Windows Update & redudantes System

Hat nur indirekt etwas mit mAirList zu tun, würde aber gerne wissen wie andere mAirList Anwender es handhaben.

  1. Windows-Update
    Microsoft stellt monatlich Updates zur Verfügung. Bisher habe ich immer in den späten Abendstunden eine Möglichkeit gefunden die Syteme zu aktualisieren und den erforderlichen Neustart durchzuführen. Dies wird leider :wink: aufgrund der Hörer immer schwieriger. Und wer möchte schon gerne Hörer rausschmeißen um einen Update durchzuführen. Das gleiche betrifft auch das Update von mAirList, wenn auch in einem monatlichen Abstand.
    Wie wird dies von euch gehandhabt?

  2. Redudantes System (Ausfallsicherheit)
    In dem obigen Zusammenhang sind mir Gedanken gekommen, bezüglich eines zweiten identischem System.
    Hier müssen die Datenbanken und auch die Playlisten synchronisiert werden. Über eine Lastverteilung könnten dann beide Sever parallel genutzt werden.
    Mir ist nur noch nicht klar, was passiert wenn ein Sever ausfällt und wo dann die Lastverteilung (z.B. Sophos) laufen muss. Weil ja auch die Firewall mal ausfallen kann.

Es würde mich wundern, wenn ich der Erste wäre, der sich darüber seine Gedanken macht. Lösungsmöglichkeiten und Anregungen jeder Art sind sehr willkommen.

Mit kollegialen Grüßen, HGA.

Meiner Meinung nach ist @shorty.xs hier ein guter Ansprechpartner (sicher auch andere, aber er geht offen mit der Infrastruktur für sein Radio um).

Zwei Fundstellen aus dem Forum - nicht einfach zu finden, zugegebenermaßen:

Zur Sache geht es an anderer Stelle:

Nur mal so als erste Anregung.
Andere Nutzer helfen, ebenso wie shorty.xs, sicher gerne mit ihren aktuellen Erfahrungen weiter.

5 posts were merged into an existing topic: How can I use mAirList fail-safe on redundant systems?

Ich habe die (gute!) Diskussion, die in englisch weitergeführt wurde, abgekoppelt und in einen eigenen Thread im englischen Forenbereich verschoben:

How can I use mAirList fail-safe on redundant systems?

Vielen Dank. :slightly_smiling_face:

A post was merged into an existing topic: How can I use mAirList fail-safe on redundant systems?

@shorty.xs
Malte, der Beitrag ist schon etwas älter, für mich aber sehr aktuell.
Ich habe versucht es mal genauer zu verstehen und habe da noch einige Fragen.
Vielleicht hat sich ja in den letzten 4 Jahren wieder ezwas geändert.
Es gibt/gab also 2 Systeme bei 2 unterschiedlichen Anbietern. Einen nennst du ftp und den anderen mAirList.
Der ftp scheint ein reiner Linux-Server zu sein, welcher als mAirList backup fungiert. Bei beiden läuft NGINX, sind folglich beide Web-Server. Wie funktioniert die Aufteilung?

  • Hier habe ich ein Verständnisproblem. Wieso mAirList Backup. Wird da ein Programm erzeugt? Wenn ja womit?

  • Beide Systeme streamen über Icecast parallel, woher kommt das Programm?

  • Ihr habt die http- und die https-Streams getrennt? Auf dem ftp die TLS und auf dem mAirList die normalen?

  • Beide Systeme streamen parallel über Icecast. Gleiches Programm? Woher kommt es?

  • Was wird alles über den Cloudspeicher synchronisiert?

  • mAirlist läuft nur bei einem Anbieter?
    *Wie wird das Programm erstellt? Dezentral auf dem mAirList Server?
    *Es gibt da noch reichlich zusatz Funktionen. Wie RTMP, Liquidsoap, TeamSpeak, FFmpeg, PostgreSQL. Wofür?
    Vermute es wird auch ein Live-Stream eventuell aus dem/den Studio(s) übertragen. TeamSpeak für interne Kommunikation?

Ziemlich viele Fragen.
Ein recht komplexes verteiltes System. Würde es gerne etwas besser verstehen.

Mit abendlichen Grüßen?

Auf welchen Beitrag beziehst Du Dich?

Ich vermute mal, er meint den Beitrag den @UliNobbe oben zitiert hat.

Nein, viel hat sich nicht verändert.

FTP ist ja mittlerweile nicht mehr Stand der Technik, der wurde stillgelegt und durch eine selbst gehostete Nextcloud ersetzt.
Diese dient (neben den anderen groupware Funktionen) nur dazu, die Aufzeichnungen zwecks Wiederholung auf den mAirlist Server zu bringen. Wie das passiert, tut aber eigentlich nix zur Sache.
Hat nichts mit dem Programm oder mAirlist direkt zu tun.

Da steht nicht mAirlist Backup, da steht mAirlist Backend. PostgreSQL ist unser Datenbank Backend für die mAirlist DB.

Nein es gibt immer nur eine Einspeisung, meistens ist das das mAirlist auf dem großen Server. Das auf beide Icecast parallel eingespeist wird.
Wenn es damit ein Problem gibt, kann der Moderator jeder Zeit auf das Liquidsoap System als Einspeisung umschalten. Dieses verteilt ebenfalls über beide Icecast Server aber übersteuert das andere System. Also eigentlich kein Fallback, sondern ein Fallforward.
Das Reservesystem hat keine eigenen Audiodaten, das kann aber ungefähr das gleiche wie mAirlist mit dem Streammonitor. Das habe ich gebaut, als es das in mAirlist noch nicht gab und dann als Redundanz weiter benutzt.

Nein, beide Icecast liefern beide Streams (mp3 & aac) sowohl http als auch https aus. Anfangs hatte ich das nur auf einem, aufgrund der Art, wie ich das Zertifikat bezogen habe.

Anbieter ist übertrieben. Wenn Du bei Hetzner eine Hardwaremaschine buchst, solltest Du sehr genau wissen, was Du damit wie anstellen möchtest. Die liefern nämlich nur genau das, was Du buchst: Eine Hardware Maschine.
mAirlist läuft in meiner eigenen VM, wo die läuft, spielt ja keine Rolle, weil ich das Virtualisierungssystem darunter sowieso selber aufsetze.

Wir haben ein Rahmenprogramm, das läuft direkt vom mAirlist Server. Dort werden manuell die täglichen Wiederholungen eingeplant.

Live Programm erstellt jeder Moderator mit seinem eigenem Musikarchiv, und speist das dann live ein. Der mAirlist Streammonitor sorgt dafür, dass das dann auch hörbar wird.

Liquidsoap und PostgreSQL habe ich ja schon erklärt.
TeamSpeak leider zur Zeit noch zur internen Kommunikation. Ich komme nicht dazu, das endlich mal zu ersetzen.

RTMP wird mit dem entsprechenden Plugin für NGINX genutzt, als Videostream. Das ist mittlerweile in einen eigenen Container auf dem VM Host umgezogen. FFMPEG ist ebenfalls Teil davon und erzeugt mir mehrere unterschiedliche Auflösungen von der Videoeinspeisung. Adaptive Streaming, ähnlich wie bei YouTube oder Twitch.
Außerdem kann ich das dazu einsetzen, parallel auch zu YouTube, Twitch, Facebook oder what ever zu streamen.

Einen weiteren NGINX Reverse Proxy habe ich da noch laufen, damit ich nicht zig IP Adressen buchen muss.
Über den werde ich zukünftig auch das mAirlist REST Interface und evtl. auch die mAirlist DB ansprechen.
Die mAirlist DB, wird nur von der Musikredaktion, extern benutzt, viel wird da aber auch direkt auf dem mAirlist Server gearbeitet.

Der ist übrigens immer noch Windows 8.1, das bekommt nämlich nicht andauernd Updates, die etwas zerschiessen.

Re-Boot mache ich dann nachts zwischen 2 und 4 Uhr, da ist ein kurzer Ausfall verkraftbar. Wenn es länger dauert, Speise ich oder jemand aus dem Team, auf unserem Reservesystem ein. Z.B. während einer Live-Sendung.
mAirlist Update gibt es bei mir nur, wenn ich einen Fehler suche oder wenn ich eine neue Funktion der neuen Version haben möchte. Oder es gäbe eine Sicherheitslücke. Ansonsten: Never Touch a Running System.

Alles was Linux ist, braucht quasi keine Neustarts. Mein Icecastdienst startet so schnell neu, dass Du das im Player nicht mal hörst, weil der Puffer das überbrückt.

1 Like

Malte, vielen Dank für deine Antworten.
Ich habe jetzt das System etwas besser verstanden. Ich denke es ist historisch gewachsen und eine ganz spezielle Lösung für deine Bedürfnisse.

Da mei jetziges System auf Windows Server 2019 basiert, werde ich erst einmal schauen, wie ich da ein HA-Cluster auf Basis von zwei Hyper-V basierenden Rechnern aufbauen kann.
Wenn jemand dazu Erfahrungen beisteuern kann, wäre es sicherlich hilfreich, einige Tipps zu bekommen.

Ich würde erstmal schauen, welche Fehlerquellen Du hast. Wenn das ganze nicht in einem mehrfach redundanat angebundenen Rechenzentru steht, bringt Dir das HA-Cluster nichts. Was übrigens bei Microsoft nicht als HA gilt, weil Du Handoverzeiten hast, die zu langsam sind.
Das ist nur Quasi HA und dafür ganz schön teuer.

Mein Brötchengeber baut was ähnliches auf Linux Basis für unsere Kunden aber auch da Steckst Du ordentlich Kohle, alleine in die entsprechende Hardware. Für das Geld würde ich mir lieber ein Auto kaufen. Mittelklasse, Neuwagen.
Das alles bringt Dir nichts, wenn Du eine einzelne Internetleitung und einen einzelnen Router hast, die ausfallen können. (Nur mal als Beispiel)

Malte,
über die Fehlequellen habe ich mir auch schon Gedanken gemacht.
Das mit den HA-Cluster ist der mögliche End-Ausbau. Der erste Schritt wird auf jedem Fall eine zweite Internetanbindung sein. Ich bin in der glücklichen Lage zu der bestehenden 82 MB DSL-Anschluss über Telefonleitung noch auf einen High-Speed-Kabelanschluss zurückgreifen zu können. Da ist die Ausfallsicherung wesentlich höher als bei einer zweiten DSL-Leitung.
Die Hardware-Kosten sind nicht so hoch. Ich bau mir die Harware immer selber aus Komponenten zusammen.
Außerdem überlege ich mir schon länger eine Photovoltaikanlage neben meiner Solaranlage aufs Dach zu setzen um mein E-Auto günstig aufladen zu können. Das würde gleichzeitig zwei Fliegen mit einer Klappe erwischen.
Ich bin seit 40 Jahren ein MSDOS/Windows Anwender. Linux wäre für mich ein absolutes Neuland, da müsste ich auf die Kenntnisse meiner Söhne zurückgreifen.
Ich habe außerdem meine privaten Daten gerne bei mir im Haus, beziehungsweise ein Backup bei einem meiner Söhne.
Außemdem sollte mAirList bei mir und nicht irgendwo dezentral laufen.
Aber danke für deine Hinweise, haben mir Anregungen gegeben.
Der Zeitaufwand für die Implementierung ist dabei auch ein wichtiger Faktor. “Never touch a running system.”
Mache halt nebenbei auch noch das Programm, Bemusterung begutachten und aufarbeiten, Datenbank vervollständigen, …
Ich bin ja auch noch am Anfang der Evaluierung, mal sehen was im Endeffekt dabei raus kommt.

Noch einen schönen Sonntag,
HGA

Da machst Du Dir gleich das nächste Problem auf. Einer meiner Kunden hat ein Breitbandkabel und regelmässig Probleme mit der Einspeisung. Da läuft der Puffer über weil die Leitung die Daten nicht weg bekommt.

Der nächste Punkt, wie machst Du das Failover zwischen den beiden Leitungen?
Auch sowas habe ich schon gebaut aber auch das geht nicht Instant, weil Du erkennungszeiten hast, bis die Leitung als “down” erkannt wird.

Wie sieht es aus mit USV und dann Übergang auf eine Notrstromversorgung, wenn das bei Dir zu Hause läuft?

Ich glaube, Du hast da erstmal ganz andere Baustellen.
Ursprünglich ging es ja um Überbrückung Windows Updates, da Du eh schon auf Server 2019 bist, setz Dir doch einfach einen Domaincontroller auf und steure die Updates über WSUS.

Ich bind grundsätzlich kein Freund davon, das heute alles irgendwie in die Cloud muss aber bei einer eigenen Hardware Maschine, die ich miete und auf der sonst niemand unterwegs ist, die mit Gigabit angebunden ist, gekühlt und mit sauberen Strom versorgt wird, war das für mich die günstigere und sicherere Lösung, als ein Aufbau bei mir zu Hause.

Die Servermiete ist etwa genau so hoch, wie ein DSL oder Kabelanschluss. Da stellte sich die Frage einer Anschaffung für mich gar nicht.
Ich hatte einen Ausfall da war wohl eine HDD dabei kaputt zu gehen, da habe ich es vorgezogen, gleich eine ganz andere Maschine zu buchen und alles rüber zu schieben. Ein Problem in 4-5 Jahren, finde ich vertretbar.

Malte,
es gibt da noch eine Menge an Fragen, welche geklärt werden müssen.
Die Upload-Verteilung würde über Sophos UTM laufen, das System ist bereits im Einsatz.
Bei der Frage USV denke ich an die Fotovoltaikanlage. Die sollte immer recht voll sein. Aber da fehlen mir auch noch die Kenntnisse.
In wie weit bei mir ein Breitbandkabel Probleme verursachen kann/wird kann ich natürlich nicht voraussehen. Da werde ich wohl erst Ergebnisse abwarten müssen. Ich wohne auf einem Dorf und rechne nicht mit einer Überlastung des Kabels. Ich kenne die möglichen Probleme, war in der Hardware-Entwicklung von Kabelmodems bei einer Halbleiterfirma involviert.
Vielleicht komme ich ja doch noch zu dem Ergebnis, das Backupsystem in die Cloud zu verschieben.
Mein gegenwärtiges Server system läut schon seit Jahren als Domaincontroller mit WSUS. Es ist ein Hyper-V Server mit 3 VMs. Im Moment läuft dann der Update um zirka 3 Uhr. Es dauert aber so seine Zeit bis alle Server herunter gefahren sind und wieder online sind.
Ich denke es noch eine Weile dauern, bis ich weiß wie der Endausbau aussehen soll. Der wird dann auch nur Schritt für Schritt realisiert.

Vielen Dank Malte,
HGA

Mit der Sophos UTM hast Du übrigens den nächsten Single-Point Of Failure.

Dass Server extrem lange für ein Windows Update brauchen, ist ja nichts neues. Ich frage mich allerdings schon, was sich Mickiesoft dabei denkt. An der Stelle wäre ein Client OS vielleicht angebrachter. Das ist immer noch langsam aber in der Regel deutlich schneller als das Server Pendant.

Ich würde für die Zeit des Updates, einfach eine andere Einspeisung wählen. Dann ist es wieder relativ egal.