Encoder Meter

Kann ich den Live-Button des encoder meters über ein notification script setzen? (OnLoad)

Background:
Da wir mAirList nicht zum streamen benutzen, wollte ich den Encoder Meter als VU Meter missbrauchen.

Frage an Torben: Wie ist wie der encoder meter skaliert? Oder besser gesagt, gibt es überhaupt eine Skalierung?

Alle unsere Musikdateien sind auf 88dBFS. Diese dann am Mischpult auf 0dbVU resp. +6dBu (laut EBU Vorgabe) einzupegeln ist kein Problem.
In Zukunft planen wir eventuell Streams von unsern Moderatoren mit einzufügen. Und genau hier ist das Problem, dass wir den Stream nicht auf 88dbFS ändern können, das muss dann beim Playout des Streams erfolgen.
Der encoder meter wäre hierbei dann sehr behilflich.
Ach ja, wenn man den Background ab 88% rot einfärben könnte wäre auch nicht schlecht.

Gruss:
-Serge-

Kennst du schon das Orban Loudness Meter (http://www.orban.com/meter/) und, falls ja, könnte das für Deine Zwecke nicht auch hilfreich sein?

Gruß, Uli

Die Anzeige ist linear, links ist nichts, rechts ist Vollausschlag. Die Rücklaufzeit ist pi mal Daumen eingestellt und entspricht keiner gängigen Norm. Sie ist also im Moment nur dafür da um überhaupt zu sehen, ob was durchkommt, und ist nicht zum Einpegeln geeignet. Dazu müsste man eine ganz neue Pegelanzeige programmieren.

Prinzipiell ist es im digitalen Bereich so, dass es keine “Übersteuerung” gibt. Das heißt, ganz oben ist immer 0dB (Vollaussteuerung). Darüber gibt es nichts. Will man das auf eine gängige analoge Aussteuerungsanzeige abbilden, dann muss man sich einen Referenzpegel suchen. Da scheint es wieder etliche Möglichkeiten zu geben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Aussteuerungsmesser

Ja Uli, das kenne ich, bringt hier aber nix. Hier geht’s um den digitalen Pegel zu erfassen. Also die Lautstärke der digitalen Quelle. Sei es einer Datei oder eines Streams.

Gruss:
-Serge-

Ja genau Torben. Bei digital ist oben immer 0dB. In der digitalen Studiotechnik ist aber eine “Referenz” zu der analogen Studiotechnik gezogen.
Und der Dynamik wegen wurde deshalb -12dBFS (digital) auf 0dBVU respektiv +6dBu bezogen (für Europa, GB macht da wieder eine Ausnahme).
Hier mal ein Link dazu wo es etwas erklärt wird: http://web.onetel.net.uk/~peterphmusic/pharri5833/metering.htm

Was den Live-Button betrift, kann ich den via Script setzen?

Ok, die Anzeige ist linear, damit kann ich schon mal was anfangen.
Zur Anzeige selbst. Um die jetzt “Referenztauglich” zu machen bedarf es eigentlich nur einer Markierung bei ca 88% (in meinem Fall). Dann braucht man nur eine “Kalibrationsdatei” abzuspielen und mit dem Recordingslider den Pegel auf diese Stelle setzen.
Dies würde als Referenzpunkt reichen um danach z.B. einen zugeführten Stream einzupegeln.

Gruss:
-Serge-

Danke für den Link, sehr aufschlussreich. Wahrscheinlich werde ich die Pegelanzeige demnächst einfach mal neu programmieren. Dann schau ich mir auch diese verschiedenen Skalen an. Vielleicht kann man es sogar umschaltbar machen? Wäre doch was.

Der Encoder ist leider im Moment noch nicht per Script zu erreichen. Werde ich nachrüsten.

Noch was gefunden zu dem Thema: http://www.tonthemen.de/viewtopic.php?p=6225

Wobei von Torben’s Link dierser hier am interessantesten ist:
http://www.sengpielaudio.com/HeadroomUndAussteuerung.htm

Ich weiss welches Fass ich mit dieser Diskussion aufgemacht habe. Das Problem ist dass kein einheitlicher Standard/Zuordnung besteht.
Wir haben bei uns im Sender eben -12dBFS / +6dBu gewählt.
ARD hat wiederum -9dBFS / +6dBu und die Sender aus GB haben wiederum einen andern Standard basierend auf glaube ich +4dBu.

Ist ein recht komplexes Thema, sollte aber wirklich mal überdacht werden.
Eine Pegelanzeige ist demnach für mAirList nicht nir nice-to-have. Auf jeden Fall sollte sie auf die entsprechenden Werte, je nach Land/Einsatz parametrierbar sein.

Gruss:
-Serge-

Naja, eigentlich ist das Problem doch gar keins, denn:

Eine Pegelanzeige gibt es nur beim Encoder. Dort ist ein Bezugspegel aber uninteressant, weil das Signal eh nur zum Shoutcast-Server geht und nicht mit anderen Studiogeräten in Relation gesetzt werden muss.

Aha, das heisst die meisten hier streamen (lautstärkemässig) auf gut dünken oder wie verstehe ich das…
Auch hier sollte man die -9dBFS (oder -12) zu Grunde legen.
Denn auch der Stream kann übersteuern oder clippen.

Wichtig ist doch erstmal nur, dass es nicht übersteuert. Da hilft dir auch keine Skala an der Pegelanzeige. Dann schon eher ein Overload-Lämpchen, das angeht, wenn der Pegel bei 0dBFS anschlägt.

Nein, ich weiß schon, woraum du hinauswillst: Wenn man die Skala etwas unterteilen würde, mit rotem Bereich überhalb einer bestimmten Grenze, dann ist das Einpegeln schon einfacher, weil man einen optischen Bezugspunkt hat. Da es aber bei der digitalen Audioverarbeitung keinen Headroom gibt, wäre der Bereich über deinem Bezugspunkt unter dem Strich nur verschenkte Bandbreite.

Nein Torben, da liegst du leider falsch.
Einen Headroom gibt es per se nicht. Aber man kann einen festlegen wenn man will.
Nix verschenkte Bandbreite! Der Frame ist immer 16 bit ob leise oder laut. Die Information ist da.

Betrachte den Bereich von -9dBFS bis 0dBFS als “Dynamikbereich” plus Headroom.
Wenn du jetzt analog auf +0dB auspegelst dann dürfen ja auch Spitzen bis +6dB mit durch. Dieser Dynamikbereich ist wichtig für die akustische Empfindung.

Genau so bei der digitalen Betrachtung. Die -9dBFS (oder was auch immer) ist deine “normale Aussteuerung”. Peaks können dann immer noch bis 0 dBFS gehen (rein theoretisch) Clippen ist jedenfalls so (fast) ausgeschlossen.

Ausser es ist ein Limiter/Compressor dahinter der sowieso alles flach walzt.

Die Level Definition beruht ja auf rosa Rauschen welches mit einem Bestimmten Level ausgegeben wird. Der Mittelwert wird somit bei -9dBFS sein. Die Peaks/Lows entsprechend drüber und drunter.

EDIT: Ich denke Ihr benutzt ja auch mp3gain, oder nicht? Ja worauf levelt Ihr denn? 89dB? Dann seid Ihr ja schon bei den (fast) -12dBFS

Dem Hörer ist es reichlich egal, auf was du pegelst - Hauptsache, das Signal übersteuert nicht, denn das würde sein Hörempfinden stören. Im Prinzip muss man also nur dafür sorgen, das der Spitzenpegel niemals 0dBFS überschreibt, das Signal also niemals oben anstößt.

Die Eigenart der heute üblichen Musikaufnahmen ist es, dass sie so stark komprimiert sind, dass sich die Dynamik nur noch in einem gewissen Band von - sagen wir - 6dB Breite bewegt. Das ist das, was du mit “Dynamikbereich” meinst. Wenn du jetzt also so pegelst, dass das “untere Ende” des Dynamikbereiches am unteren Ende des roten Bereiches ist, und die Spitzen darüber das Flackern im roten Bereich ergeben, dann ist das in meinen Augen falsch: Denn du pegelst nicht anhand der maximalen Lautstärke, sondern anhand des unteren Bereiches der Dynamik, für die sich der Musikproduzent zufällig entschieden hat.

Jetzt spiel mal eine alte analoge Klassikaufnahme ab, mit viel Dynamik. Mal ganz laut, mal ganz Leise. Kaum bis keine Kompression. Wie pegelst du die? Was nimmst du da als Bezugspunkt?

Na Gut dann. Belassen wir’s dabei.

Das ist dann normales maximizing was jedes ripper/brenner/Audio Programm kann.
Mp3gain funktionniert aber leider so wie ich das beschrieben habe.

Klassik gehört nicht komprimiert. Und da geht auch leider nix anderes als auf maximum pegeln.