Loop im Auto-Modus?

Hallo zusammen!
Ich benutze mAirList seit 2020 in der Version 6.2. In dieser Version war es möglich, im Auto-Modus durch ein Lied zwischen zwei Loop-Punkten endlos zu laufen. Im Gegensatz zum Assist-Modus muss ich dafür über einen Rechtsklick auf den Player > “Optionen” > “Endlos-Wiedergabe” aktivieren. Diese Funktion nutze ich als Musikbett.
Den Assist-Modus verwende ich nie.

Jetzt ist mAirList 7 schon länger raus und einen Dark Mode gibt es endlich auch, weswegen ich über ein Upgrade nachdenke. Der oben beschriebene Loop funktioniert jedoch nur noch im Assist-Modus, im Auto-Modus wird der einfach ignoriert und das Musikbett läuft mir davon. Ist das ein Bug, gibt es irgendwo ein Häkchen dafür, soll der Auto-Modus dafür gar nicht verwendet werden? Persönlich empfände ich es lästig, für jede Moderation mit BGM in den Assist-Mode zu gehen, und ihn für die Musik hinterher wieder auf Auto umzuschalten.

Genau so ist es. Das müßtest Du mir erst erklären, warum Du in den AUTO-Modus, d. h., einer vollautomatischen Sendeablaufsteuerung, womit auch immer (Moderationen?), eingreifen willst. Insofern wäre da ein Loop eben sinnlos. Die übliche (!!) Vorgehensweise ist: Du moderierst und startest nach Bedarf Deine Musik und ähnliches → ASSIST. Solltest Du mal verhindert sein → AUTO. Ich kenne keine anderen Betriebsarten. Hilf mir.

Danke für die Antwort, Tondose! Nach dieser Vorgehensweise ergibt es natürlich Sinn, dass in Abwesenheit nie ein Endlos-Loop laufen darf.

Meine übliche Vorgehensweise ist eine Playlist, die nach dem Muster abläuft:
x Lieder, 1 Musikbett, x Lieder, 1 Musikbett
Das Musikbett ist dabei mit Loops ausgestattet, sodass ich über ein Streamdeck nur mein Mikrofon-Knöpfchen und am Ende des Sprechens den Next-Button drücke. In mAirList selber mache ich effektiv nichts anderes, als am Anfang die Playlist zu bestücken.

Und wozu brauchst Du dann den AUTO-Modus? Kapier ich nicht. (Kann aber an mir liegen.)

EDIT: Es dämmert mir.

Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber im Assist-Modus muss ich die Lieder in der Playlist von Hand starten, wenn der vorige Song zuende ist.

Ja. Wenn das tatsächlich zuviel Arbeit für Dich ist, bin ich raus. Deine Vorgehensweise ist nicht die Art von Radio, die zu machen ich gewohnt bin.

Jein. Kennst Du die Option des “Verkettens?”

Mit Klick auf den Kreis kannst Du auch im Assist-Modus Titel automatisch spielen lassen. Nach dem Element mit rotem Kreis wird die Wiedergabe beendet. In der gesamten Zeit bleibt mAirlist trotzdem im Assist-Modus.

Sonst gibt es noch einige weitere Möglichkeiten.

Du könntest Dir auch einen eigenen NEXT-Button anlegen, der zum nächsten Titel blendet und den Auto-Modus automatisch wieder einschaltet…

Oder Du könntest Deine Beds automatisch mit Start und Ende die Automation ausschalten und wieder einschalten lassen:

Das geht deutlich einfacher, wenn Du Dir den Button im Player-Layout freischaltest und so im Assist-Modus dann nur noch einmal klicken musst:

Sieht dann so aus:

Warum nicht den aktuellen letzten Build? Da hat sich ja selbst in der 6er-Version noch eine Menge getan…

Das “Problem” mit dem Loop im Auto-Modus besteht schon seit 6.3, daher blieb ich bei der Version, mit der mein Workflow funktioniert hatte.

Danke für die ausführliche Beschreibung! Ich werde mir deine Tipps die Tage nochmal genauer ansehen und in mAirList ausprobieren. :slight_smile:

Ich bin “nur” Webcasterin und habe keine Ausbildung beim Radio gemacht. Aus Neugierde, gibt es einen Grund, warum eher mit dem Assist-Modus gearbeitet wird? Bei meinen Aufgaben (unabhängig vom Webradio) verfolge ich immer das Ziel maximaler Automation, um möglichst wenige manuelle Steps zu haben. Der Auto-Modus in seiner jetzigen Implementierung ohne Loop-Fähigkeit wird ja nicht grundlos vorhanden sein.

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Ah, okay. :wink:

Wenn Du ein Elgato StreamDeck nutzt: Dafür ist seit der 7er eine Fernsteuerung eingebaut, allerdings gibt es bisher noch keine wirkliche Anleitung hüstel. Hier könntest Du aber per Tastendruck dann mehrere Befehle verkettet senden, zum Beispiel “Blende zum nächsten Titel, aktiviere den ASSIST-Modus, aktiviere die Loop-Funktion”.

Ich weiß leider nicht, ob das Stream-Deck “echtes” MIDI beherrscht, aber mit MIDI könntest Du diese Shortcut-Befehle auch ohne weiteres senden. Ob das vorhanden ist, kannst Du in der Fernsteuerungs-Konfiguration unter “MIDI” selbst probieren, wenn Du den Lernmodus aktivierst. Zeigt mAirlist hier eine Adresse an beim Tastendruck, wäre MIDI vorhanden.

Die meisten hier nicht. Und jeder soll es halt so machen, wie er es für sich gut findet oder halt, weil “bessere” Wege ihm nie erklärt wurden.

Verständlich, deshalb bin ich zum Beispiel auch komplett vom Faderstart weg, habe mir stattdessen einfach zwei Buttons am Mischpult für die rechte Hand konfiguriert (linke Hand ist an den beiden Fadern), mit denen ich den ASSIST/AUTO-Modus toggeln oder den nächsten Titel starten kann (danach springt mAirlist sofort in den Automationsmodus zurück). Also so ähnlich wie das, was Du bräuchtest.

Vermutlich, um Fehler von Usern zu vermeiden. :wink:

Vielleicht gibt es dafür aber auch die Möglichkeit, das in der Config irgendwo doch noch zu re-aktivieren. Könnte @Torben vielleicht was zu sagen.

Der ASSIST hat aus meiner Sicht aber auch etliche Vorteile und fühlt sich für mich “realer” an - so laufen Titel bei richtiger Einstellung der Konfiguration komplett ohne Faden am Fade-Out-Punkt aus und ich kann sie hinter der Moderation sanft auslaufen lassen - und dann erst den neuen Titel händisch starten, wenn es dramaturgisch passt.

Solange Du nicht sekundengenau eine vorgeplante Playliste einhalten musst, ist es so für mich einfach mehr “Radiomachen”, weil man nicht nur schnackt, sondern “mit der Musik spielen” kann.

Wenn Du weitere Fragen hast, melde dich gerne wieder.

Nun, es klingt einfach besser, wenn zwei Titel taktrichtig und gefühlvoll zusammengefahren werden, was aber auch entsprechende Fähigkeiten beim Sendungsfahrer voraussetzt. (Hat durchaus nicht jeder, auch beim „richtigen“ Radio nicht.) Außerdem werden dort (jedenfalls, was ich kenne) nicht lediglich Musiktitel an Musiktitel gereiht, sondern die Sendung beinhaltet auch Wortbeiträge, die an- und abmoderiert werden, Livegespräche mit Studiogästen oder als Konferenz, und durchaus mal Aktualitäten, die kurzfristig ins Programm genommen werden. Für all das ist ein automatischer Sendebetrieb eher hinderlich. (Und es gab ihn sogar schon mal vor fünfzig Jahren, natürlich ist er damals schon grandios gescheitert.)

Radiomachen ist in meinen (!) Augen Handwerk. Automatisiert „von der Klorolle“ (Jargon!) einfach Musik zu spielen zu lassen hat damit nichts zu tun.
 

Haftungsausschluß, vulgo „Disclaimer“: Personen, die sich angesprochen fühlen, sind nicht gemeint.

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Mal ein paar private Worte von mir zu dem Aspekt:

Ich kenne die Arbeitsweise mancher Moderatoren, die Playlist in der Automation laufen zu lassen und dann im Crossfade zwischen zwei Lieder zu moderieren (“scheiß’ auf Ramp und Gesang, ich moderiere einfach”). Ganz egal, mit welchem Programm sie das machen.

Ein Webradio-Moderator behauptete neulich sogar, das sei bei seiner Software gar nicht anders möglich (was ich bezweifle; so dämlich schlecht kann ein mAirList-Konkurrenzprodukt gar nicht sein).
Vielmehr vermute ich, dass ihm das ein “Radiotechniker” mal so eingestellt hat und behauptet hat, das müsse so sein. Ein weiteres Kapitel in den “ungeschriebenen Webradio-Gesetzen, die jeder zu kennen glaubt, die es so aber gar nicht gibt”.
:roll_eyes:
Eingefahrene Arbeitsweisen, gepaart mit Mythen und angeblichen “das macht man so” sind halt nur schwer zu ändern.

Natürlich gibt es nicht die eine richtige Arbeitsweise, aber aus der Erfahrung heraus lernen viele im Lauf der Zeit, was besser ist und was nicht.
mAirList kann - und will!  diesbezüglich keine Vorschriften machen.

Andererseits kann mAirList auch nicht jeder außergewöhnlichen Fahrweise gerecht werden, und an der Stelle, @kirasparkle möge es mir verzeihen, ist deine Fahrweise für den moderierten Betrieb doch eher als “außergewöhnlich” sowie als “wenig praktikabel” zu bezeichnen.

Ob sich nun wirklich von v6.2 auf v6.3 die beschrieben Funktion geändert hat, müsste ich durch ein längeres Changelog-Studium ermitteln.
Aber ob das wirklich was bringt?
Auch ich schlage mich auf die Seite der Skeptiker und möchte das wie folgt begründen:

Der AUTO Modus ist nicht für die moderierte Sendung vorgesehen. Seit der Einführung der Verlinkungs-Buttons in der Playlist (gab es auch schon in v6, wenn nicht gar früher) ist er im moderierten Berieb nicht mehr notwendig.
Natürlich darf er auch dann weiterhin genutzt werden, aber für den Regelfall ist das nicht empfehlenswert.

Jetzt habe ich eine Verständnisfrage:

Soll heißen, deine Playlist ist mit den gesamten Musikbetten gewissermaßen “aufgebläht”, oder sehe ich das falsch?

Alternative:
Lege dir die Musikbetten auf Cartwall-Player. Entweder du startest diese gemeinsam mit dem Mikrofon-Schalter via Streamdeck, oder aber über einen Start-Trigger in der Playlist, der mit dem vorherigen Song verlinkt ist (Details auf Anfrage).

Bei ausschließlicher Nutzung des Streamdeck könnte die dort hinterlegte Kette der Kommandos so aussehen:
CARTWALL 1 CLICK;ENCODER INPUT MIC ON

Der Cartwall-Player muss im Loop-Betrieb sein (kann man generell festlegen) und das Kommando CLICK sorgt dafür, dass der Loop auch ordnungsgemäß durchlaufen wird.

Zum Ende der Moderation hast du eine Taste mit folgender Kette:
ENCODER INPUT MIC OFF;CARTWALL ALL FADEOUT;PLAYLIST 1 NEXT

Und wenn du all’ das auf nur einer Taste haben möchtest, legst du dir einen erweiterten Button an (muss nicht sichtbar sein), gibst ihm eine beliebige Fernsteuer-ID in GROSSBUCHSTABEN, hinterlegst die oben vorgeschlagenen Kommandoketten jeweils bei aktiv und nicht aktiv und startest bzw. stoppst das alles mit
GROSSBUCHSTABEN ON/OFF
(oder wie auch immer die Fernsteuer-ID heißen mag).
:wink: :sunglasses:

Wie auch immer:
Aus persönlicher Erfahrung als Hörer empfinde ich moderierte Sendeabläufe im AUTO Modus einfach nur als schwierig bis hin zu nervig. Du gönnst deinen Hörern keine wirkliche Pause; Stefan brachte gar einen dramaturgischen Aspekt ins Spiel.
Dass deine Freunde, Bekannten, Chat-Partner, Radiofamilie und Co. das alles super toll, megageil und überhaupt nicht als störend empfinden, ist vollkommen normal. “Echte” Kritik bekommst du erfahrungsgemäß fast nur von unbeteiligten Dritten.

Manchmal ist die alte Weisheit des “weniger ist mehr” sogar noch heute zutreffend.
Ich habe irgendwann mal gelernt, dass es auch ohne Musikbett geht.
Probieren geht über studieren.

Mein Tipp: Fahre deine Sendungen im ASSIST und mache, auch mit einfacheren Mitteln, ein Handwerk draus. Man hört es und der ein oder Hörer wird es dir vielleicht sogar danken. Einige wenige davon gibt es nämlich noch.

Ach ja, und dann geht das alles locker auch mit v7.