Streaming FLAC

Hallo,

ich würde gerne im internen Netzwerk einen Stream im flac format verbreiten. Hierzu habe ich in mAirList den Integrierten Streamserver verwendet. Wähle ich z.B. mp3 als Format aus klappt auch alles wie gewünscht, ich würde das ganze allerdings gerne verlustfrei mit flac auf die Beine stellen.

Ich habe folgende Einstellungen geändert:
Audioformat: Benutzerdefiniert [flac]
Bitrate 128
Modus: join Stereo
Encoder-Optionen: C:\flac\win64\flac.exe -c --force-raw-format

Hier habe ich die flax.exe abgelegt. Wenn ich die Doku richtig verstehe versucht flac von stdin zu lesen, sofern keine input datei angegeben ist. mit -c schreibe ich nach stdout und das --force-raw-format habe ich in einem anderen Thread im Forum gefunden.

Leider werden wenn ich den Server aufrufe jedoch keinerlei Daten übertragen.
Was mache ich falsch?

Danke
Chris

Hallo Chris,

Verlustfreiheit ist unbestritten eine feine Sache. Solange Du aber exzellentes Ausgangsmaterial hast (FLAC, darf ich annehmen) und ein puristisches soundprocessing, solltest Du mit dem integrierten Streamserver einfach mal das Streaming via ogg oder OPUS (implementiert) versuchen.

Da ich gerade auch mit Streaming im Netzwerk experimentiere (hier: Finetuning an Lautheit und Peaks), das aufzeichne und auswerten lasse, komme ich damit bestens klar. Qualitative Einbußen konnte ich beim besten Willen nicht feststellen.

Die Frage ist doch, ob das, was Du versuchst, wirklich hörbar besser sein wird?
Aktuell teste ich mit ogg @ 192 kbps und: Meine Fresse… 8)

Hi,

ja schon, spätestens wenn man die 320kbit/s voll ausnutzt wirds schon sehr transparent.
Dennoch klingt verlustbehaftet schon etwas besser - also allein vom Gefühl her, objektivität mal dahingestellt :wink: und herlich gesagt steckt auch einfach ein bisschen Ehrgeiz dahinter das zum laufen zu kriegen. Daher hatte ich die Hoffnung, dass vielleicht jemand den entscheidenden Hinweis geben kann.

[size=11px][font=helvetica neue]Merke[/font][/size]Du willst damit sagen, dass die Streamqualität deutlich, also hörbar besser ist als mit mp3 @ 192?

Gibt es irgendwelche Nachteile wenn man nicht über den Standard mp3 streamt? Kann das trotzdem jeder empfangen oder gibt es da wieder Einschränkenkungen?

Habe ich gerade hier beantwortet: https://www.mairlist.com/forum/index.php/topic,9737.msg63238.html#msg63238

EDIT:
Mehr Details: https://caniuse.com/#search=aac
oder https://caniuse.com/#search=opus

Du willst damit sagen, dass die Streamqualität deutlich, also hörbar besser ist als mit mp3 @ 192?[/quote]

Deutlich? Nein.
Hörbar? Für mich, ja. Den Durchschnittshörer wird es vermutlich kaum bis gar nicht interessieren.

Die bereits von Chris (Icedragon) festgestellte Transparenz nehme auch ich wahr. Durch seine Vorteil / Nachteil-Argumentation bin ich allerdings noch nicht so ganz durchgestiegen.
Aktuell scheint sich eine Entwicklung abzuzeichnen, die OPUS als zukünftigen Übertragungsstandard im Netz sieht. Ich beobachte das mit Interesse. Allerdings habe ich noch nicht verstanden, warum die interne Übertragung via OPUS bei mir mit 48 kHz ankommt und ob das irgendwelche Nachteile mit sich bringt. Da muss ich mich mal einfuchsen.

Ja, das hat Nachteile. Zum einen geht z.B. OPUS meines Wissens nach nicht mit dem allseits beliebten Shoutcast, sondern nur mit Icecast, und davor schrecken so manche immer noch zurück (keine Ahnung, warum). Zum anderen spielt nicht jeder Player jeden Stream ab, was ich allerdings für albern halte. Apfel (iTunes) und Windoof (Media Player) scheinen da traurige Negativ-Beispiele zu sein.

Streng genommen könnten Dir so Hörer verloren gehen, wenn sie dogmatisch an “ihrem” Player festhalten. Diese Gefahr sehe ich aber wirklich nur bei den großen Stationen, und die wiederum verkraften gewisse Schwankungen.
Mit VLC und AIMP dürfte man aber für alle Eventualitäten gerüstet sein (geht auch mit Android; bei iPhones weiß ich es für VLC nicht, AIMP geht da nicht).

Nicht zuletzt kannst Du ja über die Homepage Deines Radios einen eingebetteten Player anbieten - aber da werden dann wieder die meckern, die Flash ablehnen (sofern man das dafür überhaupt noch braucht; da kennt sich Malte (shorty) wiederum besser aus).

Randnotiz: Ich habe aktuell zwei Webradios auf dem Radar, die beide mp3 @ 192 kbps streamen. Dass die Qualität dadurch nun merklich besser ist, möchte ich so nicht bestätigen. Das mag aber auch am Material in der Rotation liegen sowie am Soundprocessing. Es ist Schwachfug, sich seinen Stream einerseits akustisch zu zersägen und ihn dann andererseits als “klanglich hochwertig” mit 192 kbps anzupreisen.
Durchfall bleibt Durchfall; allein, mit einem besseren Objektiv an der Kamera erkennt man die Details besser. Am Ergebnis ändert es freilich nichts.

OK, das wird etwas länger und weicht auch etwas vom Ursprungsthema ab und legt einige Hintergrundinformationen zu unserem Sender offen.

Ich bin grundsätzlich ein großer Befürworter offener Standards und auch von Open Source Software. Alleine aus dem Grund, müsste ich eigentlich schon längst eine Opus Ausspielung am laufen haben. Das ist (zumindest auf Icecast) ja auch gar kein Problem, Serverseitig abzubilden. Dann noch gleiche oder bessere Qualität, klingt wirklich interessant. Ich habe auch schon genug technische Spielereien umgesetzt, einfach weil’s geht.

Allerdings ist mir da, wie weiter oben im Faden geschrieben, die Verbreitung der Wiedergabemöglichkeiten noch nicht hoch genug. Man kann von der Firma mit dem angebissenen Obst, halten was man will (ich mag sie) aber letztendlich setzen sie Standards. Die waren ja z.B. auch die ersten, die Flash in Rente geschickt haben und Android hat inzwischen nachgelegt, also heute noch Flash zu benutzen ist eine ganz schlechte Idee. Auf Windows 10 wird es noch mitgeliefert auf allen anderen Betriebssystemen muss man es händisch installieren und das wird ein durchschnittlicher User nicht machen. Apple setzt die Standards, auch wenn sie die nicht alle selber erfunden haben, gerade auf mobilen Geräten. Nachdem Apple eine Technik nutzbar macht, findet es eine Massenverbreitung, dafür gibt es genug Beispiele. Für einige mag das nur ein grund mehr zu sein, kein Apple Produkt zu kaufen, für mich ist es eine relativ wichtige Entscheidungsgrundlage, welche Technik für unsere Radio-Angebot nutze.

Man kann Opus auch auf MacOS und iOS nutzen, was z.B. die Discord oder die Teamspeak App, beweisen. 3rd Party Player, wie VLC würden also auch den Opus Stream wiedergeben können (habe ich nicht geprüft).

Ich wurde neulich auf ein Problem mit einem mobilen Gerät und unserem Webplayer aufmerksam gemacht und habe daraufhin mal wieder in die Zugriffszahlen geschaut und festgestellt das wir eine sehr starke Tendenz, hin zu mobilen Endgeräten haben. Das dieser Trend da ist, war mir wohl bewusst aber nicht dass selbst bei unserem kleinen Radio schon ungefähr die Hälfte der Zugriffe auf den Webplayer, mit einem Smartphone oder Tablet erfolgen. Übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass es durchaus auch mal Sinn ergeben kann, solche Daten zu sammeln und auszuwerten, denn nur so weiß ich, in welche Richtung ich unsere Technik weiterentwickeln muss. Seit dem ich die Technik unseres Senders in der Hand habe, war die Mobile Nutzbarkeit immer ein wichtiger Punkt und anscheinend habe ich da nicht so ganz falsch gelegen. So langsam müsste man wohl eher auf “Mobile First” setzen.

Um eine komplette Datenbasis zu haben, müsste ich aber die Logs der Streamserver noch mal nachschauen, wie hoch überhaupt noch der Anteil an 3rd Party Playern, gegenüber unserem Webplayer ist. Ich kann hier im Moment nur vermuten aber ich denke, der ist auf einem deutlich absteigenden Ast. Das kann aber auch spezifisch für unseren Sender sein, denn bei dem wenigen Feedback was wir bekommen, merkt man, dass wir eher durchschnittliche Web User anziehen und nicht Menschen die viele verschiedene Webradios hören, also Menschen die sich für ein Bestimmtes Themengebiet/ eine bestimmte Sendung, interessieren und die werden nicht extra einen Player installieren, um uns zu hören, Wiedergabe anklicken und das muss laufen.

Vor diesem Hintergrund nehme ich also an, dass ein guter Cross-Platform-Webplayer heute essentiell für ein Webradio ist.

Kommen wir wieder dahin zurück, dass Apple sich noch gegen Opus im Safari noch wehrt und so ein großer Teil der mobilen User, einen Opus Stream über einen html5 Webplayer, nicht hören kann oder dass ich mit Browserweichen arbeiten muss um jeweils unterschiedliche Codecs auszuliefern. Dann bleibe ich lieber beim kleinsten gemeinsamen Nenner, und das ist im Moment MP3 und AAC. Sicherlich auch nicht grundlos die Codecs für DAB/DAB+. Besonders vor dem Hintergrund, dass eine Browserweiche immer irgend ein Gerät nicht berücksichtigt und für mich einfache eine vermeidbare Fehlerquelle ist, wenn man keine Weiche nutzt.

Wenn wir mal zurück kommen zum eigentlichen Thema, nämlich der Stream Qualität, wie viele User haben überhaupt die Möglichkeit diese gute Qualität zu hören, aufgrund ihrer Hardware? Ich bleibe mal beim Apple Beispiel, da hier sicherlich nicht der billigste China schrott verbaut ist sondern sagen wir mal, halbwegs brauchbare Komponenten, so stellt sich mir immer noch die Frage, hat das Gerät genug Bandbreite und Dynamikumfang um den Mehrwert eines Opus Streams überhaupt wiederzugeben? Ich wage es zumindest, das zu bezweifeln, bis jemand technisch fundiert erklären kann, dass das so ist.

Ich bin der Auffassung, es geht hier nicht ohne einen Kompromiss und habe auch wirklich viel darüber nachgedacht (wie man an diesem Artikel hoffentlich sehen kann), den richtigen zu finden. Dann habe ich lieber mittelmäßig gute Qualität aber eine einfache Benutzbarkeit für den Hörer. Mag sein, dass andere das anders sehen oder dass das bei anderen Radios, aufgrund der anderen Zielgruppe, anders aussieht. Ich persönlich, finde es eine gute Idee, wenn man die Trends im Web, im Auge hat. Es entwickelt sich gerade ein neuer Trend, den ich für den Mobile First Ansatz nutzen werde aber den behalte ich im Moment noch für mich.

Was sehr positiv für Opus sein wird, es ist DER Audio Standard bei WebRTC (auch wenn es andere Codecs gibt), also wird sich Apple da hoffentlich nicht mehr alt zu lange gegen wehren können.

Ist das jetzt zu viel Bla Bla und zu wenig technische Fakten? Keine Ahnung.

IceDragon wollte FLAC Streaming benutzen, einfach weil’s geht. Habe ich mit einigen Techniken auch schon gemacht, also warum nicht, solche Technik Enthusiasten braucht es auch, den Stillstand ist Rückschritt.

Greetz
Malte

Hallo Malte,

ich habe Deinen Aufsatz mit großem Interesse und noch mehr Vergnügen gelesen.

Das Thema ist sehr spannend und ich fände es gut, wenn wir das in radioforen.de fortführen würden. Elvis ist da ja auch hin und wieder online - nur bei Chris weiß ich es aktuell nicht (vielleicht anderer Nick).
Falls dazu die Unterstützung oder Fürsprache von Guess nötig ist, setze ich mich gerne dafür ein. Und wenn es zurück zu mAirList geht, bist Du hier ja ein guter Forist; vielleicht sogar mit gutem Draht zu Torben.

Torben ist ja recht geduldig mit unseren OTs, aber das hier könnte sich doch zu einer grundsätzlichen und äußerst interessanten Diskussion jenseits von mAirList entwickeln.

Gruß, Uli

Hallo @ all,

ich bin hier ja immer sporadisch zu Besuch und schreibe recht selten, ich verfolge eure Ausführungen trotzdem sehr interessiert, da ich auch für unser Webradioprojekt testweise mit einem Opus Stream experimentiert haben.

Ich möchte mich im Großen und Ganzen Malte anschließen, wobei ich Mac wie auch Windows Nutzer bin und für mich beide Plattformen Vor- und Nachteile haben. Die Zeiten, dass Apple noch großer Vorreiter war, sind meines Erachtens mit Jobs Tod vorbei (das ist aber ein anderes Thema)

Wie aber bereits von Malte erwähnt, sind das nicht die Maßstäbe.
Nicht umsonst wird immer gesagt: “Schaut dem Volk aufs Maul”. In diesem Bereich, schaut auf die Klickzahlen und wo die Menschen unterwegs sind und wie sie was nutzen.

Die mobile Datennutzung (speziell im Webradiosektor, wie es auch radio.de schon vor 1-2 Jahren per Statistik aufgezeigt hat, bis auch dann der Webradiomonitor von Goldmedia es untermauert hat) ist enorm angestiegen.
Somit wird der Anbieter dazu gezwungen in den Bereich mobiles Playerangebot tätig zu werden. Opus ist im Vergleich ein wesentlich besser klingender Codec (meine praktische auditive Erfahrung) als der AAC+ Codec. Er ist lizenzfrei und nutzt weniger Datenvolumen bei besserem Sound.

Ich habe lange einen Opus Stream parallel laufen gehabt und habe mich, Stand heute, gegen den praktischen Einsatz des Opus Codecs im Webradiobereich ausgesprochen.
Es gibt einige Punkte die, wie Malte es gesagt hat, unklar sind.

Der Opus Codec und die Player wären für mich ein nachrangiges Thema, wenn man einen Codec hat, der (eigentlich) erklärter Internetstandard ist. Dieser ist ledier nicht im Safari implementiert. Ich weiß jedoch, dass er bald in der Safari Preview eingebunden werden soll und er dann mittelfristig auf allen os und ios Geräten unterstützt und enden wird.

Ein weiteres Problem ist Icecast in Kombination Opus Streaming.
Z.B. die Titelanzeige habe ich per mAirlist und Icecast nicht zum Laufen bekommen. Ihr vielleicht?

Hinzu kommt, dass Opus theoretisch auch als ein Stream für alle Webradio Hörer genutzt werden könnte, da er sich der Bandbreite des Nutzers anpassen kann. Sprich ein Hörer streamt über WLAN und bekommt als Beispiel ein 192kbps Verbindung, ein anderer Hörer ist mobil unterwegs und ruft den gleichen Link auf und kann dann (Beispiel) auf 64kbps gedrosselt den Stream ebenso abspielen. Dazu ist aktuell Icecast auch nicht im Stande.
Ich wäre so sehr für die Nutzung des Opus Codec wieder zu gewinnen, weil man mit dem AAC+ Codec auch das native Problem in den Browsern hat.

Es gibt noch viel zu tun!

Viele Grüße
Michel

Ich denke das ist nicht unbedingt Opus spezifisch, das ist eher ein Feature des Streaming servers. Aus meinen Video Experimenten weiß ich noch, dass NGINX mit HLS Sowas kann. Auch sowas schwirrt mir noch im Kopf rum. Bei NGINX hast Du mit ffmpeg einfach die verschiedenen Bandbreiten als Adaptive Stream generiert, das geht im Prinzip auch mit mp3. Bzw. innerhalb der Video Container ging das sogar mit unterschiedlichen Audio Codecs, je Bandbreite, dass also von AAC auf mp3 umgeschaltet werden konnte.

Das ist eine durchaus interessante Info, ich befürchte aber bis iOS 12, wird das nicht mehr klappen. Also schauen wir mal.

EDIT: Schön zu lesen, dass sich andere ähnliche Gedanke machen. Ich zweifle manchmal an mir selber, weil ich viele Dinge so anders sehe und mache…

Nicht mehr, fürchte ich. So zumindest in meiner Wahrnehmung.
Mein Umfeld ist zunehmend frustriert und in den Investitionsplänen / Wunschlisten tauchen keine MacBooks mehr auf; maximal noch iPhones (da aber interessanterweise auch nicht die allerneuesten!). Letzteres auch nur, weil Apple seine Benutzer da quasi gefangen genommen hat.

Dass MacBooks aufgrund einer offenbar einzigartigen Architektur die einzigen Laptops sind, von denen man ruhigen Gewisses direkt - ohne externe Soundkarte - in den Mixer oder eine Aktivbox gehen kann, finde ich wirklich herausragend. Aber da endet die Begeisterung auch schon. Für meinen Freund muss ich hin und wieder auf seinem mittlerweile dritten (!) MacBook arbeiten (zwei geschrottet, beide Male Wasserschäden (nicht heftig, also kein Gewitterregen oder so)) - und sie werden immer schlechter, was die Funktionalität und die Ausstattung angeht.
Tourfähig sind die Teile schon gar nicht (einem DJ sage ich da nur: Wenn Du nicht geschützt in einer echten Booth stehst - vergiss’ es!). Mein 10 Jahre alter Thinkpad hat zwei MacBooks und einen Wasserschaden überlebt. Ratet mal, was sich mein Freund als nächsten Laptop für seine Pioneer rekordbox holen wird… 8)

Obwohl Torben in der Vergangenheit mehrfach gefragt wurde, mAirList doch bitte auch für Macs zu entwickeln, liegt diesbezüglich bis heute nichts vor - und ich denke, da kommt auch nichts mehr (was ich für eine strategisch sehr gute Entscheidung halte).

iTunes hat sich zuletzt zurückentwickelt, heftige Nutzerproteste sind zu lesen.
Wo wir schon dabei sind - von wegen Vorreiterrolle: Noch immer bekommt man keine FLAC-Dateien in iTunes. Sie beharren - sturköpfig, wie sie schon immer waren - nach wie vor auf ALAC. Ist zwar prinzipiell das gleiche in grün, aber bloß nicht dem Gegner das Feld überlassen. Immerhin haben sie, und das ist fast schon eine Revolution, qaac offengelegt. Nun kann man, z.B. via foobar2000, FLAC oder wav problemlos in ALAC oder iTunes-aac wandeln, indem man das jeweils aktuelle qaac / refalac in die foobar-Bibliothek einbindet. 8)

Liest man sich nun aber quer durch das mAirList-Board, läuft FLAC zunehmend mp3 den Rang ab - und das ist auch gut so. Sogar der Pioneer CDJ-2000NXS2 (aktuelles DJ-Flaggschiff) akzeptiert mittlerweile FLAC, so dass man die Kopplung an iTunes getrost über Bord werfen kann.

Ich habe ja auch lange genug mit aac, ALAC und iTunes herumgefummelt und meinen richtigen Weg bei mAirList gesucht. Aber alle bei mir aufschlagenden Apfel-Derivate spielen einfach keine Rolle mehr. Sie sind, und damit zurück zur Ausgangsthese, einfach nicht mehr wegweisend.
Soll heißen: Wenn du, lieber Player, eben nicht das von mir gewünschte Format spielst, dann bist du raus. Es gibt genug alternative Software und mobile Apps, die nur darauf warten, dich zu ersetzen.

Die Auswertung der Statistik in allen Ehren, aber: Man muss auch einfach auch mal neue Maßstäbe setzen (sonst würde heute immer noch kein Radio mit 192 kbps senden).
Neulich fand ich ein Radio, das auf seine Mobilnutzer so reagierte: Um gute Qualität im Mobilbereich anbieten zu können, wolle man mobil zukünftig nur noch OPUS @ 48 kbps (!) bereitstellen. Den betreffenden Usern helfe man gerne bei der Umstellung.
Ob das wirklich was taugt, weiß ich nicht, aber: SO macht man das! Die Idee gefällt mir. Ein möglicher Nachteil wird als Vorteil verkauft - das ist Marketing pur. Der Sender selbst ist mir egal, aber die Initiative hat schon jetzt meinen Respekt verdient.

Auch wenn es jetzt wirklich OT wird, aber das kann man nicht so stehen lassen. Seit fast 15 Jahren nutze ich ausschließlich Apple Produkte, davor Win. Und gelegentlich zwischendurch auch. Und aufgrund meines Alters, hüstel, habe ich auch schon mit Win 3.11 gearbeitet und musste mich auch mit Win7, 8 und 10 beschäftigen.

Und ja es ist nicht mehr alles Gold was glänzt. Während man früher Proleme gesucht hat, muss man heute eher suchen was richtig rund läuft.

Aber einem DJ würde ich in jedem Fall zu Apple Hardware raten. Ich arbeite nach wie vor mit einem umgebauten 2011 MacBook Pro. Das Ding hat schon extrem viel erlebt. Ich habe als Sportfotograf in Bundesligastadien gesessen, eine Zeit lang war das Gerät mein einzigster Computer… Das Gerät sieht nach wie vor wie neu aus. Kaum Abnutzungsspuren etc. Okay die dritte Batterie ist inzwischen eingebaut, aber das ist ein Verschleisteil. Wenn ich mir hingegen mein Lenovo T20 anschaue, nachfolger des IBM Thinkpad, das kaum bzw. wenig benutzt wurde. Klar gibt es auch andere bessere Hardware, aber den Apple Produkten kann man auch heute nicht seine Langlebigkeit und Robustheit absprechen.

OK spannend, jetzt wird’s zur Apple Diskussion :wink:

@elvis mein erster Rechner war ein C64, dann ein 486er DX mit DOS 5.0 und Win3.1, ich bin also auch schon eine weile in der Thematik unterwegs.

Ich arbeite hauptberuflich in der Computer Branche, in einem sehr speziellen Niesche. Diese Geräte wären eigentlich Optimal für DJs, sind aber noch teurer wie Macs. Dafür würden sie auch eine Bierdusche unbeschadet überstehen. Inzwischen Kenne ich die gesamte Windows (Desktop) Welt und ansatzweise die Server, Mittelmäßige Linux Kenntnisse und als nebenberuflicher DJ arbeite ich mit Macs (ja die Mehrzahl, weil ich immer ein Backup unter dem Tisch griffbereit habe)

Ich habe auch mein MacBook Pro schon zum kompletten Softwareabsturz gebracht, trotzdem bevorzuge ich für DJ Anwendungen, nach wie vor, MacOS. Vom saubereren Hardware Design mal ganz abgesehen. Sie sind solide und ich mag die Audioeigenschaften des Betriebssystems sehr, das gibt es nirgendwo anders.

Besonders vor dem Hintergrund der erzwungenen Feature Upgrades bei Windows 10, da hat Microsoft noch einiges an Verbesserungspotential. Es kommt überhaupt nicht gut, wenn Du kurz vor einem wichtigen Ereignis, mal eben ein neues OS aufgezwungen bekommst. Es ist seit 1709, zwar schon fast annehmbar aber noch lange nicht optimal. Bezogen auf mAirlist und WASAPI, hast du bei jedem Feature Upgrade das Problem, dass sich die IDs der Soundkaten ändern und Du sie in mAirlist komplett neu zuordnen musst. Kommt daher, dass die Feature Upgrades nicht mehr vergleichbar sind, mit den früheren Service Packs, sondern im Hintergrund Windows einmal komplett neu installiert wird. Vorteil daran ist, dass Du den Rechner im Prinziep nie mehr komplett platt machen musst, weil alle 6 Monate Microsoft, Dein OS sowieso neu aufspielt.

Auch Linux hat sein Schwächen aber es ist eben nicht mehr so, dass ich mit Windows immer schneller am Ziel bin. Bevorzuge da alles was mit Debian Paketmanagement arbeitet. Die größte Schwäche die ich bei Linux sehe, ist immer noch, dass Anwndungen auf verschiedenen Linux Distributionen sich unterschiedlich verhalten bzw. jeweils komplett neu kompiliert werden müssen. Bei Windows funktioniert eine Anwendung auf vielen verschieden Windows Versionen und bei Mac ist es ähnliche. Ich kann aber ein Ubuntu Paket nicht unbedingt auf Debian installieren oder anders herum, obwohl beide das gleiche Paketmanagement verwernden. Snap Pakete sind ein ganz guter Ansatz aber wird auch wieder nicht von allen mitgetragen und es werden schon wieder alternativen entwickelt. Selbst Anleitungen wie man einen bestimmten Service zum laufen bekommt, funktionieren nicht immer oder man findet veraltete Anleitungen und aus den Man-Files wird man nicht immer wirklich schlau.

Apple ist nicht mehr so innovativ, wie sie mal waren, das ist gar keine Frage. Trotzdem setzen sich immer noch viele Technologien erst richtig durch, wenn sie in Apple Produkten angekommen sind. Letztes Beispiel, dass ich auf dem Plan habe, war das kontaktlose aufladen. Das gibt es schon relativ lange, kaum ist das in einem iPhone, bringt IKEA einen Nachtschrank, der diese Ladetechnik unterstützt. Es gab mehrere Ladetechniken aber QI ist im iPhone und ich bin davon überzeugt, dass die anderen komplett bedeutungslos werden.
Das lässt sich in ähnlicher Form auf Opus übertragen, sobald auch Safari den Opus nativ unterstützt wird sich der Standard vermutlich durchsetzen. Denn die meisten Softwareentwickler werden wohl ähnlich denken, wenn sie cross platform entwickeln wollen, nehme ich den kleinsten gemeinsamen Nenner.

Puuh, gerade noch mal dir Kurve zurück zum Thema bekommnen. :smiley:

[quote=“shorty.xs, post:13, topic:11612”]OK spannend, jetzt wird’s zur Apple Diskussion :wink:

@elvis mein erster Rechner war ein C64, dann ein 486er DX mit DOS 5.0 und Win3.1, ich bin also auch schon eine weile in der Thematik unterwegs.[/quote]

Nur der Vollständigkeit halber. Auch ich hatte einen C64 mit Datasette, Floppy und sogar einen Nadeldrucker dafür. Dann 486er in einem Notebook (extrem teuer, aber ich war extrem wichtig :slight_smile: ) Amiga … usw.

Stimme dir mit deinem Beitrag. Aufgrund der Marktstellung haben sie eben eine entsprechende Marktmacht. Und die Produkte sind schon gut. Auch wenn sie besser sein könnten wenn sie neben der normalen Weiterentwicklung eine “Was hätte Steve Jobs jetzt gemacht”-Abteilung hätten. Ich bin sicher, das der schon längst auf den Tisch gehauen hätte und einiges so nicht passiert wäre. Aber das ist wieder ein anderes Thema, R.I.P

Schwanzlängenvergleiche … püh.
Sinclair ZX81, 16 KB (!) Speichererweiterung.

Erstes echtes Betriebssystem auf einem mit einem Kumpel zusammengeschraubten PC war DR-DOS - falls das noch jemand kennt.

Da wir hier ja auch schon über Opus geschrieben haben, ich bin gestern über eine sehr interessante News auf der Seite der Icecast Entwickler gestoßen.

http://icecast.org/news/icecast-release-2_5-beta2/

Add support for Opus metadata in web/stats interface
Also nehme ich mal an, die schrauben generell an den Opus Metadaten, die ja, wie weiter oben im Faden beschrieben, wohl nicht unkompliziert waren.

Insgesamt, durchaus interessant, was da so kommt.