Massenbearbeitung in der DB-Playlist

Das sollte man differenziert betrachten.

… oder lauter. :roll_eyes:

Im Grunde hat @Tondose natürlich recht: Das Gesamtkonstrukt in sich muss stimmig sein. Die komplette, fertige Sendung kann durch die Normalisierung nur als Einheit lauter oder leiser gemacht werden.

Dabei gibt es zwei Szenarien:

  1. Die angelieferte Sendung wird auf den üblichen Ausspielpegel der Automation angepasst.
    1.1 Sinnvoll bei zu laut angelieferten Produktionen. Beispiel: Der Sender streamt mit -20 LUFS, die Sendung hat eine Lautheit von -10,5  LUFS.
    Hier ist eine Lautheitsnormalisierung geradezu geboten.
    1.2 Die Automation ist durchgängig laut mit ≈ -10,5 LUFS; die angelieferte (und recht dynamische) Sendung hat -20 LUFS. Das lässt sich nicht so einfach hoch normalisieren. Der Konflikt ist vorprogrammiert, wenn da kein Soundprocessing eingreift (warum sollte es?).

  2. Die Sendung wird in ihrer Lautheit unverändert gelasssen und so ausgespielt wie produziert.
    In dem Fall riskiere ich vielleicht Lautheitssprünge im Programm, respektiere aber die Arbeit des Produzenten (ganz gleich, ob sie lautheitstechnisch nun gut oder schlecht ist). Das kann bei totkomprimierten und an die Decke genagelten Produktionen übel nach hinten losgehen. Umgekehrt aber fummelt mir kein Zentral-DSP in meiner sauberen Arbeit drin rum.
    Ein Balanceakt.

Leider musste ich schon erleben, wie wirklich gute Produktionen durch ein Zentral-DSP in ihrer Brillanz geradezu zerstört wurden - was den durchschnittlichen Nebenbei-Hörer aber nicht gestört hat (dann muss man sich für solche Formate halt eine Hinhörerschaft erziehen (soll heißen: sensibilisieren)).

Andererseits war es zwischendurch mal eine Wohltat, in diesem…

… bzw. auf dem Stream auch mal eine ebenso abwechslungsreiche wie gut produzierte, aber insgesamt leisere Vorproduktion zu hören. Bis dann die darauf folgende Sendung wieder alles an Genuss zerstörte. :sob:

Ich habe beide Szenarien gesehen gehört. Besonders entlarvend ist es eventuell bei “Wiederholungssendungen”, d.h. der Live-Mitschnitt wird ein paar Tage später aus der Automation heraus ausgespielt. Vergleicht man dann beide Aufzeichnungen, kann einem schon mal ganz anders werden - je nach Richtung. Auch hier gibt es Licht und Schatten.