Günstiges und gutes Broadcast-Pult in Planung

Ich glaube ihr zwei solltet euch mal zusammensetzten auf ein paar Bierchen oder Telefonieren meiner Meinung, ich sehe hier viel Wissen unter zwei Personen!!! Vielleicht ergibt sich ja eine Zusammenarbeit??? Für dass das es einmal nur ein kleiner Gedanke war ,sieht man das anscheinend das viele Personen an so ein Projekt interessiert sind und viel Input aller Seits kommt.

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Hallo sevensenses,

danke für die Zustimmung.

Bierchen immer gerne, und reden auch, allein: wozu? Sicher könnten wir ein broadcasttaugliches (!) Pult zusammenbasteln, freilich würde das so teuer, daß Du Dir dafür auch ein D&R oder ähnliches zulegen könntest. Alleine ein Regler („Fader“) würde um die zwanzig Euro verschlingen, ein vernünftiges Gehäuse etwa fünfhundert. Dann kommen noch Steckverbinder hinzu. Ach, und Leiterplatten und Bauteile auch. Taster und Schalter. Hm. Unter zweieinhalbtausend ginge das nicht ab. Und dann ist noch nichts zusammengebaut.

Und es steht bei mir ein voll funktionsfähiges Studer 961 herum. Das mindert die Motivation, etwas neues aufzubauen, schon sehr.

Wie gesagt, dieser Thread ist mehr zur Auslotung der Ansprüche der verschiedenen Nutzer gedacht. Wie sieht es mit Dir aus? Welche Ausstattung sollte Dein vernünftiges (!) Pult mindestens aufweisen?

Geplante Grüße

TSD

Die Idee ist gut. Das lasse ich so im Raum stehen.

Der Motivationsanreiz ist wirklich fraglich. Ein Studer oder eela – das ist Old-School Technik. Klanglich digitalen Mühlen überlegen. Mag sein, dass ich Groll aller modernen „Yuppies“ auf mich ziehe – jedoch deren Gehör ist bereits durch mp3 und Streamingdienste massiv dejustiert.

In der Modernen streitet man über Klirrgrad (ich hau den Begriff nur so in den Raum) und Messwerte der Digitalgurken. Am Ende des Tages bedenkt kein Trottel, was sich jene Freaks mit einem Summenbus auf digitaler Ebene antun. An dieser Stelle ist Prävention vor akustischen Schäden nicht mehr sinnvoll.

Reibungspunkte entstehen am fehlenden Fachverständnis junger Menschen.

Wahnwitziger Irrglaube in Kombination mit Überschätzung machen DIY Projekte oftmals zu einem Himmelfahrtskommando. Finanziell sind derartige Projekte kaum umsetzbar. Auch wenn Bauteile in ebay zu China-Schleuderpreisen angeboten werden – so „China-mässig“ ist auch die Qualität.

Ob Steckverbinder von Neutrik, hochwertige Fader und Operationsverstärker vom Distributor (nicht auch China mit 50% Plagiat- oder B-Ware Garantie) – die Materialkosten sprengen die aktuelle Vorstellungskraft aller Anwender.

An dieser Stelle habe ich bereits aufgegeben – wenn ich Anmerkungen zum Behringer DX2000 Umbau höre. Man kann aus diesem Pult durchaus ein „Home-taugliches“ Pult machen. Doch selbst hier sind 300 Euro Materialkosten schon „zu teuer“.

In diesem Zusammenhand schließe ich mich allen Anmerkungen an – geht es um ein gebrauchtes D&R Airmate – das für Hobbymoderatoren vollkommen ausreicht. Die Profineurose „mein geiles Studio“ verdient wenig Aufmerksamkeit.

Neu und DIGITAL ist eben alles besser… denken junge Anwender.

Software quittiert wiederholt fehlerhafte Programmierung durch „Nichtfunktion“ – Hardware hingegen durch einmalige Rauchzeichen. Aussicht auf eine erneute Chance verbindet Hardware mit Kosten durch Neubeschaffung zerstörter Bauteile.

Diese bittere Realität lässt sich weder mit „APP & Co“ – noch durch massive „Scheinchen-Schlau“ Kommentare in Foren schönreden.

Das Software wichtig ist – zeigt mAirlist. Ohne mAirlist kein Forum wie dieses hier – ohne mAirlist keine finanzielle Grundlage für Torben. Das ist Fakt.

Über irgendwelche Scripte, Befehlsauswertungen und Lämpchen, die bei Überschreitung der Zeit blinken – externe Arduino Anwendungen, die eine Handvoll Logik-Chips auch erledigen kann mache ich mir seit meinem letzten, runden Geburtstag keine Gedanken mehr.

Dem entgegen stehen die wahren Könner der Szene, die sich mit handgemachter Technik beschäftigen. Verbale Kunst besteht darin – durch zweimaliges Anhören eines Titels perfekt auf die Rampe zu quatschen – ohne, dass „Bunte Balken blinken - Zahlen herunterzählen – oder „Aktive Handlungsempfehlungen für gezielten Ramptalk“ als Schnellkurs auf dem Monitor erscheinen…

Höre ich akustische Klassenkasper hinter spannungsgeladener, goldbedampfter Plastikfolie – wird mir in den meisten Fällen übel. Übel deshalb, weil nur Show & Co im Vordergrund stehen – jene Elemente, die wir durch verbale Medienverblödung so satt haben.

Das beflügelt alte Tattergreise hinter altersgerechten Danner-Reglern zu neuen Ideen, das Radio einfach besser zu machen. Ohnehin sind Headsets dafür ungeeignet, wenn die dritten Zähne während hektisch eingeworfenen Staumeldungen auf den Windschutz knallen…

Da sind nach oben gerichtete Neumänner praktischer. Das ist so.

Abgesehen vom Lautheitswahn sprengen aktuelle Hörgewohnheiten ohnehin die maximale Dynamikkurve moderner Hörgeräte. Kehren wir zurück zu vernünftiger Aussteuerung – fern ab vom Begräbnis der Nadel.

Doch wem nützen echte NULL DEZIBEL – wenn jugendliche Moderatoren das Wort Dezibel so betrachten wie „Gartenschlauch“. Ohne die Maßeinheit „Länge vom Gartenschlauch“ ist auch DEZIBEL nahezu wertlos. Zum Glück wissen die meisten nicht, auf welchem Pfad der Unwissenheit Mischpult und Software herumblinken.

Eine Lichtorgel wollten wir alle haben – daran ändert sich auch heute nichts.

Was war die Welt noch cool, als es bei Vinyl „CUE“ gab – bei B77 „Bobbys“ und heruntergefallene Bandwickel…

Klar – die Zeit geht weiter, wir werden älter – aber „HEY“ – was ist aus dem Radio geworden? Ein moderner Büro-Arbeitsplatz? Im Zeitalter der Corona Krise gewinnen „Home-Office“ Arbeitsplätze wieder an Bedeutung. Wen wundert Kindergeschrei, Staubsauger und brodelnde Küchentöpfe zwischen Nachrichten., Verkehrspilot und „Wir zahlen Ihre Rechnungen“…

Home Office - Studio 2.0 – das neue Radioformat!

Hardware-Konstruktion gern - modernere Software – da bin ich raus.

Pegelunabhängige Grüsse aus der analogen Welt

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Kommt drauf an. Die Webstation ist preislich geklettert und hat die Tausender-Marke geknackt.
Das Airlite gibt es für 1,7k.

Nächste Stufen: Airence Hauptteil für 2,5, Erweiterung 1,3, gemeinsam also locker 3,8k.
Airlab DT soll angeblich um die 6k kosten.

Also ich denke schon, dass ein qualitativ hochwertiger Eigenbau preislich da gut ankommt. Die holländischen Nachbarn lassen sich keinen Euro entgehen…
Und ich würde lieber einen TSD proofed handmade quality Mixer hier stehen haben als ein D&R. Da bin ich eigen.

Da wär ich sofort dabei. Bis dahin muß es das Airlite tun … :roll_eyes:

Noch eine Grätsche so zwischendurch. Gedacht war dieser Thread als Kalkulationsbasis für ein Modell mit nennenswerter Stückzahl. Auf Prototypenbasis ginge natürlich viel mehr. Kostet halt zusätzlich.

Serienmäßige Grüße

TSD


Edit:

Bzw. eben nicht. Beispiel: Einen angemessenen Alps-Fader gibt es bei Mouser für 36,08 Euro (zzgl. USt). Soweit gut. Aber einen mit Schalter drinnen lagermäßig irgendwo zu finden ist nahezu unmöglich. Du kannst also davon ausgehen, daß Du sie doch wieder 100-Stück-weise kaufen müßtest.

Ich lasse es Torben über die mairlist GmbH als notwendiges Betriebsmittel beschaffen.
duckundwech

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Dann wär’s halt gewerblich, was die Herstellung widerum erschwert, wegen Schutzrechten auf Schaltungen usw.

Diffizile Grüße

TSD

@JK_Peakmeter: Das T&S sieht klasse aus! Darf man fragen, aus welcher Quelle das stammt? Leider hat mich deren mechanische Ausführung nie so recht überzeugt …

Blecherne Grüße

TSD

Hallo, das T&S ist schon extrem lange im Fundus (denke um 10 Jahre) und dient nur als Spaßkonsole. Eben genau weil gewisse Mechanik (einge Taster PFL) nicht so sind wie nötig. Für Symbolfotos hält es dann als Model still, leuchtet schön und ist mehr so ein Sammlerstück für die Erben. Optisch gesehen auf Grund des Kontrastes besser als die schnöden Studer oder DHD Konsolen. Schlicht - aber funktionelle Optik… Kann auch sein, das mal eine Sendung über die Mühle läuft - das aber nur als Spaßfaktor. Es sieht einfach zu “neu” aus - als das man es verkaufen möchte. Es gibt kaum ernsthafte Interessenten, die es in diesem “wie neu” Zustand angemssen bezahlen würden. Anbei ein Bild, für das jenes Pult auch verwendet wurde… Titel “Woman at Radio” (Symbolfotos für “Moderatorin - Frauen im Radio - der Beweis…”)

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Also, ich habe da ja so meine Vorbehalte …


Unerhörte Grüße

TSD

Interessanterweise stammt dieser Schnappschuß aus den Hausmitteilungen von EMT („EMT-Kurier“, Januar 1987). Die Bildunterschrift lautete:

Die Cue-Taste hat sie ja schon erwischt.

Wir kommen vom Thema ab.

Abschweifende Grüße

TSD

Wasserstandsmeldung: Das Prototypen-/Kleinserienpult käme auf 400 bis 450 Euro pro Kanalzug. Das Mastermodul käme noch dazu, es ist aber noch nicht gerechnet. Ich glaube, ich muß nicht weitermachen.

Kostspielige Grüße

TSD

Ich weiß das wir hier über unser Broadcast - Pult reden.
Aber ich wollte euch informieren das dass AIRLITE ein Update erhalten hat.

„New type of faders“ klingt ja schonmal gar nicht schlecht …

Edit: Obwohl, es ist ja das Airlite, das hatte doch bisher schon ganz gute …?!

Nun ja, also das Airlite, an dem ich mal stehen durfte, war haptisch schon arg gewöhnungsbedürftig. Zum Airmate (das Pult ohne integrierte USB-Mehrkanalsoundkarte und Software) ist - war? - da doch ein erheblicher, fühlbarer Unterschied in der Bedienung der Fader.

Ah, die übliche Verwechslung, danke. Man streiche meine Anmerkung.

Aber nicht doch… ich finde, die Verwechslung hat Potential, um daraus zu lernen - und zwar alle.

  • D&R-Mixer mit integrierter USB-Mehrkanalsoundkarte und mAirList-Fernsteuerung:
    • Webstation
    • Airlite
    • Airence (nur die Main Uni hat die USB-Channels; die Extender Unit nicht!)

Die Fernsteuerungsoptionen sind ab mAirList Advanced oder höher verfügbar; ein Crossgrade unter Berücksichtigung der vorhandenen Lizenz ist möglich = es muss keine neue Lizenz gekauft werden (sie wird gegen einen Aufpreis aufgewertet).

  • Sonderfall (nur eingeschränkte Fernsteueroptionen)

    • Airlab
  • D&R Mixer, die zwar das “USB” im Namen tragen, aber keine integrierten Fernsteueroptionen mit mAirList haben:

    • Airmate 8
    • Airmate 12

Für diese Pulte ist eine separate Mehrkanal-Soundkarte nötig, auch wenn zwei Fader über (jeweils eigene) USB-Eingänge verfügen, aber keinen USB-Ausgang.

Gerade gestern kam mir ein (gebrauchtes) Airlite zugeflogen. Aber auch, wenn es die “alte” Version ist, wird es als Havarie-Pult wohl taugen…

Dann wirst du hinsichtlich Verarbeitung und Bedienerfreundlichkeit mittels A/B-Test aus erster Hand berichten können.