Hardware: Cartplayer Tastatur

Hallo Leute,
vielleicht kann ich auch mal etwas Midi (Halb) Wissen beisteuern. Ich bin Keyboarder und beschäftige mich daher auch etwas mit Midi, allerdings eher als Anwender.

Hat schonmal jemand Wikipedia befragt? Hier der Link http://de.wikipedia.org/wiki/Midi Vielleicht hilft das?

Aus der Anwendung als Musiker stellt sich das so dar:
Ich habe 16 Kanäle über die ich z.B. Klangerzeuger ansteuern kann. Ich kann von meinem Sequenzer (oder einer Tastatur) auf allen 16 Kanälen “gelichzeitig” Noten Senden, für jeden Kanal die Lautstärke, Panorama, und die Anschlagstärke der Taste (leicht angeschlagen leiser Ton/ fest angeschlagen lauter Ton) Zusätzlich gibt es noch ein Paar Daten Regler wie z.B. Pitchbend, Expression, Modulation über die ich das Klangverhalten ändern kann.

Mit dem Pitchbend ändert sich normalerweise die Tonhöhe der angeschlagenen Taste, um z.B. einen Halbton oder eine halbe Octave je nach Einstellung, von der Mittelstellung aus. Damit kann ich sowas wie das Sliden auf einer Gitarre (Gitarristen mögen es mir nachsehen)nachbilden, weil sich die Tonhöhe genau nach der Stellung des Pitchbenders verändert.

Mit Modulation aktiviere ich normalerweise ein Vibrato Effekt der dem Sound hinzugefügt wird, der wird viel bei Orgeln eingesetzt. So kommt der Typische Hammond Sound zustande, der sich durch einen schnell oder langsam drehenden Rotor verändert.

Mit Expression lässt sich zusätzlich zur Anschlagdynamik der Tasten eine weitere Dynamik erzeugen, in dem z.B. das vorsichtige oder kräftige Anblasen einer Trompete nachgebilded wird.

Ein weiterer Datencontroller ist Aftertouch, der aktiviert wird, wenn ich nach dem Anschlagen einer oder mehrerer Tasten, diese noch weiter durchdrücke. Wird aber nicht von jeder Tastatur unterstützt.

Wichtig sind auch Programm oder Bank Change, die den Klangerzeuger zum Sound (programm) oder zum wechsel der Sound Bank auffordern. Hier scheint es wesentlich Unterschiede zu geben, ich bekomme es z.B. bis heute nicht hin bei meinem Yamaha Synth einen Bank Change aus zu lösen, während bei meinem Roland das super funktioniert.

Dann gibt es noch die Midi Clock oder Time Code (MTC) der für Synchronisation genutzt wird/ wurde. Heute nutzt man glaube ich eher Midi Maschine Control, (MMC) was eine bessere Synchronisation so wie die Sequencersteuerung (Play, Stop, Fwd, Rew) erlaubt. Sowas sollte z.B. auch das Behringer DDX3216 von sich geben, ich werde das demnächst in meinem Recording Studio einsetzen, bin gespannt wie das klappt. Wir nutzen dass um unseren Stand alone Harddisk Recorder Synchron zum restlichen Studio Equipment laufen zu lassen. Nachteil für Radio Anwendungen, es gibt glaube ich nur einen Time Code, nach dem sich alles richtet.

Ziemlich viele Daten lassen sich mittels SysEX (System Exclusive) übertragen, bei einigen Synthesizern lässt sich per SysEX der Komplette Sound in allen einzelheiten angefangen bei der Wellenform, über EQ und Filter bis hin zu Effektprogrammen, vollständig bearbeiten. So kann mein Sequencer während ich einspiele sämtliche Knöpfe (wie z.B. am Oxygem Keyboard) aufzeichenen und genau so wieder an den klangerzeuger senden. Oder ich sende einen kompletten Datenblock am Anfang meines Songs, so dass dieser gewünschte Sound eben nicht im Klangerzeuger auf einem Programmplatz liegt, sondern in meinem Sequencer. Was den Vorteil hat wenn ich einen anderen Synth mit ähnlichem Klangerzeuger habe, dann kann ich den genau so ansteuern ohne erst den Synth zu programmieren. Bisher habe ich selber noch kein SysEX genutzt, das sollte sich aber in Zukunft ändern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sysex

So, mehr fällt mir zum Thema Midi erstmal nicht ein. Ich hoffe das hilft euch in irgend einer Form weiter.