Hier kannst du dich der mAirList Community vorstellen, wenn du magst.
Das ist nicht obligatorisch.
Ich fange hier mal an, auch wenn andere sich in einzelnen Threads bereits vorgestellt haben.
Ihr könnt das natürlich gerne auch nachträglich tun.
Hallo, mein Name ist Uli, Jahrgang 1966, und seit 2006 in der Webradioszene aktiv. Manche brauchen halt etwas länger…
Ich kam über meinen Job als selbständiger DJ mit eigener Anlage (seit 1998) dazu, als sich über ein anderes Forum die Möglichkeit bot, sich und seine Leistungen über Webradio-Kanäle zu präsentieren; im Nachhinein eine ziemlich naive Denke.
Meine (Web-)Radio-Anfänge waren dementsprechend auch furchtbar unprofessionell, aber ich konnte wenigstens Teile meines Equipments nutzen und wurde dadurch schnell mit den technischen Zusammenhängen vor dem Encoder vertraut.
In dieser Zeit finden sich dann auch erste Spuren von mir im hiesigen Forum bzw. dessen Vorgänger, allerdings nicht unter meinem heutigen Benutzernamen. Rückblickend betrachtet habe ich wohl mit mAirList v1.x begonnen - damals noch kostenlos:
In den folgenden Jahren wurde mAirList erst intern weiterentwickelt, dann an befreundete Sender und interessierte Privatpersonen weitergeben (…)
(Quelle: Ăśber uns | mAirList Radio Automation)
Die Phase war das. Meine GĂĽte.
Was die Hardware betrifft, habe ich gleich von Beginn an mit Mischpulten gearbeitet, was durch meinen Job als mobiler DJ (keine reinen DJ-Mixer) ja quasi vorgegeben war.
Am “richtigen” Sendeplatz ging es dann unabhängig davon mit Yamaha weiter (MG-Serie der ersten Generation), später mit Allen & Heath (ZED-14).
Als sich mir die Chance bot, habe ich auf ein D&R Airmate umgesattelt.
Externe Mehrkanal-Soundkarten waren von Anfang an am Start; das war im Grunde eine Selbstverständlichkeit.
Als Fernsteuerung für mAirList habe ich stets eine programmierbare Tastatur (PrehKeyTec MCI 84, PS/2, später: USB, gebraucht) genutzt.
Nach reichlich Experimenten und Erfahrungen mit verschiedenen Mikrofonen (auch: Wandlertypen, Richtcharakteristiken, Membrangrößen) von Sennheiser, Shure, Røde, aber auch Händler-Hausmarken ist es nun primär Sennheiser evolution oder eben Røde. Ein für gute Dynamiker!
Im Siderack arbeitete schon immer ein dbx 166XL im Insert der Mikrofonkanäle; früher war auch noch der gute alte Behringer Combinator am Start (eines der wirklich guten und teuren Behringer-Geräte).
Mit dem Umstieg auf die Lautheitsnormalisierung und einem weiteren, zeitgemäßem Limiter-Plugin kann ich mittlerweile komplett auf Kompression und sonstige Signalverbiegung verzichten. Spannend!
Radiotechnisch war ich vor allem in der Webradioszene unterwegs, mit allen Höhen und Tiefen. Als Glücksfall kommt hinzu, dass ich bei einem ca. einwöchigen Veranstaltungsradio (lokales UKW) mitarbeiten durfte. Eine sehr wichtige Erfahrung!
Bei meinem letzten Sender musste ich leider aufhören, weil das mit meinen damals recht unregelmäßigen Arbeits- und Einsatzzeiten nicht mehr zu vereinbaren war. Seither herrscht bei mir Funkstille; trotzdem wird die Technik und das Musikarchiv weiter gepflegt. Man weiß ja nie…
Apropos Arbeit und Beruf: Nachdem ich die Selbständigkeit als DJ an den Nagel gehängt hatte, war ich noch weiter als “Hand” in der Veranstaltungstechnik und zusammen mit einem befreundeten DJ unterwegs. Auch diese Erfahrungen fließen heute zum Teil in mein know-how für die Technik rund ums Radio ein.
Nachdem mein vorheriger Arbeitgeber der Auffassung war, dass es mit einem (!) freelancer besser geht als mit einem fest angestellten “Tech Uli” - ein Trugschluss, wie sich später herausgestellt hat -, ergab sich die Chance, das bis dahin als Solo-Projekt laufende mAirList als Mitarbeiter zu unterstützen.
Seit April 2019 darf ich nunmehr fest fĂĽr die mairlist GmbH arbeiten.
Nur das mit dem Senden, tja… das kommt vielleicht auch irgendwann wieder.
Wer weiĂź.
Nun darf ich mich auch mal kurz hier vorstellen: Ein zugezogener Hamburger Baujahr 1952 also nicht mehr so ganz taufrisch. Seit ca 2005 im Webradiobereich tätig mit SAM 3.2.1 , zur Zeit RB und versuche mich in mAirlist in der neuesten Version und Airence einzuarbeiten. Da ich nur über mein Schulenglisch verfüge sehe ich es in meinem Rentnerleben als Selbststudium. Nun ist es mir
( hoffentlich ) bisher mit Hilfe von diesem Forum, durch gute Tipps und Zuspruch von UliNobbe und einem sehr hilfsbereiten fachkundigen Kollegen gelungen alles in der Grundkonfiguration einzurichten. Auch Telefonate lassen sich nun auf den Stream bringen. Aber das ist ja nur die Spitze vom Eisberg und es gibt noch viel zu tun. Packen wir es einfach an, es gibt viel zu tun …
Ja Moin,
dann reihe ich mich hier auch mal ein.
Ich habe ende der 90er Jahre meine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker abgeschlossen, wobei ich in der Ausbildungszeit hatte ich tatsächlich mit dem klassischen Fernseh und HiFi relativ wenig zu tun. Viel mehr ging es in Richtung Betriebsfunk, Telefonanlagen, VdS Einbruchmeldeanlagen, wobei wir in diesem Bereich viele kleine Helferlein selber entwickelt und gebaut haben. Ich wurde also früh darauf geprägt, zu denken wie jemand der technisch nicht versiert ist, wovon ich bis heute patizipiere.
Dort hatte ich die ersten BerĂĽhrungspunkte mit Veranstaltungstechnik und Mischpulten.
Mein 20. Geburtstag war der Startschuss zu meiner Tätigkeit als (mobiler) DJ und Veranstaltungstechniker und nachdem das immer mehr zum Nebenjob wurde habe ich mir mit Webradio ein neues Hobby gesucht, primär um mich selber in Moderation zu trainieren.
Ich bin dann relativ schnell bei mAirlist Version 1.irgendwas gelandet, weil mir so Software wie BPM Studio oder Virtual DJ irgendwie nicht taugten um damit halbwegs geplant und verpackt Radio zu machen. SAM habe ich mir auch angesehen, das war mir aber auch alles zu klein und zu fizzelig und wozu diese ganzen Kompressordingens da sein sollten habe ich von Anfang an nicht verstanden.
Mischpult war bei mir auch von Anfang an am Start und da habe ich einige Modelle und Hersteller durch bevor ich bei meinem EELA gelandet bin.
2011 habe ich dann mit ein paar anderen verrĂĽckten ein eigenes Radio gegrĂĽndet, welches in Vereinsform gefĂĽhrt wird. Inzwischen bin ich Vorsitzender von dem Laden und habe eine relativ umfangreiche Serverarchitekur zusammengestellt, die neben den Streamservern, einem mAirlist Server, eine eigene Virtualisierung, eine eigene Datencloud, Teamspeak (ja der kommt auch noch weg), Chatsysteme so wie vielen Autmatiserungsscripten, Fernsteruscripten und Redundanzsystemen besteht.
Beruflich ging es nach der Ausbildung direkt in die IT wo ich für deuthschlands grössten in Familien besitz befindlichen PC Hersteller gearbeitet habe und für eines der Tochterunternehmen 20 Jahre lang den kompletten Service und Support, so wie Qualitätskontrolle mit aufgebaut habe. Zu letzt habe ich Produktkonzepte entwickelt, die dann von Dienstleistern umgesetzt wurden.
Nun bin ich als Fachinformatiker in einem Systemhaus tätig und betreue hier dieverse Firmen die keine eigene IT Abteilung haben. Bei uns kommt relativ viel Linux und Open Source Software zum Einsatz (überall dort wo es der Anwender nicht sieht), was das ganze sehr interessant macht, da ich mir für’s Radio entsprechendes Wissen angeeignet hatte.
Cloud on Premise ist bei uns ein groĂźes Thema, wobei wir ĂĽblicherweise nicht mit diesen tollen Buzzwords um uns schmeissen.
Damit Ihr überhaupt wisst wer ich bin beschreibe ich mich kurz. Ich bin Manuel 35 Jahre alt und zu 80% geistig behindert, aber das hindert mich nicht daran zu mir und meiner Person zu stehen. Ich leide unter Autismus und Legasthenie. Ich habe bis 2018 bei der Lebenshilfe gearbeitet, aber dann habe ich festgestellt das ich dort ausgebeutet wurde, darum habe ich dort gekündigt. Aber ich gehe trotzdem weiter einer Arbeit nach da man mir nach jahrelanger Arbeit an mir selbst meine Behinderung nicht mehr ansieht. Nachdem ich bei der Lebenshilfe aufgehört habe, fing ich an Flaschen zu sammeln damit ich dennoch einer Tätigkeit nachgehe und ich muss sagen mir gefällt es und ich verdiene mehr. 2012 habe ich die Moderation bei einem Webradio für mich entdeckt, 2016 habe ich mich dann dazu entschieden mein eigenes Webradio zu betreiben. Im Jahr 2017 habe ich begonnen mich fürs Programmieren zu interessieren am meisten interessiere ich mich für PHP HTML und JavaScript.
Hallo zusammen,
na, dann mache ich doch gerade mal weiter:
Ich bin Georg, 30 Jahre alt, komme aus dem Saarland und sitze seit meiner Geburt im Rollstuhl.
Da sich meine Freizeit aus diesem Grund nur stark eingeschränkt gestalten lässt, habe ich -neben dem Hobby der Flugsimulation per Computer- auch die Leidenschaft für Moderation und der Gestaltung eigener fiktiver Radiosendungen entdeckt, die aber nicht veröffentlicht werden, sondern nur auf meiner Festplatte bleiben; sozusagen aus “Spaß an der Freude”.
Mir gefällt es einfach, wenn ich eigenständig entscheiden kann, welche Jingles wie gespielt werden (die habe ich mir auch entsprechend produzieren lassen), oder wenn ich den Inhalt einer Sendung eigenständig bestimmen kann. Ich habe mir bislang bewusst nur ein Audiointerface und ein Mikrofon (der Markenname ist mir gerade entfallen) zugelegt, bin aber gestern auf MairList gestoßem und freue mich darauf, das Promm zu erkunden.
Moin aus Bremerhaven. - nach vieeeelen Jahren ohne aktive mAirList-Nutzung komme ich so nach und nach wieder zurĂĽck in die Szene. Und ich hab sofort wieder Blut geleckt. Es macht halt Spass.
Mein Name ist Marius und ursprünglich komme ich aus dem Ruhrgebiet, genauer aus Essen. Das Leben hat mich dann nach Bremen und zuletzt nach Bremerhaven verschlagen. Vor vielen Jahren war ich schon mal aktiv im Hobby-Bereich-Webradio unterwegs. Da sich aber in den letzten Jahren viele Dinge bei mir geändert haben, komme ich jetzt wieder zurück, nachdem der Hauptgrund für mein Abstinenz nicht mehr mein Leben beeinflusst.
Wie auch immer … technisch bin ich wohl gut ausgerüstet nur muss ich mir gerade erstmal gedanken machen wo und wie ich das ganze Technikgetöse hinstellen werden. Muss ja alles auch gut und richtig wieder angeschlossen werden.
Ich freu mich, endlich wieder Technk, Radio, nette Leute.
GruĂź Marius
Dann frische ich den Thread mal was auf.
Sascha, komme aus dem deutschsprachigen Raum Belgiens und bin seit 2020 wieder aktiver DJ, meist mit Radiosets oder Online.
Da der Radiosender bei dem ich nun als Resident streame die mAIRlist benutzt hab ich mir auch endlich eine Lizenz gegönnt und hoffe hier noch viel zu lernen.
Nach den ganzen Mixtapes reizt es mich wieder einen Live Podcast als RJ zu machen und da muss ich mich noch ein bisschen einarbeiten.
Eher Hobb/Bastelerfahrungen hatte ich vorher mit RadioDJ rumgespielt.
Herzlich willkommen, schön, dass du hier bist.
So, nun möchte ich mal alles auf den neuesten Stand bringen. Inzwischen hat sich bei uns viel getan: Älter geworden, neue Heimat in Barßel Lankreis Oldenburg gefunden. Der Alltag ist eingekehrt und mAirlist mit Airence wieder im Betrieb. Sendebereitschaft ist gegeben und wenn meine Frau es genehmigt kann mein Selbststudium auch weitergehen . wer ist denn inzwischen schon weiter als Ich? Cartwall läuft bei mir auch, nun geht es langsam ins Eingemachte. Mit Telefon muss ich noch warten, Glasfaser wir es im August 23 aktiviert. Bin gespannt auf Neuigkeiten.
VG Horst
Spät ist besser als nie…
Ich nehme mir jetzt die Zeit mich einmal vorzustellen – auch wenn ich bereits seit langer Zeit im Forum angemeldet bin.
Jahrgang irgendwo zwischen 1966 und 1968 – geboren im hohen Norden bei Hamburg habe ich als norddeutsche Sabbelnase immer einen Draht zum Radio gehabt. Ob mir das Medien in die Wiege gelegt wurde – kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Doch als ich damals in den 70er Jahren als Jugendlicher alte Röhrenradios vom Sperrmüll ausgeschlachtet habe – sollte der Grundstein zur technischen Affinität gelegt worden sein. Dem folgten Schule, nochmals Schule… Schule – Ausbildung und wieder Schule… ob das alles was gebracht hat – werde ich nie erfahren. Jedoch fingen erste Studioerfahrungen schon in der Ausbildung an – und Eigenbauten von Enhancement-Prozessoren (siehe Anregung der legendäre Aphex Exciter Typ C – den ich damals für satte 800 DM kaufte und zerlegte… um geheimgehaltene Schaltung und Funktion zu analysieren…) waren die Folge. Zum Einsatz kam der erste Eigenbau in einer Tanzschule und auf Veranstaltungen als DJ. Spaß garantiert.
Seinerzeit habe ich ab 1994 aktiv den Patientenfunk Elmshorn unterstützt. Anfänglich in der noch damals in den Kinderschuhen steckenden Technik. Mit Plattenspieler und Tapedeck erstellten wir Sendungen – gefolgt von der Modernisierung mit zwei HiFi CD-Playern. Von Computer damals keine Rede. Parallel zum privaten Interesse am Radio und als DJ – hatte mich nun auch das Ehrenamt beim Radio gepackt. Fortan gestaltete ich die Studiotechnik kontinuierlich mit – angetrieben vom Umstand, das professionelle Sendetechnik in dieser Zeit unbezahlbar war. Ob Telefonhybrid, Summenkompressor oder Pegelmesser – der Anfang zu eigenen Entwicklungen war entstanden. In der Zukunft kamen weitere Innovationen beim Radio K.R.E hinzu – und andere, gleichgesinnte Sender erhielten Unterstützungsleistungen zum Nulltarif.
So durfte ich zahlreichen Sendern meine Stimme als ID schenken – oder für befreundete Einrichtungen mich um „Kopf und Kragen“ moderieren. Es hat Spaß gemacht – und sich in jedem Fall gelohnt.
Ein kleiner Abstecher in die Web-Radioszene eröffnete mir die Erkenntnis, wie inflationär Sender sein können. In den Jahren 2006-2008 ergaben sich zahlreiche Projekte – die gleichermaßen zwischen „Radio-Höhenflug“ und „Programmtechnischer Höllenfahrt“ schwankten. In dieser zeit etablierte ich auch die Software Mairlist beim Radio und beschäftige mich mehr und mehr mit der Fernsteuerung und Anbindung an zahlreiche Pultvariationen.
Auch wenn mein berufliches Umfeld mittlerweile komplett anders gelagert ist und mit Radio so absolut nichts mehr gemeinsam hat – blieb die Leidenschaft zum Radio bestehen. Ergänzt durch Hardwareentwicklung in Teilbereichen für Radiosender habe ich mich für Hardware entschieden. Scripte und Programmierungen überlasse ich den jungen Menschen – die können es einfach besser. Radio per „App“ eine für mich kaum vorstellbare Umgebung im Studio. Hardware ist mein Zuhause – liegt wahrscheinlich auch am Alter
Schon in den Anfängen der Radiozeit habe ich mich vermehrt mit allen Einzelheiten zum Thema Mikrofonie und dessen Eigenschaften beschäftigt. Dabei stellte ich heraus, das es nicht zwingend ein Neumann U87 sein muss – um im Radio eine gute Stimme abzuliefern. Dank eines wirklich coolen Voice-Trainers durfte ich auch die praktischen Erfahrungen erlernen, das ein Mikrofon nur den Bruchteil einer „geilen“ Radiostimme ausmacht. Oftmals lese ich immer wieder die Frage nach dem „supergeilen Radiomikrofon“ – wobei ich zu hören bekam „…lerne erst einmal Sprechen…“ und „…flirte mit dem Mikrofon – spüre es…“
Worte, die erst so überhaupt nicht in den Kopf wollen – dann in praktischen Übungen mehr an Gewichtung bekamen. Mit diesem Wissen (…und auch etwas Glauben an mich und die Kapsel) reizten mich Vergleiche zwischen den „Neumännchen“ und modifizierten Low/Mid-Price Mikrofonen. Was hier durch geschickte Änderungen an Schaltung und Vorverstärker für klangliche Ergebnisse (und auch zum Teil echte Wunder…) möglich wurden, animierte mich weiter, mir hochgelobte Studiotechnik näher anzusehen. Dabei fiel mir auf, das fast alle Hersteller mit Wasser kochen – aber den meisten Anwendern das Wasser als Wein verkaufen. Wie weit der typische „Hype“ um rauscharme Vorverstärker mit Pseudo-Röhre geht – oder ob es wirklich ein Röhrenmikrofon für mehr als 1000 Euro für einen Datenstream sein muss – waren Gründe für schlaflose Nächte im Labor.
Vom wahnwitzigen Aberglauben geheilt, das für Heimstudio & Co zwingend eine Kette endloser Soundprozessoren erforderlich sei – habe ich den Wunderkisten fortan unter den Deckel geschaut.
Mit Wissen und gleichermaßen gefährlichem Halbwissen erstaunten mich Prozessor, Mikro und Pult immer wieder erneut und stellten sich als wahres Lebenselixier und technische Comedy dar – begleitet von nüchterner Logik verwendeter Hardware. Mit diesem Weg machte ich mir auch Feinde, die es nicht verstanden, das ihr hochgelobtes Superequipment auch nur eine handvoll preiswerten „Krempel“ aus dem Elektronikladen beinhalten. Nur der aufgedruckte Markenname des Gerätes rechtfertigte den utopischen Fachhandels oder ebay-Preis. Zeitgleich kamen auch Reparaturanfragen für typische Retro-Kisten bei mir an. Das gab mir die Chance, auch älteren Prozessoren unter den Deckel zu sehen. Ob Vorgänger von Orban – CRL oder der Stereomaxx – ich hatte sie mittlerweile alle auf dem Werktisch. Ob es wirklich von Sinn gepägt ist, sich einen Orban 8101B in die Signalkette zu hängen - oder für das Geld einen schönen Urlaub zu erleben - liegt im Auge des Betrachters. Nüchtern ist die Tatsache, das im Optimod auch nur zwei CA3280 OTAs ihren Dienst in der normalen Ausführung (nciht mit XT2) verrichten - und das Gerät damit weit entfernt von “high-performance” Schaltkreise agiert.
Wer mehr mag, leistet sich digitale Geräte wie den TC db MAX oder andere Superkisten.
Durch diese Entwicklung hat sich meine Leidenschaft zum „old-school-radio“ entwickelt. Bei einem eela SBM90, S120 oder S340 wird mir warm ums Herz, denn das ist für mich im Vergleich zu modernen DHD ider D&R Consolen noch echte Hardware. Auch die Klassiker von Soudcraft, T&S oder Studer sind eine Generation von Rundfunkpulten, die eine echte Existenzberechtigung haben. Das was hier auf Summenbus & Co addiert wird, ist mit Rauschen behaftet - und bietet einen nahezu unbegrenzten Headroom.
Natürlich sollte man immer respektvoll bedenken, das diese alten Pulte weit länger im Einsatz waren - als heutige Digitalgurken, bei denen fehlende Updates oder Serviceleistungen die sichere Verschrottung bedeuten. Weil genau hier sich für mich die Lager trennen zwischen Digitalpult und analoger Klamotte - halte ich mich aus Eigenschutz aus allen Diskussionen heraus. Das hat mir in der Vergangenheit sehr gut getan und schont die Nerven.
Daher zolle ich den vielen Anhängern in diesem Forum die sich ein Schlachtschiff der eela Serie oder ein altes Airmate leisten meinen Respekt beim Einsatz dieser Kisten.
Mairlist war die erste Alternative fĂĽr mich, eine perfekte Sendeablaufsteuerung in das Studio einzubinden. Daraus ergaben sich auch eine Vielzahl von Remotesystemen ĂĽber HID oder I/O-W oder speziell angefertigten Hardware-Boxen. Daher habe ich auch die Software Mairlist mit kostenlosen Ideen und Anregungen zum Thema Hardware unterstĂĽtzt.
Mittlerweile bringen die meisten Mischpulte Schnittstellen und Softwaretreiber mit, was meine Arbeit der Hardwareentwicklung rund um Mairlist ĂĽberflĂĽssig macht. Alles hat seine Zeit.
Für mich ist Hardware eine Basis, Radio als handwerkliche Arbeit zu sehen. Die Geschichte des RIAS Berlin ist ein Teil, der mich nach wie vor animiert, Sendungen in diesem Style mit entsprechender Studiotechnik zu produzieren. An dieser Stelle ist es mehr Hören und weniger der Glaube, ein älteres Grossmembran-Mikro mit Röhre an einem analogen Pult zu Betreiben und einen Titel von Vinyl oder Band abzuspielen. Dieses Radio-Gefühl ist wahrscheinlich gleichzusetzen wenn junge Menschen im Studio Motion Mixes einsetzen.
Wo mich die Radioszene hintreiben wird kann ich zur Zeit nur schwer abschätzen. Ich liebe das Radio, die dadurch entstandenen Freundschaften und alles, was mit mit echter Hardware zu tun hat.
Und genau hier liegt die Entscheidung, wie weit ich mich auf das virtuelle Superstudio auf 3 LCD Bildschirmen einlassen möchte. Zum jetzigen Zeitpunkt steht die Prognose auf Abschied zum modernen Cyberbrillen-Radiostudio in 3D…
Hardware- Reparaturtipps und Fragen dazu beantworte ich Euch gern.
Herzliche GrĂĽĂźe Jens
RGraeb, kurz zu meiner Person, bin BJ 1951, war von 1973 - 1982 Diskjockey in der Diskothekenszene(NRW/Baden-Württemberg). Ohne die Voraussetzung wäre ich in 1999 nicht im Radio gelandet (Genauer Krankenhausradio) und seit 2006 bei Webradios mit eigenem Homestudio. War mal ein kreativer Kaufmann der mit Technik nichts am Hut hat. Aber Radioarbeit macht Spaß und hält fit.