(sorry für die Verspätung, da kam ein längeres Telefonat dazwischen)
Eins nach dem anderen, bitte. Erst die Vorspeise, dann der Hauptgang, dann der Nachtisch.
Sonst leidet der Genuss.
Die Import-Einstellungen kennen, die Datenbank betreffend, zwei Möglichkeiten:
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Das Element wird ohne Normalisierung in die Datenbank importiert.
Dieser Vorgang geht schneller und ist insbesondere bei großen Datenmenge (Aufbau einer Datenbank mit einer hohen Stückzahl an Elementen) zu bevorzugen.
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Während des Imports in die Datenbank wird die Normalisierung mit durchgeführt.
Hierbei erfolgt a) die Analyse (rechen- und zeitintensiv), b) die Normalisierung und letztlich c) der Import in die Datenbank in einem Schritt.
Das kann sehr zeitintensiv sein. Bei kleineren Importen, bspw. drei neuen CDs, ist der Zeitfaktor vernachlässigbar und es hat den Charme, dass keine Nacharbeiten mehr nötig sind.
Das war der Datenbank-Bereich.
Wenn es schnell gehen soll, importiert man die Datenmengen ohne Normalisierung und führt diese später im Rahmen der Massenbearbeitung durch.
Bei der Playlist, dem klassischen drag & drop von Dateien, die nicht in der Datenbank liegen, liegt der Fall ähnlich, nur mit umgekehrten Vorzeichen:
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Einfügen externer Dateien in die Playlist ohne Normalisierung:
Die Datei wird so abgespielt, wie sie bei der Produktion, z.B. Export aus der DAW, gemastert und/oder normalisiert wurde. Dann muss man halt flinke Finger am Mischpult haben.
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Einfügen externer Dateien in die Playlist mit Normalisierung (typisch für viele Benutzer ohne Datenbank):
Der Normalisierungsvorgang benötigt ein paar Sekunden, weil ja die Lautheit neu berechnet wird - und zwar jedesmal neu, wenn nicht eine *.mmd
-Datei geschrieben wird.
Dieses Bündel an Optionen ergibt sich aus der Konfiguration.
Nun aber zum Thema “Massenbearbeitung”, nachdem der Datenbank-Import erfolgt ist und ob das denn greift oder nicht:
Ja, es funktioniert. Und wie!
Hier ist der entsprechende Abschnitt markiert.
Von links nach rechts:
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Verstärkung (dB): 0 (oder anderer Wert) und Anwenden:
Das kann man zum zurücksetzen aller Verstärkungswerte nutzen. Die Verstärkung ist die Differenz zwischen Lautheit und Zielwert*
. Setzt man sie wieder auf den Wert 0, ist sie aufgehoben.
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Normalisieren:
Wurde bereits eine Lautheitsanalyse durchgeführt, wird die Differenz zwischen ermittelter Lautheit und Zielwert errechnet und in das Feld “Verstärkung” eingetragen.
Sofern noch keine Lautheitsanalyse durchgeführt wurde, erfolgt das in dem Schritt gleich mit. Die Analyse ist rechen- und zeitintensiv; die Normalisierung selbst geht sehr schnell und nimmt in der Massenbearbeitung nur wenig Zeit in Anspruch.
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Lautheit:
Hier findet die Analyse der Audio-Elemente hinsichtlich Lautheit, Peak (dBFS) und True Peak (dBTP) statt. Damit ist ein Titel jedoch noch nicht normalisiert!
Ist diese Analyse jedoch erst einmal erfolgt, geht eine anschließende Normalisierung deutlich schneller vonstatten. Gerade bei sehr umfangreichen Musiksammlungen kann die Lautheitsanalyse schon erhebliche Zeit in Anspruch nehmen.
Ich hoffe, das hilft für den Anfang weiter?
*
Stichwort “Die Verstärkung ist die Differenz zwischen Lautheit und Zielwert”:
Es kann auch sein, dass bereits vorher die “Notbremse” -1 dBTP
greift. Das ist, Tondose möge mich notfalls korrigieren, ein technischer Hilfs-Obergrenzwert. Soll heißen: Bis hierhin und bitte nicht weiter.
Beispiel: Du möchtest auf -14 LUFS
hoch normalisieren, würdest dabei aber über -1 dBTP
kommen. Dann wirst du den Zielwert nicht erreichen; vielmehr wird nur so weit verstärkt, dass diese Grenze nicht überschritten wird.