Gleichbleibende Lautstärke

Finde keinen replaygain download

Privat: Früher habe ich dazu das Programm foobar 2000 benutzt. Da ist der bereits drin.
Der ist zwar gut, aber immer noch nicht so effektiv wie die Lautheitsnormalisierung von mAirList.

Als mAirList Version 6.2 in der Beta erschien (Einführung EBU R 128), habe ich die Option “Replaygain als Verstärkung übernehmen” abgehakt und das Musikarchiv neu berechnen lassen. Ging vollkommen problemlos. Später habe ich mein Hardware-DSP am Sendeplatz auf Bypass gestellt.

Seither: Super Musikstream, keine Eingriffe notwendig.

Ich habe noch viele Musikstücke extern gelagert und nicht in der mAirList-Datenbank.
Diese wollte ich im Vorfeld bearbeiten.

Macht das Sinn? Und wenn ja, mit welcher Software?

Gegenfrage: Zu was - außer dem Einsatz mit mAirList - benutzt du die Titel noch und, falls ja, auf welchen Geräten / Playern?

Die Musik verwende ich nur mit mAirList.

Denke das ich mit MP3Gain viel Musik versaut habe, alles zu leise oder auch zu laut geworden.
Zwischen 89 und 95dB konvertiert.

Gut, in dem Fall ist eine Bearbeitung im Vorfeld nicht notwendig, da du alle passenden Werkzeuge in mAirList vorfindest.
Ob mit oder ohne Datenbank: Die Datenbank wird von uns empfohlen, ist aber nicht zwingend notwendig. Mit einer mAirListDB geht es aber erheblich leichter (eigene Erfahrung). Und sie ist ja in der Software kostenlos integriert.

Das mag sein, ist aber schwer zu beweisen.
Derzeit habe ich ein Webradio am Wickel, die zu mAirList wechseln möchten und (nicht nur) ein ganz massives Lautheitsproblem haben. Sie haben auch komplett auf mp3gain gebaut und glauben, alles sei in Ordnung. Ist es aber nicht. Eine Erklärung dafür kann ich auch nicht liefern.

Sofern du die Titel immer auf dem gleichen Rechner mit der gleichen Einstellung mit mp3gain behandelt hast, kann man das vielleicht (!) rückgängig machen.
Ob und wie so eine Audio-Datei einen gleich zweimaligen physischen (!!) Eingriff verkraftet, kann ich nicht sagen. Da würde ich jetzt einen Informatiker aus Dortmund fragen, und ich weiß nicht, ob der wirklich Lust hat, sich mit diesem mp3gain herumzuschlagen.

Apropos… deine Aussage erinnert mich an was.

Das führte vor einiger Zeit zu einem kleinen, aber durchaus berechtigten Rant dieses Informatikers:

:+1: :laughing:

Nächtliche Grüße aus dem Musikarchiv

Nun @UliNobbe
laut… lauter… Trommelfell kaputt… :smile::smile::smile::smile:

Nun, das mag eine “Rechtfertigung” (?) für den laufenden loudness war / loudness race der meisten Webradio-Anbieter sein, nicht aber für die m.E. nachweisbaren Unzulänglichkeiten des diskutierten Programms.

Im übrigen muss es nicht immer die Schädigung des Trommelfells sein - eine dauerhafte Lärmeinwirkung kann zu einer Überstrapazierung und damit zu einem irreparablen Schaden der Sinneszellen im Ohr führen = Gehörschädigung noch vor Eintritt der so genannten Altersschwerhörigkeit.

Wäre ich heute noch einmal jung und stände vor der Entscheidung der Berufswahl (Ausbildung):
Hörgeräteakustiker.
:flushed:
Einerselts ist die Technologie mittlerweile faszinierend weit fortgeschritten (inklusive Implantaten) und andererseits ist der Markt - die Kundschaft - riesig und wird weiter wachsen.
Denkt nur mal an die vielen Menschen, die sich freiwillig einer Dauerbeschallung aussetzen (Kopfhörer oder Ohrstöpsel) anstatt einen linearen Gehörschutz (z.B. Elacin ER [Absenkungswert in dB]) in bestimmten Situationen zu tragen: Die werden euch die Bude einrennen!

Und was hat das jetzt mit der Lautheitsnormalisierung zu tun?
Wir haben angesichts des Brikett-Masterings aktueller Hits via CD, Download und im Radio verlernt, zwischen laut und leise zu unterscheiden. Der Klangbrei wird mit größtmöglicher Brutalität ins Ohr gedrückt.
Leider folgt der Wunsch des Hörers nach “lauter!” (wie z.B. an einem Abend in der Disco) dem gleichen Prinzip wie dem des Süchtigen, ja, Drogenabhängigen: Die nächste Dosis muss stärker sein, damit der Kick erhalten bleibt. Bis zum Exitus - oder, um beim Faden zu bleiben, dem Tod der Hörzellen und der daraus resultierenden Schwerhörigkeit.

Die R 128 stellt ein Gleichgewicht wieder her: Zwischen den älteren, sauber gemasterten Titeln, die noch Luft zum Atmen hatten und den platt gemasterten Stücken der letzten Jahre.

Damit stellt der Radiosender ein sauberes Signal bereit, das jedem Programmmaterial gleiche Rechte gewährleistet. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, den Hörer “akustisch zu überfallen”.
Wenn besagter Hörer nun den Lautstärkeknopf bis zum Anschlag aufdreht, um sich sein Gehör zu zerschießen, ist es sein Problem, aber nicht das des Senders.

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Hallo,

habe mir Foobar200 runtergeladen.

Mit Target Volume Level 94dB hört sich die Musik unter meinem Apple InEar recht kraftvoll an.

Ab 89dB Standard ist es mir zu leise.

Nun überlege ich gerade die mAirList-Datenbank sowie mein Archiv zu überarbeiten.

Habe überlegt mich komplett von MP3 zu verabschieden und die Musik Titel in ein anderes Format zu konvertieren. Zum Beispiel MP3 in WAV.

Nicht das die Musik-Titel danach an Klangqualität verlieren.

Mit welchem Format senden die Radiosender?

Gruß

Andreas

Umformatieren macht nichts mehr besser, was dahin ist, ist dahin. Standard bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ist MPEG-1 Layer 2 (Musicam), 16 bit, 384kbit/s.

Bist Du Dir im klaren, was Du eigentlicht tust?

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Ah ja. Dann dürftest du bereits als Mensch mit eingeschränktem Hörvermögen gelten.
Abgesehen davon, dass hier bezüglich der dB das gleiche gilt, was Torben vor Jahren kritisierte - ich hatte ihn zitiert -, ist die Fummelei an der Zahl vergleichsweise sinnfrei, wenn du zusätzlich die True Peak Begrenzung aktivierst (empfohlen).
Zumal, und hier wird es ironisch, du diese Normalisierung auch innerhalb von mAirList vornehmen könntest - mit gleichem Ergebnis und ohne Zwischenschritt. Allerdings wäre die Lautheit dann immer noch nicht einheitlich…

Hattest du vorher noch geschrieben:

Aha? Und auf welchem Gerät / Player hörst du die Musik mit deinen Ohr-Pommes ab?

Vorschlag: Dein Hit-Radio hat doch vermutlich auch einen Teststream, oder? Du schreibst mir - privat! - die Daten und ich sende dir einen unmoderierten Teststream (Automation) mit -23 LUFS.
Dürfte für dich vermutlich unhörbar leise ankommen.

Und was bitte soll das bewirken?
Aus Bratkartoffeln wieder Pellkartoffeln oder gar rohe Erdäpfel machen?

Bevor du anfängst, den ö-r Rundfunkanstalten nachzueifern: Ist dir klar, dass es sich auch bei mp2 um ein datenreduziertes Format handelt?
Du bist nämlich immer noch im MPEG-1, nur eben im Layer 2 statt im Layer 3 (das wäre mp3).

Technische Frage @Tondose: Ist bei Musicam die Samplerate egal? Sprich, kann sie bei 44,1 kHz bleiben oder müsste sie auf 48 kHz resampled werden? Ich meine, das BWF sei so definiert. :thinking:
Artefakte durchs Resampling wären sicher nicht im Sinne des Erfinders.

Im übrigen kann ich mich @Tondose hier nur anschließen:

Ich fürchte: Nein, das ist nicht der Fall. Du neigst zu blindem Aktionismus.

Uli, ich habe keinen Hörschaden, im Gegenteil.

Ich habe mal ein Radiostudio besucht, da gab es sehr viel Hardware die alles ausgesteuert hat, das die Musik nach draußen immer im Gleichklang war.

Vor mAirList hab ich den RadioBoss gehabt, da musste man nichts machen, das Programm hat alles von selbst ausgesteuert.

Da aber mAirList viel besser ist habe ich mich für das Programm entschieden und das ist auch gut so.

Also werde ich die Titel nicht neu bearbeiten bzw. in ein anderes Format konvertieren.
Ich lasse die Zeit für die Normalisierung für mAirList arbeiten.

Ich ahne einiges. Allerdings nicht unbedingt was gutes.
Warum nur muss ich an eine launig erzählte Anekdote - hier im Forum zu finden - denken?

Tja, und was andere so machen:

Brr, Finger weg, wenn du es ernst meinst!
Als ich zu meinen DJ-Zeiten mit der ersten Software gearbeitet habe (BPM Studio von Alcatech, Dresden - gibt es heute, glaube ich, nicht mehr), da war auch so ein(e) AGC drin. Habe ich bei Hintergrundbeschallung eingeschaltet, aber das Ergebnis war nie wirklich befriedigend.

Und das heißt jetzt konkret?
Brauchst du nun Hilfe und Unterstützung bei der Normalisierung deines Musikarchivs nach R 128 oder nicht?

ja, gerne wenn man Tips von Profis bekommen könnte :slight_smile:

Während du auf die Profis wartest: Warum hast du mein Angebot des Teststreams nicht angenommen, um dir einen Höreindruck einer Automation mit -23 LUFS zu verschaffen?
Dann kannst du den Profis wenigstens genau sagen was du möchtest und was nicht.

Irgendwie hab ich diesen Satz schon mal hier im Forum gelesen, oder hab ich gerade ein Déjà-vu?

Ich habe an verschiedenen Stellen hier schon mal erwähnt, dass ich - auf der Suche nach den leiseren Radios - verschiedene Webstreams in unregelmäßigen Abständen ausmesse und protokolliere.
Verbunden mit dem Aufruf, mich auf mutige, leisere Webstreams aufmerksam zu machen, insbesondere privat gefahrene. :sunglasses:

Leider werde ich hier regelmäßig enttäuscht.

Lasst uns mal mit ein paar Werten jonglieren:

  • YouTube & Spotify: -14 LUFS
  • iTunes: -16 LUFS
  • Öffentlich-rechtlicher Rundfunk auf DAB plus: -18 LUFS
    (als Kompromiss, solange es UKW noch gibt, ich finde geade die Quelle nicht, ist aber hier im Forum verlinkt)
  • EBU R 128: -23 LUFS

So, und nun zu meiner höchst unrepräsentativen und kleinen Tabelle. Jedes gemessene Radio wird über mehrere Stunden ausgewertet, um einen aussagekräftigen Durchschnittswert zu erhalten.

  • Automation, reine Webstreams:
    26 Radios, davon bislang nur zwei ≤ -18 LUFS, drei zwischen -18 und -14 LUFS, der Rest > -14 LUFS. Unter diesen lauteren Radios (21) sind sogar sechs Stationen > -9 LUFS.

  • Moderation, reine Webstreams:
    Hier ist die Stichprobe kleiner, weil a) meist die Lautheit von Moderator zu Moderator schwankt und b) die Auswertung nicht ganz so einfach ist. Wird ausgebaut.
    Acht Radios, davon nur eins mit durchschnittlich -15 LUFS, alle anderen lauter. Bis auf den Spitzenreiter mit -9 LUFS bewegen sich die anderen alle im Bereich von -12 bis -10 LUFS.

  • Webstreams terrestrischer Sender:
    Hier muss ich mich noch durch viel mehr Programme wühlen, aber einige Überraschungen sind drin. Die Programme des DLF sowie Bayern 3 treffen fast sklavisch -18 LUFS. Der hessische Rundfunk lässt seine Wellen im Web mit -15 LUFS laufen, WDR 2 Ruhrgebiet kommt mit -14 LUFS bei mir an. Weitere Stichproben quer durch die Republik folgen.
    Bisheriger Spitzenreiter ist ein Privatsender aus Hessen mit -9,5 LUFS. Überraschend für mich hingegen ist UnserDing mit -19 LUFS.
    Interessant wird es bei lokalen DAB plus-Sendern, die als Webstreams angefangen haben - die kommen im Web zwischen -15 und -11 LUFS bei mir an. Bemerkenswert (und keineswegs nurmehr lokal) ist aus meiner Sicht Schlagerparadies mit -18 LUFS.

Resümee: Jeder macht im Netz, was er möchte. Es geht aber auch leiser - und es gibt keinen logisch nachvollziehbaren Grund, lauter als YouTube oder iTunes zu sein.
Selbst manche Webstreams von Popwellen bzw. U-Musik überschreiten eine Lautheit von -18 LUFs nicht automatisch.
Warum sich die meisten privaten Webstreams allerdings im Bereich -12 bis -10 LUFS tummeln, ist deren Geheimnis.

Könnte es an meiner Auswertungsmethode liegen?
Nein. Alle Aufzeichnungen mit dem mAirList Audio Logger v1.4, Auswertung mit dem Orban Loudness Meter 2.9.6 (Analysis), Durchschnittswerte bezogen auf die Aufzeichnungsdauer gewichtet.
Anmerkung: Streams von laut.fm sind hier natürlich nicht aufgeführt.

Jetzt mal einen ganz weiten Bogen zurück zum Ausgangsthema:
Luhe-Hit-Radio war auch mal in der Auswertungsliste drin, ist aber rausgeflogen. Ich finde den Sender nicht mehr - keine eigene Website, kein individuell in den Audio Logger einzutragender Stream. So kann man eine Auswertungsliste nicht aktuell halten; Karteileichen brauche ich nicht.

Insofern bin ich über das Interesse des Benutzers @luhe-hit-radio an gleichmäßiger Lautheit ein wenig irritiert. Zu gerne hätte ich (mal wieder) eine Ist-Bestandsaufnahme gemacht, aber irgendwie finde ich da gar nichts.

Da sich in den vergangenen Tagen kein Profi zur Lösung deines Problems gemeldet hat (warum eigentlich nicht?), überbrücke ich hier mal mit einer Analyse zwischendurch.

Ein Vögelchen hat mir deine Stream-Adresse gezwitschert, und der Mitschnitt zwischendurch - jeweils eine Stunde, aufeinanderfolgend - zeigt folgendes Bild:


Als Agnostiker liegt es mir fern, gottähnliche Wesen um Beistand zu bitten, aber gäbe es einen Heiligen der gepflegten Lautheit sowie Schutzpatron der Toningenieure und Tonmeister, ich würde ihn spätestens jetzt anflehen.

Du erkennst hoffentlich selber, was da grundlegend schief läuft?
Es ist das - im Grunde überzeichnete - Beispiel für das perfekt darauf passende Zitat von @Tondose:

Besonders auffällig:

  • Deine Jingles / Drops / Station-IDs / Stundentrenner scheinen nicht lautheitsnormalisiert zu sein; ihre Spitzen ragen wie Nadelstiche aus der Wellenform. Nicht nur in den Peaks, nein, auch in der Lautheit.
    Aua.

  • Manche deiner Titel sind - nachweislich - bereits auf -23 LUFS lautheitsnormalisiert. Du hast es also bereits geschafft. Zumindest teilweise.

Nun stelle ich mir die Frage: Wenn du es doch offenbar kannst, warum machst du es nicht mit dem Rest der Musiksammlung / Datenbank-Bibliothek?
Bist du nicht vielleicht selber der Profi, der genau das einfach nur wiederholen muss, was schon beim ersten Mal geklappt hat?

Woran genau also hapert es denn nun wirklich?

Hallo Uli,

diese Einstellungen habe ich momentan vorgenommen.

Haben einige der Titel, die du in die Datenbank übertragen hast, vorher replaygain durchlaufen?
Der Haken ist bei dir nämlich noch gesetzt. Ich habe ihn damals™, als v6.2 veröffentlicht wurde, deaktiviert: Ich brauchte ihn nicht mehr. Freilich, der Eintrag im ID-Tag (bzw. Vorbis Comment) ist immer noch vorhanden, wird aber von mAirList nun nicht mehr genutzt. :wink:

Ich vermute, da arbeitet immer noch Altbestand gegen neue Importe.
Ob die beiden Optionen sich gegenseitig ins Gehege kommen, weiß ich nicht - da muss Torben in den Code schauen.

Du könntest deine Datenbank ja mal daraufhin überprüfen, ob für jedes Element die Lautheit bestimmt wurde (Ansicht > Bibliotheks-Spalten > LUFS). Sortiere nach dieser Spalte. Sind da Lücken?

Wenn alle Titel eine berechnete Lautheit haben, lass’ einfach nochmal die Normalisierung per Massenbearbeitung durch das Archiv laufen. Das dauert ja nicht so lang wie die Lautheitsberechnung.
Danach sollte alles passen.