R128 - Was mach ich falsch?

Sorry, @UliNobbe, aber hier stehen noch Aussagen im Raum, die nicht unwiderprochen bleiben können:
 

Dies ist unzutreffend. Bei einer Messung nach R 128 wird beides gemessen: Die Lautheit, mit mehr oder weniger großer Integrationszeit, und gleichzeitig auch der Spitzenwert in dBTP, und zwar überaus schnell und so fein, daß auch Spitzen zwischen den einzelnen Samples erfaßt werden. Es finden also zwei Messungen parallel statt. (Wie das jeweils tatsächlich angezeigt wird, bleibt den Meßgeräten überlassen.)

 

Sicher nicht. Die dBfs-Skala hat nur negative Werte und hört bei 0 dB auf.

 

Dies kann pauschal so nicht gesagt werden und bedarf mindenstens weiterer Diskussion (jedoch nicht an dieser Stelle). Hier sind offenbar ein paar Bezugswerte durcheinander gekommen bzw. es wurden unterschiedliche Bezugspegel vorausgesetzt.

 

Pegeltabelle0.pdf (70,8 KB)

Dazu noch folgende Anmerkung:

mAirList arbeitet intern durchgehend mit 32-bit-Samples in Fließkomma-Darstellung: Single-precision floating-point format - Wikipedia

Die Samples werden also (im Regelfall) als Zahlenwerte zwischen -1 und +1 dargestellt, wobei diese beiden Grenzen 0 dBFS entsprechen.

Anders als bei klassischen 16-bit-Samples (als Ganzzahl zwischen -32768 und +32767) kann es dabei zu keiner “rechnerischen” Übersteuerung kommen. Anders gesagt, es ist durchaus möglich, dass die Samplewerte kleiner als -1 oder größer als +1 werden, ohne dass dabei Spitzen abgeschnitten werden.

Das kann man leicht verifizieren, in dem man mal testweise in eine DSP-Chain zwei Verstärkungen einbaut: eine mit +20 dB und dahinter eine mit -20 dB. Die heben sich gegenseitig auf, ohne dass es zwischendurch zu einer Übersteuerung kommt. (Lediglich die Auflösung, als “Präzision”, kann minimal leiden.)

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@UliNobbe: Habe ich bereits vor 14 Tagen eingetragen, sehe leider noch kein “Häkchen” bei mir…

Vielen Dank für den Hinweis, habe ich prompt erledigt. Kontrolliere ich halt nicht jeden Tag… :wink:

Ja, ich hatte vergessen, vor “dBfs” -18 zu schreiben. Das korreliert exakt mit Deiner schönen Pegeltabelle, besten Dank dafür! Man könnte noch bei der Überschrift “dBfs” noch “Digital-Pegel” dazu fügen (und bei den anderen vielleicht “analog”), dann sind auch die Pegelbezüge untereinander klar.
Für die nicht so technisch Versierten: In der Digitalen Audiotechnik kann man ausschließlich nur mit den Spitzenwerten der (alten) Analog-Spannungen, die nur einen Effektivwert anzeigen, arbeiten.
Dieser Wert ist das quadratische Mittel (Root Mean Square=RMS) der Sinuskurven-Halbwelle, der mit √2 = 1,4142 multipliziert den Spitzenwert ergibt. √2 entspricht genau 3 dB (+ oder -, je nachdem, ob ich multipliziere oder dividiere. Der “neue” internationale “Null-Pegel” ist jetzt kein RMS-Wert mehr, sondern ein Spitzenwert von 0 dBu = - 15 dBfs. Somit liegen alle analog gepegelten und gemessenen (RMS-) Spannungen 3 dB niedriger, wie Tondose’s Tabelle so schön ausweist, liegt der “alte Nullpegel” jetzt bei 0,55 V [RMS]. Kleiner Vergleich: unsere Netzspannung mit dem Effektiv-Wert 230 V hat einen Spitzenspannung-Wert von 325 V!