Ich führe das noch etwas weiter aus:
Bei diesem Betrieb ohne Mischpult und ohne Direct-Monitoring wird ja das Mikrofon-Signal von mAirList aufgezeichnet, mit der Musik zusammengemischt, und dann beides wieder über den Encoder-Wiedergabekanal auf der Soundkarte abgespielt, damit du dich selbst (und die Musik) hören kannst.
Damit das einigermaßen erträglich ist, will man die Latenzen möglichst niedrig halten, und hier bietet sich ASIO auf den ersten Blick an, weil es genau das verspricht: niedrige Latenzen.
Niedrige Latenzen bedeutet aber auch immer: niedrige Puffergrößen. Und damit eine erhöhte Anfälligkeit für Aussetzer, wenn in deinem System nicht alles ganz rund läuft.
Dann kann schon ein kurzer Aussetzer auf dem USB-Bus während eines Dateizugriffes (weil der Interrupt der Festplatte den USB-Bus ausbremst) zu Aussetzern in der Wiedergabe führen.
Eine Radioautomation wie mAirList, die Dateien aus unterschiedlichen Quellen spielt und diese dynamisch öffnet und schließt und dabei viele Dateisystem-Zugriffe generiert, ist da natürlich sehr viel anfälliger als z.B. eine DAW-Anwendung wie Cubase, wo die Spuren schon bereit (vielleicht sogar im RAM) liegen und nur noch an die Soundkarte übergeben werden müssen.
Der von Uli erwähnte Switch “Asynchrone Dateizugriffe” (unter Audio-Einstellungen -> Allgemein) kann da etwas helfen, weil die Dateien dann schon im Hintergrund ausgelesen werden und nicht erst, wenn die Soundkarte nach den nächsten Samples fragt.
Am Ende ist aber eine Lösung mit Mischpult (oder einer anderen Form des direct monitoring), wo man auf die niedrigen Latenzen nicht angewiesen ist, immer vorteilhafter.