[Plugin] Limiter für True Peak

Ich habe mir jetzt mal die Demo-Version installiert. Wie hier schon von @Tondose ins Spiel gebracht: als Notbremslimiter könnte ich mir das durchaus vorstellen. Dann müsste man aber auch den Peak-Limiter während der Sendung im Auge behalten können, um zu erkennen, dass die Notbremse anspricht. Nur so könnte man ja dann auch dem entgegensteuern.
Da das aber offensichtlich nicht möglich ist, werde ich wohl auf das Tool verzichten. 50€ für etwas Unsichbares mag ich nicht ausgeben.
Schön wäre, wenn mAirList sowas anzeigen könnte. Und zwar nicht nur im Konfigurationsmodus sondern auch im “Normalbetrieb”. Wahrscheinlich wieder eine Idee aus meinem Selbstfahrer-Headroom, die hier sonst niemanden interessiert…

Ein frohes Wochenende wünscht
Martin

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@calypso60
ich spiele auch mit dem Gedanken, mir den TDR als “Notbremslimiter” zu zulegen. Vielleicht keine schlechte Idee.

Eine Frage: Wo hast du denn das Plugin installiert, in den Master oder in den Line In?

fragende Grüße
Peter

Im Master.
Aber, wie gesagt, ohne (Betriebs-) Anzeige finde ich das dooooof…

Schöne Grüße
Martin

P.S.: den Limiter soll man vom Playout aus installieren, nicht per Config. Sonst scheint er nicht zu funktionieren

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Verstehe ich nicht: Was spricht denn gegen eine Plugin-Betrachtungsmöglichkeit à la „Browser in neuem Fenster öffnen“? Ein derart kompliziertes Gerät blind zu fahren kann doch nur zu Mißerfolg führen. Man muß doch sehen können, wie es angefahren wird, respektive wie es reagiert?!

Kopfschüttelnd
TSD

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Ich sehe das ein wenig anders. Ich habe ja lange damit experimentiert und nach jedem mAirList-Start die Einstellungen angepasst.
Natürlich wollte ich in der Testphase auch sehen, ob es anspringt, wann und wie. Dazu habe ich die Sendung aufgezeichnet (Encoder: Aufnahme in Datei) und das Ding getestet wie beschrieben: Ohne Musikbett, mit Musikbett, spontane Lautäußerungen, das Mikrofon übertrieben angebrüllt wie ein DJ auf Party und vieles mehr.

Während der gesamten Aufnahme blieb das Encoderfenster mit dem Plugin offen. Ist ja kein Hexenwerk.
Nun kannte ich die entsprechenden Stellen und habe sie mir im Mitschnitt gezielt angehört, ob ich den Einfluss des Limiters wirklich wahrnehme. Bis auf wenige, extreme Ausreißer: Nein.

Danach habe ich die Werte im Meter zurückgesetzt und eine neue Aufnahme gestartet, allerdings ohne offenes Fenster, sondern einfach frei von der Leber weg.
Nach der Aufnahme habe ich das Plugin-Fenster geöffnet und die dort stehengebliebenen Werte kontrolliert: Was war der Wert des dBTP (max), gab es Anzeichen dafür, dass der Limiter anspringen musste?

Falls er das musste, konnte ich das in der Aufnahme im Blindflug hören? Quasi genauso ahnungslos wie der Hörer “da draußen” auch?

Also mir ging es im Test um das hörbare Ergebnis: Würde sich die Investition lohnen? Auch für “nur” eine Notbremse (das Teil kann ja noch sehr viel mehr, aber ich verfolge den minimalistischen Ansatz).
Es ist nicht dazu gedacht, dass ich mich jetzt vor dem Mikrofon total gehen lasse nach dem Motto “das Plugin wird’s schon richten”.
Das bisschen Mikrofondisziplin, das ich beherrsche, gebe ich ja nicht auf. Umgekehrt aber benutze ich das Plugin auch nicht als ständig mitlaufendes Sprecherziehungs-Instrument; das würde mich von der laufenden Moderation nur ablenken.

Im übrigen kenne ich Martin als Moderator bei seinem aktuellen Webradio und behaupte, dass er ein finetuning gar nicht nötig hat (daher auch Notbremse statt Dauerbremse). Umgekehrt aber würde es ihm, im Gegensatz zu mir, gelingen, das während der Moderation im Auge zu behalten und nötigenfalls seine Ansprache dezent zu korrigieren.
Sofern das überhaupt ernsthaft nötig wäre (ich behaupte: Nein).

Ich denke, hier unterscheiden sich unsere Herangehensweisen ebenso wie die jeweilige Sichtweise.

Für mich ist wichtig zu wissen: Ich halte den Pegel mitsamt den Spitzen, ohne dass der Hörer etwas von den wenigen Notbremsen, sofern nötig, mitbekommt. Darauf kann ich mich verlassen und das war dann die Entscheidung zum Kauf.

Das weiß nur der Programmierer allein.

Aus meiner Anfangszeit jedoch meine ich mich erinnern zu können, dass du es warst (ich will dir nichts böses unterstellen), der die Meinung vertreten hat: Je weniger es blinkt und ablenkt, um so besser.
Das bezog sich auf die Einblicke in so manches Webradingens-“Studio”, das zum Ziel hatte, möglichst viele LED auf einmal zum Leuchten zu bringen.
Weniger ist mehr, das habe ich von damals™ mitgenommen.

Das verstehe nun ich wiederum nicht. Wenn ich durch die Tests (und der Hersteller gibt sich hier durchaus großzügig) herausgefunden habe, dass es - kompliziert hin oder her - in meinem Sinne funktioniert, gerade dann kann ich es doch blind fahren (lassen), weil ich weiß, dass ich mich darauf verlassen kann. Ich muss doch nicht ständig drauf gucken und überprüfen, dass es auch wirklich das tut was ich will.

Ich selber fände es auch schick, wenn zumindet das Meter in irgendeiner Form separat angezeigt werden könnte, ja. Aber ich kann auch ohne es leben, weil die von mir eingestellte Technik so funktioniert, wie ich das will. Dazu habe ich ja lange genug daran herumprobiert.

Mit mAirList ist es nicht anders: Wenn meine Musikplanung erst mal steht und die Events rund laufen, dann muss ich doch nicht jede Eventausführung auf ihre Korrektheit überprüfen. Das widerspräche ja vollkommen dem Sinn einer Automation.

Daher: Testen, testen, gegentesten. Wenn es läuft, laufen lassen.
Erfahrungsaustausch im Forum.

Sorry, momentan kann ich einige eurer Bedenken nicht so recht nachvollziehen.

Zumindest ich schätze den Erfahrungsaustausch mit dir sehr und ich hoffe, dass du das auch weißt.

Nachtrag:

Danke für diesen Hinweis, sollte ich vielleicht mal in die Hilfreichen Tipps und Tricks aufnehmen.

Natürlich kann man es auch in der Konfiguration machen, allerdings wird man mit einer vermeintlichen Fehlermeldung konfrontiert, die sich leider von unserer Seite aus nicht so einfach unterdrücken lässt.

Ein Plugin ist immer irgendwie mit dem Encoder verbunden, und dazu muss dieser prinzipiell vorhanden sein, also vom Grundsatz her bereit sein, um es mal unfachmännisch auszudrücken.
Aus der Systemsteuerung des Playout heraus geht das, denn in einem Playout habe ich eine einsatzbereite Encoderumgebung (unabhängig davon, ob was eingetragen ist oder nicht). Er ist einfach da und grundsätzlich bereit.

In dieser Umgebung wird mir dann auch ein Plugin angezeigt und ich kann es einstellen.

In der reinen Konfiguration, also ohne Playout, funktioniert das nicht mehr. Da wurde kein Encoder bereitgestellt oder grundsätzlich aktiviert. Dann kann ich zwar das Plugin dort einsetzen (mit Fehlermeldung), aber nicht fertig konfigurieren.

Sobald ich jedoch mAirList starte, das Playout, ist das Plugin an der gewünschten Stelle verfügbar - und auch konfigurierbar.
Weder mAirList noch das Plugin sind deshalb kaputt. Ich brauche einfach nur eine Encoderumgebung in Betriebsbereitschaft. :wink:

Also, lieber @UliNobbe wenn ich es deinem Nachtrag richtig entnehme, sollte man mAirList erst ganz normal starten und erst dann über die Systemsteuerung vom Playout heraus das Plugin an der entsprechenden Stelle installieren?

fragenden Gruß
Peter

Hallo Peter,

ja, das siehst du richtig; der Hinweis von Martin war da hilfreich.

Wenn ich das Plugin in der Konfiguration installiere, bekomme ich zunächst einen Schreck:

Trotzdem wird es ganz normal installiert (ich bin immer noch in der Konfiguration!):

Lediglich konfigurieren kann ich es an dieser Stelle nicht (mangels “Encoder im Standby”), das geht dann wirklich nur in der Systemsteuerung des Playout.

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Ich hatte keine Bedenken, sondern nur den (offenbar aberwitzigen) Wunsch, das Plugin während des Betriebes sichtbar zu machen. Ok, ist abgebügelt und fertig.

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Wer hat denn „Bedenken“?

Du weißt halt nicht, wie man solche Geräte einstellt: Man arbeitet sich während des Betriebes unter Beobachtung der Anzeigen (!) an den korrekten Arbeitspunkt heran. Im Moment machst Du entweder Betrieb oder kannst am Gerät (= Plugin) herumschrauben. Das widerspricht dem normalen Arbeitsablauf in einem Studio.
 

Hätte ich deutlicher sagen sollen: Ich redete von obigem Prozeß der Kalibrierung. Ist die korrekte Einstellung mal gefunden, kannst Du natürlich das Fenster zuklappen. Bis es soweit ist, mußt Du aber immer wieder beobachten und gegebenenfalls nachregeln. Das geht nur mit Blick auf die (nicht von ungefähr eingebauten!) Anzeigen.
 

Was soll denn das jetzt bedeuten? Es geht ums Prinzip – wenn Du glaubst, Martin brauche dies oder das gar nicht, dann glaub halt dran. Nicht alle jedoch sind Martin.
 

Recht so. Aber drehe mir die Worte bitte nicht im Munde herum. Nach dem Lesen dieses meines Beitrages solltest Du jetzt wissen, worum es mir geht.

So, liebe Freunde der gepflegten Tanzmusik… :grinning:

ich hab mir das Plugin erstmal nur zum Testen runter geladen und installiert.
Ich bin ja schwer begeistert.
Wenn man, so wie @Tondose und @UliNobbe es schon erwähnt haben, das Plugin als quasi “Notbremse” einsetzt, tut es das genau so, wie man es will und das auch noch ganz dezent im Hintergrund ohne das man was davon mitbekommt.

Ich hab mir mal drei Titel meiner Wahl raus gesucht und einmal ohne das Plugin aufgezeichnet und einmal die selben Titel mit Plugin.
Wer die Moderationsstellen in der unteren Spur findet, der darf sie behalten… :grinning:

Ergebnis:

In der Auswertung mit Youlean sieht das Ergebnis so aus.

ohne Plugin:

und mit Plugin:

Also ich werde das Plugin käuflich erwerben und auch nutzen. Besser kann man es nicht haben.

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Lieber Peter,

schön, daß Du von der Möglichkeit gebrauch machst. Nur, wenn ich Deine Hüllkurven sehe, glaube ich daß Dein Begrenzer viel zu früh einsetzt. (Was natürlich niemand nachvollziehen kann, weil keine Möglichkeit gegeben ist, dem Gerät bei der Arbeit zuzusehen. Aber was red’ ich …) Sei mutig und stelle die Threshold auf –0,8dBTP, nicht tiefer. Man darf die Moderationen in der Hüllkurve durchaus erkennen! (Wobei wir keineswegs mit den Augen aussteuern sollten. Wir haben dafür Ohren!)

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Der nachfolgende Beitrag könnte Spuren einer Verkaufsförderung enthalten. Ich verdiene jedoch nichts daran, sondern gebe nur den Inhalt eines Newsletters wieder.
Dies ist auch ein rein persönlicher Beitrag, der nichts mit der mairlist GmbH an sich zu tun hat.

Ab heute für die nächsten sieben Tage (bis 03.07.2022 einschließlich?) gibt es das Plugin im sogenannten “SUMMER SALE 40% OFF” für nur 30 Euro inklusive MwSt. direkt beim Hersteller (beim Händler in Bayern wird das offenbar nicht durchgereicht).

Nur für den Fall, dass der ein oder andere mit der Anschaffung geliebäugelt hat, der Preis aber bislang zu hoch erschien: Das könnte eine Möglichkeit sein.

Personal/small business license. Free updates.
Prices include tax (where applicable).

Ende des Angebotshinweises.

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Eija, dann… :wink:

Guten Abend, hier gibt es noch den LUveler. Auch als 32 Bit Version.

Habe den LUveler im Encoder Ausgang.

Ist Freeware. Sende seit Wochen damit und bin absolut begeistert :wink:

Hier zu bekommen: luveler.blogspot.com

Hier eine 2 Stunden LIVE Sendung

Danke für den Tipp.

Frage(n):

  • Warum ist als Target Level -17 LUFS eingetragen? Absicht?
    Auf wieviel LUFS hast du mAirList normalisieren lassen?

  • Wenn der True Peak -1,8 dB betragen soll, warum misst das YouLean dann -1,3 dBTP?
    Mir ist schon bewusst, dass das YLM gerne mal kleinere Abweichungen im Nachkommastellenbereich zeigt, aber in aller Regel nicht mehr als ±0,1 dB. Das erscheint mir jetzt doch etwas zuviel. Wie kommt’s?

Hallo Uli,

die -17 LUFS habe ich bewusst eingestellt. Habe als Referenz den NDR, die Senden auch mit -17 LUFS aus.

In der Anleitung vom LUveler war zu erlesen, das die Reaktionszeit evtl. etwas langsamer ist, wenn richtig Dampf am LUveler ankommt.

Wir sprechen hier natürlich von einen ganz kleinen Bereich. Somit soll der PEAK an der Nullgrenze verhindert werden.

Ob das so alles richtig von mir ist, keine Ahnung. Bin da nicht so tief drin.

Eine Sendung davor hat es mit dem TRUE PEAK MAX gepasst

Das wäre auch dann meine Frage :

Beim Import aus der DB normalisiert mAirList auf -23 LUFS.

-23 LUFS minus -6 LUFS = - 17 LUFS

Ist das nach Deiner Erfahrung so optimal ?

Wie würdest Du vorgehen ?

Anders. :sunglasses:
Lass’ mich das mal ein wenig zerpflücken, aber im positiven Sinne:

Oh je, diese Referenz-Diskussion führe ich gerade mit einem anderen “Radiotechniker”.
Webstreams von terrestrischen Radiosendern als Referenz, nun ja… also, eine kleine Rundreise:

  • Die Wellen des Deutschlandfunks streamen nahezu vorbildlich mit ≈ -18,2  LUFS.

  • Der Hessische Rundfunk (hr) kommt mit seinen Wellen im Schnitt auf ≈ -16,1 LUFS.

  • Beim mdr wiederum liegt das Mittel bei ≈ -18,1 LUFS.

  • Bayern 3 hat sich von -16,1  LUFS (2021) auf zuletzt -14,8 LUFS verschlechtert.
    Mal weiter beobachten.

  • Beim NDR kommt es drauf an, an welcher Welle man sich orientiert. 2021 war die Schwankungsbreite (oder heißt es da oben “Tidenhub”?) recht beachtlich:
    Von -19,8 LUFS bis zu -15,0 LUFS ist da alles drin. :face_with_raised_eyebrow:

  • Spaßeshalber, zum Vergleich:
    Die beiden Wellen des ERF sind mit ≈ -17,1 LUFS auch ganz gut dabei.

  • Der SWR hat sich mit ≈ -15 LUFS meiner Meinung nach nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

  • Mein Lieblings-Ausreißer 2021 war UnserDing (!) mit ≈ -19,3 LUFS (!!).

So, lieber Mario, wer soll jetzt dein Herzblatt Referenzpegel sein?
Wie du vielleicht gemerkt hast, kann das recht willkürlich sein - und wenn man dann noch die Privatfunker hinzunimmt, ist Luss mit schlustig.

Meine Orientierung: Die EBU R 128 s2.
Dort ist ein Zielkorridor von -20 bis zu -16 LUFS im Streaming temporär möglich, solange die anderen Grenzwerte eingehalten werden. Letztlich liegt es am Musikmaterial (genauer: dessen Mastering).
Im ersten Entwurf der s2 war nur von -18  LUFS die Rede, und mit diesem Wert habe ich in der Praxis die besten Erfahrungen gemacht. Aber das kann auch mit der Zusammensetzung meines Musikarchivs zu tun haben (überwiegend, aber nicht nur oldielastig, bevorzugt Titel mit großer Dynamik).

Moment, langsam: “…aus der DB”? :flushed:
Nein, mAirList normalisiert auf den von dir in der Konfiguration vorgegebenen Wert, sofern technisch möglich. Wenn du also mit -17 LUFS streamen möchtest, dann kannst du auch so normalisieren (so es dein Musikmaterial hergibt).

Mathematisch korrekt, aber von der Vorgehensweise unnötig. Siehe voriger Abschnitt.

Nein. Meine Erfahrung besagt: Normalisiere nur so, dass im Programm keine Pegelunterschiede auftreten. In meinem Musikmix haben sich -18 LUFS als Höchstgrenze herausgestellt. Einige wenige Titel packen auch das nicht, aber die Unterschiede sind marginal und “versenden sich”.

Mit dieser Normalisierung habe ich zugleich die Garantie, dass in einem “Nur Musikprogramm” mein Limiter gar nicht eingreifen müsste.
Da aber die Stimme beim moderieren das dynamischste Signal im Programm ist und ich mittlerweile keinen Kompressor mehr im Mikrofonweg anwende, würde sie die technische Hilfsgrenze von -1 dBTP reißen. Da kommt der Limiter, in einem früheren Beitrag vollkommen zu recht als "Notbremslimiter"™ bezeichnet, ins Spiel.

Mehr passiert da gar nicht.

So wenig wie möglich, so viel wie nötig.

© Die Mehrheit der Tontechniker, Toningenieure, Tonmeister und vieler engagierter Mischpultschorschis™. :sunglasses: :wink:

Daher: Saubere Normalisierung in mAirList, reines Musiksignal durchmessen, auf eventuelle Unregelmäßigkeiten achten (Zielwert kann ggf. nicht erreicht werden) und nötigenfalls nachjustieren.
Im Limiter den In- und Outgain schlicht nullen und den True Peak max. auf -1 dB stellen (die muss er dann aber auch halten, Ansprechzeit hin oder her!).

Nachtrag - was ich letzte Nacht vergessen hatte:

Natürlich zählen nicht allein die Messwerte. Sie weisen den richtigen Weg, das ist klar. Es zählt aber auch der Höreindruck (darauf komme ich nochmal zurück).

Aus dieser Erfahrung heraus habe ich meinen Mikrofonkanal eben nicht auf die -18 LUFS der Musik eingepegelt, sondern geringer, so um die -20 ±1 LUFS. Nach meinem Empfinden fügt sich so die (nicht komprimierte, nicht vergessen!) Sprache besser ins Gesamtprogramm ein.

Ich werde das bei Gelegenheit auch noch mal im Voicetracking testen: Welcher Normalisierungswert der aufgenommenen Mikrofon-Tonspur ist besser geeignet? Gleich laut wie die Musik oder weniger?
Spontan hätte ich jetzt einen geringeren Wert gewählt. Probieren geht über studieren.

Wichtig dabei ist, dass man sich seine Sendungen aufzeichnet und hinterher abhört; durchaus auf verschiedenen Abhörwegen: Bitte nicht nur Laptop-Lautsprecher oder Smartphone-Quäken oder die “Wanzen” im Haus, sondern auch ordentliche Lautsprecher, AUX In der Kompaktanlage daheim oder Kopfhörer.

Stichwort “Höreindruck”: Manche Radios pegeln nach “das hört sich gut an”. Nette Idee, aber für die Lautheitsbestimmung, gerade die durchschnittliche Lautheit im Sinne einer R 128, weniger geeignet. Und schon gar nicht, um daraus Vorgabewerte für das gesamte Team abzuleiten.
Dass man sagt “Moderation und Musik passen gut zusammen”, das ist nochmal eine andere Sache. Aber die Musik sollte ohne Schwankungen auf einem angenehm hörbaren Level sein, womit jetzt keinesfalls totkomprimiertes Material gemeint ist.

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Hallo Uli, danke Dir für Deine ausführlichen Informationen !

War leider 2 Tage komplett krank im Bett. Daher jetzt erst die Antwort.

Habe mein Setup nach Deinen Vorschlägen angepasst. Fein Tuning am Schluss.

Habe gerade eine Testsendung gefahren. Zeitdauer eine Stunde.

Nun passt es auch mit dem TRUE PEAK MAX .

Klang und Mikrofon passen.