Hallo,
danke für deine schönen Worte.
Sicherlich nutzen wir alle diese neuen Medien und sie können definitiv sehr hilfreich und mittlerweile auch wertvoll sein, aber auch negativ. Ich erlebe selbst, wie ich nach und nach abstumpfe und mir denke: Nummer braucht du dir nicht mehr merken, da sie ja im Telefonbuch stehen. Man verlernt es wirklich, sich Dinge besser zu merken und daher bin ich auch auf Kriegsfuß mit der Technik in Schulen, auf der einen Seite, finde sie hilfreich auf der anderen Seite.
Früher gab es den Bereich EDV und wir haben programmiert… Grafiken, Musik und sogar Rechenprogramme, sowie kleine Spaßtexte mit Eingabemöglichkeiten. Heute schaltet man das Ding ein und startet das Spiel, aber weiß nicht, was dran hängt.
Bei der Radiomoderation achte ich hingegen tatsächlich auf eine recht gute Kommunikation. Auch, wenn ich es in Textformen manchmal fallen lasse, ist es mir in einer Schreibform gegenüber entsprechenden Leuten wichtiger und auch am Mikrofon.
Wennich Aufnahmen mache udn ich merke, der Sound klingt nicht gut oder ich habe Kauderwelsch rausgelassen oder denke mir beim Anhören: Das geht noch besser, dann bearbeite ich es neu.
LIVE ist es natürlich eine größere Herausforderung. Was einmal rausrutscht, ist weg und kann nicht zurück geholt werden. Das ist dann der Nervenkitzel an einer Live Moderation. Aber Fehler macht ja jeder und wir haben halt auch unterschiedliche Ansprüche.
Der eine mag es eben tiefgründig, hintergründlich, der andere oberflächlich. Aber das sind dann auch jene, die meistens schnell aufgeben. Ich konzipiere manche Sendungen schon mit Themen und suche mir dann wochenlang Themen aus, bis ich sie über den Stream schicke.
Bei Interviews mache ich mir ein paar Notizen und wenn es daneben geht, korrigiert mich der Künstler eben. Aber ist das schlimm? Sogar Profis haben Fehler in der Kommunikation. Ich sehe es manchmal locker, auch wenn ich danach denke: Das hätte man besser machen können. Aber dazu ist das Nachhören schön, wenn es aufgenommen wurde. Ich höre mir an: Ist die Lautstärke gut? Kamen die Fragen gut an? Waren sie einfach genug? Waren sie zu umständlich? Wo haperte es in der Aussprache?
Klar ist das ein Ding, das durch ist und nicht mehr wiederkehrt, aber das ist wie bei einem Live Konzert. Wie oft hat Campino schon seinen Text vergessen? Er ruft ins Publikum einfach: Ihr könnt das besser… lasst uns neu anfangen, ihr singt den Anfang… ich komm schon wieder rein
Scorpions Sänger zittert mittlerweile stark am Mikrofon.
Nehmen wir es Klaus Meine krumm? Nein.
Wichtig ist doch, dass man sich traut…
Im Radiobeeich: Zu reden. Aber nur ein : Das nächste Lied ist… das kann jeder…
Lasst uns doch gemeinsam arbeiten, wie ich es gerne bei Specials tue.
Hat sich jemand mal gefragt, welche Songs werden in Hörspielen oder in Filmen verwendet? Werlche Hintergründe gibt es in den Stücken? Welche Geschichten werden da erzählt?
So etwas hört man kaum im kommerziellen Radiobereich. Hin und wieder vielleicht, aber man nimmt nur noch schnelle und aktuelle Themen auf, haut sie zischen den etwa 12 bis 15 Stücken, die immer die selben sind und hat dann etwa eine Stunde voll.
Doch die Musik lähmt einen. Ich kann mir manche Lieder gerne öfter anhören, andere lassen mich in Erinnerungen schwelgen, wieder andere lassen mich lachen und weinen. Das ist ja ganz schön und auch ich sende im alternativen Bereich, Bekanntes und was gehört werden will und auch ankommt. Aber man muss auch ausbrechen können und Abseitswege bestreiten können.
RADIO bedeutet für mich auch: Informationen abzuliefern und ich gehe davon aus, dass Hörer, die meinen Sender hören, Interesse daran haben. Zu den Anfangszeiten, wo das Radiosenden auch ohne Moderation ging, war ich einfach nur mit Mainstream Songs online, um Leute anzulocken. Um sie zu halten, aber das alleine reicht nicht. Irgendwann sind auch die weg, wenn man nicht an sich arbeitet und sich mit der Zeit verändert. Dazu gehört vielleicht auch: Sich den Hörern vielleicht auch ein wenig anzupassen.
Doch man muss dabei immer wieder sich selbst bleiben. Das heßt auch:Nicht verstellen und locker bleiben, seinen Akzent, seinen Dialekt beibehalten. Sein Jargon mit einbringen. Das gehört auch in ein gutes Hörspiel. Wenn es zu gekünstelt klingt, wird auch nicht zugehört.
Das gilt auch im beruflichen wie im privaten Bereich.
Finde ich