Hey,
ich suche wen der mir mein Behringer DX 2000 umbauen könnte. Ich wünsche mir eine N-1 Schaltung, evt über den Crossfader. Hoffe auf eure Hilfe
LG Kai
Die Idee ist in der Tat neu - ich glaube, das hatten wir hier auch noch nicht.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du verstanden hast, was so eine n-1-Schaltung bezwecken soll und dann auch tatsächlich macht: Wie genau stellst du dir das denn mit Hilfe des Crossfaders vor?
Ratlose Grüße,
Uli
Dachte mir das so: Der Anrufer ist auf Kanal 6. Hier ist der Crossfader auf x. Alle anderen Kanäle sind auf Chanle y beim Crossfader. Jetzt stellen wir uns vor, das der Crossfader einen Extra Ausgang hast der zum Telefon geht. Und der Crossfader ist auf Y. Jetzt müsste der Anrufer alles ausser sich hören.
Die Vorstellung allein reicht aber nicht.
Ich nehme an, das ist dein Umbauwunsch?
Die Sache dürfte einen elementaren Haken haben, und der liegt in der Funktionsweise eines Crossfaders begründet:
- Ganz links: 100% X = 0% Y
- Ganz rechts: 0% X = 100% Y
- Mittelstellung: 50% X und 50% Y
Mit deiner Schalt-Denke stellst du alle “n” statt auf “der Anrufer hört sie” in Wirklichkeit auf “mute” für den Master - und umgekehrt.
Streng genommen müsstest du den Crossfader komplett vom Master trennen (wenn das mal so einfach geht) - denn das Ergebnis des Crossfaders landet ja im Master.
Ich glaube, ein Ausbau des Crossfaders mit kompletter Umlöterei der Kontakte ist da zielführender… aber so rein gedanklich - aus meiner Sicht, im Moment, wird das nicht so wirklich was, fürchte ich.
Herrje, Kinners, das ist ein Disco-Mischer, der ist für so was einfach nicht gedacht.
Irgendwann überschreitet man halt die Schwelle zum ernsthafteren Radiobetrieb, dann stoßen gewisse Ausrüstungsgegenstände einfach an ihre Grenzen.
Ja so wäre meine Vorstellung. Danke für die Ausführliche Antwort
Hab das gerade mal ausprobiert und es funktioniert. Danke für die Lösung. Bin grad überglücklich
Der Ansatz mit dem Crossfader, ist glaube ich aber gar nicht so schlecht. Wenn ich das richtig im Kopf habe, sind x und y 2 getrennte Busse, die erst nach dem Crossfader auf den Master gemischt werden.
Und die sogar komplett ausgekoppelt werden, wenn keine Zuordnung stattfindet.
Ist aber jetzt nur aus der Erinnerung heraus geschrieben und mehr vom DX1000 Schaltplan, den ich mal gesehen habe.
Problem ist halt, dass die Mikrofonwege, nicht auf x und y geroutet sind.
Das ist ja nichts außergewöhnliches bei Mischpulten, die je Kanal ein separates Assignment ermöglichen (oder eben auch keins, als Sicherheitsschalte).
Trotzdem musst du meiner Meinung nach den Crossfader überbrücken (bzw. ausbauen), damit er keinen Schaden anrichten kann. Er muss quasi sterilisiert oder gar kastriert werden.
Ein eventuelles Vorgespräch war ja auch nicht in der Aufgabenstellung enthalten. Ich nehme an, es geht hier nur darum, den Ton des Telefons auf den Stream zu bringen.
Ich habe mal davon gehört, dass da Hilfskonstruktionen eingerichtet werden, mit einsprechen in DECT-Handapparate oder Mini-Headsets etc. pp.
Im ö-r TV habe ich mal eine Variante davon gesehen. Offenbar stand keine Rückleitung zur Verfügung oder es gab technische Probleme, und so hat der Korrespondent für Fragen aus dem Studio immer ein Handy ans Ohr gehalten. Für seine Antwort dann wieder: Handy runter, Mikrofon an den Mund.
Klar, geht alles irgendwie, aber auf Dauer, im Studio… na ja.
Das Mobiltelefon war die Rückleitung. Ist im Zweifel leichter zu realisieren und gibt im Fernsehen auch noch so einen Touch von Abenteuer. Im übrigen d‘accord.
Aufregende Grüße
TSD
Hallo,
auch wenn das Thema schon älter ist - schreibe ich ein paar Zeilen dazu.
Wer sich traut, Änderungen am Pult vorzunehmen, kann sich selbst eine umfangreiche N-1 Schaltung einbauen. Dazu wird intern ein eigenes Summensignal der jeweilen Kanäle 1 bis 6 gebildet.
Dieses Signal ist MONO (also L+R) und kann alternativ am ohnehin am fast sinnlosen Light-Out angelegt werden. Vorteil ist, das man – geschickt verdrahtet – den Regler verwendet um den Pegel anzupassen.
Wer bereits einen N-1 Bus erzeugt hat, darf auch die Chance nutzen, das schon durch die beiden Kanäle 1 und 2 verwendete Signal als „TTC“ zu nutzen. Wird es „PRE-Fader“ abgegriffen, entsteht eine von der Faderstellung unabhängige Talk-to-Caller Funktionen, die ein Vorgespräch über das abgeschaltete Moderatoren Mikrofon ermöglicht.
Werden beide Schalter „CHANNEL-ON“ von CH1 und CH2 eingebunden, kann der Moderator durch einen Taster/Schalter pro Kanal die TTC Funktion nutzen.
Eine Modifikation sah so aus, das der Modertor die Taster in einem externen Bedienfeld hatte. Somit konnte der Comodertator an seinem Platz das Mikro „ON/OFF“ Schalten – sowie die TTC Funktion aktivieren. Das TTC Signal wurde zusätzlich herausgeführt und als AIRCHECK verwendet. Damit stand das Mikrofonsignal unabhängig der Faderstellung immer zur Verfügung, was wiederum den durch das Rotlicht gesteuerten Aircheckrecorder (altes Tape Deck damals) angesteuert hat. Auch wenn hier eine Softwarelösung so „cool“ erscheint – ist ein Tape mit Cassette „schnell“ greifbar… und verfügbar.
Unterlagen haben wir dafür schon erstellt, bei Bedarf helfen wir gern kostenlos weiter (mairlist Lizenz vorhanden???)
Es ist ein Hardwareumbau – das ist mir bewusst. Wer jedoch an dieser Stelle sein Pult schon geöffnet hat, kann dem DX auch gleich eine Rotlichtsteuerung und Monitorabschaltung spendieren. Die zwei Lichtschranken an den Fadern sind dann “intern” - keine aufgeklebten Mikroschalter auf der Front - und die Monitorabschaltung intern. Zusätzlich kann ein Rotlicht - oder Signalturm angeschlossen werden. Alles kein Hexenwerk…
Optional geht noch wenn man etwas Zeit hat…
Das Highlight ist das Entfernen des störungsbehaften Schaltnetzteils gegen eine externe Spannungsversorgung. Dann steht das Gehäuse des DX2000 bei fehlender Erde (oder Schutzleiter) dank vorhandener Y-Kondensatoren im Netzteil nicht permanent unter 115Volt …
Was bei unsachgemäßer Beschaltung so fast jeden Audio Ein/Ausgang – nebst USB Anschlüssen in die ewigen Jagdgründe schickt… Das ist ein maximales Szenario
Das Problem ist das ich selbst von sowas keine Ahnung habe. Also ich selbst wurde mein DX 2000 nie aufschrauben, da würde ich viel zu viel kapput machen
[OT]
Kleiner Tipp am Rande: Der Aircheck-Recorder von mAirList steht bereits in der Advanced Edition zur Verfügung. Da wir diese auch für Privatanwender mit dem üblichen Rabatt von 75% anbieten, kommt ein Crossgrade - Anrechnung der bisherigen Version - vergleichsweise günstig daher.
Diesbezügliche Antworten auf Anfragen und individuelle Bezahl-Links gibt es allerdings nicht hier im Forum, sondern ausschließlich über sales [ätt] mairlist.com
.
[/OT]
Hi…
das ist auch genau mein Tenor: Fachgebiet “klassiche Hardwarelösungen” machen mir Spaß.
Technik zum erleben, ansehen und anfassen…!
Natürlich geht alles mit Software - besser, preiswerter - schneller. Wo bleibt der Spaß am Erlebnis “Radiostudio & Handwerk”…
In diesem Sinne: let´s talk about setup.exe
Fahrt Ihr im Krankenhaus jetzt mit MC 50?
Opulente Grüße
TSD
Hallo Tondose,
so extrem ist es nicht – wir konnten die Profilneurose abwenden… und Platzbedarf gering halten.
Ich habe vor längerer Zeit ein komplettes MC 50 zerlegt. Von den beiden Haufen “gut” und Schrott" haben es die Fadermodule in den Kübel “brauchbar” geschafft.
Idee und Konzept war, jene Motorfader als VCA Controller zu modifizieren. Verwendete P&G Fader sind “state of art” - halten auch den Alltag im Klinkradio aus und haben einen langen Weg.
Gesagt getan. Aus dem Fadermodul wurde eine DC-Remote, die abgesetzte VCA steuert. Idee war es, für ein befreundetes Studio einen abgesetzten Sprecherplatz an die Audiowelt anzubinden. Es erschien wenig sinnvoll, die Signale Quer durch die Hütte zu routen – also Remote. Als VCA kamen THAT 2180 (also die Behringer Version - nicht die selektierte THAT Variante) aus drei geschlachteten Behringer MDX2600 zum Einsatz. Das wohl einzige Bauteil, das in diesem Behringer Gerät noch halbwegs nutzbar ist.
Nun kann der Moderator an seinen Platz (wir trennen bei Bedarf Technik und Moderator) selbst die Pegel (für Ihn gefühlte Lautstärke) in die Hand nehmen. Eigenes Mikro und die geschaltete Summe der Zuspieler liegen auf zwei Reglern.
In Anfängen gab es die gleiche Idee mit Monitora Fadern der alten Serien – die nahezu unverwüstlich sind. Genial war - die sind versenkt. Scripte drauflegen – kein Problem. (Siehe Bild der anderen Lösung bei uns) - von der Lawo Version gibt es leider kein Bild im eingebauten Zustand…
Gimmick jetzt ist der Motor – so kann der Techniker nicht über die Hardware und dem DC eingreifen, sondern ggf. den Fader mechanisch bewegen. Nachteil ist wieder der höherstehende Faderknopf. Übrigens habe ich auf die elektrische Touchauswertung des Faders verzichtet
Bedenkt man die Qualität dieser Module – ist es auch ein wenig Spieltrieb der zur Idee führte. Ob man so ein „ADD ON“ wirklich braucht – liegt in den Augen des Betrachters…
Spaß hat die Entwicklung jedenfalls gemacht !