Regionalisierung für Private?

Hallo liebe Gemeinde,
ich brauche Mal einen Tipp.

Ich habe für meinen Hobbysender einen Hauptsender, der über MairList super läuft.
Nun möchte ich diesen als Zusatsender auch regionalsieren. Ähnlich wie wir es bei den NRW Lokalradios mit Dabis machen.

Gibt es Regionalisierung auch für Privatanwender zu kaufen?
Welche Möglichkeit gibt es noch? Weitere Lizenz kaufen und zwei Mal MairList öffnen? Geht das überhaupt?

Liebe Grüße!

Hallo Marc,

zunächst einmal: Herzlich willkommen in der Community! Schön, dass du da bist. :slightly_smiling_face:

Du hast ja auch eine ähnliche Anfrage an den Support gesendet (da ging es um etwas anderes), und wir mussten zunächst etwas darüber brüten und beratschlagen, weil das alles für einen Privatanwender (“Home User”) doch recht ambitionierte Pläne sind.
Ich werde dir morgen im Laufe des Tages auf deine Anfrage antworten.

Nun kommst du - zusätzlich - mit Regionalisierung um die Ecke.
Hui. :flushed:

Vorschlag: Ich verlinke diesen Thread als Vermerk in deine Anfrage im Support und mache ein Gesamtpaket draus. Morgen ermitteln wir dann deinen tatsächlichen Gesamtbedarf, basierend auf deiner Idee, und schauen, ob und wie sich das mit dem Privatanwender-Status in Einklang bringen lässt.

Vielen Dank bis dahin.

Danke für die nette und schnelle Antwort.
Die Anfrage ist prinzipiell das Selbe.
Ich bin nur fälschlicherweise davon ausgegangen, dass man Multi Instanz für Regionalisierung braucht.

Ich erläutere mal, worum es geht, damit Ihr euch besser entscheiden könnt.
Rein unkommerziell, als Hobby sende ich über laut.Fm den Sender „MeinHitradio“.
Jetzt möchte ich auf „Mein Eifel-Hitradio“ das Selbe Programm senden; allerdings beispielsweise um halb lokale statt nationale News spielen. Und um voll andere Opener.
Das sollte doch über Regionalisierung am Besten funktionieren.

Ich bräuchte das nicht, weil ich bereits landesweit und Lokal über UKW sende.
Aber mein kleines Radionerd-Herz hat Spaß an diesem Hobby-Radio nebenbei. :slight_smile:

Kompliziert wäre natürlich. Hauptsender MairList, für lokalen Stream andere Automation verwenden. Über AuxIn Programm A senden und nur um halb selbst Audio raus senden.

Vielen Dank schonmal, dass Ihr euch überhaupt mit sowas Kleinem befasst.

Lg
Marc

Richtig, das ist die Regionalisierung, was du vorhast: Unterschiedliche, annähernd gleich lange Regionen-Container zur gleichen Ausspielzeit bei ansonsten identischem Mantelprogramm.

Multi-Instanz wäre für Sender mit einem automatisierten Stream für Charts, einem für Oldies, einem für Schlager und einer für Techno. Aber das lässt sich besser mit jeweiligen Home Studios (auch: Lite) bewerkstelligen und vielleicht einer Advanced Server als zentrale Datenbank.
Kommt mir gerade so in den Sinn… :thinking:

Regionalisierung für Privatanwender, oha, das könnte schwierig werden.
Mal sehen, ob Torben gut gelaunt ist, dass er morgen überhaupt den Kopf für so was hat. Stichwort: Homeschooling. :school:

ProTipp:
Je exotischer die Idee, desto besser ist es, sie nach einem überzeugenden bis herausragenden BVB-Sieg direkt nach dem Wochenende zu platzieren.
Keine Arbeitssiege, keine Unentschieden, keine Tabellenausrutscher (über Niederlagen wird hier erst gar nicht geredet, so was ist im Handbuch nicht definiert). :soccer:

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Guten Morgen,
genau dass ist das - Was auch ich vor habe.

Ist doch eigentlich ein klarer Fall von feature-request und gehört auf die Halde, oder?

Nein. Das Feature an sich gibt es ja und gehört in die Abteilung Sales.
Ebenso neu wie ungewöhnlich ist es, dass es a) von Privatanwendern angefragt wird und b) öffentlich diskutiert wird.

In der ursprünglichen Zielsetzung war das für professionelle (und voll zahlende) terrestrische Broadcaster gedacht. Der Webcaster (und schon gar nicht der private, hobbymäßige) ist da gar nicht so im Fokus.
Preislich würde es jedenfalls nichts ändern, das nur mal so am Rande. Kommt uns also bitte nicht mit Privatanwender-Prozenten! Ob Torben die Möglichkeit für Privatanwender zulässt? Verhandlungssache. Ich bin allerdings skeptisch.

Danke für die Erinnerung. Das war das hier?

Sehr schön, das frischt die Erinnerung doch gleich wieder auf.
Vor 19 Tagen, am Silvesterabend, habe ich dazu nach vorheriger Absprache mit Torben folgende Antwort geschrieben:

Damit hat sich meine vorherige Einschätzung schon so gut wie erledigt.

Wenn Torben also heute keinen extremst guten Tag hat (Chancen gegen Leverkusen sind ja gut :slight_smile: ) , geht ja nur:
Hauptstream A normal über Mairlist.
Regionalstream: Stream A abspielen/oder Aux In und Optionen (Wie wir bei den NRW Lokalradios) einrichten. ZB. 15:00 bis 15:30 Uhr Stream A/AuxIn spielen, 15:30 Uhr selbst News abspielen. 15:33 Uhr wieder auf Stream A.
Da stellt sich mir die technische Frage. Auch wenn man eine zweite Studio Lizenz hat, kann man nur ein Studio Fenster unter Windows öffnen, oder?

Doch, das geht schon. Allerdings darf die zweite Installation nicht der üblichen Installationsroutine folgen, denn die bedient ja identische Verzeichnisse. Benutze dazu die *.zip-Installation und lege dir zu diesem Zweck ein separates Verzeichnis an (da kommt auch die Lizenz rein). Eine übersichtliche Zusammenfassung bekommst du, wenn du den kostenlosen Multi Instance Manager nutzt.

Ist hier auf dem Dienstrechner genauso: Da schlummert neben der Professional Studio zu Testzwecken unter anderem eine Home Studio Lite (andere Lizenznummer). Und noch so ein paar Spielereien mehr.
Macht Laune, und ist zu alledem auch noch praktisch. :sunglasses:

Hier mal ein Blick hinter die Kulissen:

Multi Instance Manager (2021-01)

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Das hat mir doch sehr geholfen. Darf ich vielleicht noch eine letzte Frage los werden? :slight_smile:
Wenn ich also zwei Mal Mairlist Studio nutze. Können beide Studios (selber VRechner) auf eine Datenbank zugreifen? Also so, dass beide die selbe Playlist spiele und ich nur per Event lokale Daten einspiele?

Danke jedenfalls schonmal!

Ja, mit gewissen Einschränkungen wäre sogar das möglich.

  1. Beide Instanzen müssen sich auf einem PC befinden.
  2. Es ist eine lokale *.mldb auf dem gleichen PC, kein Netzlaufwerk oder sonstiger Netzzugriff.
  3. Rechne mit Fehlermeldungen beim Versuch zeitgleicher Schreibzugriffe. Das Playout selbst wird davon aber vermutlich nicht betroffen sein.

Exotisch, aber theoretisch nicht unmöglich.

Hervorragend. Danke für die Hilfe. So gehe ichs an.

Für alle Bastler: Es funktioniert auch ohne Professional Studio, allerdings mit etwas technischem (insbesondere Hardware-) Aufwand. Wird aber wahrscheinlich immer noch billiger als die teure Lizenz, falls sie für Privatanwender überhaupt zur Verfügung steht.

Die Idee ist folgende: Ein getrenntes Playout ist auch in der Home Studio möglich, zum Beispiel so:

  • Für die zu trennenden Layoutelemente jeweils eine weitere Playlist generieren. In diesen seien wohlsortiert – da muß man sorgfältig sein – die Layoutelemente, immer schön parallel zueinander, eingeordnet.

  • Für diese Playlisten je einen Player auf einen jeweils eigenen Soundkartenausgang routen.

  • Der Startbefehl startet beide Layoutplayer gleichzeitig, also etwa PLAYER 2-1 START; PLAYER 3-1-START.

  • Jetzt braucht man ein Pult mit mindestens einem getrennten Aux-Weg. Die Musikplayer Playlist 1-A und -B bekommen jeweils einen Regler im Pult, der auf die Summe und auf Aux 1 (post-Fader) geroutet ist,

  • Der Player der Region X (Playlist 2-A) bekommt einen Regler, der auf die Summe, aber nicht auf Aux 1 geroutet ist. Dieser gibt auch den Startbefehl.

  • Der Player der Region Y (Playlist 3-A) bekommt einen Regler, der (pre-Fader) auf Aux 1, geroutet ist. Dieser darf keinen Startbefehl absondern, man darf ihn während der Sendung noch nicht mal öffnen.

  • Der Summenausgang geht zum Encoder für die Region X. Dies kann der in mAirList eingebaute sein.

  • Der Ausgang Aux 1 geht zum Encoder für die Region Y. Dies muß ein separater Encoder übernehmen.

  • Fertig.



Nachteil 1: Das Pult braucht einen Aux-Weg.

Nachteil 2: Die Layoutelemente für Region Y werden mit konstantem Pegel ausgespielt. Das läßt sich durch sorgfältige Normalisierung abfedern, Bei Musikbetten, die man zum Übersprechen regeln will, wird’s aber schwierig.

Was aber, wenn das Pult keine Aux-Wege besitzt?

Dann müssen wir sie uns selber bauen. Die einzeln ausgespielten Layoutelemente müssen jeweils der Pultsumme (ohne Layout) zugemischt werden. Die Layout-Player bekommen wie oben jeweils einen eigenen Soundkartenausgang. Weiterhin brauchen wir je Region einen Addierer, also Mischverstärker, weil man mehrere Ausgänge nicht einfach parallel auf einen einzigen Eingang schalten darf. Tüftler beschaffen sich Verstärkermodule wie Vx72 oder Vx75, das kann aber ins Geld gehen, und außerdem ist Löten angesagt. Es geht auch einfacher: Man addiert mittels des billigsten :hear_with_hearing_aid:Ohringer-Mischers, der zwei Line-Eingänge aufweist; für zwei Regionen braucht man also zweie.

  • Die Pultsumme wird mittels Y-Kabel auf Kanal 2/3 der beiden Mischer gelegt (einen Ausgang auf zwei Eingänge parallel geht!).

  • Die Layout-Player auf Kanal 4/5 ihres jeweiligen Mischers.

  • Die Ausgänge der Mischer in ihre jeweilgen Encoder.

  • Layoutstart geschieht auf Tastendruck.

Das sähe dann in etwa so aus:



Nachteil: Auch hier keine Möglichkeit, die Layoutelemente in ihrem Pegel zu beeinflussen. Ob das stört, muß jeder selber wissen. Es funktioniert brillant, wenn man auf regional unterschiedliche Musikbetten verzichtet. (Normalisierung vorausgesetzt.)

Für Leute, die das stört, können wir es aber noch ein wenig eleganter bauen: Wir pfeifen auf das Pult und setzen stattdessen einen angemessenen Midi-Controller ein! Dieser steuert nun die Player direkt, der Layoutregler wieder Playlisten 2 und 3 parallel.



Auch hier gibt es wieder einen

Nachteil: Da nun das Mikrofon auch über mAirList läuft (Pult haben wir abgeschafft), bekommen wir Schwierigkeiten beim Abhören wegen der Latenz. Irgendwo ist immer was.

Wer gar nicht auf unterschiedliche Betten verzichten kann, mag sich vielleicht überlegen, ein anderes :hear_with_hearing_aid:Ohringer-Produkt zu nötigen: Ich habe das (natürlich) nicht ausprobiert, aber hier haben wir ein kompaktes Misch-„Pult“, welches über Midi durch einen Controller gesteuert wird (der freilich zusätzlich beschafft werden muß), der – so meine Überlegung – auch das parallele Starten des Layouts in mAirList übernimmt. Der Regio-Y-Kanal wird dann post-Fader auf Aux geroutet, jedoch unter der Voraussetzung, daß man ihn aus der Summe heraustasten kann. Falls das nicht geht, muß man zum XR16 mit vier Aux-Wegen (= 2 x Stereo) greifen. Mag das jemand (ich nicht!) mal ausprobieren? Es gibt ja Rückgaberecht.

Und zum Schluß noch eine ganz exotische Idee: Wer einen Aux-Weg besitzt, aber beide Layout-Wege im Pegel regeln will, der könnte einen CV-to-Midi-Controller einsetzen. Auf den Layout-Regler am Pult kommt ein Sinus-Dauerton von 20 kHz, damit man ihn nicht hört, als einziger Kanal geroutet auf Aux 1 (post Fader). Am Aux-Ausgang hängt ein Verstärker mit anschließender Gleichrichtung und Glättung, damit eine dem Reglerweg proportionale Spannung entsteht. Diese Spannung steuert dann über den Controller die beiden Regio-Ausspielwege, die wie oben mittels externer Mischer samt Pultsumme auf die beiden Encoder gehen. (Bildchen spare ich mir jetzt.)

Regionale Grüße

TSD

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Das ist ja ein Knaller.
Da muss ich mich wohl etwas länger durcharbeiten heute Abend.
Mein Mairlist läuft über einen virtuellen Windows Server. Gepegelt daher ohne Mischpult sondern per Stereo Tool.

Aber: es müsste doch genauso nach dem Prinzip auch über virtuelle Ausgänge gehen, oder?
Über Soundglower oder Virtual Cabel.
Dann bräuchte es einen extra Encoder, der dann von Virtual Ausgang 3 zB den Sound nimmt.
Aber wie erfährt der separate Encoder die Titelinfos?

Danke für den Tipp!

Und würde es nicht sogar laufen, wenn ich in der Playlist Kommando einbaue:
Bei Start Cart A und B starten…

Wenn dann cart a in den encoder geht, und Cart B auf das virtuelle Kabel?

Das sind alles Sachen, mit denen ich mich nicht die Bohne auskenne. Sorry. Immer greift das Prinzip, eine layoutfreie Mischung zu produzieren und die verschiedenen Layoutelemente für jede Region separat zuzumischen.

Ja, die Titelinformationen im externen Encoder. Darauf wurde hier schon einmal herumgedacht, bitte die Forensuche benutzen. Ich erinnere mich nicht mehr, was dabei herauskam, vielleicht ging das über eine separate Logdatei …? Oder gar nicht?

Es funktioniert tatsächlich. In den Konfig 2 Playlisten. Events für beide: Datenbankplaylist laden um XX59.
Player 1-1 ENCODER/Player2-1 VIRTUAL CABEL
IDs auf unterschiedliche Carts. Instrumental Jingle mit Kommando (Start Cart1 + Start Cart2) in Playlist.
Encoder mit Stereo Tool DSP und fremder Encoder auch mit Stereo Tool.

Danke für den Tipp!
Die Titelinfos nehme ich mir morgen vor. Geht vielleicht unter Loggings…

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Gratuliere! Schade nur, dass ich das nicht brauche.
Aber toll, dass @Tondose das erdacht und - in gewohnt professioneller Weise - erklärt hat.
Vielen Dank dafür!

“Mögen auch andere Wünsche und Probleme in einem Happy End münden…”**(so beginnt heute nach Dienstschluss um 0:03 Uhr mein analoges Nachtgebet :innocent:)

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[OT]

Mir liegen gerade Floskeln und Plattitüden en masse vor, also verzeihe man mir diesen linguistischen Ausrutscher:
Das dünner werdende Eis, auf dem du dich bewegst, ist nicht allein dem Klimawandel geschuldet.

#B04BVB 2:1 :sob: