Günstiges und gutes Broadcast-Pult in Planung

Ja, das wäre klasse. Freilich begeben wir uns damit in bisher nicht dagewesene Höhen. Du deutest ja selber den immensen Aufwand an, der mit dem Routing getrieben werden muß, und wahrscheinlich kommt man dann um die Speicherung von Snapshots nicht mehr herum, wenn man die Umschaltung einigermaßen fehlerfrei vor sich gehen lassen will.

DHD-nahe Grüße

TSD

Behringer hat vor kurzem ein gigantisches Live- und Produktionspult herausgebracht: das WING. Es kostet gerade mal 2999€.

Davon eine abgespeckte Radio-Version für 1500€ - 2000€ und ich könnte mich für Behringer begeistern :+1:

Wir hatten schon mal irgendwo das Gedankenspiel, ein X32 Rack oder ein MR-18/XR-18 mit ein paar MIDI-Fadern und mAirlist zu verknüpfen.

Soundcraft hätte noch ähnliche Produkte, die verstehen aber leider noch weniger MIDI, wie die Ohringer Produkte.

Am Wing, ist die Loslösung der Inputs von den Kanälen, sehr sehr interessant. So kann man nämlich auch Stereokanäle auf einen einzelnen Fader legen. Das geht bei allen anderen, die ich genannt habe nicht. Man kann Kanäle zu Stereo koppeln aber es bewegen sich dann immer 2 Fader. Bei denen müsste man MIDI von den Fadern abfange und so übersetzen, dass man eine freie Faderzuordnung bekommt, die auf den Mixer und auf mAirlist gemapt sind.

@tomcallebaut benutzt sowas zuhause (auf XR-18-Basis) und fährt damit auch Livesendungen.

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Ich lange Zeit Inhalte vieler Foren verfolgt.

Phantasievorschläge zu Studiobauten, Geräten und Konzepten sind vielfältig. Bewundernswert sind jene Anwender, die eigene Ideen umsetzen – aufbauen.

Die Realität sieht anders aus.

Heute zählen Softwarelösungen. Alles, was eigentlich KEIN Geld kostet – denn Software kann man (egal auch wie) illegal kopieren. Das geht „fast“ immer. Die Lösung dazu steht im Netz.

Eine Hardware zu kopieren ist unmöglich – es sein denn, man ist selbst Konstrukteur und entwickelt genau das, was benötigt wird.

Hier scheitern viele Anwender. Somit wird aus der genialen Idee des DIY Pultes zu 99% eine „zeitgerecht-virtuelle“ Lösung auf Softwarebasis.

“Echte” Hardware konstruieren ist teuer, sprengt finanzielle Rahmen und wird in der Umsetzung für junge Anwender ein Phantasie-Projekt. Benötigtes Fachwissen der Old-School Konstrukteure geht verloren - da viele Hasen der alten Schule in Machtlosigkeit gegen gegenüber Softwarelösungen aufgegeben haben.

Ausserdem ist es ein Kampf gegenüber Windmülen, wenn billiger China-Krempel den Markt überschwemmt und „echte“ Qualitätsprodukte in den Schatten stellt.

Mit dieser Behauptung werden die „Schweinchen-Schlau“ der Szene angelockt – behaupten „Chinesen fertigen genau das - was man in Auftrag gibt“. Das ist zu 100% korrekt.

Nun versucht mal, nach einigen Jahren des Betriebs für das „Traumpult“ aus China ein Ersatzteil zu bekommen. Fader, Schalter, oder ein Display… dessen Aufdruck NIRGENDWO im Web zu finden ist. Viel Spaß dabei! Dies nennt an „gezielte Obsoleszenz“ durch Abkündigung der benötigen Ersatzteile.

Habt ihr hingegen ein Yellowtec-VIP (der alten Serie, die durchaus für ein Webradio ausreichen) werden Experten schnell feststellen, das fast alle Bauteile in diesem Gerät so Altbacken sind, das eine Reparatur auch nach 15 Jahren für wenige Euro wirtschaftlich ist.

Auch Geräte der Firma Jünger (als Beispiel der VAMP 02) lassen sich noch reparieren - ebenfalls die “alten” Klamotten von Studer (961 als Beispiel) - eela Audio Pulte - oder das Airmate in beiden Versionen, dbx Kompressoren - Symetrix Preamps… usw. Die Liste ist endlos. Die Liste derjenigen Fachbetriebe - die genau hier Service anbieten können (ja können durch Menschen, die das noch können…) ist erschreckend kurz!

OIftmals helfen bei ständig ausfallenden Kanälen (mangelhafte Schalter im Signalweg, die sich kaum aus dem verwendten Multilayer dank fehlender Wärmefallen auslösten/tauschen lassen) nur noch Massnahmen wie im Bild dargestellt.

Ein vollkommen „digitales“ Traumpult von dem großen „B“ mag toll wirken – aber wenn hier eine Störung vorliegt, wird entweder das ganze Mainboard gewechselt – einzelne Fadergruppen getauscht – oder nach 4 Jahren gesagt „nun, es gibt keine Softwaremehr mehr, die auf dem neuen Ersatzboard läuft“…“ weil die Bedienoberfläche unter WINxxx“ nicht mehr läuft… - um nur ein einfaches Beispiel zu nennen.

Auch wenn es zahlreiche Markenprodukte gibt – diejenigen, die einen scheinbaren „längerfristigen Service“ bieten – sind jene nicht im „Haus raus“ Preissegment des grossen „B“ zu finden.

Die bunte Welt der Digitaltechnik wird uns alle einholen… im Rausch von Update, Obsoleszenz und Co.

Schön, wer dann noch eine analoge Mühle hat, die zwar „uncool“ wirkt – aber als akustischer Geheimtipp gehandelt wird… -

Entschuldigung!

upps ich habe ja vergessen, das verwendete Musik ohnehin grottenschlecht „digital“ produziert – kaputtkomprimiert - und die meisten Hörer ab 3970Hz einen immensen Hörverlust erlitten haben dank „mico-headphones“ mit täglicher Dauerbeschallung aus dem Smartphone… in 192kbit Streamqualität…

Ich merke es schon… ich werde ALT!

Viele Grüsse JeKe

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Dem halte ich entgegen, dass immer mehr Kunden mit ihrem Archiv auf flac umsteigen (ich hatte gedacht, ich wäre ein Einzelgänger, aber in vielen Gesprächen lerne ich viele Mitstreiter kennen), wir mit mAirList eine Normalisierung nach EBU R 128 anbieten, so dass der eigentliche Flaschenhals nur noch miserabel gemastertes Ursprungsmaterial sein dürfte.

Streamseitig besteht die Möglichkeit, statt mp3 nunmehr OPUS ins netz zu senden.

Tja, und was den Gerätepark angeht:

Genau das habe ich gemacht: Musikarchiv auf flac, Datenbank komplett nach R 128 normalisiert, Gerätepark auf bypass.

Es besteht Hoffnung. Nicht aufgeben, nicht resignieren.
Die, die weiterhin grottig hören möchten, dürfen es tun (“it’s a free country”). Man muss sie ja nicht zwingend zur erwünschten Zielgruppe erklären.

Jens, Dir könnte ich stundenlang zulesen.

Zur Erklärung: Wir sprachen woanders, ich glaube, es ging da auch um B‍ :hear_with_hearing_aid:, über gute und schlechte und vor allem preiswerte Pulte für Hobby-Radios. Ich versuchte da zu erklären, daß ein vernünftig konzipiertes Pult einfach nicht für Preise wesentlich unter D&R-Niveau zu haben ist.

Damit ich das untermauern kann, hatte ich diesen Thread gestartet: um zu erforschen, welche Features überhaupt gewünscht werden, damit ich diese in die Kalkulation einbeziehen kann. Freilich wurde von mir bisher nicht kalkuliert, das kann aber noch kommen.

Gerade-Hardware-bauende Grüße

TSD

Danke an TSD!

Für mich ein ewig Thema. Jene Diskrepanz zwischen “Old School” Audio und modernem Software-Krempel ist für mich so energieaufwendig – das ich mich aus dem aktiven Geschäft der Hardware Konstruktion zurückgezogen habe.

Als ich 2010 bis 2014 das gesamte Studio vom Radio K.R.E. umbaute, waren Finanzmittel gering – und der Einkauf einer gebrauchten DHD Konsole keine Option. Wen nützt ein „geil“ aussehendes, in den Tisch versenktes Digitalpult, wenn es die Hardware irgendwann nicht mehr gibt – fallen Module aus. Somit habe ich zahlreiche Ideen dazu verworfen. Ein EB312 von T&S steht noch herum – ist von den Experimenten über, voll bestückt im Mainframe mit allen analogen Karten.

Somit fiel die Wahl wieder auf ein modifiziertes Behringer MX2804 der alten Serie. Eigentlich unverwüstlich – behandelt man das Teil mit Respekt. Seit 1997 im Einsatz – OHNE Probleme. Das zeigt, was „B“ mal gebaut hat.

Es bekam unter den Fadern Leuchtdrucktaster für jeden Kanal als ON/OFF Funktion. Diese greifen auch in die Signalwege ein. Rotlichtsteuerung für die Mikrofone 1 bis 8 und Fader/Hotstart für die Stereokanäle 1 bis 4. Wahlweise kann der Moderator zwischen Fader-oder Hotstart umschalten.

Im Studio gab es dann ein Koppelfeld, das alle Quellen auf alle Senken schalten kann. Per Relais mit Vorkonfiguration. Somit waren auch Mitschnitte über die PFL Wege möglich – oder dem N-1 auf die Monitore usw. Die Spielweise eben.

An jedem Platz einen eigenen Kopfhöreranschluss mit Intercom und wahlweise Umschaltung zwischen Sendeisgnale (Air Out) und dem PFL zum Vorhären für Mod und eventuell auch Gäste.

Ergänzt durch eine Rotlichtsteuerung mit Talk Timer auf einstellbare Zeit. Die RTLS steuert auch den Aircheckrecorder – ein TapeDeck – mit Casette langt es – und man sieht sofort – das etwas passiert. Mehr ein Spaß.

Abschließend noch der Silence Detector, der automatisch das Studio auf Notbetrieb schaltet, fehlt das Sendesignal auf dem PC. Gestartet wird dann eine CD-R aus einem modifizierten CD-ROM Laufwerk, das Audio abdudelt. Solange – bis die CD am Ende ist – dann erneut. Funktioniert absolut – und OHNE Software!

Das sind einige der Umbauten, zu denen ich bewusst keine Bilder in das Forum stelle. Zu groß ist das Gerede „Angeber“ und „Besserwisser“. Da halte ich mich in norddeutscher Trockenheit zurück.
Bei Interesse sende ich gern ein Paar Bilder vom Studio…

Da wir aktuell ohnehin über eine Auflösung nachdenken weil uns die aktiven Mitarbeiter fehlen, wird das alles demnächst „analoge“ Geschichte sein…

Wir warten ab…

VG JeKe

Ja mit diesen Gedanken habe ich auch gespielt :wink: Soll ja recht nett aussehen und verdammt gute Funktionen haben.

Selfmade Broadcast Pult

Anfänglich hatte ich Ideen zum Projekt im Kopf die ich gern weitergebe. Nun habe ich mich davon verabschiedet.

Preiswert, viele Funktionen und ein DIY Projekt passen nicht in moderne Welten aktueller Software-Praktiker.

Auch wenn es genug „Hardware“ Freaks gibt – bleibt Umsetzung und Realisierung eines Projektes in dieser Größenordnung utopisch. Pulte wie das D&R Airmate verfügen über Ausstattungsmerkmale die einen Sendebetrieb ermöglichen.

Verglichen mit diesem Projekt scheinen viele Anwender mehr auf die „Optik“ ihres Studios bedacht und nutzen mit Begeisterung für Fotos alles, was man bei ebay & Co ersteigern kann – oder durch Abbauten in Radiostationen über die Kaffeekasse und Beziehungen „preiswert“ abstauben kann.

Der Kampf gegen das optisch aufgewertete „Superstudio“ ist mühsam – zumal dann, wenn mich Fragen erreichen „wie kann man denn bei den Leuchttastern das rot-grün hinbekommen“…

Berücksichtigt man Materialkosten eines wirklich „brauchbaren“ DIY Broadcast Pultes mit Fader, Schaltern, Tastern und Gehäuse – zzgl. Innenhardware – liegt dieses Projekt in der 1500 Euro Klasse.

„WOW – echt – so teuer?“ Das Geld habe ich nicht… ich will aber so geil Radio machen…! Diese Sprüche sind für mich der schiere Gegensatz. Ein hochwertiges Hobby kostet Geld. Sich dann in der „Conrad-Electronic-Bausatz-Bastelecke“ wiederfinden ist keine Option. Dann reichen auch billige Behringer Pulte für wenige Hardware-Funktionen – wenn ohnehin fast alles zu 95% mit Software bedient wird.

Außerdem ist Software pflegeleichter, denn eine falsch installierte Anwendung ist schnell wieder „installiert“ - fehlerhaft gelötete Hardware zeigt Rauch und ist ein Fall für die Mülltonne.

Hinzu kommen geringe Fachkenntnisse der meisten Anwender zum Bau und Umsetzung der Fertigungsarbeiten. Einfache Lötarbeiten zu „Remote-Boxen“ zwischen Mairlist und Mischpult bringen viele Anwender an handwerkliche Leistungsgrenzen. Ich daher nicht an Arbeiten denken, bei denen ganze Kanalzüge „gelötet“ werden sollen.

Alte Hasen des Rundfunks gehen im Kinderspiel durch ein solches Projekt. Junge Menschen werden auf Grund fehlender Hardwarekenntnisse an ersten Leiterplatten verzweifeln. Im Zeitalter bleifreier Lötarbeiten wird es eine „never-ending-story“.

Leider erwische ich mich immer wieder dabei, noch Hilfestellungen anzubieten. Jedoch zeigen die Anfragen das es wenig Sinn hat, sich weiterhin gegen die Digitalisierung zu stellen.

Erfahrungswerte zu alten Konsolen von eela Audio, Alice und D&R zeigen, das für „echte“ Hardware-Bastelarbeiten kaum noch ausreichend Wissen zur Verfügung steht – und man dieses Wissen auch kaum noch in verständlicher Form vermittelt bekommt… Fachbücher dazu gibt es nämlich nicht.

Viele Anfragen zeigen mir, wie sich Anwender riesige eela Konsolen in ebay & Co ersteigern – und Aufarbeitung mit Inbetriebnahme im Chaos enden. Daher bitte ein gut gemeinter Rat: Elektronik ist ein Lehrberuf – und das lässt sich nicht in youtube Videos erlenen…

Somit wünsche ich allen Enthusiasten viel Erfolg bei diesem Projekt.

Im Anhang ein kurzer Gedankengang in der Mittagspause zu Pult & Co…

Das ist schon knapp, meiner Erfahrung nach.

Siehe weiter oben:


Ich hatte mal im Nachbarforum mein eigenes Selbstbaupult vorgestellt, welches Mitte der 80er Jahre entstand. Leider sind alle Fotos verschwunden, hier mal ein paar als Überblick:

Pult

Pult hinten rechts

NZ

Aussteuerungsmesser

Das hatte seinerzeit schon um die 2.000 DM gekostet, und das mit den letzten Preh-Deppenreglern. Daneben war es damals, ohne Internet, eine rechte Plage, die Teile zusammenzufinden. Hat mir aber schließlich viele Jahre treu gedient. (Bis ich dann irgendwann mal amtliche Pulte angefaßt hatte. Aber das ist eine andere Geschichte.)

Historische Grüße

TSD

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Jap. Da sehe ich viel Fachwissen, Leidenschaft und den Wunsch nach “ich will”.

Heute sehe ich nur “wow - wie geil” und "…dafür gibt es eine Software, die unter 2.2 bei Upgrade aus 2.3 in Zusammenhang mit… genau das macht“

DIN Buchsen, Mechanik und Solides Design. Kompliment das mal wieder zu sehen!

Vorbei sind die Zeiten, als der engagierte Bastler sich mit TL084, dem OTA LM13600 und UAA170 seinen ersten, eigenen Kompressor baute – mit wenigen Teilchen Peakmeter und Korrelator…

Wissen wurde getauscht, Erfahrungen mit Freunden gewechselt. Hardware gebaut und neidisch auf die Ergebnisse der Mitstreiter geschaut.

Heute wird kopiert in jeder Hinsicht. Radiomoderatoren kopieren Sender, Software wird zur „Superwaffe“ und komplexes Soundprozessing besteht aus wild blinkenden Tools – deren physikalische Grundfunktionen nicht im Ansatz von Anwender & Co verstanden werden.

Aber so ist die neue Welt der Superlativen-Radiosender.

Somit erinnert mich die Bilderserie an die Zeitschrift REMIX, in der bereits coole DIY Projekte standen – mit denen auch Anfänger an die Studiotechnik herangeführt wurden.

Manchmal denke ich, es ist ein Lernprozess… Junge Moderatoren erfüllen die „alten Säcke“ hinter TSD15, B77 und RTW1206 mit Spaß, hören wir die moderne Brüllmoderation vom Rummelplatz aus quäkenden PC Lautsprechern… Da geniesse ich mehr das Windrauschen im Wald :blush:

Bild: Main Unit für Studioverteilung (Prototyp - jetzt als Spielzeug…)

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…Ein Paar PICs aus der historischen Zeit des analogen Radios. Keine Digitaltechnik - alles “handgemacht” - wer Fehler machte - machte diese “ON-AIR” in Richtung Hörer. Keine Vorproduktion - alles Real. Erinnerungen auch - wenn wir aktuell alle Zuhause bleiben sollen…!

Das hast Du schön formuliert. Mein Kumpel (der sich das selbe Pult gebaut hatte) und ich saßen nächtelang zusammen, redeten, den dicken gelben Bürklin-Katalog (gibt es heute leider nicht mehr) auf dem Schoß, ununterbrochen von der Umsetzung und hörten dabei Supertramp, Klaus Doldinger oder Barclay James Harvest. Diese Planungsphase dauerte länger als der eigentliche Bau, war aber ein wesentliches Element des Projekts.

Dann irgendwann mit Tusche und Anreibelötaugen ein Layout gezeichnet. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen, was das bedeutet, ohne Undo-Funktion. Und dann im Keller die Leiterplatten zusammengeköchelt und schließlich gebohrt. Nachher beim Bestücken kam heraus, daß man natürlich ein oder zwei Löcher vergessen hatte! *grmbl*

Die Frontplatten sind unbeschriftet, das war ein großes Problem: Ein Siebdruck scheiterte an den hohen Einstandskosten, und eine Gravur scheiterte an den hohen Fertigungskosten. Fünf D-Mark wollten die damals für eine „Einstellung“, wie sie das nannten, also einen Skalenstrich (!) oder das Wort „Vorhören“. Heute macht’s die Firma Schaeffer für Pfennige Centbeträge.

Aus diesen Gründen steht das Gerät noch immer, inzwischen nutzlos, bei mir herum – ich bringe es einfach nicht fertig, es wegzugeben, obwohl inzwischen ein 961 bei mir Einzug gehalten hat. (Natürlich bereits mit Hinztriller versehen, usw.)

Zur Zeit habe ich aus gegebenem Anlaß (obwohl – wahrscheinlich kann ich mir Zeit lassen …) ein neues Projekt in Arbeit: Einen Kopfhörerverstärker mit zusätzlichem Kommando-Eingang. Schaltungen aus diversen Betriebshandbüchern zusammenplagiiert, online die Bauteile gefunden – wenn nicht beim einen, dann halt beim anderen Laden – Schaltung in Eagle reingekloppt und die Leiterplatten online kommen lassen. Es hat sich viel verändert.

Nostalgische Grüße

TSD

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Ich glaube ihr zwei solltet euch mal zusammensetzten auf ein paar Bierchen oder Telefonieren meiner Meinung, ich sehe hier viel Wissen unter zwei Personen!!! Vielleicht ergibt sich ja eine Zusammenarbeit??? Für dass das es einmal nur ein kleiner Gedanke war ,sieht man das anscheinend das viele Personen an so ein Projekt interessiert sind und viel Input aller Seits kommt.

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Hallo sevensenses,

danke für die Zustimmung.

Bierchen immer gerne, und reden auch, allein: wozu? Sicher könnten wir ein broadcasttaugliches (!) Pult zusammenbasteln, freilich würde das so teuer, daß Du Dir dafür auch ein D&R oder ähnliches zulegen könntest. Alleine ein Regler („Fader“) würde um die zwanzig Euro verschlingen, ein vernünftiges Gehäuse etwa fünfhundert. Dann kommen noch Steckverbinder hinzu. Ach, und Leiterplatten und Bauteile auch. Taster und Schalter. Hm. Unter zweieinhalbtausend ginge das nicht ab. Und dann ist noch nichts zusammengebaut.

Und es steht bei mir ein voll funktionsfähiges Studer 961 herum. Das mindert die Motivation, etwas neues aufzubauen, schon sehr.

Wie gesagt, dieser Thread ist mehr zur Auslotung der Ansprüche der verschiedenen Nutzer gedacht. Wie sieht es mit Dir aus? Welche Ausstattung sollte Dein vernünftiges (!) Pult mindestens aufweisen?

Geplante Grüße

TSD

Die Idee ist gut. Das lasse ich so im Raum stehen.

Der Motivationsanreiz ist wirklich fraglich. Ein Studer oder eela – das ist Old-School Technik. Klanglich digitalen Mühlen überlegen. Mag sein, dass ich Groll aller modernen „Yuppies“ auf mich ziehe – jedoch deren Gehör ist bereits durch mp3 und Streamingdienste massiv dejustiert.

In der Modernen streitet man über Klirrgrad (ich hau den Begriff nur so in den Raum) und Messwerte der Digitalgurken. Am Ende des Tages bedenkt kein Trottel, was sich jene Freaks mit einem Summenbus auf digitaler Ebene antun. An dieser Stelle ist Prävention vor akustischen Schäden nicht mehr sinnvoll.

Reibungspunkte entstehen am fehlenden Fachverständnis junger Menschen.

Wahnwitziger Irrglaube in Kombination mit Überschätzung machen DIY Projekte oftmals zu einem Himmelfahrtskommando. Finanziell sind derartige Projekte kaum umsetzbar. Auch wenn Bauteile in ebay zu China-Schleuderpreisen angeboten werden – so „China-mässig“ ist auch die Qualität.

Ob Steckverbinder von Neutrik, hochwertige Fader und Operationsverstärker vom Distributor (nicht auch China mit 50% Plagiat- oder B-Ware Garantie) – die Materialkosten sprengen die aktuelle Vorstellungskraft aller Anwender.

An dieser Stelle habe ich bereits aufgegeben – wenn ich Anmerkungen zum Behringer DX2000 Umbau höre. Man kann aus diesem Pult durchaus ein „Home-taugliches“ Pult machen. Doch selbst hier sind 300 Euro Materialkosten schon „zu teuer“.

In diesem Zusammenhand schließe ich mich allen Anmerkungen an – geht es um ein gebrauchtes D&R Airmate – das für Hobbymoderatoren vollkommen ausreicht. Die Profineurose „mein geiles Studio“ verdient wenig Aufmerksamkeit.

Neu und DIGITAL ist eben alles besser… denken junge Anwender.

Software quittiert wiederholt fehlerhafte Programmierung durch „Nichtfunktion“ – Hardware hingegen durch einmalige Rauchzeichen. Aussicht auf eine erneute Chance verbindet Hardware mit Kosten durch Neubeschaffung zerstörter Bauteile.

Diese bittere Realität lässt sich weder mit „APP & Co“ – noch durch massive „Scheinchen-Schlau“ Kommentare in Foren schönreden.

Das Software wichtig ist – zeigt mAirlist. Ohne mAirlist kein Forum wie dieses hier – ohne mAirlist keine finanzielle Grundlage für Torben. Das ist Fakt.

Über irgendwelche Scripte, Befehlsauswertungen und Lämpchen, die bei Überschreitung der Zeit blinken – externe Arduino Anwendungen, die eine Handvoll Logik-Chips auch erledigen kann mache ich mir seit meinem letzten, runden Geburtstag keine Gedanken mehr.

Dem entgegen stehen die wahren Könner der Szene, die sich mit handgemachter Technik beschäftigen. Verbale Kunst besteht darin – durch zweimaliges Anhören eines Titels perfekt auf die Rampe zu quatschen – ohne, dass „Bunte Balken blinken - Zahlen herunterzählen – oder „Aktive Handlungsempfehlungen für gezielten Ramptalk“ als Schnellkurs auf dem Monitor erscheinen…

Höre ich akustische Klassenkasper hinter spannungsgeladener, goldbedampfter Plastikfolie – wird mir in den meisten Fällen übel. Übel deshalb, weil nur Show & Co im Vordergrund stehen – jene Elemente, die wir durch verbale Medienverblödung so satt haben.

Das beflügelt alte Tattergreise hinter altersgerechten Danner-Reglern zu neuen Ideen, das Radio einfach besser zu machen. Ohnehin sind Headsets dafür ungeeignet, wenn die dritten Zähne während hektisch eingeworfenen Staumeldungen auf den Windschutz knallen…

Da sind nach oben gerichtete Neumänner praktischer. Das ist so.

Abgesehen vom Lautheitswahn sprengen aktuelle Hörgewohnheiten ohnehin die maximale Dynamikkurve moderner Hörgeräte. Kehren wir zurück zu vernünftiger Aussteuerung – fern ab vom Begräbnis der Nadel.

Doch wem nützen echte NULL DEZIBEL – wenn jugendliche Moderatoren das Wort Dezibel so betrachten wie „Gartenschlauch“. Ohne die Maßeinheit „Länge vom Gartenschlauch“ ist auch DEZIBEL nahezu wertlos. Zum Glück wissen die meisten nicht, auf welchem Pfad der Unwissenheit Mischpult und Software herumblinken.

Eine Lichtorgel wollten wir alle haben – daran ändert sich auch heute nichts.

Was war die Welt noch cool, als es bei Vinyl „CUE“ gab – bei B77 „Bobbys“ und heruntergefallene Bandwickel…

Klar – die Zeit geht weiter, wir werden älter – aber „HEY“ – was ist aus dem Radio geworden? Ein moderner Büro-Arbeitsplatz? Im Zeitalter der Corona Krise gewinnen „Home-Office“ Arbeitsplätze wieder an Bedeutung. Wen wundert Kindergeschrei, Staubsauger und brodelnde Küchentöpfe zwischen Nachrichten., Verkehrspilot und „Wir zahlen Ihre Rechnungen“…

Home Office - Studio 2.0 – das neue Radioformat!

Hardware-Konstruktion gern - modernere Software – da bin ich raus.

Pegelunabhängige Grüsse aus der analogen Welt

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Kommt drauf an. Die Webstation ist preislich geklettert und hat die Tausender-Marke geknackt.
Das Airlite gibt es für 1,7k.

Nächste Stufen: Airence Hauptteil für 2,5, Erweiterung 1,3, gemeinsam also locker 3,8k.
Airlab DT soll angeblich um die 6k kosten.

Also ich denke schon, dass ein qualitativ hochwertiger Eigenbau preislich da gut ankommt. Die holländischen Nachbarn lassen sich keinen Euro entgehen…
Und ich würde lieber einen TSD proofed handmade quality Mixer hier stehen haben als ein D&R. Da bin ich eigen.

Da wär ich sofort dabei. Bis dahin muß es das Airlite tun … :roll_eyes:

Noch eine Grätsche so zwischendurch. Gedacht war dieser Thread als Kalkulationsbasis für ein Modell mit nennenswerter Stückzahl. Auf Prototypenbasis ginge natürlich viel mehr. Kostet halt zusätzlich.

Serienmäßige Grüße

TSD


Edit:

Bzw. eben nicht. Beispiel: Einen angemessenen Alps-Fader gibt es bei Mouser für 36,08 Euro (zzgl. USt). Soweit gut. Aber einen mit Schalter drinnen lagermäßig irgendwo zu finden ist nahezu unmöglich. Du kannst also davon ausgehen, daß Du sie doch wieder 100-Stück-weise kaufen müßtest.