Hey Patrick,
komme erst jetzt dazu, noch mal zu antworten.
Vielleicht bist Du ja inzwischen schon weitergekommen. Aber ich gebe gerne noch ein paar Tipps weiter, wie wir das bei uns realisieren:
Zum Thema Angleichen Lautheit von Studio-Mikros, Schnittplatz-Mikros und O-Tönen:
Ist natürlich ne feine Sache, wenn Ihr Hardware-Kompressoren an den Schnittplätzen verbaut. Da lässt sich natürlich gut der Sound an die Studio-Mikros angleichen. Bleibt aber das Thema mit den O-Tönen.
Wir haben bei uns keine Hardware-Kompressoren im Einsatz (wobei ich da immerwieder drüber nachdenke), aber eine Vorlage fürs Schnittprogramm erstellt, in der fest ein Kompressor-Plugin mit voreingestellten Parametern in den Spuren für Sprecher/O-Töne aktiviert ist. In SONY Vegas geht das ziemlich gut. Man muss dann den Redakteuren allerdings beibringen, dass sie in diese Spuren keine Verpackungselemente oder Musik reinziehen, weil dafür der Kompressor natürlich völlig falsch ist.
In unseren Vorlagen sind für all das deshalb vier Spuren angelegt:
1=Sprecher, 2=O-Ton (beide mit Kompressor, außerdem wird Stereo zu Mono runtergemischt, damit O-Töne, die mit Stereo-Mikros aufgenommen wurden, wie z.B. mit dem Zoom, nicht “wandern”.
3=Musik, 4=Atmo (beide ohne jegliche Manipulation).
Solche Vorlagen kann man gut auch für Adobe Audition erstellen.
Für den Workflow bedeutet das allerdings, dass man zwar im “Single-Track-Modus” schneiden kann, aber hinterher muss das Werk in den Mehrspur-Editor in eine Spur mit Soundprocessing gelegt werden. Manche finden das vielleicht umständlich. Aber man kann sich daran gewöhnen, gleich im Mehrspur-Editor zu schneiden.
Zum Pegelmess-Gerät:
Wir setzen auch Software-Messgeräte ein, die auf dem Studio-PC laufen. Da die Soundkarte des PCs ohnehin die Programm-Summe am Eingang hat (auch für Aufzeichnungen etc.), ist es kein Problem, damit das Software-Messinstrument zu betreiben.
Wir haben dieses Jahr mit dem K-Meter von Martin Zuther gearbeitet. Ist zunächst etwas seltsam in der Config, aber Freeware.
Als K-Meter ist es schonmal besser geeignet als ein Peakmeter, weil es eben ein Lautheitsmesser ist. Für den Radiobereich finde ich das eigentlich ziemlich passend. Nach R 128 habe ich noch nicht geschaut.
(Das K-Meter ist leider ein bisschen buggy: Wir haben im Dauerbetrieb festgestellt, dass es im Laufe der Zeit zunehmend “hinterher” ist, und verzögert anzeigt. Da hilft nur K-Meter schließen und wieder öffnen. Will mich daher mal nach Alternativen umschauen.)
Als Preakmeter hatten und haben wir im Einsatz das hier: PPM.
Wie sieht Euer Setup inzwischen aus?