Was jetzt genau?
Zu hoch?
Ich weiß nicht bis wann Du Regiepulte bedient hast, aber das Aussteuern am Digitalpult unterscheidet sich (anständige Einmessung und ein vernünftiger Pegelmesser vorausgesetzt) in nichts von dem am Analogpult, gleich ob Lawo oder D&R, ob Neumann oder Monacor.
Ein wesentlicher Faktor jedoch ist die Automation, die die Titel nacheinander abfeuert, ohne daß ein menschlicher Hörapparat als Regelglied wirksam ist. Vor zwanzig Jahren war das nicht sinnvoll möglich (erst recht durch Aufkommen der Spezialoperation „maximale Loudness“), es gab keine (funktionierende) Aussteuerungsautomatik.
Man behalf sich, alles plattzukomprimieren und anschließend den Pegel aufzuholen, mit dem bekannten Ergebnis. Hierfür ist die Normalisierung nach Spitzenwert recht brauchbar.
Doch inzwischen hat sich durch die mit EBU R 128 (genauer: Tech 3343-2016) eingeführte Bewertung des Durchschnittspegels einiges geändert. Da diese ziemlich gehörrichtig arbeitet, ergeben sich bei Aneinanderreihung vorab bewerteter Programme (hier: Musikstücke) keine wesentlichen Sprünge in der Lautheitsempfindung mehr. Aussteuerungsautomatik durch die Hintertür, sozusagen.
Daher ist es gut und richtig, zunächst mal seine Audios nach R 128 zu normalisieren. Damit werden die einzelnen Stücke untereinander auf ein gehörmäßig (und nur darauf kommt es im Medium Radio an!) gleich lautes Niveau gebracht.
(@PublicBroadcast-Ing: Ich will Dir hier nichts vordozieren, meine Ausführungen sind auch für den Rest der Welt gedacht. Leider im falschen Thema.)