicht es auch überall “Block 1” anzugeben und nur diesen zu definieren.
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Neben “Auffüllen mit Musik” gibt es noch zwei weitere Vorlagenelemente: “Nächsten Titel” (nimmt nur einen Titel aus dem Block) und “Musikblock” (fügt den gesamten Block unabhängig von seiner Länge ein).
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Wer einen externen Musikscheduler benutzt (z.B. MusicMaster oder Powergold), kann dessen Listen jetzt in Form einer Musikvorlage (auf “extern” gestellt) importieren, also die mAirList-Sendeplanung zusammen mit der externen Musikplanung verwenden.
Und was war jetzt mit “optional” und “nicht fest”?
“optional” wurde meist verwendet, um die Stunde nicht zu weit zu überplanen - die Lieder wurden nur eingeplant, wenn die Playlist kürzer als eine Stunde war. Durch das neue Element “Auffüllen mit Musik” kümmert sich mAirList jetzt selbst darum, dass Länge der Blöcke genau erreicht wird.
“nicht fest” war dafür da, dass man die Musikordner untereinander mischen konnte - das kann man jetzt direkt bei der Blockdefinition in der Musikvorlage angeben.
Ich hoffe damit kommt ihr erstmal weiter 
