Übersteuerungssound obwohl nichts übersteuert.

Nun auch etwas von mir zu der Lautheit.
Die Lautstärke oder die Power die mairlist verlässt, ist eher gering.
Stereotool erhöht Standardmäßig um 70%.
Nun habe ich die Verstärkung auf 55% runtergesetzt was zu einem schönen Klang kommt.

Grüße

Die Nummer ist lustig.
Würdest Du eine gekaufte CD zurück ins Geschäft bringen und sie umtauschen wollen, weil sie “zu leise” ist?

Während Torben sich bemüht, die Algorithmen in mAirList stetig weiter zu verbessern (Überarbeitung der Normalisation auf True Peak (folgt), Ermittlung der Lautheit nach R.128 (wird in einer späteren Version ausgewertet, derzeit lediglich errechnet und in die Datenbank eingetragen)), kommst Du nun daher und sagst, mAirList würde das “eher gering” ausspielen.

Du könntest jetzt die Peak-Normalisierung nutzen (dann fährst Du die lauteste Stelle des Stücks aktuell immer auf NULL dBFS) sowie, falls immer noch “zu leise”, diesen Wert manuell mit einem höheren Wert überschreiben.
Es liegt also an Dir, nicht jedoch an mAirList.

  • Exkurs -
    Gedankenexperiment, nur für mich: Kann man, als Zielpegel für die Normalisierung, auch Werte > 0 in der Konfig eingeben? Würde ich zwar im normalen Leben nie drauf kommen, da sinnfrei, aber mathematisch nicht unmöglich. Wäre mal einen Versuch wert.
    - Exkurs Ende -

Ich habe heute mal kurz mit einer Testinstallation von StereoTool gearbeitet - und muss das (grundsätzlich) leider so bestätigen.
Selbst wenn man die meisten Effekte erst mal ausschaltet und nur zwei oder drei (nicht in der Basis-Version enthaltene) Effekte nutzt, wird der Output über Gebühr laut und peakt.
So langsam dämmert mir auch, warum die meisten Radios so laut sind und sich nichts dabei denken. Abgesehen davon war ich mit dem klanglichen Ergebnis auch nicht immer so richtig zufrieden - da wird halt künstlich was draufgerechnet, was vorher herausgerechnet wurde. Kann man so machen, klar.

Argh! Tondose, hilf!
Es ist ein Irrglaube, dass eine Erhöhung - oder Verringerung - der Lautstärke den Klang verbessert. Beides führt nicht zum Ziel.
Der Klang an sich bleibt gleich; allein, unser Ohr nimmt ihn in unterschiedlichen Lautstärken frequenzbezogen unterschiedlich wahr. Das kann zu einer bösen Falle werden.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Verschiebst Du die Frequenzen, glaubt der Hörer, es würde lauter. Profis in Discos wissen: Mehr Bass = vermeintlich höhere Lautstärke (Preisfrage am Rande: Was ist der Unterschied zwischen der A- und der C-Gewichtung bei der Lautstärkemessung?).
Der Unterschied zum Radio ist aber, dass in der Disco alle über die gleiche Beschallungsanlage hören, im Radio jedoch nicht.

Schon in der Vergangenheit habe ich immer wieder gern aus einem Video von Matt Mayfield zitiert:

Now it sounds much louder and in the short-term louder can seem better ...

Na, das ist doch klasse, wo also liegt das Problem?
Moment bitte, lassen wir Matt erstmal ausreden:

... but YOU own the volume knob, not the record producer.

Ersetzen wir an der Stelle den “record producer” mit dem “stream responsible loudness manager”, haben wir das gleiche Ergebnis: ICH entscheide, was ich laut oder leise hören möchte. Allein, das ändert nichts am Klang (außer, ich erzeuge Briketts).

Meine Tests mit dem StereoTool haben ergeben: Ich habe Titel in der Datenbank, die sind einfach grottig gemastert und bilden in der Wellenform ein Brikett ab. Das ist nun mal so; hier kann man sich nur auf die Suche nach dem besten Master-Release machen. StereoTool nimmt jetzt aber seine Algorithmen und bastelt da was oben drauf. Ab diesem Moment geriet ich ins Clipping. Das kann’s ja nun nicht sein.

Es gibt Effekte, die finde ich - von der Idee her - gar nicht so schlecht. Warum es aber danach nicht gelingt, die durchschnittliche Lautheit, wie sie vorher bestand, dann wieder auf den gleichen Pegel herunter zu regeln, bekomme ich nicht auf die Reihe.
Tatsächlich würde ich mir für zwei Effekte vielleicht ein StereoTool teuer erkaufen, wenn ich danach nicht wieder so brutal auf die höhere Lautstärke einprügeln müsste.

Resümee:
Ob ich einen Song lauter oder leiser spiele, ändert nichts am Klang. Das ist eine akustische Täuschung, und unser Ohr ist tatsächlich ein ganz mieser Sinneswahrnehmer (sonst hätte es die mp3 nie gegeben).
Die Veränderung des Klangs hingegen ändert in der Tat die empfundene Lautstärke. Um hier wieder ein gewisses Maß an Gerechtigkeit zwischen den Titeln herzustellen, müssten alle insgesamt noch leiser gefahren werden.

Ist es aber das, was DAKU mit …

… meint?

Nein, denn die Verringerung der Lautstärke verbessert den Klang nicht.
Liebes Radio (das geht an alle): Möchtest du gut klingen oder laut sein?

Manchmal muss man die Mathematik einfach gern haben, weil sie so konsequent logisch ist und uns (reichlich unvollkommenen) Menschen kalt lächelnd den Spiegel vorhält:

[quote=“Uli Nobbe, post:22, topic:12067”]- Exkurs -
Gedankenexperiment, nur für mich: Kann man, als Zielpegel für die Normalisierung, auch Werte > 0 in der Konfig eingeben? Würde ich zwar im normalen Leben nie drauf kommen, da sinnfrei, aber mathematisch nicht unmöglich. Wäre mal einen Versuch wert.
- Exkurs Ende -[/quote]

Kurz und knapp: Ja, geht.
Einfach mal in der Konfig den Zielpegel von +2 eintragen (Screenshot 1), und schon wird ein “normaler” (#2) Titel nach der neuen Normalisierung (#3) zu einem Clipper (#4).

Nicht besonders sinnhaft, aber möglich.

Damit hätte sich das

… auch erledigt (wenngleich das dann nicht mehr viel mit sauber gefahrenem Stream zu tun hat, aber sei’s drum). ::slight_smile:

Hier kann man nur noch aus der Signatur von shorty.xs zitieren:

Software macht nicht das was Du möchtest, nur das was Du einstellst.
;D 8)

v6.1.9 Normalisierung +2.png