Lautstärke

Das ist falsch. Sie beruhen auf einem gleichen Algorithmus; allein, wie sie mit dem Ergebnis aus der Berechnung umgehen, ist unterschiedlich.

Auch hier irrst Du: Man kann in mp3gain den Zielwert einstellen, ob Clipping erlaubt sein soll oder nicht, ob die Dynamik des Albums erhalten bleiben soll oder ob es um den einzelnen Track geht etc…

Ach, da geht es um aacgain… ja, das ist eine andere Baustelle. Eine Erweiterung. Ich hatte mich schon gewundert. :o
Ich habe bereits vor ca. 20 Jahren angefangen mit mp2 @ 384 kbps zu arbeiten - als DJ mit BPM Studio. Da waren Gain-Programme nicht so wichtig, aber als ich später das Musikarchiv für meine ersten Webradio-Versuche aufbereiten wollte, hieß es damals schon: mp3gain, gibt nix besseres - und das Programm verweigerte mir prompt die Bearbeitung der mp2s. Äußerst unschön.

Langsam, hier droht der Holzweg! Schau Dir mal meinen Screenshot an: DAS schreibt Replaygain - und mehr braucht es auch gar nicht! Die zusätzlichen Felder bei Dir sind mp3gain geschuldet.
So einfach ist das mit dem Löschen auch nicht: Entfernst Du bei mp3gain die Tag-Felder, bleibt die destruktive Lautstärkeanpassung dauerhaft und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Bei Replaygain wird die Musikdatei erst gar nicht angefasst.
Wie das?
mp3gain kann durch die Veränderung auch auf Playern (inkl. Hardware) abgespielt werden, die diese Gain-Funktion gar nicht kennen. Das macht es gewissermaßen universell. Replaygain hingegen braucht Player / Apps, die dieses Tag-Feld auslesen können, sonst ist die Information wertlos. Das ist der entscheidende Unterschied.

Verlierst Du nun die mp3gain-Tags (die zusätzlichen, im Vergleich zu meinem Screenshot), kann dir kein mp3gain der Welt mehr die Aktion mehr rückgängig machen. Deshalb ja auch das “-undo”-Feld. Ist das weg, war’s das.
Da heutzutage aber praktisch jede Player-Software die Information auslesen kann, ist Replaygain das Mittel der Wahl. Sogar der olle Winamp konnte das schon. mp3gain ist nur was für Hardware-Player oder veraltete Software.

Ich lasse mich ja gerne auf den neuesten Stand bringen (und mit aacgain habe ich nie arbeiten müssen - wozu auch?), aber ich glaube, Du machst Dir da das Leben unnötig schwer. mAirList kommt mit den Replaygain-Daten bestens klar; alles andere ist unnötiger - und ggf. problematischer - Ballast.


ReplayGain.png

Das ist falsch. Sie beruhen auf einem gleichen Algorithmus; allein, wie sie mit dem Ergebnis aus der Berechnung umgehen, ist unterschiedlich.[/quote]

Okay, das ist mir neu. Dann schaue ich mir mal foobar an.

Abe wie geht das mit dem Re-Import in mAirList. Ich habe in der mAirlist DB weitere Anpassungen gemacht. Wenn ich die Daten lösche und dann wieder hinzufüge sind die vermutlich weg. Wenn ich also die Daten angepasst habe, wie bekomme ich die geänderten Daten in mAirList?

Puh, dazu hat Torben mal was geschrieben, der hat den Export - Textdatei anpassen - Import favorisiert und das auch mal irgendwo beschrieben. Müsste ich bei Gelegenheit nach wühlen.
In der Massenbearbeitung kannst Du allerdings die Tags neu laden lassen (schreiben geht nicht, aber laden ;)). Ich weiß bloß nicht, ob das weiter gehende Bestände in der db zerschießt. Auf Cue-Punkte und Start-Next dürfte das keinen Einfluss haben… Noch nicht getestet.

Da ich aktuell nicht im Sendebetrieb bin, sondern nur ein wenig experimentiere (ich habe da noch ein Paar Tag / Attribute-Probleme), kann bei mir auch nicht so schnell was kaputt gehen. Deswegen sehe ich das ein wenig entspannter.

Löschen und wieder hinzufügen ist natürlich keine Option, da stimme ich Dir zu. Aber die Tag-Aktualisierung sollte greifen. Vielleicht kannst Du es mal mit einer harmlosen, einzelnen Test-Datei probieren.

In der Massenbearbeitung kannst Du allerdings die Tags neu laden lassen[/quote]

Das funktioniert, und die anderen weiteren Daten bleiben erhalten.

Und das Ergebnis ist in der Tat besser als mp3Gain, scheint ein einheitliches Ergebnis zu produzieren. Hab das bislang nur mit ein paar wenigen Dateien getestet.

Jetzt stellt sich allerdings die Frage nach den richtigen ReplayGain Einstellungen in foobar2000

Source mode:

[ul][li]none[/li]
[li]track [/li]
[li]album[/li]
[li]by playback order[/li][/ul]
Processing:

[ul][li][font=verdana][size=1em]none[/size][/font][/li]
[li][font=verdana][size=1em]apply gain[/size][/font][/li]
[li][font=verdana][size=1em]apply gain and prevent clipping according to peak[/size][/font][/li]
[li][font=verdana][size=1em]prevert clipping according to peak[/size][/font][/li][/ul]
[font=verdana][size=1em]Gibt es sonst noch Einstellung in foobar2000 die empfehlenswert ist? [/size][/font]

[font=verdana][size=1em]DANKE[/size][/font]

Jetzt hast Du mich echt ins Grübeln gebracht - ich habe mir schon überlegt, welches foobar2000 Du da eigentlich verwendest.
Ich konnte Dir die Fragen erst gar nicht beantworten, bis ich folgende Seite fand:

Des Rätsels Lösung: Du bist bei “Replaygain and Playback” gelandet. Es geht aber im konkreten Fall nicht um Playback (das macht doch mAirList), sondern um “Computing replaygain values”.
So langsam komme ich in Deine Denke rein. Mach’ Dir das Leben doch nicht so schwer… ist alles ganz easy.

Im verlinkten Text finden sich auch ein paar schöne Erklärungen, warum Replaygain so cool ist und es nur mit mp3s eben diese Ausnahmen gibt. Da mp3 oft verwendet wird, nutzen viele auch mp3gain - und glauben, dass das das Allheilmittel sei, obwohl heute viele andere Formate gang und gäbe sind (FLAC, ALAC, aac, um die gängigsten zu nennen).

[b]Apply track Replaygain to MP3 data[/b] Will use the track values computed to apply the gain to your audio file and consequently change them. It's not recommended as it will change your files and alter them while foobar2000 will do it by itself without having to change the files. Could be useful for files used on portable devices with no Replaygain support.

Klasse formuliert. Genau das beschreibt diesen mp3gain-Zirkus perfekt (den man nicht braucht, wenn man nicht mit mp3s arbeitet). Der letzte Satz im Zitat kennzeichnet den einzigen echten Vorteil dieser Methode. Gilt auch für Multimedia-Player, die nicht nur Audio-CDs, sondern eben auch Daten-CDs mit mp3s oder entsprechende USB-Sticks auslesen können. Andererseits hängen solche Geräte wiederum meistens an Mischpulten…

Aber nochmals: Da heute quasi jeder mit Smartphone und Player-Apps unterwegs ist (die in aller Regel Replaygain auslesen können), hat sich mp3gain quasi von selbst erledigt.

Mein Lieblingszitat ist aber:

[b]Remove replaygain info from files[/b] Will delete all replaygain values from your files. It is quite useless as replaygain info do not alter our files in any way.

Perfekt auf den Punkt gebracht. Die Tags könnte man, falls nicht benötigt, auch in Mp3tag löschen lassen.
Ebensogut könnte man auch in den Player-Optionen einstellen “Replaygain nicht berücksichtigen”.

Eine Anmerkung aber habe ich noch:

If replaygain values are already computed, it won't recompute them to earn time. Computing Replaygain values is quite slow: about 1 min for 20 tracks (generally, the scanner works at 78X). As a consequence, compute regurlarly Replaygain values to avoid long hours of computing. Moreover, computing those values uses quite a lot of your CPU resource.

Das gilt heute so nicht mehr. Ich habe vorhin eine Doppel-CD (40 Titel) in 16 Sekunden Scan plus 5 Sekunden Tags schreiben erledigt.

Im Anhang ein Screenshot, wie die Einstellungen bei mir aussehen. Das meiste habe ich wohl so gelassen; nur wenige Einstellungen habe ich geändert. Aber das muss jeder für sich herausfinden. Ich denke, dass man auch mit den Standard-Einstellungen gut leben kann.
Dazu gehört auch, dass der Target volume level bei mir 91 dB statt der allgemeingültigen 89 dB beträgt.

Wie gesagt: Deinen Weg musst Du selber finden.


Das ist schon klar, versuche ja gerade die Abläufe und Prozese so einfach wie möglich zu händeln :slight_smile:

Aber zu den Einstellungen. Ich dachte an diese Einstellungen in foobar2000. Die sind nur für die Wiedergabe in foobar, haben haben nix mit dem scan/mit dem ermitteln und anpassen der Daten zu tun? (Siehe Screenshot).


Das ist korrekt.