Hi @ All!
Ich nutze mAirlist zusammen mit einer PREH-Tastatur. Nun, um ein bisschen ins Professionelle zu gehen, versuche ich sowas wie eine Räuspertaste zu realisieren. Wie klnnte man dies am besten tun?
Interessante Frage.
Deiner Signatur entnehme ich, dass Du das Mikrofonsignal über ein kompaktes Interface in mAirList bringst.
Wenn ich das jetzt richtig sehe, stehen Dir drei Encoder-Befehle je Eingang zur Verfügung:
[ul][li]ENCODER INPUT […] OFF[/li]
[li]ENCODER INPUT […] ON[/li]
[li]ENCODER INPUT […] ON/OFF[/li][/ul]
Wie hast Du das denn aktuell auf der Preh realisiert - und was soll die Räuspertaste zusätzlich können?
Aus der Erfahrung heraus: Das kann ziemlich eigentümlich klingen (auch mit Pulten, die einen ON-Taster haben, und der Fader des Mikrofonkanals nicht bewegt wird ::)).
Wäre es da nicht ratsamer, sich einen Kleinmixer mit kurzen Fadern für wenig Geld zu holen? Es ist erfahrungsgemäß sehr viel einfacher, bei einem drohenden Räuspern den Fader zu- und wieder aufzuziehen.
Das geht auch im Zusammenspiel mit einer Preh. Ich hab’s jahrelang so praktiziert - egal, wie groß oder klein das Pult war.
Aus der Praxis in einem ARD-Sender:
Räuspertaste (die hier früher mit “Mikro aus” beschriftet war) gibt es hier seit der Selbstfahrer-Ära praktisch nicht mehr. Auch nicht im Nachrichten-Selbstfahrer. Hier hilft nur noch Regler zu und wieder auf. Beim Verkehrsservice geht dann dummerweise der ARI aus.
Grüße vom Dornbusch…
Martin
Hallo Martin 
(sollte ich zum Frühstück den Sender mit dem 20-Minuten-Rhythmus einschalten?)
slightly OT:
Mein Besuch in der Bertramstraße ist zwar schon ein paar Tage her, aber im Sprecherstudio konnte ich nichts entdecken, was auf eine Räuspertaste hätte schließen lassen. Welche Module waren zuletzt bzw. sind da aktuell am Start? D.Max?
Das neue Raumschiff-Design kenne ich leider noch nicht persönlich.
Der Wunsch nach Räuspertasten im Hobby-Bereich ist überraschend weit verbreitet; zuletzt ist es mir bei den Podcastern öfter über den Weg gelaufen. Das sind auch immer harte Lösungen.
Ich hätte da mehr so auf eine “ducking” Lösung gesetzt, mit schnellem, aber unhörbarem fade down und fade up. Wir kennen das aus professionellen Schnittprogrammen beim voice over - Du sicher noch eher als ich.
Dennoch hätte ich mir so eine Variante auch in der Hardware vorstellen können - oder, zur Not auch in mAirList. Beim MIC ON ist die Absenkung ja schon einstellbar.
Die Software-Räuspertaste wäre nun im Prinzip das Software-ducking des Mikrofonsignals auf -∞ dB. Es müsste halt nur sichergestellt sein, dass das ducking ausschließlich auf das Mikrofonsignal, nicht aber z.B. auf das Bett oder die Ramp durchschlägt. Theoretisch halte ich das schon für realisierbar. Fragt sich nur, wie häufig das gewünscht ist und ob es den Aufwand lohnt.
Dennoch bin ich voll bei Dir: Die Hand am Fader ist eine praktikable Lösung.
(Das mit dem ARI aus ist natürlich ein echter Treppenwitz ;D)
Gruß, Uli
[quote=“Uli Nobbe, post:4, topic:11901”]slightly OT:
Mein Besuch in der Bertramstraße ist zwar schon ein paar Tage her, aber im Sprecherstudio konnte ich nichts entdecken, was auf eine Räuspertaste hätte schließen lassen. Welche Module waren zuletzt bzw. sind da aktuell am Start? D.Max?
Das neue Raumschiff-Design kenne ich leider noch nicht persönlich.[/quote]
D.Max ist schon länger out, jetzt mandozzi
[quote=“calypso60, post:3, topic:11901”]Aus der Praxis in einem ARD-Sender:
Räuspertaste (die hier früher mit “Mikro aus” beschriftet war) gibt es hier seit der Selbstfahrer-Ära praktisch nicht mehr.[/quote]
Aus diesem Grund hat sich das ganze Erledigt. Ein Kollege war neulich zur Produktion in einem Lokalradio zu Gast, die haben wohl so eine Taste, das Mic bleibt solange Stumm bis man eben loslässt. Also quasio Mic On/Off.
Deine Frage war ja, wie Du das auf der Preh nachbauen kannst - und den entsprechenden Befehl habe ich Dir ja bereits in Antwort #1 aufgezeigt. 
Ein klassisches ducking auf einem bestehenden Signal ist derzeit wohl nicht möglich, also dass während des ON vorübergehend OFF geschaltet wird und danach automatisch wieder ON.
Nette Idee ansich, aber wie oft kommt das vor und für welche Zielgruppe? Doch praktisch nur für all’ jene ohne Mischpult, die ein sog. “USB-Mikrofon” haben oder die 5-Volt-Tonader-Teile (incl. Headsets) oder aber wer sein Mikrofon über ein Audio-Interface am Rechner hat, so wie Du z.B…
Fragt sich wirklich, ob mAirList zusätzlich dieses Feature haben sollte?
Ich bin da momentan noch skeptisch, aber beobachte das mal weiter.
Nunja,
ich denke wir kommen hier eben mit Mic ON, ON/OFF und OFF ganz gut aus. Aktuell habe ich eben eine Taste für MIC ON/OFF, damit komme ich aktuell gut klar. Ich glaube das war Anfangs nur eine Gedankenspielerei. Denn in Selbstfahrermodus gibt es diese Taste ja nicht mehr.
Sehe ich auch so.
De facto ist das ja Deine Räuspertaste, wenn man so will.
Was Martin Dir beschrieben hatte, ist die Tatsache, dass es beim Hessischen Rundfunk (ARD-Sender am Dornbusch = Frankfurter Stadtteil = Frankfurt am Main ;)) wohl mal gab, jetzt aber nicht mehr - warum auch immer.
Du hingegen hast Dir vom Besuch bei einem Lokalradio berichten lassen, dass dort so etwas vorhanden war - soll heißen, es liegt am Studiobetreiber, -techniker und ggf. -ausstatter, so etwas einzubauen und zu nutzen.
Deine Frage bezog sich ja auf mAirList.
Ich habe mal in einer Aufnahmesoftware so ein ducking simuliert:
[ul][li]Obere Spur: Originalaufnahme mit (markiertem) Räusperer.[/li]
[li]Untere Spur: Kopie der Originalaufnahme, Räusper-Teil leise gedrückt (aus technischen Gründen leider nicht -∞ dB möglich).
So könnte sich das, was Du Dir vorstellst, im Ergebnis anhören. Mit Mic OFF und wieder ON allerdings auch… :D[/li][/ul]
Wer genau hinschaut, entdeckt im Screenshot noch einen interessanten Nebeneffekt: Die untere Spur wurde bei der automatischen Lautheitspegelung geringfügig höher gezogen.
Soll heißen: keine Räusperer im Sendesignal = weniger Arbeit für DSPs mit ggf. unangenehmen Nebeneffekten. 8)
Wäre dies etwas für Dich? Stichwort Muting Switch!
Nur zur Ergänzung: Das abgebildete Produkt ist das Rolls MM11 pro.
Sehr wichtig dabei: Phantomspeisung wird durchgelassen = bleibt erhalten (sonst eine böse Falle). Top!
Allein, ich hätte da zwei Einwände:
[ol][li]Stand Dezember 2018 kostet es das ca. 4,7-fache des von JP Am Mic verwendeten “Professionelle Studio Rundfunk & Aufnahme Mikrofon Set”. Ob sich das wirklich rechnet?[/li]
[li]In der Ausgangsfrage ging es um den Umgang mit einer Preh.
Meine Vermutung: Es wurde eher nach einer Softwarelösung in mAirList gesucht, die man auf einer Preh abbilden kann. Also keine echte Hardware-Lösung wie die Rolls. Schließlich müsste die Hand wechseln zwischen der Preh und der Rolls…[/li][/ol]
Nee, ist es nicht. Es gibt zuviele Nasen, die das Austasten der Durchsagekennung aus welchem Grund auch immer weglassen. Und das möchte man dem Kassetten-/CD-/Speicherkarten-/Anderemprogrammhörer nicht zumuten.
Vergeßliche Grüße
TSD
TSD?
Ernsthaft?
Der legendäre, in den Foren verschollen geglaubte (vielmehr: aus Frust abgetauchte…) Held meiner tapsigen Webradio-Gehversuche, der mich auf die richtige Spur brachte?
Ich dreh’ ab!
Welcome on board…
Hatte insgeheim gehofft, Dich beim Tag der offenen Hose bei Radio X (ein Reinfall, übrigens) zu treffen.
Okay, ich beruhig’ mich gleich wieder, ist gleich vorbei…
Freudentränen verdrück
Ja, bei mir steht demnächst auch eine mAirList-Installation an, da kann es sein, daß ich mich hier hin und wieder mal betätigen werde (bzw. muß). Allzuviel erhellendes werde ich hier erstmal nicht beitragen können.
Da ist einiges wahres dran.
Offtopische Grüße
TSD