Also generell ist ein DX1000/DX2000 durchaus für den privaten Bereich verwendbar. Die Alternative ist ein gebrauchtes D&R Airmate, das aber selten unter 500 Euro in brauchbarem Zustand zu bekommen ist. Das A&H ZED14 ist nur eingeschränkt verwendbar, da es nur über 4 Stereo Eingänge verfügt – was aber durchaus im Heimbereich reicht. Ärgerlich sind die Eingänge auf der Kopfseite, die sich nicht vernünftig verstecken lassen.
So schaut man ständig auf den Kabelsalat, der dann doch die Optik leicht stört. Dieses Problem hafttet auch den anderen Pulten an – wie dem M8 oder M12 von Soundkraft. Auch diese Pulte bilden schon eine andere Soundklasse als Behringer.
Generell sind die Behringer Pulte für den Home Anwender brauchbar – allerdings halten sie einem direkten Vergleich mit einem echten analogen Broadcastpult der Klassiker Serie (Alice,D&R,Soundcraft,T&S…) nicht stand und klingen nun mal „kalt und viereckig“ nach Behringer. Eine im DX1000 fehlende Phantomspeisung verweigert den Anschluss von Stromgierigen Kondensator-Großmembranmikrofonen. Aber dem ist abzuhelfen, in dem man (auch Frau) einfach einen kleinen – aber vernünftigen Vorverstärker für das Mikrofon verwendet. Dieser sollte neben der Phantomspeisung schon einen kleinen Compressor und ein Gate (auch Expander) beinhalten. Spielkram wie Enhancer & CO kann man vergessen, da diese Spaßschaltungen nur grottenschlecht arbeiten und nicht an einen echten Exciter herankommen. (Man kann durchaus jeden Mikronkanal durch einen einzelnen Exciter jagen, um den Moderator besser in der Summe zu platzieren. Allerdings ist dies für den Home Anwender etwas übertrieben).
Vernünftige „Channel-Strips“ oder Vorverstärker sind um die EUR 200,00 zu haben – allerdings bietet sich auch der Behringer MIC2000 an, der als gebrauchtes Gerät für 80 Euro zu bekommen ist. Der MIC2200 mit der Spaßröhre ist weniger zu empfehlen, denn die Kiste rauscht und brummt – je nach dem, wie gut sie gefertigt wurde (und das ist kein Scherz).
So kann man lange und viel Schreiben – und daher macht es mehr Sinn, kurz anzurufen – wer mehr Tipps benötigt. Kurze Mail oder Kontakt senden…
Demnächst werden wir auf der Webseite vom Krankenhausradio technische Tipps als mp3 Download anbieten. Für alle „Lesefaulen“ dann das passende File herunterladen und sich die einfache Erklärung anhören.
Fazit:
Aber es macht auch keinen Sinn, sein ganzes Erspartes in der Bucht (sprich ebay) zu versenken, sich über Monate von Pilzen und Beeren aus dem Wald zu ernähren um das Traumpult zu finanzieren.
Echte Profilneurotiker schreckt das nicht ab – und so werden die letzen Cent zusammengekratzt, die Briefmarkensammlung der Schwester heimlich verjubelt und dann das vom virtuellen Freund aus dem Studioforum empfohlene Monsterpult gekauft.
Daher ist der Pultkauf eine gut zu überlegende Sache, denn oftmals ist das „Radiomachen“ nur ein Hobby und ein Spaß, und wenn die letzen Cent in das Studio fließen, wird aus der Radio“lust“ schnell Radio“frust“…
Also würde ich ein DX1000 in gutem Zustand empfehlen oder ein DX2000 in neuwertiger Form, das mit einigen Raffinessen modifiziert wird. Dazu gehören zum Beispiel eine einfache Rotlichtsteuerung, die bei geöffnetem Mikrofonkanal die Monitore (Lautsprecher) abschaltet.
Jens