Meine serielle D-Sub 9 Schnittstelle am Rechner korrespondiert nicht mit meinem Studer On Air Pult

Hallo Zusammen,
ich habe folgendes Problem:

Ich habe einen neuen PC mit Windows 10 und versuche eine 5.3 Version über eine SAS Schnittstelle an ein Studer Sendepult On Air 2000 digital anzuschließen.

( Über COM 3 bei mir am Rechner Baudrate 9600 d-sub 9 seriel )
aber Rechner / das Programm kommuniziert nicht mit dem Pult

Vor vier Jahren habe ich genau das Gleiche schon mal konfiguriert und das funktioniert immer noch einwandfrei woran könnte das jetzt bitte liegen habe ich irgendetwas übersehen ?

Freue mich von euch zu hören

Rechner vertauschen: Neuer Rechner ans alte Pult. Geht’s? Alten Rechner ans neue Pult. Geht’s?

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Der Vorgang liegt derzeit im Support bei Torben, das riecht nach einem höheren Hardware-Problem für Fachleute. Es hat definitiv mit der extra in den PC eingebauten seriellen Steckkarte zu tun.

Ich poste die Lösung dann später hier.

Ein häufiges Problem bei seriellen Schnittstellen ist der Signalpegel, wenn wir hier über RS232C reden.

Die Hersteller der Schnittstellenkarten oder auch bei Onboard Schnittstellen, halten sich gerne am unteren ende der Spezifikation auf. Ich hatte das häufig bei Telefonanlagen oder Maschinensteuerungen, dass dort eher das obere Ende der Spezifikation erwartet wird. So “finden” sich beide Geräte nicht. Die Schnittstellen Karte kann den höheren Pegel zwar lesen, redet für die Gegenstelle aber zu leise.

Man kann das tatsächlich sehr gut mit einem Oszilloskop und einem einfachem Loopback Stecker messen, bei niedriger Baudrate.
Oder einfach mal auf die Schnittstellenkarte schauen, was da für ein Pegelwandler drauf sitzt und davon das Datenblatt lesen. Damit kommt man schon sehr viel weiter.
Ab einem Pegel kleiner +/- 8V auf der Karte wird es of haarig.

Moin @shorty.xs,

ich hatte ja geschrieben, dass ich eine Lösung poste, wenn sie verfügbar ist. Nach dem aktuellen Stand der Dinge, noch nicht abschließend geklärt, stellt sich das Problem wie folgt dar:

  • Es gibt, trotz ausdrücklich extra eingebauter Seriell-Karte im neuen PC, keinen COM1.

Warum?
Statt dessen gibt es das Active Management (AMT).

Torben:

Zu dem AMT gehört auch ein virtueller COM-Port, dessen Ein-/Ausgabe dann in das AMT-System umgeleitet und über das Netzwerk zugreifbar gemacht wird. Das verwendet man insbesondere für Linux-Server, die ihre Bootmeldung neben dem Bildschirm auch noch auf einer seriellen Schnittstelle ausgeben können bzw. eine Bedienfunktion über diese anbieten.

Es ist aber auch auf handelsüblichen Mainboards implementiert.
Folge:

Wenn du nur diesem AMT-Port bei den Seriellen Schnittstellen im Geräte-Manager siehst, dann handelt es sich nicht um deine Steckkarte.

(Zitat aus dem Support-Ticket).

Ich denke, Robert lässt sich den Rechner gerade entsprechend umkonfigurieren (BIOS? Treiber?).

Ja OK, COM1 kann schon mal von etwas anderem belegt sein aber warum kommuniziert mairlist dann nicht einfach über einen anderen Port?
Die Seriell-karte wird sich ja nur einen Port nehmen, der noch frei ist, wenn da nicht händisch eingegriffen wird.
Andererseits kann man den COM1 den man nicht haben möchte z.B. vom AMT, auch innerhalb des Gerätemanagers auf eine höhere Nummer verlegen, damit COM1 frei wird für das Pult und die Seriell-Karte.

Nix BIOS und nix Treiber ändern.
Ich muss erst ein Seriell device raus kramen um einen Screenshot zu erstellen.

Im konkreten Fall hat sich herausgestellt, dass die Karte selbst gar nicht im Gerätemanager erschien, sondern nur der (virtuelle) COM1, der fälschlicherweise für die Karte gehalten wurde.
Letztere war aber gar nicht aktiv (das ist jetzt wohl in der Mache), daher konnte die Anbindung des Pultes nicht funktionieren.

Sprich: Es liegt derzeit eine Verwechslung vor - das AMT wurde für die Karte gehalten.
Eine Konkurrenzsituation besteht erst gar nicht.

Ah OK, so langsam fügt sich auch für mich das Bild.
PCI(e) Erweiterungskarten sind mitunter etwas zickig, was Treiber angeht.

Alternativ, sind die USB-Seriell Wandler von FTDI gar nicht so schlecht und funktionieren ziemlich gut, eine Garantie würde ich aber auch hier nicht geben. Mit denen von Prolific oder so ähnlich, habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, zumindest wenn es auf präzises Timing ankommt.

Geheimtip: Viele aktuelle Mainboards haben tatsächlich noch einen nativen Seriell Port (einige auch noch Parallel Ports) an Board, nur die Kabel um den über ein Slotblech raus zu führen, fehlen meistens.
Diese Ports Funktionieren nach wie vor Plug and Play, weil die Treiber seit Jahrzehnten in Windows mitgeliefert werden. Hier muss man den Port aber im BIOS erst einschalten.
Wenn man beim Bau des Rechners schon weiß, dass man so was braucht, ist das die beste Wahl und funktioniert zu deutlich über 90%.

Oder man fragt mich, ich kann solche Rechner bauen.

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Hier mal ein Zwischenstand: Ich habe den Rechner bei Netcologne IT Services gekauft. Es ist ein Fujitsu Rechner- Netcologne nimmt jetzt Kontakt mit Fujitsu auf um zu klären wie sie die COM 1 Schnittstelle für meinen Bedarf aktivieren können. Die Herrn bei Netcologne ( IT Techniker ! ) haben auf nur gestaunt wie sie von meinem Schnittstellen-Problem zu meinem Studer On Air 2000 Mischpult erfahren haben :frowning:

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Die meisten so genannten IT Techniker, haben von seriell ports leider heute keinen blassen Schimmer mehr.
Klingt ja spannend, dass die erstmal mit dem Hersteller reden müssen. Das steht eigentlich im Handbuch des Mainboard Herstellers.

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Hallo Zusammen
Hier kommt ein Update: Mein Lieferant ( Netcologne IT Services ) hat es jetzt tatsächlich geschafft den Com 1 ( = meine serielle Schnittstelle ) und alle weiteren 11 Com-Ports freizuschalten ( sind auch im Gerätemanager sichtbar )

Mein altes Studer Onair 2000 kommuniziert jetzt endlich auch mit dem Fujitsu Rechner ( wird im Display am Pult angezeigt )

Meine Audioausgänge ( vorerst 2 ) liegen auch über eine RME Karte ( AES 1+2 ) am Onair Pult an den digitalen Eingängen ( Digi 9+10 ) an
( Ausgänge habe ich im Player 1 und Player 2 in mairlist so definiert und ebenfalls im Mischpult )

Jetzt habe ich folgendes Problem:
Weder die Fader noch die PFL lassen sich starten :frowning:
Habe ich da noch etwas in mairlist vergessen einzustellen ???

Anmerkung: Ich habe diese Konstellation ( Fujitsu Rechner / Studer Pult ) schon mal vor 4 Jahren gemacht und die läuft immer noch einwandfrei.
Grüße

Sehr schön. An dieser Stelle muss ich dann leider passen. Ich spreche zwar quasi fließend seriell auf der Hardware-Ebene aber das verbleibende Problem ist jetzt Protokollspezifisch.

Wissen Uli oder Torben vielleicht woran es jetzt liegt das ich keinen Fader-Start und kein PFL schalten kann ?

Ich weiß es leider nicht und Torben hat heute Feiertag (die verschiedenen Bundesländer, du weißt schon).

Danke für dein Melden Uli, dann warte ich mal bis Torben wieder da ist
LG Robert

Ähm, “alle weiteren 11”?

Idealerweise sollten im Geräte-Manager nur diejenigen angezeigt werden, die auch tatsächlich existieren.





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Hallo Ich habe mal ein paar Bilder für euch hier.
Der Rechner / das Programm kommuniziert jetzt zwar mit dem Studer Onair 2000 Pult - schaltest aber nicht per “Klick” die DIGI Kanäle 4 + 5 ein.

Bei dem " alten Rechner" funktioniert das einwandfrei und man hört bei dieser Kombination auch das “Klicken” der Umschaltung von Kanal A/B
Kann da irgendeine Steuerspannung im Mairlist Protokoll fehlen ? Grüße Robert

Sofern beide mAirList-Versionen auf dem letzten Stand sind (v5.3.17), halte ich das für logisch nicht nachvollziehbar.

Sieht man mal vom Update der v5.3.16 auf v5.3.17 wegen des Lizenzierungsserver-Umzugs ab, haben wir die die v5 seit Jahren nicht mehr angefasst. Dazu sind wir schon viel zu lang und viel zu tief in der v6 drin.
Was also sollte sich geändert haben?

Da muss ich Uli Recht geben. Ganz abgesehen davon, dass über das Protokoll lediglich dem Pult gesagt wird “öffne Kanal xyz”, und den Rest erledigt das Pult.

Kontrolliere noch einmal, ob auf dem alten und neuen Rechner die Konfiguration absolut identisch ist.

Und auch, ob nicht auf dem alten Pult zufällig noch ein Hintergrund-Script für “Sonderfunktionen” installiert ist.