Achso, diese Intros beim Einschalten. Ja, habe ich auch mal gehört. Gibt’s das also immer noch. Okay.
Lautheit, ja, das ist sinnhaft. Diese Information fehlte mir vor meiner Nachfrage.
Gar nicht. mAirList streamt ein Signal an den Streaming-Server. Der Zeitpunkt, wann wer einschaltet und dementsprechend mit dem Einleitungs-Jingle bespaßt wird, hat mit mAirist selbst nichts zu tun. Das macht der Streamingprovider.
Wenn Sie bitte so freundlich wären, sich den Encoder erneut und genauer anzuschauen: Es gibt das generelle Soundprocessing für das gesamte Signal über alle Encoder und dann nochmal je Encoder ein separates Soundprocessing für den individuellen Ausspielweg. Somit wäre es möglich, einem bestimmten Ausspielweg eine (positive wie negative) Verstärkung mit auf den Weg zu geben oder das Signal in Mono auszugeben etc. pp.
Mit Hilfe der passenden Software. Da gehen die Meinungen auseinander.
Ich nutze…
- Orban Loudness Meter (kostenlos) - OLM -
sowie - Youlean Loudness Meter (zum Teil kostenpflichtig) - YLM -
Das Orban braucht zur Analysis erheblich länger als Youlean, dafür scheint es präziser zu sein (merkt man manchmal im Nachkommastellenbereich) und es zeigt die Anzahl der Peaks über 0 dBfs
an.
Im Youlean bekomme ich eine anpassbare, exportierbare Grafik (kostenpflichtige Pro-Version). Zwar sehe ich nicht die Anzahl der Peak-Überschreitungen, wohl aber rote Balken, wo sie entstanden sind. Diesen Wert kann ich ebenfalls anpassen, z.B. auf -1 dBTP
oder gar -2 dBTP
(Österreich, glaube ich, zumindest ORF).
Orban kann das nicht.
Habe ich jetzt eine Test-Sendestunde auf -18 LUFS
normalisiert und per Mixdown bereitgestellt, sollte das Ergebnis auch -18 LUFS
lauten.
Achtung, bei mp3 und ggf. AAC tritt bei der Codierung ein Pegelverlust von 0,2 bis 0,4 LUFS auf, das spricht nicht gegen den Mixdown!
Habe ich nun aber einen Messwert, der darunter liegt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit die
von -1 dBTP
eingegriffen,
Damit diese Grenze nicht überschritten wird, muss also die angestrebte Lautheit zumindest dieses einen (oder mehreren) Elements abgesenkt werden. Und dann gerät mein gesamter Mixdown-Lautheitswert ins Wanken (liebe Youlean-Jünger, deshalb sind die Nachkommastellen eben doch wichtig!).
Folge: Ich schaue mir die Elemente der Playlist an und prüfe, ob Elemente dabei sind, die weiter abgesenkt wurden als es für sie Erreichung des Zielwerts eigentlich nötig gewesen wäre.
Der Dynamic Range (DR, bitte selber recherchieren) liefert hier erste Anhaltspunkte.
Eine Playlist mit einem durchschnittlich niedrigen DR, z.B. eine aktuelle CD der Bravo Hits (sorry, guys) lässt sich derzeit relativ problemlos auf -16 LUFS
normalisieren.
Bei Musik der '80er oder älter, bei bestimmten Genres (sieht man mal von remasterten Samplern ab ) geht der DR hingegen hoch, und eine entsprechende Playlist wäre vermutlich selbst mit -18 LUFS
noch zu hoch angesetzt.
Bei einem durchmischten Programm wäre es relativ sinnfrei, jeder Musikfarbe und jedem Moderator einen eigenen Pegel zuzugestehen, und der Automation dann noch einmal einen eigenen (wenn überhaupt!). Folge: Man einigt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, und der ist mit -23 LUFS
sehr gut für alle angesetzt.
Ausnahme: Ein-/Ausschaltprogramme, wo man auf Durchhören ohnehin keinen Wert legt. Da ist es dem Betreiber, den Moderatoren und den Hörern vermutlich egal.
Möchte ich jedoch meinen Hörern jederzeit eben diesen einen Pegel bieten, bin ich gut beraten, die Lautheitsnormalisierung durchzuführen und anzuwenden.
Manche Sender versuchen es mit verschiedensten DSPs oder einer Kombination aus selbigen; meistens sind Maximizer im Spiel, um den Pegel nach oben zu prügeln, und sie funktionieren erfahrungsgemäß zusammen mit Kompressoren.
Ist halt nur doof, wenn ich vorher alles dafür tue,
… und sie danach mit digitalen Plattmachern zerstöre.
Dieser Gerätepark kann auch aus Software bestehen; es geht allein ums Prinzip.
Jeder für sich muss wissen und entscheiden, wie er senden möchte.