mAirlist Fernsteuerung auf V Server

Hallo zusammen,

ist es möglich, mAirlist auf einem V-Server mit dem Mischpult zu steuern? Wird das Mischpult darüber erkannt?

Ich nutze eine D&R Webstation.

Vielen Dank

Nein. Das ist meines Wissens nach nicht möglich. Ein V Server hat noch nicht Mal eine Soundkarte. Außerdem kannst du das Mischpult nicht an den V Server anschließen.

Allerdings ist mit einem Dedicated Server möglich über die Datenbank anzubinden.

Wo liegt denn da der Unterschied zwischen einem V-Server und einem Dedicated Server?

Eine Soundkarte ist nicht unbedingt notwendig.
Aber das anschließen eines Mischpultes dürfte schwierig werden.

Ohne eine 2. Instanz, mit einem lokalen Mairlist sehe ich da keine Chance

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Hallo Danny,

das ist, wie schon von @JP_Im_Radio geschrieben, nicht möglich. Die Webstation lässt sich nur über USB lokal anschließen und fungiert hier als USB-Sounddevice in Windows.

Lokal:
Im Audio-Routing sendest Du Player, Cartwall, PFL an die Webstation und von dort dann deren Ausgang in das Line-IN des Encoders.

vServer:
Das Audio-Routing der Player weist direkt auf den Encoder, PFL wäre hier nur über den RemoteDesktop möglich (was aber grundsätzlich NICHT getan werden sollte, weil mAirlist nach Trennen des RemoteDesktop diese Soundausgabe fehlt und es dann stoppen kann.)

Du kannst nur mit mit einer weiteren Lizenz von zuhause aus die Webstation nutzen und direkt fernsteuern (mindestens erforderlich ist zum Fernsteuern mAirlists durch die Webstation die Edition “mAirList Advanced (Home)”!)

Möglich und sinnvoll (und so mache ich es und viele andere auch:)

Datenbank und 24/7-Playout auf dem vServer mit der “Advanced Server” oder “Professional”-Version, dann Datenbank-Anbindung der lokalen Installation (mit der Webstation) über den den mitgelieferten mAirlist dBServer.

Hat zwar irgendwie nichts mit der Frage zu tun :wink: , aber dann gehe ich gerne darauf ein:

Es spielt keine Rolle, welcher Servertyp genutzt wird.

Auch ein “billigerer” vServer funktioniert hervorragend, zum Beispiel sehr zuverlässig von Hetzner (der CPX 31 oder der Cx41 reichen dafür locker aus, vermutlich sogar schon der CX31, wenn da kein üppiges SoundProcessing hinzukommt, mit zB StereoTool)

Und abschließend noch mal die Bestätigung:

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@Stefan_Hillen hat das alles schon richtig geschrieben. Aber ich möchte auch unbedingt was Beitragen :smiley:

für mAirlist als Automation braucht man keine Soundkarte. Einfach alles auf Encoder stellen und dat Ding läuft.

Man könnte tatsächlich ein Mischpult in einem V-Server ansteuern. Das Bedarf dann aber ein VPN und ein Netzwerkfähiges Mischpult. Und man braucht ganz schön viel Ahnung in der Netzwerktechnik.

Mit einer Webstation ist dies aber nicht möglich. Dann wahrscheinlich erst mit einem Mischpult aus den oberen 10.000€

Die Amis machen da gerade viel Wind um netzwerkfähige Mischpulte, allen voran Wheatstone.

Mal sehen, was da noch alles kommt und vor allem, wann die Welle auch nach Europa schwappt.

Das Thema ist heiß und spanned.

In vielen Funkhäusern sind bspw. bereits Mischpulte der Firma DHD erfolgreich mit AoIP im Einsatz. DHD kommt aus Leipzig. Die Mischpulte sind schon paar Jahre auf dem Markt und werden unter anderem in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und einigen weiteren (europäischen) Ländern eingesetzt. Die EBU hat auch schon 2007/2008 einen gewissen Standard für AoIP etabliert. Ganz sooo neu ist das alles gar nicht mehr - zum Glück. :slight_smile:

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Dante 🫶🏻

aaaber zum eigentlichen Thema:
Ein vServer ist grundsätzlich erstmal eine VM, je nach verwendetem Hypervisor lassen sich auch sämtliche USB-Geräte dort nutzen… Bestes Beispiel dafür ist VMWARE, die leider von Broadcom gekauft wurden. Mit einer VM in einem vCenter und passender Remote Console lassen sich lokale Geräte auch an die VM durchreichen. Das funktioniert auch mit Soundkarten oder Dongles.

Guten Morgen,

vielen Dank für alle Antworten :slight_smile:

Jetzt muss ich doch nochmal genauer nachfragen, weil ich etwas auf dem Schlauch stehe…

Situation: Es soll 1 V-Server und 4 Studios (verschiedene Ortschaften) betrieben werden.

Wenn auf dem V-Server der mAirlist Advanced Server (24/7 Automation) läuft, können sich die jeweiligen Studios per dbServer live aufschalten und das laufende Programm ohne Unterbrechung übernehmen? Oder wie darf ich das verstehen? Sieht das jeweilige Studio quasi ein Abbild des bereits laufenden Advanced Server?

Servus…

Typischerweise wird nicht das Server-Programm übernommen, sondern vielmehr das eigene Programm (aus Studio xyz) dann abgespielt.

Nein.
Das jeweilige Studio kann maximal die erstellte playlist vom Server laden.
Aber das bringt eigentlich nix.

Ein “Abbild” des laufenden Programms (des Servers) ist aber so, mit diese Lösung, nicht möglich.

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Welche Möglichkeit gibt es denn um ein laufendes Programm nahtlos übernehmen zu können? Die Moderatoren bzw. einzelnen Studios sollen sich nahtlos integrieren können und das Programm weiterführen.

Ich versteh diesen Ansatz noch nicht.
Wenn doch der Server eh 24/7 den Stream bestückt, warum sollte sich dann ein Studio mit dem Server verbinden und dann diese Playlisten weiter führen?

Worin liegt dann der Unterschied ob der Server oder das Studio das Programm fährt?

Unter

Verstehe ich das so.

Es geht darum das ein Programmablauf gefahren werden soll.
Beispiel:
07:00 - 12:00 - Live-Show mit Moderation aus Studio A
12:00 - 14:00 - Automation ohne Live-Moderation vom Server
14:00 - 18:00 - Live-Show mit Moderation aus Studio B
18:00 - 21:00 - Live-Show mit Moderation aus Studio C
21:00 - 06:00 - Automation ohne Live-Moderation vom Server

Dabei sollen die verschiedenen Studios nahtlos das Programm übernehmen können. So wie bspw. bei SWR3 bei denen morgens aus Baden-Baden, mittags aus Mainz und nachmittags wieder aus Baden-Baden gesendet wird. Der Zuhörer merkt aber keinen Unterschied.

Dann verstehen wir darunter etwas anderes. :wink:
Also die Studios sollen ihr eigenes Programm machen, ansonsten soll der Server sein Programm fahren.

Ja, das geht mit dem integrierten Streammonitor.

wenn der vserver eine vm in einem vcenter ist lässt sich Hardware via vmware remotce console durchreichen :wink:

Ich glaube zu verstehen was du meinst:

Der Windows Server (mAirList Advanced) liefert das “Grundprorgramm” des Senders. (24/7)
Die Studios (extern) ergänzen das Programm aus externen Studios.

Diese Studios können die Playliste vom Server lokal weiterführen und durch live Moderation ergänzen. Dafür müssen aber folgende Gegebenheiten erfüllt werden:

  • Einrichtung eines separaten (nur internen) Streamservers (ShoutCast/IceCast)
  • Alle externen Studios brauchen ebenfalls mAirList
  • Auf dem Server muss in mAirList der Stream Monitor eingerichtet sein, der sobald ein Moderator sendet, das Signal über die Playliste legt (dabei läuft die eigentliche Playliste weiter, ist aber nicht zu hören) über den internen zusätzlichen Streamserver wird das Signal vom Moderator über die Playliste hinweg, zum Encoder geschickt.
  • Die Datenbank Verbindung muss mittels dbserver.bat (extra Programm von mAirList) eingerichtet sein.
  • Der Moderator kann nicht eben mal schnell in die laufende Stunde physisch direkt eingreifen, sondern lediglich die nächste Stunde aus der Datenbank zu sich nach Hause holen und live moderiert weiter fahren.

Signalweg:

mAirList Server Datenbank (×)
¬× Playliste der Audiodateien (nächste Stunde)
mAirList Lokal Studio (§)
¬ (§) läd diese Stunde in das Playout
¬ (§) Wartet bis volle Stunde erreicht ist
¬ (§) 07:00 Startet Automation und verbindet mit internen Streamserver
¬× Streammonitor merkt das live gesendet wird und schaltet das Signal um
¬× Playliste auf dem Server selbst wird Stumm
¬(§)× Signal vom Moderator geht über Internen Server zum Windows mAirList Server über Stream Monitor zum Encoder und zum Hörer

12:00 Der Moderator trennt die Interne Stream Verbindung und mAirList Server schaltet wieder au die Playliste (24/7) die im Hintergrund läuft, um.
14:00 das selbe Procedere…

Bei übergaben muss sich Studio B mit C absprechen, wann der interne Stream frei ist und dann direkt verbinden.

Gibt noch Alternativen dazu aber das ist “Beiwerk”

Ich arbeite nicht beim SWR, kann aber nur aus meiner restlichen Radioerfahrung heraus berichten, wie das gelöst worden sein könnte. Es gibt dafür zwei Lösungswege, wobei einer im Grunde darauf aufbaut, was @ssnoopy angedeutet und @TomJumbo83 weiter ausgeführt hat.


Dafür gilt es zunächst aber eine wichtige Basis zu klären: Bei den großen Radiostationen mit gut besetzten Redaktionen wird das Programm für den kompletten Tag durchgeplant. Es wird genau geplant, wie lang welche Moderation dauert und wann diese stattfindet, damit das mit den eingeplanten Musiktiteln hinhaut. Auch Nachrichten-, Wetter- und Verkehrsservice werden von der Länge her mit einem relativ festen Richtwert geplant. Es ist also zeitlich alles ziemlich genau getaktet.

Da das Radio gleichzeitig aber auch als das schnellste Medium gilt, muss auch spontan reagiert werden können. Bei längeren Verkehrsnachrichten werden dann die darauffolgenden Moderationsblöcke entsprechend zeitlich reduziert, damit der Plan weiterhin aufgeht. Ging der Verkehr also 15 Sekunden länger als geplant, werden bei z. B. den nächsten drei Moderationen jeweils fünf Sekunden abgezogen (jetzt mal den Ramp-Talk außen vor gelassen). So ist man dem Plan wieder treu.


Was hat das jetzt mit deinem Wunsch zu tun?

Nun Lösung 1 wäre folgende: Dein komplettes Radioprogramm wird vollständig wie bei den großen Radiostationen Tag für Tag mit allen möglichen Moderationsblöcken durchgeplant und zeitlich abgestimmt. Das geht auch automatisch mit mAirList. In den meisten Redaktionen gibt es schon entsprechende Vorlagen, wo viel quasi halbautomatisch funktioniert und nur noch händisch angepasst wird.

Jeder deiner Moderatoren bekommt die entsprechende Playlist (vom Server) und lässt sie im Auto-Modus bei sich laufen (muss ja nicht der ganze Tag sein, reicht auch 30 Min vor Beginn). Ein bestimmtes Element schaltet dann die virtuelle Kreuzschiene (also von Server <=> Studio). Das kann jedes beliebige Element vor Beginn der Sendezeit sein. Da ja zeitlich alles parallel läuft, dürfte hier kein wirklicher Sprung bemerkbar sein. Selbst, wenn der Connect mitten im Element stattfindet, da ja entsprechend geblendet wird (oder du deaktivierst die Blende).

So führt jeder bei sich das Programm fort und im Hintergrund geschieht auf dem Server genau das gleiche. Nachteil: Ändert der Moderator bei sich etwas am zeitlichen Ablauf, geschieht das nur lokal, da die Playlist im Playout nicht mehr mit dem Server synchronisiert wird. Eventuell gibt es dafür Lösungen per Script (mir ist im Moment leider keine bekannt). Wichtig ist dann in diesem Fall: Der nächste Switch darf dann nur zur vollen Stunde stattfinden, um die Überschneidung verschiedener Elemente zu verhindern.


Lösung 2 wäre folgende: Diese Vorgehensweise wird in großen Sendeanstalten tatsächlich praktiziert. Lokal stehen entsprechende Sendeserver z. B. an Standort A und Standort B. Beide Server synchronisieren sich in Echtzeit miteinander und sind für das komplette Radioprogramm zuständig (ja, auch in den Studios). Grob gesagt liegt die Sendesoftware inklusive geladener Playlist auf dem Server und dudelt vor sich her. Mittels AoIP (Audio over IP) ist es möglich, das Sendeprogramm auf dem lokalen(!) Server vor Ort mittels Mischpult im Studio zu steuern (z. B. mit dem DHD SX2). So wird das bspw. bei dem Sender praktiziert, bei dem ich bin. Der Bildschirm am Studioplatz zeigt per Remoteverbindung, was auf dem Server passiert.

Da Standort A und B sich in unserem Beispiel in Echtzeit synchronisieren, kommen die Änderungen mit (wirklich nicht nennenswerter Latenz) sofort am jeweils anderen Standort an. Ich steuere also den lokalen Server mittels AoIP. Dieser lokale Server wiederum teilt dem entfernten Server mit, was geschieht und synchronisiert den Programmablauf. Ich habe also jederzeit die Möglichkeit, zwischen Standort A und B hin- und herzuwechseln, weil dank des Servers alles synchron ist.

Das ist allerdings komplizierte und teure Technik. Außerdem kann ich leider nicht sagen, ob das mit mAirList funktioniert, weil ich so einen Versuchsaufbau selber noch nicht aufgebaut habe.


Zusammenfassend würde ich behaupten, dass Lösung 1 für dich am ehesten realisierbar wäre. Dementsprechend haben Tom und ich (mit Sylvios Wink mit dem Zaunpfahl) gemeinsam nun eine Lösung für deine Frage entwickelt. Und ja: Es ist alles mit Aufwand verbunden, das sehe ich selber. Die Lösung finde ich tatsächlich aber auch cool. Vor allem, wenn die Synchronisierung so hinhaut.

Hauptsache, die Wörterwand hat jetzt keinen erschlagen … :joy:

Ach so: Hier würde mir noch eine Lösung zur Vereinfachung einfallen. Interne Streams kann man ja beliebig viel erstellen. Man kann theoretisch jedem Moderator einen eigenen internen Stream anlegen, der dann auf Wunsch einfach zu gegebener Zeit im Stream Monitor automatisch freigeschaltet wird.

Das könnte vergessenen Absprachen oder zeitlichen Verzögerungen durch Absprachen vorbeugen und den Programmablauf effizienter gestalten. :slight_smile:

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