Conrad Relaiskarte

So, bin auch mal wieder dazu gekommen hier zu lesen :wink:
Habe mir gerade das Dokument von Jens angesehen, sieht gut und informativ aus. Ich werde Jens mal kontaktieren und ihn fragen ob er Bezugsquellen für den im Dokument genannten PVA1354 hat, und was das gute Ding kostet. Mit einer Spannungsabfall von 1,2V und einem Durchflussstrom von 2-25mA ist er ideal. Man braucht zwar zwei Portpins oder einen Inverter, da es kein Umschalter ist, aber das ist ja kein Problem. Entweder sehe ich in der Software zwei Portpins im Wechsel vor, oder halt den Inverter.

Gruß
Dominique Görsch

Falls es hilft: ich habe hier:
http://electroniccomponents101.com/inventory/detail.php?part_id=1346943
etwas darüber gefunden. Scheint mir auch einer der wenigen Läden zu sein, die diese Dinger haben. Was sagt Jens?

Dominique, ich muß nochmal was fragen. Es geht nochmal um diesen PFL-Summen-Umschalter, über den wir auf Seite 2 unten gesprochen hatten. Kann die Schaltung, die Du basteln wolltest, auch Tallies ansteuern? Ich meine, daß die Relais 1/2 und 3/4 ihre Zustände über LEDs oder Lämpchen anzeigen? Das wäre super, wenn das irgendwie gehen würde, möglichst ohne externe Spannung (USB?). Ideal wären vier Lämpchen:
RY 1/2 Ruhezustand
RY 1/2 angezogen
RY 3/4 Ruhezustand
RY 3/4 angezogen

Kann Deine Schaltung das?

Hallo zusammen,

in den letzten Tagen bin ich leider kaum dazu gekommen an den Dingen zu arbeiten. Die Feiertrage gehören natürlich der Familie und eine Grippe hat mich auch fast zwei Wochen ausgeschaltet. Mal zum aktuellen Stand:

[ul][li]Schaltplan entworfen (anbei)[/li]
[li]Schaltung auf dem Testbrett getestet, funktioniert[/li]
[li]Schaltung auf Raserplatine aufgebaut, getestet, funktioniert(e) (siehe Text)[/li]
[li]Board gelayoutet und geroutet (insg. 3 Revisionen, aktuelle anbei)[/li][/ul]

Das aktuelle Layout überzeugt mich noch nicht ganz. Ich werde mich da nochmal ransetzen und versuchen die Kondensatoren näher an die µC-Pins zu bekommen, ohne dass ich das ganze Layout über den Haufen werfen muss. Zudem werd ich mich noch bemühen die Drahtbrücken auf dem Toplayer wegzubekommen.

Aktuell arbeite ich an der Firmware und parallel dazu an der Konfig-Software auf dem PC. Hier bin ich bereits mehrmals an die grenzen des EEPROM gestossen und habe die Art und Weise wie ich die Konfiguration dort ablege mehrmals überarbeitet. Die Derzeitige Methode passt zwar, lässt aber wenig Raum für “Zukunft” und überzeugt mich noch nicht.

Meinen Versuchsaufbau auf Raserplatine hab ich irgendwie zerstört. Ich weiß noch nicht woran es liegt, aber das Gerät wird beim Einstecken in den USB-Port nichtmehr erkannt. Hier muss ich nochmal schauen, ob vielleicht nur eine Fusebit gekippt ist, oder ob die Firmware im USB-Controller eine Macke hat. Zum Testen habe ich zurzeit einen zweiten Versuchsaufbau auf Bradboard und dem AVR EvaluationBoard, allerdings bislang der Einfachheit halber ohne USB, sondern über einen MAX232 direkt über RS232/seriell.

Kurz zur Schaltung: die beiden 6poligen Wannenstecker oben sind die s.g. ISP (in-system programming) Schnittstelle der beiden Controller. Damit kann man sie programmieren (flashen) ohne sie aus der Schaltung nehmen zu müssen.

Die drei weiteren 10poligen Wannenstecker sind die I/Os des ATmega16. Jeder Port hat 8 Ein- bzw. Ausgänge, zusätzlich liegt noch GND und Vcc (5V) mit auf dem Wannenstecker. Zwischen Port B und der ISP-Schnittstelle des ATmega gibt es überschneidungen, daher sollte man diesen Port nur mit Tastern beschalten oder während des Programmierens die Peripherie abziehen.

Jeder der insg. 24 beschalteten Pins lässt sich als Ein- oder Ausgang konfigurieren. Als Ausgang liefert jeder Pin 5V bei max. 40mA. Wobei man insg. aus dem µC nur max. 200mA entnehmen darf. Für eine handvoll LEDs reicht das locker aus, bei höherem Strombedarf sollte man dann Transistoren vorschalten. Insg. werden nachher max. 500mA (USB-Bus) zur Verfügung stehen, wovon die beiden Controller nur einen Bruchteil (um max. 10mA) selber verbrauchen. Den Rest kann man dann mit LEDs, Relais oder was immer verbraten.

Anbei ist noch ein Schaltplan, wie ich mir einen Umschalter für 2 Audioquellen auf eine Audiosumme vorstellen könnte. Allerdings ist die Schaltung ungetestet und ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob sie so funktionieren wird und ob ich nicht Basiswiderstände an den Transistoren brauche. Dieses Addon wird mit einem Port des Controller geschaltet. Ich überlege noch wie ich das Board-Technisch am besten umsetze. Eine Art Huckepack-Platine für die eigentliche Controllerplatine finde ich z.B. eine interessante Möglichkeit.

Als Relais habe ich in der Schaltung auf Reedrelais von Meder gesetzt. Diese sind im DIP-Format und bieten 2 Schliesser inkl. Freilaufdiode (Art. “DIP 7221-D 5V” bei Reichelt). Würde mich freuen wenn einer der Experten hier mal was zur Audioverträglichkeit mit besagtem Relais sagen kann.

Dann bin ich mal auf Kritik, Tipps und Anregungen gespannt.
Gruß Dominique Görsch


mixercontrol_circuit.png

mixercontrol_board.png

mixercontrol_relays_circuit.png

Vielen Dank für dieses ausführliche Update. Ich bin begeistert, das macht doch alles schonmal einen sehr guten Eindruck. Über die Audiotauglichkeit dieser Reed-Relais kann ich leider nichts sagen, aber ich meine mich an Relais zu erinnern, die Jens aus Elmshorn mal erwähnte. Das waren allerdings klassische Relais. Alternativ könnte ich mir auch audiotaugliche Optokoppler vorstellen. Die klackern nicht und sind resistent gegen etwaige Magnetfelder.

Die Spannung, die für Lichtquellen zur Verfügung steht, sollte dicke ausreichen. Nach meinen Berechnungen können ohnehin nur max. zwei LEDs leuchten (ohne Power-LED). Das macht bei 2,1 V und 20 mA Aufnahme gerade mal 0,168 ~ 0,2 W.

Dein Schaltplan für die Audioumschaltung sieht super aus. Sowas ähnliches hatte ich auch schonmal gezeichnet, unterscheidet sich nicht sonderlich von Deinem Vorschlag. Nur die Transistoren hatte ich weggelassen, allerdings auch mit normalen Relais geplant. Wichtig ist halt, daß das ganze zweimal vorhanden ist und es intern eine Verbindung zwischen beiden gibt. Aber in die Einzelheiten können wir gehen, wenn es wirklich so weit ist.

Erstmal vielen Dank für alles und komm gut rüber!

Ich hol den Thread nochmals hoch, ist es jetzt prinzipiell möglich die Karte mit Mairlist anzusteuern oder nicht? Verzögerungen usw… sind mir egal.

Danke, Thomas

Ja, ist möglich. Hängt natürlich von der Karte und der Schnittstelle ab, mit der sie angesprochen wird. Verzögerungen mögen Dir persönlich egal sein; was das Gesamtprojekt angeht, sind sie nicht egal, weil ja der Monitor fürs Cuen umgeschaltet werden muß. Bei einer Verzögerung in der Umschaltung würde das vorgehörte Audio bereits laufen, während der Monitor aber noch nicht auf das Vorhörsignal gesprungen ist. Die Folge: abgeschnittene Frames (oder gar Sekunden) am Beginn des Vorhörmaterials. Framegenaues Cuen wäre damit unmöglich. Genau darauf kommt es im Sendebetrieb aber an. Verzögerungen spielen also eine eklatante Rolle.

schon klar, aber wenn ich auf pfl klicke, und dann erst anfange was zu bearbeiten bleibt ja das signal auf PFL. Erst wenn ich auf ok klicke soll das Normale signal wieder kommen, verstehst mich?

Wenn Du auf PFL klickst und logischerweise erst DANACH der Monitor auf den PFL-Weg geschaltet wird, fehlt aber was. Du schneidest Dir damit was ab.

Kann ja dann auf 0 klicken - jetzt fehlt mir nur noch der script code.

Arbeitest Du bei einem Radiosender? Ich meine bei einem “echten” Radiosender? Ich habe Eindruck, daß nicht, denn Du hast die Grundproblematik nicht begriffen.

Im Antenne / Arabella Studio sitz ich fast jedes weekend, und weis wie es geht - mit den Studer ON-Air und Studer Digimedia - Ich klick auf PFL und die Monitore Schalten um auf PFL - SOLANGE bis ich alles eingecuet habe, und auf ok klicke, dann kommt wieder das summensignal… Da gehts natürlich verzögerungsfrei. Wenn ich das daheim möchte, ist mir die verzögerung egal, da ja ab dem zeitpunkt des klicks auf PFL, die Monitore umschalten, und auch drauf bleiben, bis ich auf OK Klicke.

In dem Fall siehst du eher Probleme wo keine sind. In dem Moment wo der Monitor verzögert auf PFL umgeschaltet wird, läuft zwar schon der PFL-Player ein paar Frames oder ms, aber wie er schon richtig schrieb kann er den ja einfach von vorne spielen lassen durch klick auf “0”. Es ist also eine Unschönheit aber kein großes Problem. Der Hörer bekommt davon ohnehin nix mit, da es ja nur rein um die Monitore geht.

Nein, das tun sie eben nicht. Genau darum geht es ja. Die Monitore müssen ja umgeschaltet WERDEN, und genau dafür bedarf es einer Steuerung, die verzögerungsfrei bzw. nahezu verzögerungsfrei funktioniert. Wir haben hier bereits mehrere Möglichkeiten diskutiert und von mechanischen Relais über Reed-Relais, Optokoppler und µC alles durchgekaut. In diesem Thread hier geht es um eine professionelle Lösung, die Sendesumme, PFL und Nachrichten-Opener splittet und auf unterschiedliche Ausgänge verteilt, während PFL und Summe je nach anliegender Aktivität auf den Monitor geroutet werden. Natürlich muß das ganze verzögerungsfrei sein, denn sonst könnte man PFL und Summe ja auch auf unterschiedliche Monitor-Eingänge geben und bei anliegendem mAirList-PFL per Hand auf den entsprechenden Eingang schalten.

@dgoersch: Das sehe ich anders. Zum Überprüfen, ob ein Titel framegenau eingecuet ist, sind verlorengegangene Frames durchaus ein Problem. Ich hatte vor einiger Zeit eine Relais-Karte von Conrad, die seriell angesteuert wurde. Das Teil hatte satte 0,5 s Verzögerung - absolut unbrauchbar! Ich will, daß der Monitor SOFORT umschaltet, sobald ich auf die PFL-Taste drücke. Mit “sofort” ist eine nahezu verzögerungsfreie Umschaltung gemeint, die nach Möglichkeit die Länge von fünf Frames nicht übersteigen sollte.

Wenn du nach dem Umschalten auf “0” klickst beginnt das Abspielen doch von Frame 0, so what? Wie gesagt, es ist unschön weil man extra nochmal klicken muss, aber nicht so ein großes Problem wie du daraus machst.

Nein, das tun sie eben nicht

Im Antenne / Arabella studio schon.
Und es geht sicher auch mit Mairlist. Ich werde es rausfinden - und wie gesagt, die verzögerung ist zu überwinden.
Das script werden ich sicher auch hier bekommen. Ich schätze dgoersch unterstützt mich dabei.

@dgoersch: Genau das will ich aber vermeiden. Mag sein, daß andere sich damit anfreunden können, aber für mein Setup will ich genau diesen zusätzlichen Schritt nicht.

Und wie habt Ihr das dort gelöst?

Dort ist Studer Schweiz am Werk - da hab ich keinen einblick.

Das wird dann vermutich digital sein, so kenne ich es vom DHD RM-3200 D. Da von uns aber vermutlich keiner ein Digitalpult hat, führt um eine analoge Lösung wohl kein Weg vorbei, was eben sofort wieder besagte Verzögerung auf den Plan ruft.