Wenn ich richtig verstehe, müsste ich also komplett umdenken? Denn mit Stundenvorlagen habe ich bisher noch nicht gearbeitet.
Meine Vorgehensweise war bei Vorproduktionen bisher ähnlich einer live gefahrenen Sendung:
Sendung in der db-Playlste vorbereitet, dann in mAirList geladen.
Die mAirList-Uhr habe ich auf 15 Sekunden vor voll gestellt.
Um voll dann On-air und den aircheck encoder gestartet.
Schließlich die Sendung “wie live” gefahren.
Dann entdeckte ich voicetracking, was bei bestimmten Sendungen für mich ok ist und eine enorme Zeitersparnis bringt.
Die vorbereitete playlist lade ich dazu wie oben in mAirList.
Dann starte ich vt und “hangele” mich bis gegen Ende.
Ein Platzhalter “Ende Timer” zeigt mir, wann die Stunde voll ist.
Und beim letzten Titel wird dann “gebastelt”.
Entweder mit fade out (also nicht getimed) oder im pfl-Editor den Anfang hingebogen, was aber m.E. immer eine “frickelige” Sache ist (oder ich verstehe den Editor vielleicht nicht…)
Bei beiden Varianten kann ich während der Vorproduktion noch nach lust und Laune den Ablauf anpassen.
@UliNobbe, wo müsste ich den Hebel denn jetzt ansetzen?
Dieses Grundgerüst kannst du dir ja auch als Playlist oder gar Standard-Playlist speichern.
Das Sendeloch füllst du nun mit Titeln und den sonstigen Elementen. So kannst du sehen, wie viel Zeit noch übrig ist / zu füllen ist. Hier sind es 9’ 16".
Jetzt habe ich mich entschlossen, die Stunde pünktlich mit Owen Paul und Tom Petty zu beenden. Also setze ich die beiden Titel jeweils auf “Backtimed”:
Titel selektieren > Rechtsklick > Timing > Backtimed
(@Tondose wird dir verraten, wie man das mit den richtigen Fernsteuerbefehlen über die Tastatur macht )
Der Rest ist immer noch klassisches Handwerk der Sekundenjongleure.
Ich denke, dass der einzige wesentliche Unterschied zu deiner bisherigen Vorgehensweise darin besteht, dass dein(e) Platzhalter nicht mit harten Fixzeiten versehen waren und das Sendeloch dir nicht angezeigt hat, wie viel Zeit noch zu füllen ist - mit was auch immer.
Vielen Dank, @UliNobbe, für die ausführliche Erklärung. Damit hast Du mir doch schon mal die entscheidenden Infos an die Hand gegeben, um in das Thema einzusteigen. Das werde ich ausprobieren.
Als Sahnehäubchen würde ich jetzt aber gerne bis zum vorletzten Titel alle Titel in voller Länge ausspielen .
Gesetzt den Fall, es bliebe dann noch ein Sendeloch von 2:30 bis Ende. Der Schlusstitel hat einen echten Schluss und ist 3:00.
Der müsste also 00:57:00 (stumm!) gestartet werden (keine Ahnung, wie das bei vt geht) und soll ab 00:57:30 unter der Schluss-Mod liegen und nach der Schlussmod bis zum bitteren Ende laufen.
Würde das auch gehen?
In einem anderen Fall war der Schlusstitel kürzer als das Sendeloch. Da habe ich den Titel während der Schluss-Mod (leise) gestartet, nach der Mod hochgezogen und im vt mit aufgenommen. Der Schlusstitel kam allerdings von CD. Und die CD-Kanäle gehen bei mir, wie das Mikro, über den Aux-Weg in die vt-Aufnahme. Möglicherweise muss ich meine Mixereinstellungen nochmal überdenken?
Soweit hab ich das verstanden, wie man so eine “Vorlage” anlegt und dann ja dementsprechend das “Sendeloch” auffüllt.
Aber eine Frage sei mir gestattet:
Wie verhält es sich, wenn ich Elemente aus der Cartwall, z. Bsp. Opener usw. abspiele?
Rechnet mAirList dann automatisch, aufgrund des Backtimings der kompletten Playlist, die Zeit für den letzten Titel in der Sendestunde runter? Oder anders gefragt: Wenn mAirList durch das Backtiming nun “merkt”, na hoppala, die Zeit für den letzten Song reicht für die Stunde nicht mehr aus, schmeißt mAirList dann den Song automatisch aus der Playlist?
sorry, da habe ich selber eine Weile gebraucht und ich bin auch gar nicht so sicher, ob ich deine Idee richtig verstehe.
Wir reden hier ja immer noch über eine Sendeplanung in der Vorproduktion, oder? Da bekomme ich gerade den Einsatz der Cartwall nicht so richtig auf die Reihe. Du meinst die Verwendung von VT-Cartwall?
Warum sollte mAirList in dieser Situation einen Titel aus der Playlist werfen?
Sorry, ich bin noch verwirrt…
Eigentlich ist das gar nicht so verwirrend.
Aber ich will dir gerne mein Szenario mal aufdröseln.
Ich habe mir die Sendeplanung für eine Livesendung zurecht gebastelt.
Also hab ich das so gemacht, wie du es beschrieben hast:
Zuerst den Stundenbeginn als Platzhalter mit harter Fixzeit 0:00:00 eingefügt.
Danach das Stundenende als Platzhater mit harter Fixzeit 1:00:00 eingefügt.
Nun “merkt” ja mAirList zum Glück… uuuupppppssss da ist ja ein Sendeloch von 1er Stunde.
Als nächsten Schritt das Sendeloch mit Musik und Voicetracks gefüllt. Gut ich hab zwar immer noch ein kleines Sendeloch von 59 sec. Aber das, so hab ich mir das bei ner Livesendung jedenfalls gedacht, kann man eh vernachlässigen, da ja die Playlist auf Backtimig gesetzt wurde und durch die Moderation im Livebetrieb das Loch dann eh verschwindet, korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. mAirList zählt ja die Zeit mit runter, wenn kein Player aktiv ist.
Soweit richtig?
So… nun wird die Sendeplanung quasi abgearbeitet.
Dadurch, das ich das ganze ja Live fahre, kommt es ja zwangsläufig dazu, das sich die Zeiten durch die Livemoderation nach hinten schieben, weil ja die Playlist der Sendeplanung gebacktimed, sorry für den Begriff, ist.
Angenommen für den letzten Titel in der Sendeplanung vor dem Stundenende bleiben nur noch 1:30 min bei der Livesendung übrig, um den zu spielen.
Wie verfährt mAirList mit dem letzten Titel, der ja auch auf Backtiming steht, in der Playlist zum Stundenende bei dem ganzen Szenario, wenn die Zeit zum Stundenende 1:00:00 nicht mehr reichen sollte? Schiebt mAirList den dann automatisch in die 2. Stunde rüber? Sollte ich den letzten Titel explizit auf weiche Fixzeit setzen?
sicher befinden wir uns im Thema Voicetracking. Da geb ich euch beiden recht.
Aber ich denke, das man auch bei einer Livesendung die Sendeplanung mit Voicetracks als Beiträge, zum Beispiel über das Liebesleben von Mauersteinen füllt und die Sendung trotzdem Live fährt.
Von diesem Gedankenpunkt gehe ich jetzt mal aus.
Ob die Beiträge nun gevoicetrackt sind oder dese unsägliche PR-Quatsch, den gerade Webcaster gern als “journalistische Beiträge” verkaufen: Das trifft diesen Thread und diie angefragte Problemlösung im Grunde nicht.
Da kann ich nur mich selbst zitieren, wie ich vor einiger Zeit - weiter oben - Martin schon schrub™:
Im Livebetrieb reden wir weiterhin über das gute alte Handwerk, und das ist auch gut so.
Zu allen anderen Fragen hat @Tondose ja ein Skript gebastelt, das dir die Jonglierei zum Sztundenende hin etwas leichter macht:
Hallo Uli,
mir ging es in der Eingangsfrage um voicetracking.
Konkret möchte ich den letzten Titel während der letzten Moderation (der letzte vt) als “Unterlege” einblenden. Und zwar so, dass dieser Titel am Ende der Sendung (also am Ende der Gesamtsendungslänge, i.d.R. 60 Minuten) exakt endet.
Live löse ich das so, dass ich den Titel zunächst stumm starte, dann während der letzten Moderation als Hintergrund einblende und am Ende der Moderation hochziehe. Beim vt kriege ich das nicht hin.
die von dir zitierte Frage bezog sich vorrangig auf Peter, der mit seiner - wie wir nun wissen - Live/Assist-Frage den Thread quasi gekapert hat.
Zu deiner Problemstellung habe ich auch noch nicht so richtig die Lösung gefunden.
Würde es dir denn helfen, den letzten Titel von der Cartwall aus zu fahren? Er würde in dem Fall Bestandteil der Moderation, also quasi Teil des “VT[Name]”.
100%ig sicher bin ich mir zwar nicht, ob das für dich die richtige Lösung wäre, aber lass’ uns mal gemeinsam darüber nachgrübeln.
Das Voicetrack Cartwall-Modul ist in mAirList ab der Advanced Edition enthalten.
Kein Nachtreten, nur zur generellen Klärung von Fachbegriffen:
Das Liebesleben der Mauersteine wird in einem Beitrag abgebildet. Dies sind in sich abgeschlossene Berichte eines Korrespondenten, zwischen zwei und und vier Minuten lang, und meistens mit Zitaten von beteiligten Personen, sogenannten O-Tönen, versehen. (Dann heißt er im im Fachjargon BmE.)
Voicetracks sind vorab aufgezeichnete Moderationen, die wie live klingen (sollen) und in automatisierten Programmen zur Vertuschung dieser Tatsache (Automatisierung) eingesetzt werden. (Manchmal auch, um dieselbe Moderation an mehrere verschiedene Sender verkaufen zu können.)
Wegen dieser Verwechslung kam ich auf die falsche Spur.
Ich denke, Martin möchte nicht bei der Aufzeichnung backtimen (das ergäbe ja keinen Sinn), sondern später, während der automatischen Ausspielung, unter dem letzten Moderationstake die Musik langsam (wie langsam?) hochziehen, so daß es sich noch mehr wie live anhört.
Im oben verlinkten Thread habe ich auch vollmundig behauptet, daß das mehr oder weniger problemlos möglich sei, da ging ich aber noch davon aus, daß das FadeIn den Anfang der Blende darstellt, in der Tat markiert er aber deren Ende.
Um das so durchführen zu können, müßte der letzte VT-Take mit Markern versehen werden. Wir haben davon reichlich zur Auswahl, es böte sich natürlich StartNext an. Dann könnte man dort den Fadebeginn setzen und etwa zwei Sekunden nach VT-Ende damit fertig sein. Das hört sich aber k*cke an.
Königsklasse wäre eine Marke für den Beginn der Blase, dann eine zeitlang den Pegel konstant niedrig zu halten, und schließlich gegen VT-Ende voll aufblenden. Das geht, nämlich mit dem Blendheimer von @shorty.xs. Nur nicht übermorgen. Ich denke darüber nach.
Nee, nicht ganz. Ich erstelle die voicetracks und mache dann zum Schluss von allem einen Mixdown in eine Datei. Unterlege-Pegel soll konstant niedrig sein bis zum Ende des letzten vt, so, wie Du es als Königsklasse beschrieben hast.
Ich wollte eigentlich nie, nie, nie mit diesem voictracking anfangen… aber manchmal erweist es sich als äußerst praktisch und zeitsparend.