wir haben unsere Studiotechnik umgestellt und benutzen nun mairlist 5.3.7 Build 3218 und einen AIRLITE Mixer. Beides funktionierte auf Anhieb gut zusammen, das einzige Problem ist das Encoding.
Zum Senden über Icecast, als auch zum Aufnehmen der Sendung wird der interne Encoder benutzt. Leider kommt es hierbei aber zu Aussetzern. Es handelt sich dabei weniger um Löcher oder Pausen, vielmehr fehlen ganze Teile. Bei Sprache sind Silben herausgeschnitten, bei Musik klingt es als springt bei einer Schallplatte die Nadel ein Stück weiter. Das Phänomen tritt beim Senden und beim Aircheck auf. Zuerst dachte ich es läge an einer falschen lame Version, doch auch beim schreiben einer Wave Datei passiert es. Die Aussetzer sind bei allen Varianten, wenn ich z.B. sende, eine mp3 und eine Wave-Datei schreiben lasse, immer an der gleichen Stelle.
Der Rechner ist eine Medion AMD mit 4x3,5, 1 TB Platte, benutzt werden die vier USB Kanäle, die das AIRLITE von Hause aus mitbringt, dabei geht USB Line 1 out zum Encoder.
Weiß da zufällig jemand Rat oder hatte schon mal das gleiche Problem? Vielen Dank im Voraus!
Mach mal parallel einen Mitschnitt mit Audacity etc., mit derselben USB-Eingangskarte. Auch mal testweise in Audacity zwischen MME, DirectSound und WASAPI umschalten (da ist eine kleine Auswahlbox neben der Liste mit den Soundkarten). Dann mit dem Mitschnitt von mAirList vergleichen. Sind die Aussetzer dort ebenfalls vorhanden?
Danke für die schnelle Rückmeldung.
Das werde ich am Wochenende mal ausprobieren. Ist es eventuell möglich, dass die falschen Treiber für die USB-Anschlüsse des Mixers gezogen wurden?
Hatte oben noch vergessen zu erwähnen, dass auf dem Rechner Windows 7 Professional läuft.
Auch wenn ich Gefahr laufe mit gefährlichen Halbwissen zu glänzen. Gab es nicht mal Schwierigkeiten mit dem Airlite und USB 3.0? Wäre das eventuell ein möglicher Grund für die Schwierigkeiten, falls du das Airlite zufällig an USB 3.0 Schnittstellen betreibst?
Ich betreibe das Airlite an USB 2.0 Schnittstellen mit dem Softwarepaket von der Webseite und dem aktuellsten Firmware Update auf dem Mixer. Das läuft eigentlich soweit.
Ich habe jetzt mal einen Test gemacht, das Signal über Encoder zu Icecast live gesendet, in eine Wave Datei geschrieben und zusätzlich eine Wave Aufnahme über Audacity gemacht. Das Sendesignal und der Aircheck hatten die Aussetzer jeweils wieder an der gleichen Stelle. die Aufnahme von Audacity hingegen war fehlerfrei.
Das Airlite steckt und steckte am USB 2.0 Port.
Habe auch mal zusätzlich den seperaten Aircheck Recorder mitlaufen lassen, auch dort wieder die gleichen Aussetzer wie in der Wave Datei vom Encoder und dem Sendesignal. Die externe Aufnahme über Audacity wieder ohne Aussetzer.
Ich hatte beim zweiten Durchlauf, mit dem Aircheck Recorder extra, auch den Eindruck, die Fehler wurden mehr. Möglicherweise kommt dort etwas mit dem Schreiben der Datei und dem Streamen nicht hinterher, insbesondere wenn dort mehrere Sachen gleichzeitig laufen?
weiterer Nachtrag: Auch beim Senden mit “butt” extern (gerade auch das mal versucht) gibt es keine Probleme.
Zur Erklärung: mAirList nimmt natürlich nur einmal gleichzeitig von der Soundkarte auf und teil (“splittet”) das Signal dann auf die verschiedenen Programmteile auf, die es nutzen wollen: Encoder, Aircheck, … - Das passiert auch, wenn zunächst nur ein Programmteil das Signal benötigt, dann wird trotzdem ein Splitter eingerichtet, wenngleich eben mit nur einem Ausgang.
Der Buffer steht standardmäßig auf 2 Sekunden, das sollte für alle Zwecke ausreichen.
Noch ein weiterer Test: Mach mal im Encoder noch eine Verbindung vom Typ “Zusätzliche lokale Audioausgabe” und route das Signal dort z.B. auf die Onboard-Soundkarte, wo du es mit dem Kopfhörer abhörst. Wie groß ist die Verzögerung darauf? Besonders groß oder besonders klein?
Werde ich morgen im Studio nochmal testen.
Kann man diesen Splitter verstellen/hochsetzen? Wo müsste man das eingeben?
Was mir grad noch eingefallen ist: Ist es möglich, dass diese BASS Dateien auf einen genauen Taktgeber von der internen Uhr des Rechners angewiesen sind. Mir ist nämlich als einzige Unregelmäßigkeit aufgefallen, dass die interne Uhr unseres PCs ständig nachgeht, obwohl der Computer neu ist. Die BIOS Batterie kann nicht leer sein, eventuell gibt es dort noch einen anderen Fehler. Viellecht klappt daher die Verteilung, also das Splitten nicht richtig.
Das ist korrekt, die Splitter nutzen zum Teil die Realtime-Clock als Taktgeber. Das mit der Uhr könnte also ein Indiz sein! Versuche das mal zunächst zu lösen.
Ich kann zwar gerade nichts zum Problem beitragen, bin aber der Sache mit der Clock mal nachgegangen, weil ich bisher dachte, dass die Clock Generatoren, komplett unabhängig von der RTC sind. Bei den neueren Chipsätzen, ich habe mir den Schaltplan eines Mainboards mit Cougarpoint angesehen, ist das tatsächlich alles integriert und hängt an einem oder 2 Quarzen oder ähnlichen Basistaktgebern. Immer mal wieder was neues…
Vielleicht habe ich da ein ähnliches Problem, auch wenn ich Asus da deutlich bessere Qualität unterstellt hätte… Bei mir geht dir Uhr allerdings vor und mein eigentliches Problem äußert sich anders, das würde jetzt zu sehr OT.
Tatsächlich war das auch der Grund. Die falschgehende Uhr hatte auch offensichtlich den Splitter durcheinandergebracht.
Beim Googeln kamen mir bei dem Problem mit der Zeit drei Lösungen entgegen -entweder die Batterie ist alle, der Piezo auf dem Board ist defekt oder im BIOS muss was umgestellt werden. Hier war es glücklicherweise nur eine Einstellung im BIOS.
Wer mal Probleme mit der Uhr unter Windows hat, einfach mal schauen, ob im BIOS Setup eine Option unter den CPU Einstellungen namens “C1E” oder “C6” existiert. Diese dann einfach abschalten. Schon lief nicht nur die Zeit wieder exakt, sondern auch das Signal vom mAirlist Encoder zum Senden und Aufnehmen war absolut sauber.
Moin Dietmar,
uii das sind die Speedstep Einstellungen. Da sollte man nicht einfach so dran rum schrauben, ohne das genauer im Auge zu behalten. Diese Technik gibt es seit der ersten Intel Centrino Generation. Ich war der Überzeugung, dass das inzwischen alle Entwickler im Griff haben.
Diese Einstellung sorgt normalerweise dafür, dass der Prozessor runter taktet, wenn er nichts zu tun hat. Das spart bei Notebooks Strom und beim Desktop PC, spart es Wärme, die gar nicht erst erzeugt wird. Man braucht da vielleicht nicht alle Schritte und kann einige deaktivieren aber einfach so ausschalten, da bin ich sehr vorsichtig. Ich arbeite hauptberuflich allerdings auch mit Notebooks, die lüfterlos gekühlt werden müssen.
Ich würde Dir empfehlen auf jeden Fall die Temperaturen im Auge zu behalten, wenn schon die Clock durch diesen Stromsparmodus ins Ungleichgewicht kommt, hat der PC Hersteller vielleicht auch bei der Kühlung gespart.
Über den Daumen würde ich mal sagen je höher die C-State Nummer ist um so ungefährlicher ist es, den Modus zu deaktivieren. C1E ist eine der ersten Stufen, wenn Du die ausschaltest, rennt der Prozessor immer mit Vollgas. Da muss die Kühlung wirklich perfekt funktionieren.
Das war im Bereich der Audioanwendungen vor gut 10 Jahren mal ein Thema. Erschreckend, dass das immer wieder hoch kommt.
Ich könnte mir vorstellen, dass man das nicht unbedingt im BIOS abschalten muss, sondern dass das auch über die Windows-Energieeinstellungen (sinnvoller) zu regeln ist.
Mir sind aus der Vergangenheit solche Fälle bekannt, wo die Uhr falsch lief, bis man Windows auf “Volle Leistung” gestellt hat.
Weiß aber nicht mehr, wann und bei wem das war. Durchforstet mal das Forum.
Mist meine erste Antwort ist verschwunden, 2. Versuch[quote=“Torben, post:15, topic:10918”]Ich könnte mir vorstellen, dass man das nicht unbedingt im BIOS abschalten muss, sondern dass das auch über die Windows-Energieeinstellungen (sinnvoller) zu regeln ist.
Mir sind aus der Vergangenheit solche Fälle bekannt, wo die Uhr falsch lief, bis man Windows auf “Volle Leistung” gestellt hat.[/quote]
Das ging nur bei WinXP, bei aktuellen Windows Versionen (7 oder höher) ist das nicht mehr so ohne weiteres möglich, sellbst Server OS haben per Default, das Speedstep immer an. http://superuser.com/questions/725755/how-to-turn-off-speedstep-in-windows-7
Sieht bei Win 8 und 10 ähnlich aus.
Auch da muss man wieder aufpassen, denn aktuelle Intel CPUs können ja wieder einen Turbo Mode, der über die nominale Taktfrequenz hinaus geht. Das ist aber nur dazu gedacht Spitzen abzufangen. Wenn ich nun Windows sage, rufe minimal 100% Leistung ab, bin ich gerade nicht sicher ob der dann auch den Turbo Mode mit einbezieht.
Mal ganz unabhängig von einer Lösung über BIOS oder Windows Settings, ist das eigentlich ein Produktmangel und offensichtlich sogar ein Konstruktionsfehler. Also ein Mangel den man dem (PC)Hersteller gegenüber anmelden kann auch wenn die Garantie schon abgelaufen ist. Denn was viele nicht wissen, nach Ablauf der gesetzlichen Garantie zählt lediglich eine Beweislastumkehr und hier ist ja ganz klar nachvollziehbar, dass der Mangel von Anfang an vorhanden war.
Das war bis dahin das Einzige, was ich zu dem Problem gefunden hatte und es hat soweit funktioniert. Damit waren drei Probleme gelöst, inklusive der Soundprobleme.
Ich kann probieren die Energieeinstellungen zu bearbeiten und die C6 Einstellung wieder einzuschalten.
Wäre schon ein Ding, wenn die Energie Optionen ein derartiges Durcheinander anrichten.