Im Zuge des Weiterbaus meines Studios hat sich folgende Idee ergeben: um wichtige Daten (z. B. Musik) zentral zugänglich zu machen, möchte ich gerne ein kleines Netzwerk aufbauen, das aus einem Server und einigen Clients besteht. Einer dieser Clients wäre der mAirList-Ausspiel-Rechner; sämtliche Audios, Playlisten und Eventlisten (und ggf. auch Meta-Daten) würden allerdings auf dem Server liegen.
Das würde bedeuten, daß mAirList permanent auf das Netzwerk zugreifen müßte, weil die Audio-Dateien dann nicht mehr auf der lokalen Festplatte gespeichert wären.
Prinzipiell kein Problem. Wenn man eine bessere Ausfallsicherheit haben will, bietet es sich allerdings an, die Dateien lokal auf dem Ausspielrechner zu spiegeln.
Daß die Daten zu Havariezwecken auch lokal auf dem Ausspielrechner liegen, davon gehe ich aus. Mir ging es jetzt nur darum, ob es grundsätzlich möglich ist, daß mAirList seine Dateien nicht auf einem lokalen Laufwerk sondern auf einem Netzwerklaufwerk sucht und die Audios auch verzögerungs- und stotterfrei übers Netzwerk ausgespielt werden können.
Was für eine Geschwindigkeit muß das Netzwerk denn haben? Mit Netzwerken kenne ich mich überhaupt nicht aus, daher die Frage. Vorgehesehen sind, wie gesagt, vier Rechner (alle XP Pro), einer davon als Server. Was muß ich speziell im Hinblick auf mAirList beachten?
Netzwerkmäßig würde ein ganz normales netzwerk mit 100Mbit/s reichen, es geht aber darum, dass es bei netzwerken auch mal zu kurzen ausfällen kommen kann, oder Paketverlust da ist oder sonst was, weshalb unter umständen mairlist den Track unterbricht und dann nichmehr weiterspielt. gehen tuts schon, nur ist es halt eine (weitere) mögliche fehlerquelle für störungen.
Ich weiß ja nicht, ob sowas geht, aber wäre es denn möglich (Frage an Torben), die Titel, die gespielt werden sollen, zu cachen? Also quasi die Titel, auf die in der jeweils aktuell geladenen Playlist verwiesen wird, in den Speicher zu schaffen, um die Ausfälle zu vermeiden?
wir spielen auch übers Netzwerk aus. Dabei gibt es in der Regel keine Probleme.
Einzige schwachstelle:
Wenn im Netz andere Große Dateien kopiert werden. Z.B. für Produktionen.
Dann kommt es schonmal vor, dass mAirList mit hacken, stottern und ruckeln beginnt.
Eine Lösung für Packetpriorisierung wäre da toll, ich hab aber noch nichts gefunden. Hat da jemand einen Tipp?
Kann man da mit dem Netzwerkpuffer in den BASS-Einstellungen was drehen?
Ich persönlich habe ebenfalls ein Netzwerk für meine daten, welche zentral auf einem DualCore PC liegen. Auf dem Ausspielrechner habe ich aus sicherheitsgründen vor datenverlust keine Schreibrechte für die Partitionen, um eine sehr hohe Datensicherheit zu gewährleisten (und für den absoluten notfall mache ich jede woche ein komplettes Backup auf eine weitere extrene Festplatte). Die Backup Festplatte ist über USB 1.1 Hub (da noch Webcam sowie eine weitere Externe HDD und die Verbindung zu meinem MP3 Player daran angeschlossen sind) und danach einen USB Switch ebenfalls USB 1.1 angeschlossen. Daten laufen also entweder per Netzwerk zum ausspielrechner und um vor ausfällen zu schützen zusätzlich über eine direckt am PC angeschlossene externe Festplatte, desweiteren sind auf dem PC noch Notfallplaylisten vorhanden (1 - 2 GB Musik) um ausfällen vorzubeugen und diese zu überbrücken. macht in so fern sinn, wenn der DualCore PC mal abstürtzt und man gerade auf Sendung ist, dann bekommen die Zuhörer fast nichts von diesem Ausfall mit.
Ich hoffe, das ich euch etwas weiter helfen konnte.
Hierzu mal eine kleine Info wie es bei Dabis funktioniert.
Hier wird eine definierte Anzahl der in der Playliste vorliegenden Daten temporär auf dem lokalen Rechner gespeichert und eben diese abgespielt (somit kein Netzwerktraffic wärend des Playouts bzw eben nur sporadisch zum cachen)
Der Studiocontroler pingt in Abstand X den Server an und prüft die Verbindung. Sollte die Verbindung zum Server auf Grund hohen Traffics oder defekts nicht mehr so dolle sein wird im Studio Controller rot darauf hingewiesen das ein Netzwerkfehler vorliegt. Somit weis der Mod oder Techniker bescheid, das gehandelt werden muss. Er hat aber drch das chaching noch genügend dazu Zeit.
Ich finde, das mAirlist solch eine Funktion in zukunft unbedingt haben sollte. Man sollte konfigurieren können, wie viele Titel im Vorraus auf die lokale Platte gezogen werden sollen und eben nach dem wievieltem Titel das Lied wieder aus dem Temp gelöscht werden kann (sollte es mal vorkommen das das lied unterbrochen werden muss, Geisterfahrer etc, ist das lied nach Stopp nicht aus dem Cache verschwunden).
Pingen könnte mAirlist hierbei die in der M3U angegebenen Netzwerkpfade.
Sinn macht das ganze natürlich nur bei einer vorgeplanten Sendung. Wenn man jetzt noch ein Element wärend eines Netzwerkproblems nachladen möchte hat man selbst bei Dabis… ich sags mal… die Arschkarte
das ist eine sehr spannende Lösung.
Besonders, weil sie auch funktioniert, wenn man sich mal schnell nur 5-10 Songs in die Playlist zieht vor der Sendung und nicht gleich nen ganzen Tag laden muss.
Ich kennen einen ähnlichen Mechanismus vom Radiomax. Wir haben bei meinem Brötchengeber im Funkhaus lange komplett über Netzwerk ausgespielt, bis wir irgendwann mal nen Netzwerktotalausfall hatten. Dann geht eben garnichts mehr. Kein Max, kein DigAS, keine Cartwall. Die gute alte Not-CD bleibt dann noch über.
Mittlerweile ist es so, dass sich der Max-Ausspieler einen kompletten Tag cached. Sobald die neuen Playlisten für den nächsten Tag geladen wurden, fängt der Ausspieler an, alle geplanten Titel sich vom RMX-Server zu ziehen und lokal abzulegen.
Wie es allerdings mit kurzfristig in die Playlist gezogenen Titeln ausschaut, kann ich im Moment nicht sagen.
Aber so das Cachen der nächsten 5 Titel in der Playlist find ich ne sehr feine Idee, auch für mAirList.
Für kleineren Datenbestand an Musik, dürfte auch das automatische Cachen von Windows ausreichen.
Dur richtest einfach eine Netzlaufwerk ein, und markiertst dieses dann als offline verfügbar. Ich bin mir nicht gaz sicher ob das ab Win2k oder erst ab XP drin ist. Bei Vista wird’s auch noch sehr schön im Synchronisations Manager angezeigt.
Was passiert im Hintergrund?
Windows zieht sich eine Kopie des gesamten Laufwerks was du gemapped hast. (darum für kleineren Bestand) Jedes mal wenn das Laufwerk über’s Netz verfügbar ist, synchronisiert es sich in beide Richtungen. Beim ersten mal dauert’s länger, danach werden nur noch die Änderungen übertragen, das bekommt man gar nicht mit, so schnell geht das.
In mAirlist bindest Du einfach nur dieses Netzlaufwerk ein, den Rest macht das Betriebssystem (für irgend was muß man es ja gebrauchen können).
Wenn nun das Netzwerk streikt arbeitest du nahtlos mit dem lokalen Cache weiter, bekommst du nicht mal mit dass es unterbrochen wurde.
Sobald eine neue Playlist erstellt wird, scannt ein Modul namens “Emergency Copy” die Playliste durch und kopiert alle benötigten und noch nicht vorhandenen Files auf die Freigabe des Senderechners…
Der Senderechner spielt immer vom Netzwerk, somit ist immer alles synchron. Wenn das Netzwerk ausfällt, merkt der Senderechner das und switcht in 95% aller Fälle unhörbar und fast oder gar framegenau von Netzlaufwerk auf Lokal um und zeigt dieses auch als “Local” in der Playlist als Overlay dar. Man kann dann alle Playlisten ganz normal “durchfahren” bis das Netzwerk wieder verfügbar ist…dann wird ebenso genau wieder zurückgeswitcht…das “Local” verschwindet wieder…