Ausgabepegel verwalten

Replay Gain ist eine feine Sache, für den Heimbereich. Im Studio haben derartige Angaben in einer Audio-Datei nichts verloren. Es ist eben kein offizieller Standard und so wird es von dem einen Programm unterstützt, vom anderen eben nicht. So lässt sich nicht (semi-)professionell arbeiten.

Daher mein Vorschlag: In den Datenbanken (RadioDB, eldoDB) einen zusätzlichen Wert speichern, nämlich den gewünschten Ausgabepegel der jeweiligen Audio-Datei. Der gespeicherte Ausgabepegel wird an mAirList übergeben und der Song wird z.B. mit -6,25 dB ausgespielt, der nächste mit -0,15 dB.

Da man nicht auf einen Tag in der Datei (Replay Gain, MP3 Gain, etc.) angewiesen ist, würde es auch mit anderen Dateiformaten funktionieren. Musicam kennt zum Beispiel keinen ID3-Tag, ist aber der Quasie-Standard im Rundfunkbereich.

Obwohl es sehr lange gedauert hat, so wurde einer meiner größten Wünsche, der Start-Next-Cue, inzwischen implementiert. Torben hatte also doch ein Einsehen. Gelingt es mir noch einmal, ihn zu überzeugen?

Sind dafür nicht eigentlich die Fader gut?

P.S.: Dich gibts noch??!!

Sind dafür nicht eigentlich die Fader gut?

Räusper. Und den Ramp-Cue ersetzen wir durch eine Stoppuhr und einer entsprechenden Tabelle? Nein, im Ernst: Es wäre schon sinnvoll, denn wer möchte für jeden Song eine eigene Faderposition anfahren müssen. Zudem gäbe das Chaos bei diversen Moderatoren. Versuche denen mal zu erklären, weshalb der eine Song in Stellung -4dB gleich laut klingt wie der nächste, der auf Position 0 dB abgefeuert wird.

dann sollte man m.E. die Files normalisieren, das alle den selben Pegel haben. In der Automation hat sowas - meiner bescheidenen Meinung nach - nichts zu suchen (jedenfalls nicht in der Form)

wenn Du schon von professionell sprichst. Im Rundfunkbereich wird der Pegel der Sendesumme von einem Expander/Limiter angeglichen um eventuelle Pegelspitzen auszugleichen. Soweit ich weiß wird wenn überhaupt normalisiert. In der Automation hat das meiner meiner nach ebenfalls nichts zu suchen. Der Aufwand ist auch enorm die Pegel auszumessen und korrekt einzustellen. Es sei denn du betreibst eine Rotation von 100 Songs… :lol:

wenn Du schon von professionell sprichst. Im Rundfunkbereich wird der Pegel der Sendesumme von einem Expander/Limiter angeglichen um eventuelle Pegelspitzen auszugleichen.

In erster Linie tut das der Moderator, mit den Hilfsmitteln “Peakmeter” und “Fader”.

Michael, warum verstehen eure Moderatoren denn nicht, dass der eine Song ein bisschen lauter und der andere ein bisschen leiser aufgenommen ist und man halt manchmal etwas nachregeln muss?

Torben

dann sollte man m.E. die Files normalisieren, das alle den selben Pegel haben.

Eben dies ist der falsche Weg, der heftige Lautheitsschwankungen verursacht. Denn ein tiefer Ton mit 0 dBfs nimmt das menschliche Ohr als wesentlich lauter war als einen gleichpegligen hohen Ton. Daher geht ReplayGain ja auch nicht den weg nur zu normalisieren.

Im Rundfunkbereich wird der Pegel der Sendesumme von einem Expander/Limiter angeglichen um eventuelle Pegelspitzen auszugleichen.

Leute, wisst ihr eigentlich worüber ihr schreibt? Wenn ich normalisieren und Pegelspitzen lese, dann versteht ihr weder den Sinn noch den Zweck. Warum befasst ihr euch nicht mal mit dem Thema und diskutiert dann mit?

Michael, warum verstehen eure Moderatoren denn nicht, dass der eine Song ein bisschen lauter und der andere ein bisschen leiser aufgenommen ist und man halt manchmal etwas nachregeln muss?

Eine feste Position, nämlich Fader auf 0 dB, wäre eben einfacher. Und im Selbstfahrerbetrieb sollte man es den Leuten so einfach machen wie eben möglich. Da wir mAirList aber auch für die unmoderierten Strecken einsetzen möchten (und SAM endg+ltig in die Tonne hauen wollen) wäre im Automations-Modi das Problem, dass eben kein Mensch am Pult sitzt, der nachregeln könnte.

Den Pegel zu bestimmen wäre zeitaufwendig? Wofür gibt es Replay Gain und eines welches gar den errechneten Pegel einer Wave-Datei anzeigen kann? Die Werte wären schnell in einer Datenbank übernommen und man hätte eben den Vorteil, dass es nicht nur mit MP3 (mehr oder weniger) funktioniert, sondern eben mit allen Audioformaten.

Ein Multibandkompressor ist eine feine Sache, sorgt aber in erster Linie für den stationsspezifischen Klang. Natürlich könnte man alles gnadenlos gegen einen Limiter fahren, wie es viele kommerzielle Radios machen. Was allerdings dabei herauskommt hat für meine Begriffe nichts mehr mit Audioqualität zu tun. Je lauter, desto besser - das sagen nur die, die sich akustisch blenden lassen.

Nachtrag:
Dieses Feature, jeder Datei einen Pegel (+/- 6 dB) vorzugeben, bietet ja sogar das popelige SAM an. Ist dies denn noch niemandem aufgefallen?

es gibt sogar software limiter… :wink:

Also, um erstmal offiziell auf die ursprüngliche Frage zu antworten: So eine Lautstärke-Anpassung pro Element einzubauen ist kein sonderlich großes Problem und steht auch schon mehr oder weniger auf der To-Do-Liste. Allerdings kann die BASS.DLL die Dateien nur leiser machen, nicht lauter.

SAM ist übrigens kein Maßstab, was das angeht. Das hat auch viele unsinnige Funktionen, die mAirList nicht hat und nicht braucht. Gerade, was die softwareseitige Lautstärkeregelung angeht.

Torben

So eine Lautstärke-Anpassung pro Element ... steht auch schon mehr oder weniger auf der To-Do-Liste.

Vielen Dank für diese Information, Torben! Was SAM angeht, so stimme ich Dir zu, dass dort viele unsinnige Optionen enthalten sind. Schließlich möchten wir nicht ohne Grund vollständig auf mAirList setzen.

es gibt sogar software limiter... ;)

Hast du Links davon?

Michael, Du hast mir gefehlt, danke für Dein Erscheinen - Du schreibst mir aus der Seele.

Nachdem ich beginne, neue CDs mit mp2 256 kbps cbr stereo zu encodieren, versagt das bis dahin gern genutzte mp3gain.
Nachdem ich - nach entsprechenden Tests - ganz schnell wieder von der Idee runter kam, einen Compressor auf die Summe zu setzen (der arbeitet jetzt als Insert im Mikrofonweg), habe ich im Auto-Modus ein Problem. Gut, ein Leveller in der Summe könnte dieses eventuell lösen … aber nicht wirklich.

Mir wäre eine feste 0 dB Faderstellung sehr sympathisch, die z.B. -9 dBfs liefert und damit noch ein wenig headroom bietet. Und eine ausgepegelte Datei, die im Auto-Modus ordentlich funktioniert, wäre klasse. Wie gesagt, bei mp3 wäre mp3gain die Antwort gewesen, aber was ist mit den anderen Formaten?

Ich denke, wir haben ein annähernd ähnliche Motivation und befinden uns auf dem gleichen Weg.

Gruß, Uli

Cooles Thema

Hallo zusammen

Wir sind sehr Happy mit Replay Gain. Diesen Wert lassen wir von mp3gain berechnen und konvertieren die mp3 Datei anschliessend mit diesem Wert. Der Grund: Wir wollen keine grossen Pegelschwankungen auf dem Sender. Dies gilt vor allem in den nicht moderierten Stunden. Da mAirList mit Replay Gain umgehen kann, d.h. die Dateien lauter bzw. leiser macht, wollen wir in Zukunft auf die Konvertierung verzichten und direkt mit Replay Gain arbeiten. Cool wäre, wenn man im mAirList diesen Wert beeinflussen könnte.

Siehe auch http://forum.mairlist.de/viewtopic.php?t=1526&highlight=

Zwar unterstützt mAirList viele Dateiformate, jedoch sollte im Radiobereich nur mit einem Format , bzw. 2 Formaten gearbeitet werden. Bei uns läuft die Musik als mp3 und die Beiträge als mp2 bzw. mp3. Wovon die Beiträge nicht durch mp3gain verändert werden, hier hat der Redaktor die Verantwortung seinen Beitrag richtig auszusteuern.

Wenn es mit mAirList so weiter geht, wird es vielleicht bald einen neuen Standard geben :wink:

Liebe Grüsse
Michel

Und da ich diesbezüglich bisher noch nichts in mAirList vorfinde, hole ich das Thema noch einmal nach oben und frage nach: Wann ist mit dem Feature zu rechnen bzw. wo verbirgt es sich, sofern doch bereits umgesetzt?

Vor allem, wenn mAirList nicht nur für moderierte Strecken zum Einsatz kommt, sondern auch die Automation übernehmen soll, wäre eine solche Funktion ungemein nützlich.

@ Michael Schilling

Da man nicht auf einen Tag in der Datei (Replay Gain, MP3 Gain, etc.) angewiesen ist, würde es auch mit anderen Dateiformaten funktionieren. Musicam kennt zum Beispiel keinen ID3-Tag, ist aber der Quasie-Standard im Rundfunkbereich.

Ich weiss nicht, ob Musicam Standart im Rundfunkbereich ist. Da gibt es Software, die eher verwendet wird.
Außerdem würde ich gerne wissen, was du gegen ID3 Tags hast. Wo ist das Problem sowas in einen ID3 Tag zu speichern? Es gibt vielleicht auch leute, die ohne SQL Datenbank arbeiten wollen?!?

Im Rundfunkbereich wird der Pegel der Sendesumme von einem Expander/Limiter angeglichen um eventuelle Pegelspitzen auszugleichen.

Leute, wisst ihr eigentlich worüber ihr schreibt? Wenn ich normalisieren und Pegelspitzen lese, dann versteht ihr weder den Sinn noch den Zweck. Warum befasst ihr euch nicht mal mit dem Thema und diskutiert dann mit?


mAirList wird meines Wissens als Teil eines Ganzen betrachtet und nicht als NonPlusUltraBillig Easy Radiomaker 1.0 für Hobbyhampel! mAirList macht ohne externe Hardware eigentlich keinen Sinn.

Du hast doch sogar meinen Einwand gegen ID3-Tags gequotet. Hast Du ihn übersehen? Mein gesamtes Archiv besteht aus Musicam-Dateien (384 kbit/s, 48 kHz, Layer 2) und dies nicht ohne Grund. Dort gibt es keinen ID3-Tag.

Ich wünsche mir dieses Feature nicht zur exklusiven Speicherung in einer Datenbank, sondern eine Lösung die eben niemanden ausgrenzt. Dies wäre jedoch der Fall, wenn man auf ReplayGain verweist. Ob der Benutzer den Wert im ID3-Tag speichert, als externe Cue-Datei oder in einer Datenbank, dies spielt nun wirklich keine Rolle.

Das Wort “eigentlich” darfst Du sogar streichen! Und “Hobbyhampel” kennen eben nur MP3 und nutzen Behringer-Produkte.

Da magste recht haben. Es gibt durchaus bessere Formate wie MP3, jedoch ist MP3 das geläufigste. Ich nutze auch des öfteren gerne OGG Forbis, da dieses Format eine bessere Qualität hat. Allerdings ist der großteil meiner Sammlung nach wie vor im MP3 Format, da dieses von den meisten Programmen unterstützt wird.

Also ich werwende für Beiträge und Jingles und Co auch nicht MP3 sondern nur für Musik.
Und das Hobbyhampel nur Behringer-Produkte verwenden sehe ich mal als persöhnliche Beleidigung an (diese Aussage kann sogar Probleme mit selbiger Firma geben! )! Ich dachte eigentlich als ich dieses Wort in die Welt gesetzt habe an so leute, die erwarten, dass beim Start von mAirList ein Radiosendungsassistent 2.0 erscheint, der einen mit nur 5 Schritten durch die erstellung der Sendung leitet. Ich dachte dabei auch weniger an dich! Das sollte eigentlich nur ein Beispiel sein. Und wenn einer Behringer verwendet, dann aus guten Grund. Denn es ist Kostengünstig und zu gleich noch Brauchbar. Und irgendwo hört es beim Radio auch mit der Qualität auf, weil nämlich meistens nicht das Mischpult das schwächste Glied ist sondern der Sendeweg (Antenne oder Webstream).

Aber passt schon!

[quote author=beni link=topic=1688.msg14591#msg14591 date=1201639544]
Also ich werwende für Beiträge und Jingles und Co auch nicht MP3 sondern nur für Musik.
Und das Hobbyhampel nur Behringer-Produkte verwenden sehe ich mal als persöhnliche Beleidigung an[/QUOTE]

Wie kann es denn eine persönliche Beleidung sein, wenn es gar nicht auf Dich zutrifft, da Du nicht nur MP3 kennst und Produkte dieser Firma verwendest?

Nein, dies kann sie nicht, da es zutreffend ist und Behringer eben nicht den professionellen Markt anspricht bzw. ansprechen kann. Die Gründe dafür liegen unterhalb der Frontplatte.

Siehst Du, und ich meinte ebenfalls nicht Dich. Ich denke, wir haben beide überreagiert und beide das ein oder andere Wort falsch aufgefasst. Weshalb also setzen wir uns nicht zusammen und rauchen eine Friedenspfeife? :wink:

Oh ja, mit Push-to-Talk-Button und ein Headset gibt’s gratis mit dabei. Ich verstehe… ;D

@all
Die Option, den Ausgabepegel zu verringern, würde es ermöglichen Sendungen ohne Lautheitsschwankungen zu fahren, ohne den Sound durch einen Multibandkompressor zu Brei zu verwursten. Nur weil uns manches Radio lehren will, je lauter desto besser, muss das Peakmeter nicht ständig zwischen 0 und -3 dBfs zappeln.

Da mAirList mehrere Formate unterstützt und ursprünglich für Eldoradio konzipiert wurde, darf man meiner Meinung nach Formate die im Rundfunk üblich sind (Musicam/Layer 2) nicht ausschließen, indem man Feature auf einen Tag beschränkt, der in solchen Formaten nicht unterstützt wird.

Eine ähnlich große Ablehnung widerfuhr seinerzeit der “Start-Next”-Cuepunkt, auf den heute sicherlich niemand mehr verzichten möchte. Schade, dass es so lange dauert, bis Torsten den Sinn und Zweck meiner Feature-Requests für sinnvoll hält und berücksichtigt. Aber Hoffnung habe ich ja noch. :wink:

Ich halte das durchaus für sinnvoll. Ich schrieb aber schon (glaube ich), dass das nicht wirklich leicht zu realisieren ist. Die Lautstärke verringern kann die BASS.DLL selbst, über einen simplen Parameter, den man setzten kann. Ein Lied verstärken hingegen kann sie nicht von alleine. Dazu muss man eine DSP-Funktion programmieren, die jedes einzelne Sample (!) von Hand bearbeitet.

Machbar, aber nicht “mal eben”.