Analog zum MAX232 gibt es den FT232, der die seriellen TTL-Signale in USB-Datenströme verpackt und für den PC einen Treiber mitliefert, der daraus einen virtuellen COM-Port macht. Damit lassen sich die Geräte dann sogar auf USB umbauen, ohne dass an der Software etwas geändert werden müsste.
Welche die beiden RS422-Wandler auf der Platine des alten Bedienteiles (ohne Rad) sind, steht übrigens oben in Beitrag #46. Dann musst du nicht mehr lange suchen Ich meine mich aber zu erinnern, dass das jeweils Dual-Channel-Konverter sind, also mit jeweils zwei Empfängern/Sendern, von denen dann jeweils einer brach liegen müsste. Also vorher nochmal durchmessen, wohin die Anschlüsse so gehen.
Nein, denn am D-Sub liegen ja schon die RS422-Pegel an. Du brauchst aber die TTL-Pegel. Also von der anderen Seite des RS422-Chips.
Wenn du an den D-Sub wolltest, bräuchtest du einen Konverter RS422<->RS232. Gibt es im Handel. Allerdings sind die schweineteuer, ab 50 Euro aufwärts. Und drin steckt meist - wer hätte es gedacht - ein MAX232 sowie ein entsprechender IC für RS422. Intern machen die Konverter also RS422 <-> TTL <-> RS232. Das kriegt man billiger hin
Jetzt muß ich dann doch mal ganz naiv fragen: wozu denn überhaupt die Konvertierung von symmetrisch nach unsymmetrisch? Umgekehrt könnte ich die Konvertierung verstehen, aber wozu von “gut” nach “mittelmäßig” konvertieren? Ließe sich die Ansteurung nicht auch durch Software bzw, Treiber lösen?
Interessant wäre die Sache ja ohnehin nur für die Tastaturen mit Cue-Wheel. Wenn ein Hardware-Konverter her muß, schlage ich vor, diesen so weit wie möglich am PC zu installieren, um eine möglichst lange symmetrische Leitung von der Tastatur zum Rechner zu haben. In meinem Setup würde wohl schon ein Stockwerk dazwischenliegen, was sich mit unsymmetrischen Leitungen wohl nicht umsetzen lassen dürfte.
Genau für solche Setups - mit weit auseinander stehenden Komponenten - sind diese RS422-Schnittstellen gedacht. Daher findet man die auch in Mischpulten, Industrie-Komponenten usw.
Das Problem ist, dass normale PCs nur RS232 haben. Also braucht man entweder eine RS422-Karte oder einen RS422-RS232-Konverter. Beides ist ziemlich teuer (50 Euro aufwärts). Wer den PC innerhalb der RS232-Reichweite stehen hat, mag es daher günstiger finden, die Bedienteil-seitige Schnittstelle auf RS232 umbauen, was für ca. 5 Euro möglich ist (siehe oben). Dann ist alles RS232, und man braucht auf der PC-Seite keinen Konverter mehr. Preisoptimierung.
Prinzipiell hast du aber recht: möglichst lange symmetrisch halten, und den Konverter möglichst nah an den PC.
Nun, der Aus- und Umbau meines Studios geht sowieso erst in die Anfangsphase. Von daher kann ich noch gar nicht sagen, wie die Rechner und die Bedienteile verteilt werden. Von ganz anderen Problemen wie Bildschirme, Mäuse und Tastaturen mal ganz zu schweigen. Ich muß mich wohl mit dem Gedanken, mehrere KVMs zu kaufen und dicke Löcher durch den Fußboden zu bohren, anfreunden müssen. Hui, da freut sich der Wohnungsvermieter…
Wie dem auch sei: ich verfolge die Sache mit der Radiomax-Tastatur mit größtem Interesse; immerhin spiele ich auch mit dem Gedanken, meine bisherige Preh durch eine Radiomax-Tastatur mit Cue-Wheel zu ersetzen. Aber auch für den Fall halte ich es wirklich für sinnvoll, den Konverter erst auf PC-Seite zu haben, was sich ja auch machen lassen dürfte.
Hallo Leute,
es gibt übrigens bei diversen Lieferanten USB-RS422 “Adapter” die nichts anderes machen wie die USB-RS232 “Adapter” die man für Notebooks kaufen kann. Vom Preis her dürfte das auch kein wesentlicher Unterschied sein. Dieser “Adapter” wird als zusätzlicher COM Port erkannt und sollte von mAirlist direkt über die RS232 Funktionen angesprochen werden können. Es gitb sowas auch als PCI Karte, ist allerdings etwas teurer. Das dürfte allerdings wesentlich unkomplizierter wie dies Basteleien sein, um die RS422 von der Radiomax Tastatur auf RS232 um zu biegen.
Der Gag an der Sache ist, dass sich RS232, RS422 & RS485 auf OS Ebene genau identisch darstellen. Da es sich hier lediglich um Physikalisch unterschiedliche Komponetnen handelt. Lediglich bei RS485 Halbduplex wird meist eine der Handshake Leitungen zur TX/RX Umschaltung “misbraucht”
Die Firma für die ich hauptberuflich arbeite baut z.B. Notebooks und Tablet PCs die solche Schnittstellen direkt onboard haben können. Dabei ist das I/O IC immer gleich, nur die Treiber ICs wie z.B. der MAX232 wird je nach Schnittstellenwunsch anders bestückt.
Und was kosten diese USB-Adapter? Vermutlich ein Vermögen.
Das Problem an RS422 ist, dass es nur in professionellen Anwendungen zum Einsatz kommt. Daher gibt es keine Consumer-Artikel dafür, sondern immer nur teuren Profi-Kram. Womöglich noch in Hutschienen-Gehäusen. Die verwendeten ICs sind natürlich nicht teurer als die entsprechenden RS232-Modelle, vielleicht mal ein paar Cent. Aber da die Hersteller es nur mit Firmenkunden zu tun haben, lassen die sich ihre Konverter gut bezahlen.