Die Automation und ein neues Album

Ich habe hier eine Frage die mir sicher der Ein oder Andere beantworten kann. Ich lasse im Moment eine ganz schlichte Routine laufen um diverse Dinge in der Soft- und Hardware, sowie den Datenleitungen auszutesten. Deswwegen läuft hier eine Automation mit einer sehr schlichten Vorlage, die sich lediglich aus einem Verzeichnis bedient in das ich alles importiere das gerade frisch gerippt wurde.

Besonders viele Titel sind in dem Verzeichnis derzeit nicht vorhanden, gerademal 822 Titel. Nun habe ich eine Weile nichts neues hinzugefügt, erst die letzten Tage wieder und nun spuckt mir die Automation bei dieser schlichten Test-Vorlage …

… das folgende Ergebnis in der Playlist aus.

Eine Stunde aus einem eizigen Sampler. :smiley: Was natürlich logisch ist, denn die älteren Titel haben ja schon einige Runden auf dem Buckel und so ein neu eingespielter Sampler keine Strafpunkte, sowie viele unterschiedliche Interpreten und Titel.

Da das hier aber gerade so extrem auffällig ist, stellt sich mir trotz aller möglichen späteren Variationen in den finalen Playlists die Frage:

Passiert das dann später in den Automation ebenso, dass ständig die neu gerippten Titel bevorzugt werden, und nur wegen der breiten Mischung in der Vorlage fällt es einem nicht so auf?

Und wenn ja, wie läßt sich das verhindern, dass ein neu geripptes Album oder Sampler alle anderen älteren Datenbankbewohner verdrängt?

Vielleicht kann @Torben ja irgendwannmal eine Art GVL-Filter einbauen, womöglich mit einstellbaren Randbedingungen.

Ja, das könnte ich schon des öfteren beobachten.
Gerade am Freitag wieder.
Neue Bravo Hits 117 hinzugefügt.
Und zack ist Mairlist der Meinung der ganzen Welt die neuen Titel vorzustellen.

Genau so arbeitet der Mini Scheduler: Titel, die am längsten nicht gespielt wurden, stehen (logischerweise) ganz oben in der Liste. Und wenn sie keine Strafpunkte haben, ist die Chance, in den nächsten Stunden gespielt zu werden, sehr hoch.

Schüttest du also alle Titel aus besagten Bravo Hits 117 in einen Rotationsordner, wird dieses Phänomen geradezu zwangsläufig auftreten; es ist eine Ableitung der sog. “Weihnachts-Anomalie”.

Nur wenn Interpreten dabei sind, die in dichter Folge veröffentlichen, dann kann es bei neuen Titeln zu Strafpunkten kommen.

In der Radiopraxis, allgemein betrachtet, würde man ja eher das Album eines Interpreten hinzufügen, und das Problem reduziert sich etwas. Bei compilations wird es deutlich schwieriger.

EDIT
Es empfiehlt sich, wenn möglich, gleich mehrere CDs bzw. Alben auf einmal der Datenbank hinzuzufügen. Dann ist die Auswahl aus den Last played: Never-Elementen deutlich größer und es wird wenigstens ein bißchen vermischt.

Übersetzung: Erweitere den Mini Scheduler um ein weiteres Auswahlfeld “Album” und beziehe das in die Auswahl mit ein.
Ich hatte Torben früher™ schon mal drauf angesprochen, und es klang nach erheblichem Aufwand, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.

Zielgruppe?
Im Grunde lediglich alle deutschen Webcaster mit einem GVL-Vertrag, der diese Restriktionen auferlegt. Inwiefern das die professionellen Broadcaster betrifft, kann ich nicht einschätzen. Dann sollten wir auch noch einen Blick ins Ausland werfen, welche speziellen Regelungen es dort gibt… einfacher wird’s nicht.

Vorwort:
Ich hoffe es ist Euch aufgefallen, dass es sich bei der Playlist-Vorlage um eine “schlichte” Vorlage handelt? - Immerhin habe ich es geschafft, dreimal in zwei kurzen Absätzen das Wort “schlicht” zu gebrauchen. :woman_facepalming: :joy:

Zurück zum Thema:

Das das keine leichte oder eventuell gar keine Option ist war mir gestern beim Schreiben eigentlich schon klar. Der Aufwand dafür dürfte emens sein und wie Uli schon sagte kaum den Einsatz wert.

Aber vielleicht ließe sich etwas ähnliches wie der folgende Vorschlag umsetzen?

Manuelle Zuteilung von Strafpunkten:
Wenn man neue Daten in die DB importiert, sehe ich drei Stellen an denen es eventuell möglich wäre den neuen Bewohnern gleich Strafpunkte mit zu geben.

  • Entweder eine Option, mit der man direkt in der Konfiguration Strafpunkte für den Import vorgibt, was dann leider sehr statisch wäre.

  • Oder eine Option die während des Imports abfrägt ob und wieviele Strafpunkte man auf die Neuen vergeben will (vermutlich aber aus programmiertechnischen Gründen eher nicht zu realisieren).

  • Zu guter Letzt und gleichzeitig mein Favorit, eine weitere Option für Strafpunkte über die Massenbearbearbeitung.
    Hier könnte man ein zusätzliches Feld einfügen, dass allen Titeln gleich die entsprechenden Strafpunkte mit auf den Weg gibt. Um eine relevante Zahl dafür zu haben wäre es natürlich Klasse, wenn man vorweg aus einem ausgewählten Album (Wie im Beispiel von Ssnoopy) den Mittelwert der Strafpunkte für die BravoHits 116 auslesen und dann eben mittels Massenbearbeitung auf alle Titel der 117 anwenden könnte.

Oder habe ich hier einen Denkfehler, der das unsinnig macht?

*Räusper* Ich würde es vielleicht etwas geschickter formulieren. :sunglasses:

Diese Strafpunkte werden nicht gespeichert, sie sind kein Attribut und keine Element-Eigenschaft.

Bei jedem (!) Durchlauf werden die Strafpunkte neu berechnet, sogar bei der mehrfachen Verwendung des Ordners innerhalb der Stunden- und Musikvorlage.
Je-des-mal aufs neue (sorry, liebes Übersetzungsprogramm: each time).

Daher wird aus der Idee leider nichts.

Worauf werden diese neu berechnet? Dem last played ?

Wenn dem so ist, dann könnte man den Titeln ja eventuell einen Stempel aufdrücken, wann sie virtuelle zum letzten mal gespielt wurden?

Nun, so groß dürfte der Aufwand noch nicht einmal sein.
Ich meine wir reden hier über, sagen wir mal 15 Musiktitel, für eine Stunde.
Das kann ja kein großes hexenwerk sein, bei diesen 15 Titel darauf zu achten das diese von unterschiedlichen Alben kommen.

Mit verlaub, aber es wird sehr oft darauf verwiesen, daß Mairlist eine “professionelle” Software ist.
Dann müsste man das auch erwarten dürfen.

Maximale Grüße

Nein, “last planned”.
Im MiniSchedulerLog wird angegeben, auf welcher Basis kalkuliert wird.
Reference slot: 2022-04-21 09:00

Ich gestehe mir ein, keinen verlässlichen Einblick in die Musikzugänge im professionellen Bereich zu haben, daher frage ich lieber nach.
Wenn du etwas zu meinem Erfahrungshorizont beitragen kannst: Gerne. :slight_smile:

Über Erwartungshaltungen kann man ebenso schwierig dskutieren wie über Musikgeschmäcker.

Naja, ich sage immer: “Jeder kann seine MEinung haben, solange sie sich mit meiner deckt.” :wink:

OK, aber irgendein Wert wird und muß ja offensichtlich gespeichert werden, da das sonst ja nicht funktionieren kann. Und diesen Wert könnte man dann ja eventuell bei neuen Titeln entsprechend meiner Idee manupulieren.

Das ließe sich dann auch ganz locker auf die von Dir angesprochene Weihnachts-Anomalie usw. anwenden. Kurz bevor die Saison beginnt, sucht man aus der hoffentlich gut sortierten Datenbank alle Weihnachtstitel raus und gibt ihnen ein last planed mit auf den Weg. So fühlt es sich für das System an als wäre das ganze Jahr Weihnachten gewesen. :wink:

Nein.

Doch.
Es funktioniert. Du kannst dem alten Mann ruhig mal was glauben.

  1. Sobald ein Titel eingeplant wurde, wird er ganz unten eingereiht.

  2. Je Position “würfelt” der Mini Scheduler, welches wievielte Element genommen wird, sofern es passt. Und dann wird die Liste des betreffenden Ordners von oben durchgewühlt. Für jedes Element wird, wie bereits beschrieben, immer wieder aufs Neue jeder einzelne Abstand und eventuelle Strafpunkte berechnet.

  3. Keine Speicherung. Alles frisch kalkuliert aus dem Mini Scheduler.

Wie viele Groschen muss ich denn noch in deine Parkuhr einwerfen?

Sorry, aber ich sehe es doch hier vor mir Uli.

grafik

Diese Werte saugt sich mAirList ja nicht aus den Fingern?

zu 1. Wo wird er ganz unten eingereiht?

zu 2. Das ist mir jetzt soweit schon klar, dass die Strafpunkte immer wieder eu berechnet werden. Aber um etwas berechnen zu können brauche ich einen Wert.
x + x = x Wird immer nur X ausspucken niemals aber ein Ergebnis dass weiter hilft.

zu 3. Irgendwo muß irgend was stehen was den Mini Scheduler als Basis dient ob er den Titel jetz verwenden kann/darf oder nicht. Wenn nirgendwo auch nur irgendwas gespeichert wäre hat der Mini Scheduler keinerlei Referenzwert an dem er sich orientieren könnte.

Da wirst Du vermutlich arm werden. Aber es ist schlicht unmöglich dass der Mini Scheduler ohne irgendeine Vorgabe die ihm zeigt, dass dieser Titel eben erst geplant oder gespiel wurde, eine Playlist berechnet die einen bestimten Interpreten oder Titel ausklammert. Und wie man ja hier im Screenshot sieht wird der letzte Einsatz ja wohl definitiv gespeichert.

x + x = 2x (immer noch).

Was Du meinst, ist

x + 0 = x bzw.

x + {} = x

(Sorry, mußte sein.)

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:joy: Ja da hast Du natürlich recht.

Ich hätte es wohl erher als 0 * 0 = 0 bezeichnen sollen :smiley:

Aber ich, um aufs Thema zurückzukommen, verstehe es auch nicht. Ich bin auf demselben Erkenntnisstand wie Du.

Richtig. Tatsächlich wird “Last planned” (dein Screenshot) und “Last played” gespeichert (letztere allerdings nicht zu Planungszwecken).

Im Mini Scheduler. Schau’ dir das Log an, da wird aufgelistet, wann welches Element wann zuletzt geplant wurde. Und daraus wird eine Reihenfolge erzeugt: Die am längsten nicht geplanten Elemente oben, die zuletzt geplanten ganz unten.

Na ja, es sind die jeweiligen Abstände von Track, Titel und Interpret. Liegen die Werte im grünen Bereich, gibt’s keine Strafpunkte, und alles was 0 ist, kommt dem pick idx zugute (das ist das Teil, das sagt, der wievielte Titel genommen wird, der entweder 0 ist oder am nächsten dran).

Solange ich Elemente habe, die eine Gesamt-Strafpunktzahl (“overall penalty”) von 0 haben, werden sie von Beginn der Liste an gesucht.
Falls nicht, nimmt der Mini Scheduler die Elemente mit dem geringsten Wert von Gesamt-Strafpunkten.

Wie die Strafpunkte zustande kommen, wurde an anderer Stelle im Forum erst vor kurzem gut erklärt.

Der Referenzwert ist tatsächlich “zuletzt geplant” in Verbindung mit den Vorgaben in der Datenbank-Konfiguration, multipliziert mit den Strafpunkten.

Die von dir erwähnte Vorgaben sind die Abstände in der Datenbank, Konfiguration, Mini-Scheduler.

Jetzt noch ein Wort zum Speicher der Werte, quasi dem Gedächtnis. Es ist mit 180 Tagen beinahe schon ein Kurzzeit-Gedächtnis.
Wie, 180 Tage? :face_with_raised_eyebrow:
Die geplanten und gespielten Elemente sowie die Playlisten werden in der Datenbank aufbewahrt und nach 180 Tagen automatisch gelöscht (Standardeinstellung in der Konfiguration).

Diese Werte kann man natürlich anpassen (Vorsicht, wer Meldungen abgeben muss, sollte hier nicht vorschnell löschen!).
Du kannst per Knopfdruck sogar das Gedächtnis der Datenbank löschen und sie beginnt quasi bei Null (jetzt schlägt mich der Informatiker wieder). Dann ist die Historie weg und alle Titel sind quasi gleichberechtigt.

Allerdings rate ich zu einem extrem behutsamen Umgang mit diesen Tools!

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Bedeutet doch aber im Umkehrschluss, wenn ich beim Import “Last planned” auf den aktuellen Tag setzen würde, hätte ich das Problem “Bravo Hits 117” nicht.
Oder übersehe ich etwas?

mAirList soll den frisch importierten Titeln das Importdatum als aktuelles Planungsdatum (mit Fantasie-Uhrzeit) zuweisen?

Ohne den Code zu kennen, schieße ich jetzt mal blind aus der Hüfte, dass du damit in der bestehenden Datenbank-Playlist herumpfuschst.
Ein “Last planned” ist ja immer mit einer Datenbank-Playlist verbunden.

Ich spiele den Ball zurück an dich und frage dich jetzt:

Ich glaube nicht wirklich.
Soweit ich die Struktur der Datenbank gerade im Kopf habe, ist “Last planned” ein DateTime Feld zu jedem Titelitem.
Ob hier zwingend eine Playlist vorhanden sein muss, muss ich einmal überprüfen.

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Ist das tatsächlich so? Das bedeute ja, dass dieser Wert wieder entfernt/geändert würde, sobald die Playliste gelöscht wird.

Falls nicht wäre es als Nothilfe nämlich möglich, sich einfach eine spezielle Stundenvorlage für mehrere Stunden Laufzeit zu basteln und diese dann nach einem Neuzugang einmalig anzuwenden.

In der Stundenvorlage werden dann nur die Songs des Import-Ordners genutzt und die Playliste einmal gespeichert. Da der Wert “Last planned” dann ja in der DB für diesen Titel eingetragen wäre, würde er nicht wieder sofort genutzt in der “normalen” Rotation…

Danach könnte die Playliste wieder gelöscht werden - sofern halt die Werte dadurch nicht auch wieder ausradiert würden.

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