Lautstärkeregelung der Cartwall bei Voicetracks

Hallo liebe Gemeinde,

wenn ich VTs aufnehme und in der Aufnahme auch Cartwallelemente verwende werden die Lautstärken der einzelnen Cartwallelemente nicht übernommen. Alle Cartwallelemente sind in dem VT auf maximal, was ich eigentlich nicht wollte, zum Beispiel für das Mod-Bett. Gibt es hierfür eine Lösung? Vielen Dank im voraus!

Hallo JuneMox,

welche Version und welche Edition nutzt Du denn?

Eingrenzende Grüße

TSD

Benutzt du denn überhaupt ein Mischpult?
Wenn ja könnte man die Cartwall auf einen Seperaten Fader legen und die Lautstärke per Hand regeln?

Ist nur eine Hypothese. :thinking:
Hatte selbst noch nicht mit Cart Elementen bei VT gearbeitet.

Ja, habe ich schon mal gemacht. Mein Routing für VoiceTrack läuft über einen Aux-Weg, da kann ich beliebige weitere Audioquellen aufschalten, so auch meien beiden Cartwall kanäle.
Darüber kann ich dann, wie im live-Betrieb, mein Musikbett, bumper und Stinger abfeuern und natürlich auch in der Lautsräke regeln.

Die Beiträge, die ich bislang von @JuneMox gelesen habe, deuten nicht auf einen workflow mit Mischpult hin. :wink:

Im übrigen kann man eine Sendung ja auch mal von unterwegs aus vorproduzieren, z.B. mit einem portablen Audio-Interface am Laptop. Ich habe da mit den Pocketrecordern von Zoom schon bemerkenswerte Ergebnisse erzielt - und wenn es nun mal nicht anders geht, muss man halt umdenken.

Ich halte die Frage generell für sehr interessant.

Ich schließ mich da mal an.
Würde mich auch interessieren wie es möglich wäre ohne MP die Carts zu steuern. Zum Bsp für den oben genannten Fall des Musikbettes…

Vielen Dank schon mal für eure Antworten :slight_smile:Ich habe Version 6.1.12 Build 3972.Ich habe eine besondere Lösung zum mixen entworfen, habe nämlich eine selbstgeschriebene Software, die gesamte Abmischung erfolgt digital. Meine Frage zielt jedoch eher auf die Einstellungen von mAirList und weniger auf das Audiorouting ab. Wenn ich einen VT mache kann ich ja bspw. die Lautstärke von Player B runter regeln, auf die Ramp labern, dann die Lautstärke hoch drehen und den VT abschließen. mAirList speichert in so einem Fall die eingestellten Lautstärken.
Wenn ich jedoch einen VT mit Cartwall aufnehme, wechseln die Elementfarben der Cartwall auf schwarz und sind somit für die VT scharf geschaltet. mAirList scheint hierbei aber keine Lautstärken zu übernehmen. Wenn der VT nachher gesendet wird knallen alle Cartwallelemente, die ich abgespielt habe immer mit 100% Lautstärke rein. Die Lautstärken der Cartwall steuer ich übrigens über den LPD-8 von Akai, aber das nur am Rande. Ich hoffe es wird deutlich was gerade mein Problem bzw. meine Frage ist :slight_smile:

Meine Frage nach der Edition (Home-Studio, Advanced, Professional, …) ging dahin, daß es da gegebenenfalls Einschränkungen bezüglich Voicetracking und Cartwall gibt – freilich läßt mich da meine Erinnerung im Stich, auch weil ich VT nie nutze. (Jedenfalls bisher nicht.) Oder liege ich da ganz flasch?

Lizenzierte Grüße

TSD

Ah, ich habe die Home-Studio-Version und habe das VT-Cartwall-Modul noch zusätzlich bei Torben gekauft. Da müsste ja auch die Abmischung für die VTs mit dabei sein, ist ja sonst Quatsch :thinking:

Ja, genau.

Dieses Akai-Gerät hast Du, nehme ich an, über MIDI angeschlossen und das ganze dannn verskriptet? Kannst Du mal probieren, mit dem Befehl CARTWALL n VOLUME <Value> (n = Nummer des Cartplayers; <Value> = Pegel in dB) , den Du per Fernsteuerungs-Konsole eingibst, probieren, ob die CW dann leiser wird?

(Beispiel: CARTWALL 1 VOLUME -12.)

Testende Grüße

TSD

Hi @Tondose danke für deinen Tipp. Ja, genau so habe ich es bei mir auch schon gescripted. Live funtkioniert das alles wunderbar. Nur bei den VTs speichert er mir leider die Lautstärke nicht, die ich für das Cartwallelement eingestellt habe, sondern spielt alle immer auf 100% aus.

Hast Du es mal versucht, so wie ich gesagt habe: Die Lautstärke direkt über die Fernsteuerungskonsole (Menü > mAirList > Fernsteuerungs-Konsole) einzugeben?

Insistierende Grüße

TSD

Ich hab’s mal auf dem Pro-Tester nachgestellt und mich in diese VT-Welt eingefuchst.
Testaufbau, auf mobiles Setup ausgerichtet:

  • mAirList 6.2.0 Professional auf Laptop
  • Zoom H5 als USB Audio-Interface, integriertes Mikrofon
  • Kopfhörer über H5, könnte aber auch am Laptop angeschlossen sein
  • VT-Konfiguration unter Effekte:
    • Downmix Stereo nach mono (links + rechts)
    • Normalisieren

So weit, so gut.
Ganz klassisch sieht das Ergebnis so aus:

Beim zweiten Titel habe ich mit dem Regler am VT-Player gespielt, entsprechend dem Befehl VT PLAYER B VOLUME.
Hierbei zeigt sich die Veränderung der Hüllkurve beim Ramptalk.

Und genau da muss man auch beim Musikbett aus der Cartwall ansetzen. Das ist ja nun kein Player innerhalb des VT-Moduls, sondern quasi ein externer Zuspieler. Der Player A oder B im Ausspielfenster wird dabei ja auch nicht gestartet - eine andere Welt also.

Theorie:
Es müsste dazu ein oder mehrere Cart-Player in das VT-Modul eingebunden werden, sonst greift das nicht.
Liege ich falsch?

Also gut: Ein Musiktitel als Bett aus der Cartwall. Der Lautstärkeregler im Player ist niedrig eingestellt. Das Ergebnis ist eindeutig, wie von @JuneMox beschrieben:

Ganz klar: Im Vergleich zur Sprache viel zu laut.
Da die Hüllkurve aus dem bereits getesteten VT PLAYER B VOLUME genau das macht, was im Musikbett eigentlich stattfinden sollte, hilft hier nur die Nachbearbeitung der Hüllkurve des Musikbettes:

Bei der Gelegenheit habe ich das Musikbett gleich noch an die Moderation bis zum Start des zweiten Titels verlängert und ihm einen angenehmen Fade verpasst.

Aktuell also: Leider keine andere Möglichkeit, als das nachzubearbeiten, soweit ich das sehe.
Immerhin hat man auf dem Kopfhörer nicht das laute Signal, mit dem aufgenommen wird. Schwacher Trost, ich weiß.

P.S. Wem ist auf den Screenshots 2 & 3 die zusätzliche Spur über der Moderation im Vergleich zu Screenshot 1 aufgefallen? :wink:

Danke Uli für das ausgiebige Ausprobieren. Ich bin bis jetzt auch nur zu der Lösung gekommen, dass eine händische Nachbearbeitung der Kurve im VT erfolgen muss, was aber den eigentlichen Sinn einer VT in meinen Augen nicht erfüllt. Denn wenn ich schon die Möglichkeit habe die Cartwall in meine VTs einzubinden, dann doch nur mit der Lautstärke, wie ich sie bei der Aufnahme eingestellt habe. Es scheint also - bis jetzt - kein Problem nur aus meiner Seite zu sein, sondern eher etwas softwaretechnisches. Vielleicht kann uns @Torben dazu eine Auskunft geben.

Das wirft die grundsätzliche Frage auf, zu welchem Zweck die Einbindung der Cartwall-Player ins Voicetracking denn überhaupt gedacht ist. So langsam beschleichen mich da nämlich Zweifel, ob die Idee “Musikbett” dabei eine Rolle spielt.

Bei Drops wie “Das Album der Woche” oder “Die geilsten Oldies auf Opa FM” ist die Lautstärke genau wie wichtig?
Richtig, gar nicht (saubere Normalisierung bzw. Vorbereitung vorausgesetzt).

Voicetracking mit Musikbett, da muss ich erst mal 'ne Runde drauf rumgrübeln… im Augenblick sieht es nicht so aus, als ob das standardmäßig vorgesehen ist.
Wie oft kommt das im professionellen Broadcast, der entsprechend produziert, vor? Habe spontan kein Beispiel parat. Du vielleicht? Anybody else?

Milde gesagt würde mich das sogar nerfen wenn ich im VT gleichzeitig sogar noch ein Musikbett regeln muss. (in dem Fall ohne Mischpult)

Wenn ich mal ein Musikbett benutze dann baue ich das immer zusätzlich im Track Editor ein. Insofern das dann natürlich abgestimmt ist mit dem Ramptalk.

Zwischenfrage: sollte ein Musikbett nicht generell schon leise vorliegen? Also ohne groß daran noch etwas an der Lautheit verändern zu müssen?

Mir fällt jetzt auch kein konkretes Beispiel ein, aber ausschließen möchte ich das nicht.

Nein. Bitte immer mit Nennpegel, sonst weißt Du in der Sendung nicht mehr, was leise und was laut ist. Manche verwenden auch Industriemusik als Unterlegen, die ist ohnehin normal gepegelt. Oder Du baust Dir davon extra eine leisere Version, dann hast Du zwei unterschiedliche, und die Verwirrung wird noch größer.

Ordentliche Grüße

TSD

Unabhängig vom Musikbett kann man ja auch noch ein paar Lieder mit Hooks anteasen, da spielt die Hook dann auch erst voll rein, dann wird gedimmt, was gelabert und dann die nächste Hook. Also ganz prinzipiell verstehe ich nicht wieso eine Lautstärkenanpassung bei den Playern kein Problem ist, bei der Cartwall aber gar nicht geht. Während der Aufzeichnung kann ich die Lautstärke ja regeln, nur gespeichert wird das ja wie gesagt nicht.

Ich meine ich hätte mal die Beschreibung ganz genau lesen sollen, denn dort steht:

  • Use the cartwall in Voice Tracking

When doing voice tracking from the playout software (not the standalone DB app), you can now use the cartwall during voice tracking - it will switch into a special “VT” mode where mAirList records the start and stop of any carts, and creates a Multi-Track Container from the recorded voice tracks and all cart items. You can use the Mix Editor to edit the this voice track container later.

Nichtsdestotrotz erschließt sich mir der Sinn nicht und eine Speicherung der Cartwalllautstärken sollte ja auch technisch absolut machbar sein, siehe Lautstärkespeicherung bei den Playern.

Das sehe ich etwas anders. Allerdings hatte der einzige Sender, bei dem ich mit Musikbetten arbeiten musste (ja, verpflichtend :roll_eyes:) dafür fertige Stücke, sogar für jedes Sendeformat eigene.
Meinst du das vieilleicht mit “Industriemusik”?
Die konnte ich ja schon von vornherein mit einem niedrigeren Pegel ausspielen.

Klar, ich hatte es auch mal mit einer Station zu tun, da haben wir immer “Garden Party” von Mezzoforte als Unterleger für die Veranstaltungstipps genommen, aber wie war das denn?
Mal überlegen, ist länger her…

  • Opener “Veranstaltungstipps”, volle Lautstärke
  • Unterleger, gefadet
  • Zum Abschluss: Station ID, volle Lautstärke
  • Musik, normales Proogramm

Für die Cartwall gab es nur einen Fader, klar. Aber woher kam dann die Musik von Mezzoforte?
Ich weiß es nicht mehr, aber heute würde ich sagen: Player 3, den ich mit den Elementtypen “Moderation, Nachrichten, Wetter, Verkehr, Beitrag, Instrumental” versehen würde.

Die Cartwall an sich bräuchte bei mir heutzutage gar keinen Fader mehr - aber um sie mitzuhören, müsste ich auf dem Pult den Kanal direkt auf den Master routen. :thinking:
Das bringt mich gerade auf eine Idee, an der ich nächste Woche mal basteln könnte.

Egal wie: Wenn ich Musikbett und Jingles, Station-IDs, opener etc. alle auf einem Fader habe, ist es durchaus hilfreich, entsprechende Betten als Lautheits-reduziertes Material doppelt in einem speziellen Ordner der Datenbank vorzuhalten. Ich muss die Datei ja nicht in der DAW physisch verändert haben; ein niedrigerer Pegel in den Datei-Attributen in mAirList reicht ja schon.

Nur so gelingt es mir, unterschiedlich laute Elemente - wie oben beschrieben - in einem Rutsch abzufeuern. Alternativ nutze ich den Pegelsteller im Cart-Player, was aber nur zuverlässig bei einer festen Belegung (Seite oder Preset speichern) funktioniert.

Was das Musikbett im VT angeht: Entweder wirklich mit der leiseren Musikdatei arbeiten (hier folge ich dem Einwand von @Tondose nicht) oder eben tatsächlich die Hüllkurve nachregeln.

Industriemusik ist alles, was Du auf Tonträgern kaufen kannst.

Gutes Beispiel: Du spielst doch hier zumindest den Anfang voll, dann blendest Du runter und zwischendrin auch mal wieder rauf. (Fachsprech: „Blase“.) „Garden Party“ ist eben kein Titel, der die ganze Zeit drunter weg blubbert. (Oder die Sendung/Moderation ist langweilig.)

Das sehe ich wiederum anders.

Genau das, was ich vermeiden will.

So, und nun sind wir wieder bei der Ausgangsfrage: Das scheint offenbar nicht zu funktionieren. Ein Loch ist im Eimer.

Rekursive Grüße

TSD