D&R Airence: USB-Bus für Prog und Sub

Wieder einmal macht der mAirList-Support Unterstützung für D&R-Hardware mit (was macht man nicht alles für seine Kunden :innocent:).
Allerdings ist mir bei einem Airence heute etwas deratig merkwürdiges aufgefallen, dass ich mal das gesammelte Community-Wissen brauche.

Vorab: Das Airence ist nicht direkt mit Airlite oder Webstation zu vergleichen. So gibt es hier keinen expliziten VT-Bus - und genau darum geht es unserem Kunden.
Daher wird VT über Sub gefahren, und das Main Signal über Prog.

So weit, so planvoll. Die USB-Ausgänge wurden in Windows einwandfrei identifiziert.
Allerdings ist der Sound der VT-Aufnahme über Sub merkwürdig, mit hörbaren Artefakten versehen.

Also gut, in mAirList einfach mal das Routing von Prog und Sub getauscht. Zack, VT klingt 1a.
:thinking:
Wir haben uns das ganze mal auf dem Fader mit der Musik angeschaut, Prog und Sub beide gedrückt und in der Windows Systemsteuerung auf die Aufnahme geschaut. Tja, und jetzt kommt’s: Die Pegel schlagen nicht identisch aus.

Arbeitsthese: Der Sub-Bus hat eine Macke.
Begründung: Das abweichende Pegelverhalten geht über alle Fader.

Frage an euch: Bin ich auf dem Holzweg - und wenn ja, wo bin ich falsch abgebogen?
Wer hat Airence-Erfahrung und kann Hilfestellung geben?
Gibt es einen workaround für einen möglicherweise defekten Bus? Lässt sich der ggf. umkonfigurieren?

Unser Kunde fragt parallel bei D&R an. Mal sehen, wer schneller ist.

Danke!

Was ist der Unterschied zwischen Sub und Aux? Wie ist das Verhalten beim Routing über Aux?

Müssten wir nochmal überprüfen. Wir hatten uns auf den Sub konzentriert und den Prog als Vergleichswert herangezogen.
Noch ein Bus, der sich anders verhält, bringt weinig Klarheit; alles andere wäre eine Bestätigung meiner These. Erschien uns in dem Gespräch nicht vorrangig.

Allein die Abweichung zu erkennen war, hm, schlimm genug. Wer viel Geld für ein Pult ausgibt, möchte so was nicht in der Fernwartung vor Augen geführt bekommen…

Nett von Dir, daß Du D&R von ihren Supportaufgaben entlastest.

Eine tiefergehende Analyse durch Frequenzgangmessung usw. kann man sich in diesem Falle sparen, da an der Apparatur ohnehin keine Stellschrauben zu finden sind. Es bleibt nur, sämtliche Firm- und Software auf den neuesten Stand zu bringen und in Weesp anzurufen.

Digitale Grüße

TSD

Mir ist nicht bekannt, dass D&R Fernwartung anbietet (und falls doch, zu welchem Preis). Müsste ich mal in Erfahrung bringen.
Falls ja, betimmt nicht zu unserem Stundensatz… :thinking: ups, wurde da gerade ein schlafender Hund wach?

Ansonsten heißt es vermutlich nur: Schick’ uns das Pult mal zu.
Austauschservice oder vorübergehender Ersatz zur Aufrechterhaltung des Sendebetriebs? Davon ist zumindest mir nichts bekannt. Gibt es denn einen Service-Stützpunkt in Deutschland?
Spoiler: Die mairlist GmbH ist es jedenfalls nicht. :sunglasses:

Mir auch nicht. Der von mir erwähnte Anruf sollte der Anbahnung des

dienen.

24 Stunden Sendebetrieb heißt aber auch Ausweichmöglichkeit auf einen Ersatzweg: Entweder à la @shorty.xs über einen getrennten externen Server als Mindestanforderung oder über ein zweites Studio (welches für Vorproduktionen ohnehin zu empfehlen ist). Das muß nicht zwangsläufig die opulente Ausstattung des ersten haben, es wäre aber hilfreich. Das als Nonplusultra. Ein paar Geräte doppelt, zu deren schnellem Wechsel, sind obendrein sehr nützlich. Wenn Dein Kunde es mit dem Radio ernst meint, sollte er dahingehend vorsorgen.

Betriebssichere Grüße

TSD


Edit: Der pragmatische Weg: Auf Voicetracking verzichten und die Sendungen live fahren.

Dem stimme ich natürlich zu. Allerdings werden hier von verschiedenen Betreibern höchst unterschiedliche Strategien gefahren. Und nicht jedes Radio moderiert tatsächlich 24/7 live.

Allerdings, auch das finde ich interessant, gehen manche Studios nie offline, auch wenn sie nicht besetzt sind: Die Automation (oder auch die Übernahme eines anderen Senders) erfolgt über einen offenen Fader am Pult. Senderechner und Pult sind im Dauerbetrieb (was ein Wartungsfenster übrigens reichlich schwierig macht).

Ich persönlich würde ja einen hauseigenen Server mit amtlicher Kreuzschiene bevorzugen, insbesondere, wenn DAB plus und Internet zugleich bespaßt werden möchten. Dennoch halten viele terrestrische Lokalradios am Senderechner im Studio mit einem Pult als einzigem Ausspielweg fest.

Sorry, den Zahn muss ich dir leider ziehen. Nicht alle Radios verfügen über zwei Studios. Das “digitale Notband” ist in aller Regel lediglich ein zweiter PC im Studio, der schlimmstenfalls am gleichen Pult hängt. Nicht ungewöhnlich.

Vorproduktionen: Das geht, mAirList sei Dank, auch ohne zweites Studio - was es für kleine Sender ja so attraktiv macht. Wir bieten, neben dem eigentlichen Ausspieler, auch Editionen an, mit denen Sendungen vorgeplant, vorbereitet und sogar mittels VT komplett vorproduziert werden können (ebenso wie die selbst produzierten Nachrichten). Das kann auch in einer Sprecherkabine bzw. am stillen Redakteursplatz mit Mikrofon erfolgen (Edit-Raum, kein Studio).

Ich kenne einige terrestrische Lokalradios mit nur einem Studio, die das ganz cool wuppen.

Lies genau: Ich sprach von „oder“ und „Nonplusultra“, jeweils verbunden mit der Vorgabe einer bestimmten Stufe der Ausfallsicherheit.

Fakt ist: Das Pult hat ’ne Macke, und es kann nicht eingeschickt werden. Also fehlt irgendwas. Oder?

Das ist natürlich ganz prima! Aber war da nicht etwas mit der VT-Funktion am (einzigen) Pult?

Korrekt. Natürlich hat der Kunde auch hier einen zweiten PC zur Vorproduktion am Start. Das 24/7-Programm kommt natürlich vom Server; wie es mit dem Live-Konzept in dem Fall aussieht, hat er mir nicht verraten.