Hi Michael.
Erstmal danke für dein Lob, freut mich, dass dir mAirList gefällt.
Die Frage nach Open Source ist relativ schnell zu beantworten. Natürlich habe ich darüber nachgedacht. Wenn ich jetzt aber den Sourcecode freigeben würde, würde das bedeuten, dass ich die bis jetzt in das Projekt gesteckte Arbeit (und das ist die Arbeit von drei Jahren) verschenken würde. Verschenken nicht nur an diejenigen, die jetzt schon mAirList umsonst benutzen dürfen (also jeder, der nicht-kommerziell damit arbeitet), sondern auch an alle anderen. Das möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Außerdem glaube ich nicht, dass der Satz “dann würde alles sehr viel schneller gehen” so uneingeschränkt gültig ist. Jedes Softwareprojekt, an dem mehrere Designer oder Programmierer beteiligt sind, erfordert jede Menge an Koordination. Die Klassen und ihre Schnittstellen müssen ordentlich dokumentiert sein, man kann nicht mal eben schnell was ändern, weil möglicherweise andere Leute davon betroffen sind. Schnell passiert es, dass man aneinander vorbei programmiert, plötzlich lässt sich das Projekt nicht mehr kompilieren, und dann fangen die richtigen Probleme an. Oder aber man ist die meiste Zeit damit beschäftigt, sich abzusprechen, und schafft kaum noch was Produktives.
Versteh mich nicht falsch - ich bin ein großer Freund von Open Source, egal ob unter Windows oder Linux. Aber mAirList zu GPL-Software zu machen, kommt mir in diesem Augenblick einfach unrealistisch vor. Ich würde dann meine ganze Zeit (soviel hab ich ja nicht) darin investieren, das Projekt zu koordinieren, und selber zu nichts mehr kommen. Und gleichzeitig meine Arbeit möglicherweise an kommerzielle Nutzer verschenken, die genug Geld hätten, mich dafür zu entlohnen. Abgesehen davon, dass wahrscheinlich die wenigsten von euch einen Delphi-Compiler besitzen …
Also: Solange ich noch selbst Zeit finde, mAirList weiterzuentwickeln, wird es Closed Source bleiben. Sollte ich irgendwann das Interesse daran verlieren, kann man über eine Freigabe des Sources nachdenken, aber so weit ist es ja noch nicht
Torben