Auch ich habe ein relativ starkes, unregelmäßiges Knistern auf dem Stream (man hört es deutlich, wenn man den zurück kommenden Stream aus dem Internet abhört) sowie nach der Aufnahme in eine Datei (wenn man die Aufnahme später abhört). Das kann man sehr gut bei langsamen, gleichbleibenden Instrumenten (z. Bsp einem Violinenmusikstück) hören.
Ich hatte mAirList 6.1.10 zuerst auf dem Laptop unter Win7 laufen mit den obigen Störungen. Nach Umrüstung auf Win10 sind die Störungen jedoch geblieben.
Meine Konfiguration: HP-Laptop, Behringer Audio Interface „U-Phoria UMC404HD“ , Midi-Interface „KORG nanoPAD2“, aber KEIN angeschlossenes Mischpult. Das Audio-Interface wird über den ASIO-Treiber von Behringer betrieben.
Prinzipiell kann man mit dieser Kombination mit dem Programm mAirList super arbeiten. Ich hatte noch festgestellt, immer wenn Titel abgespielt werden und ZUSÄTZLICH die Musik auf den Stream gespielt oder in eine Datei gespeichert wird, gibt es das Knistern und Knacken.
Ich hatte auch schon Buffergrößen verändert, verschiedene Sampleraten eingestellt, Bisher OHNE Erfolg. Vielleicht hat jemand eine Idee oder ein ähnliches Phänomen. Im Community Forum habe ich schon gesucht, passt alles nicht so ganz.
Entschuldigung, aber: Das verstehe ich nicht. Wo genau hast du wann keinen Ton?
Normalerweise sollte mAirList doch auch für solche Setups eine Lösung bereithalten.
Können wir vielleicht erst mal dort ansetzen? Dann kann ich - und vielleicht auch andere - deinem Gedanken- und Signalfluss leichter folgen.
Also, mit dem ASIO-Treiber gibt es keine Probleme mit den 4 Eingängen und den 4 Ausgängen des Adiointerfaces. Schalte ich in mAirList den ASIO-Treiber aus, dann kann ich mit WASAPI zwar alles einstellen (Ein- und Ausgänge), kann aber das Mikrofon am Eingang für das Mikrofon nicht hören. Das Interface hat 4 Eingänge, 2 werden aber nur angezeigt. Die interne Soundkarte habe ich deaktiviert, sodass nur das Behringer Interface aktiv ist.
Wie schon gesagt, es läuft alles, so wie es soll unter mAirlist 6.1.10, nur das Knistern und Knacken stört im Stream und in einer aufgenommenen Musikdatei. Scheinbar immer dann, wenn Titel gespielt werden und zusätzlich gestreamt wird oder in einer Datei aufgenommen wird.
Bei diesem Betrieb ohne Mischpult und ohne Direct-Monitoring wird ja das Mikrofon-Signal von mAirList aufgezeichnet, mit der Musik zusammengemischt, und dann beides wieder über den Encoder-Wiedergabekanal auf der Soundkarte abgespielt, damit du dich selbst (und die Musik) hören kannst.
Damit das einigermaßen erträglich ist, will man die Latenzen möglichst niedrig halten, und hier bietet sich ASIO auf den ersten Blick an, weil es genau das verspricht: niedrige Latenzen.
Niedrige Latenzen bedeutet aber auch immer: niedrige Puffergrößen. Und damit eine erhöhte Anfälligkeit für Aussetzer, wenn in deinem System nicht alles ganz rund läuft.
Dann kann schon ein kurzer Aussetzer auf dem USB-Bus während eines Dateizugriffes (weil der Interrupt der Festplatte den USB-Bus ausbremst) zu Aussetzern in der Wiedergabe führen.
Eine Radioautomation wie mAirList, die Dateien aus unterschiedlichen Quellen spielt und diese dynamisch öffnet und schließt und dabei viele Dateisystem-Zugriffe generiert, ist da natürlich sehr viel anfälliger als z.B. eine DAW-Anwendung wie Cubase, wo die Spuren schon bereit (vielleicht sogar im RAM) liegen und nur noch an die Soundkarte übergeben werden müssen.
Der von Uli erwähnte Switch “Asynchrone Dateizugriffe” (unter Audio-Einstellungen -> Allgemein) kann da etwas helfen, weil die Dateien dann schon im Hintergrund ausgelesen werden und nicht erst, wenn die Soundkarte nach den nächsten Samples fragt.
Am Ende ist aber eine Lösung mit Mischpult (oder einer anderen Form des direct monitoring), wo man auf die niedrigen Latenzen nicht angewiesen ist, immer vorteilhafter.
Hallo Torben,
ich bedanke mich sehr herzlich für die ausführliche Form der Erklärung dieses Verhaltens des Streams und auch bei der Aufnahme in eine Datei.
Ich versuche etwas mit der Einstellung “Asynchrone Dateizugriffe” zu erreichen.
Viele Grüße an das Team
rbor
Hallo zusammen,
nach Umbau mit einem neuen Interface (ZOOM U-44) sind die Knackprobleme zu 99 % gelöst. Ein leises Knacken tritt vielleicht alle 5 Minuten einmal auf, stört also nicht mehr.
Die Umbaumaßnahmen im Einzeln:
Anschluss des USB-Interfaces von ZOOM (U-44).
Installieren des dazu gehörigen ASIO-Treibers (der ZOOM ASIO-Treiber ist wohl sehr viel geschickter programmiert als der vorher genutzte Behringer ASIO-Treiber mit dem Behringer Interface U-PHORIA UMC 404HD)
Samplerate: 48000
Puffergröße: 1024 (ist noch vertretbar bzgl. der Verzögerungen bei Mikrofon Betrieb)
“Entfernte Dateien zwischenspeichern”
“Asynchrone Dateizugriffe verwenden”
Dateimanagement: “Alle Dateien zwischenspeichern”
Dateimanagement: “Dateien während der Wiedergabe für Schreibzugriffe sperren”
Für die Hinweise zur Einstellung von mAirList möchte ich noch einmal Torben und Uli danken. Jetzt läuft alles “rund”, so wie es sein soll.
Gruß
rbor
Hallo Uli,
danke für die Konfiguration des Zoom H5 Gerätes, werde ich so mal ausprobieren. Das Mikrofon ging bei WASAPI deshalb nicht, weil ich bei der Installation von WIN10 das Mikrofon deaktiviert habe, damit CORTANA und ähnliche Dienste nicht auf das Mikrofon zugreifen konnten (sollte als Sicherheit dienen, ich hatte es später beim testen der verschiedenen Konfigurationen von mAirList nicht wieder aktiviert, mein Fehler, sorry). Jetzt finde ich das Mikron wieder und kann Deine Konfiguration testen. Vielen Dank noch einmal.
Gruß
rbor
Hallo Uli,
mache doch bitte noch einen Screenshot von der Einstellung bei PFL und Cartwall vom Gerät Zoom H5. Ich nutze die mAirList Version 6.1.10.
Vielen Dank.
Gruß
rbor
Die sollten analog zu den Playern sein: Cartwall auf den Encoder, PFL auf den Kopfhörer.
Das H 5 ist ja kein Mehrkanal-Setup, sondern die mobile Lösung unterwegs oder im kleinen Rahmen.
Im Grunde lässt sich diese Logik auf jedes andere USB-Interface mit Mikrofoneingang und direct monitoring übertragen; dazu muss man in der Ansicht nicht alles ausklappen:
Playout: Encoder,
PFL: Interface,
Encoder / Mic In: Interface,
VT: Ausgabe auf Interface,
VT: Mikrofon-Eingang vom Interface, kein Mikrofon-Monitoring.
Das sollte der Standard für solche Setups sein.
Hinzu kommt noch in der Konfiguration > Encoder > Optionen, das Mikrofonsignal nicht auf der lokalen Soundkarte wiedergeben.
Fertig ist die Laube.
Darf ich fragen, warum du noch die Version 6.1 benutzt?
Könnte das mit dem Sender zu tun haben, für den du sendest?
Hallo Uli,
danke für den Nachtrag bzgl. der Zoom H5 Konfiguration. Ich benutze noch die Version 6.1.10, weil sie sehr stabil, auch ohne physikalisches Mischpult, läuft. Hinsichtlich der Software-Version bin ich gegenüber meinem Sender vollkommen frei. Ich werde demnächst auf jeden Fall ein Update auf die aktuelle Version durchführen.
Ich würde auch gerne mal mein Studio beschreiben. Gibt es eine Seite, wo das möglich ist oder soll ich eine Extraseite aufmachen? Ich hätte einige Tipps bzgl. der MIDI-Programmierung mit z. Bsp. einem Korg NanoPAD2 Tastenpad (sehr einfache Installation und klappt mit mAirList wunderbar, auch als Ersatz mit geschickter Tastenprogrammierung für ein Mischpult). Auch das Angleichen der Lautstärke der verschiedenen Musiktitel in Verbindung mit Jingles o. ä. würde ich beschreiben.
Viele Grüße
rbor
Wenn es bebildert sein darf und auch sonstige Details von Interesse wären, gibt es diesen Thread hier:
Auch dafür gibt es vermutlich bereits einen oder mehrere Threads im Bereich Hardware; die Suchfunktion sollte hilfreich sein.
Ich kann mich jedenfalls dunkel an das Thema erinnern.
Da wir seit mAirList 6.2 die Lautheitsnormalisierung nutzen können, ist das eigentlich nicht (mehr) nötig.
Und schon vor der EBU R 128-Implementierung in mAirList war das dank ReplayGain, das mAirList schon lange vorher lesen konnte, eigentlich nie wirklich ein Thema.
Außer, dass es mit der Lautheitsnormalisierung jetzt noch besser und bequemer geht.