Ein dringender, gut gemeinter Rat von mir: Vergiß das DX2000! Nicht kaufen! Uli hat die wesentlichen Punkte schon angesprochen, dieses Pult fällt tatsächlich in die Kategorie wer billig kauft, kauft zweimal. Immer.
Wenn es Dir nur ums Knöpfchendrücken geht, dann überlege mal, ob Du ein paar Tasten Deiner Rechnertastatur erübrigen kannst. Du könntest zum Beispiel die 1 und die 2 für die beiden Player hernehmen, die anderen Ziffern für die Cartwall – jedenfalls wenn mAirList im Fokus ist, dann kannst Du sie zum Chatten wieder benutzen. Oder, besser, schau Dich mal nach einer gebrauchten Preh-Kassentastatur um (aber mit USB!!) um. Damit ließen sich Player auch aus anderen Programmen heraus abfeuern, weil Du keine Tasten blockierst, die Du anderenorts zum schreiben brauchst.
Irgendwann wird auch der Wunsch nach einem Rotlicht aufkommen, das geht auch nur mit Umbauten, die den Wert des Gerätes massiv übersteigen.
da diese Frage immer wieder mal aufkommt, schreibe ich einfach mal meine persönlichen Erfahrungen auf und lege ein paar Bilder bei…
Uli mag es mir verzeihen
Ich komme aus dem DJ-Bereich. Als ich mich für das “Radiomachen” nach rund 20 Jahren wieder interessiert habe, wollte ich es einfach mal ausprobieren und nicht so viel Geld ausgeben.
So wie Du bin ich dann auf das Behringer 2000 USB gestoßen, habe es mir gekauft und zunächst eine kostenlose Software genutzt. Die konnte dann aber schnell zu wenig - so wie das Pult, aber zum “Ausprobieren” war es für diesen Preis vollkommen okay.
Tricky wurde es aber, als ich “mehr” wollte. Sobald ich zwei Player, die Cartwall und einen weiteren Player nutzen wollte, musste ich das Pult aufrüsten und noch mal rund 240 Euro zusätzlich ausgeben.
Für
drei zusätzliche günstige externe Soundkarten, die an die Eingänge angeschlossen wurden
Das war schon ein ganz schönes Gefrickel und großer Kabelsalat. Dazu kam noch, dass im Rechner eine Software zur gleichzeitigen Nutzung beider MIDI-Geräte (Pad und PMT-Fernsteuerung) nötig war, denn es geht von Haus aus immer nur eines zur Zeit in Windows.
Aber als ich es dann “zum Laufen” gebracht hatte, kam trotzdem schnell Unfrieden auf, denn dieses Pult ist von Haus aus einfach kein Radio-Mischpult, sondern ein DJ-Mixer.
Eine Funktion hat mir so dann doch wider Erwarten richtig gefehlt: Das automatische Stummschalten der Lautsprecher, sobald das Mikro auf Sendung war.
Es ist schon echt nervig, wenn man immer vor dem Öffnen des Mikrofons die Boxen zur Vermeidung von Rückkopplungen komplett runter drehen muss
Dieses Ding ist ein echter Brocken. Groß und schwer, halt eher ein DJ-Mixer.
Wenn man ihn mal eingebaut hat, sicher nicht mehr ganz so wichtig, wobei man dann schon wirklich viel Platz einplanen sollte. Für das, was das Pult letztlich kann (oder nicht kann!) ist es mir zu wuchtig gewesen.
Im Vergleich dazu mal die D&R-Webstation, die ich mir bereits nach einigen Monaten gekauft habe:
Was bei DJ-Geschichten relativ wenig interessiert, weil eh die ganze Zeit Musik läuft, fällt einem bei Radiosendungen mit nur gesprochenem Wort schon sehr viel mehr auf: Das Rauschverhalten.
Und das war nicht sehr gut. Auch hier: Für den Anfang reicht es, aber sobald die Ansprüche steigen, ist man davon schnell genervt.
Das hatte übrigens nichts mit dem Wert des Mikrofons zu tun, im Gegenteil: Wenn Du Leistungshungrige Mikros an den Eingang steckst, die viel Vorverstärkung brauchen, wird es deutlich schlimmer.
Qualität
Ich könnte nun sagen: Naja, es ist halt ein Behringer. Aber für das Geld muss man Behringer trotzdem immer attestieren, dass die Produkte okay sind. So richtig zufrieden war ich allerdings nie, denn ab und an haben die Fader gekratzt oder Knöpfe ließen sich nicht richtig arretieren.
Das Fazit
Für den Anfang okay, aber wenn Du auf den Geschmack gekommen bist, limitiert das Pult dich schnell.
Ich habe es ja schon geschrieben: ICH bin sehr schnell auf eine D&R-Webstation umgestiegen (und vor kurzem auf ein gebrauchtes Airlite, das ich günstiger als damals die Webstation “in neu” bekommen habe). Glücklicherweise konnte ich mein komplettes Setup noch an jemanden verkaufen, der auch mal in die Radioszene reinschnuppern wollte…
Mit der Webstation war dieses Gefrickel nicht mehr notwendig, der Kabelsalat hat sich in Wohlgefallen aufgelöst, ich brauchte nicht mehr vier Externe Soundkarten etc. Klanglich ist es nicht Weltklasse, aber reicht für einen 192-er Stream völlig aus.
Mein Tipp deshalb: Auch wenn Du wenig Geld hast, überlege Dir gut, ob Du nicht lieber noch etwas sparst und dann richtig loslegst.
Das Behringer kostet aktuell (12/22) 330 Euro, dazu kämen die zusätzlichen Geräte, die inzwischen deutlich teurer als damals sind, mit ungefähr 280 bis 320 Euro plus Audiokabeln.
Webstations bekommst Du allerdings schon manchmal schon ab 650 Euro bei Ebay-Kleinanzeigen.
Ich hoffe, das hilft Dir etwas bei der Entscheidung und wünsche Dir viel Spaß mit dem Hobby Radio!
Die grünen und gelben sind leider etwas schmaler, aber diese Farben gibt es leider nicht bei Reichelt vom Hersteller ALPS. Daher bei Amazon gesucht, zum Beispiel hier in gelber Farbe
Ihr habt sicherlich mit euren Darstellungen recht.
Aber hier muss auch ein wichtiger Faktor berücksichtigt werden : das Alter
Mit 16 Jahren ist das immer so eine Sache.
Heute ist ein eigenes Radio interessant, nächsten Monat wird das reiten als neues Hobby entdeckt.
Deswegen kauft man ja auch nicht gleich einen Reiterhof.
Wenn man selbst Jugendliche in diesem Alter groß gezogen hat, weiß man wie schnell sich die Interessen verschieben.
Hätte ich alle Ideen meiner Kinder so unterstützt wie sie es gern wollten, dann hätte ich jetzt ein Klavier, ein Schlagzeug, 3 Pferde, 2 Rennwagen und eine Raketenabschussbasis im Garten.
Daher ist es hier meist notwendig das man etwas improvisiert und nach Alternativen sucht.
Daher ist das Dx2000 nicht das schlechteste Einsteiger Modell.
Hiermit kann man Erfahrungen mit Signalwegen, und der grundlegenden Arbeitsweise eines Mischpultes zu einem guten Preis/Leistungsverhältnis sammeln.
Was passiert denn, wenn man sich als Anfänger eine Webstation oder andere Radiopulte kauft und damit nicht weiter kommt?
Man wird oft darauf verwiesen sich mit den Grundlagen des Audioroutings auseinander zu setzen.
Von daher würde ich das Ding empfehlen, allerdings mit dem Nachteil das du eben hier nichts auf “Knopfdruck” starten kannst.
Als zusätzliche Alternative für diese Funktion kann ein kleines MIDI Board genommen werden.
Oder, wenn du noch ein Tablet hast, die Software “Touch Portal”.
Das ist aber etwas übertrieben.
Eine 5.1 externe Soundkarte kostet rund 50 Euro.
Ein paar Kabel dazu und die ersten Gehversuche im Webradio können beginnen.
Lieber @ssnoopy, Du hast mit allen Deinen Argumenten recht, allerdings möchte ich noch zwei Gedanken beisteuern:
Gerade mit 16 Jahren sind ein paar hundert Ocken viel Geld, insofern täte der Kauf eines Pultes, welches sich schnell als unzureichend erweist, doppelt weh. Außerdem wäre dann eine Person für dieses an sich wunderbare Hobby verloren.
@Browneyeman will das Pult ausdrücklich (!) für Fernsteuerzwecke einsetzen, die Audiofunktionen scheinen ihm egal zu sein. Unter gerade diesen Voraussetzungen kann ich nur abraten, denn genau das kann das Behringer nicht vernünftig.
Ich behaupte: Wenn jemand (Anwesende sind ausdrücklich nicht gemeint!) so überhaupt keine Ahnung von der Materie hat und nur was mit Knöpfchen sucht, mit dem er Kameraden, die gleichwohl keine Ahnung haben, beeindrucken möchte, dann wäre das Behringer vielleicht eine Überlegung wert. (Aber dann wird flugs wieder der Wunsch nach der On-Air-Lampe auftauchen …)
Jepp, war ich früher™ auch mal. Mobil, nicht resident. Viele haben kritikwürdig angefangen, auch ich. Und wie!
Bei mir war es ein img stageline irgendwas 8-Kanal-Mixer mit allerlei eingebautem Spielzeug. Irgendwann wurde es dann ein Dynacord Mixer, das war schon was besseres.
Nur war das alles, nach dem Umstieg, nicht wirklich für den Radiobetrieb geeignet.
Wenn es um die Soundkarten geht, würde ich heute, statt zu drei identischen Klein-Soundkarten, dann doch zu mindestens dem Teilchen raten:
Einziger Nachteil: Da ist kein Rückweg drin (nur Ausgänge). Möchte man seinen Weg vom Pult zurück in den Rechner mindestens ebenso wertig gestalten, kommt noch mal eine kleinere Soundkarte (braucht nur zwei Inputs) on top.
Meiner Recherche nach ist das momentan das günstigste Preis-/Leistungsverhältnis im Markt; bei einer vergleichbaren Focusrite landest du schnell im Segment nahe 500 Euro.
Die Zeiten einer 5.1-Soundkarte inkl. Rückweg für 100 Euro sind schon lange vorbei. Ich trauere ein wenig den Zeiten einer U46 DJ und ihren Nachfolgemodellen nach…
Was die angesprochene “Kassentastatur” (PrehKeyTec frei programmierbare Tastatur sowie vergleichbare Moodelle anderer Hersteller) angeht, ist das eine der einfachsten Lösungen. Vor allem, weil man sich das Layout frei und ergonomisch gestalten kann.
Wer sich gerne die Tastenanordnung vorschreiben lässt, z.B. durch Pads etc., kann auch weiteres Geld in die Hand nehmen und sich das (nicht nur) bei Gamern beliebt Elgato Stream Deck zulegen, sofern nicht schon ohnehin vorhanden.
Ich habe so ein 15er-Deck hier und bin da leicht zwiegespalten.
mAirList bietet aktuell dafür keine integrierte Fernsteuerung bzw. ein Angebot über das Elgato-Portal an. Wenn man jedoch dem Flurfunk trauen kann, könnte sich das eventuell ändern. Bleibt dran am spannenden Thema! Hier drücken für einen Cliffhanger
Das können die wenigsten Consumer-Pulte. Wozu auch?
Wo, außer zu Broadcast und besseren Webcast-Zwecken, wird das benötigt?
Die meisten “Modis” behalten ihre Kopfhörer (sofern überhaupt genutzt) ohnehin dauerhaft auf.
Dass es noch ganz andere, äußerst abenteuerliche Abhörkonstruktionen gibt, möchte ich an der Stelle außen vor lassen, denn sie sind weder ernst zu nehmen noch sinnhaft.
Meiner Meinung nach ist das kein valides Argument.
Mein aktuelles Pult hat ein ziemliches Gewicht. Es soll 11 kg schwer sein.
Die Funktion eines Pultes bemisst sich nicht nach seinem Gewicht, sondern nach der Qualität der verbauten Komponenten und dem Gehäuse, in dem es sich befindet.
Das DX2000USB ist 6,5 kg schwer und damit 1 kg leichter als das ZED-14 von Allen&Heath.
Und nun?
… ist ein extrem wichtiger Aspekt, und hier spielen alle Komponenten in der Signalkette eine enorm wichtige Rolle. Da kann man sich schnell verrennen und erhebliche Fehlkäufe tätigen.
Es ist letztlich ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen Soundkarte, Mikrofon, Mischpult, (integriertem oder externem) Vorverstärker, ggf. Kompressor / Limiter… da gibt es sehr viel, was schief gehen kann.
Die generelle Empfehlung für eine Webstation oder ein Airlite möchte ich nicht (mehr) so schnell unterschreiben. Ich war früher™ auch mal auf dem Trip, bin aber rechtzeitig vorher abgebogen und habe mich für eine andere Kombination entschieden.
Natürlich war das nicht ganz günstig (streng genommen sogar teurer), aber auf Dauer besser.
Für den Einstieg ist das extrem verführerisch: Es gibt eine all-in-one-Lösung und man muss sich um nichts mehr kümmern. Aber ich sehe darin auch gewisse Nachteile.
… und das vorhandene Budget.
Danke, dass du das angesprochen hast. Es drohte nämlich unterzugehen.
Radio, auch Webradio, ist eins der teureren Hobbys. Es ist ja nicht nur die Hard- und die Software (bis dahin hat man noch keine Sekunde gesendet), sondern auch die Musik, die aufgewendete Zeit…
Oder das Fliegen von Drohnen, YouTube-Video-Content-Creator (verschlingt enormes Geld!)… andererseits: Wenn man sich mit 16 auf den medialen Sektor festgebissen hat, stelle ich die Wankelmütigkeit in Frage. Mit 14 Jahren würde ich dir noch zustimmen, aber ich unterstelle 16-jährigen eine etwas gefestigtere Perspektive. Wenn man sie dann noch richtig begleitet und wie eine Art Pate stets wohlwollend betrachtend, aber auch mal mit einem guten Rat zur Seite steht, sehe ich da keine Probleme.
Es gab Zeiten, da habe ich Anfängern die Yamaha MG-Serie nahegelegt. Die ist sicher auch nicht perfekt, kann für den Anfang aber eine ganze Menge. So ein Yamaha MG12 plus Mehrkanal-Soundkarte kann schon einen recht ordentlichen Radiobetrieb ermöglichen.
Ein späterer Aus- oder Umbau ist dann noch immer möglich.
Außerdem hat es den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass, wenn man sich das alles selber aufbaut, auch viel leichter die Zusammenhänge versteht und später in der Lage ist, sich selber zu helfen sowie recht eigenständig den Radiobetrieb ganz nach eigenem Wunsch zu erweitern.
Das ist nicht zu unterschätzen!
Ich beobachte allerdings auch Eltern, die jedem Wunsch ihrer Kinder sofort nachgeben und ihnen dann tatsächlich ein Airlite und mAirList Advanced (Home) kaufen und sich dann wundern, warum wir (ja, wir, der Hersteller einer Software) nicht für den multimedialen Durchbruch des Nachwuchses sorgen oder gar garantieren.
Die haben dann später tatsächlich…
Insofern hat, finde ich, @Browneyeman erst mal alles richtig gemacht, denn er hat sich vorher informiert und kennt jetzt verschiedene Möglichkeiten, sich ggf. neu zu orientieren.
Daher von mir: Daumen hoch!
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine natürlich eine mit USB Für mich ist das dennoch die Bedeutung “alte” Kassentastatur, darauf war lediglich das Wort “alte” gemeint. In der Tat sollte diese natürlich USB haben.
Erst einmal danke an alle die mir helfen und geholfen haben, als auch mir viel Glück dabei gewünscht haben .
Was anderes, ich hab noch ein Numark DJ-Mixer (Numark Party Mix II USB 2-Deck-Controller - Schwarz online kaufen | eBay) mit dem ich zurzeit sende (In den Samples sind meine Jingles drinnen und Musik wird über die beiden Player gespielt) könnte ich mit dem Mischpult auch Mairlist steuern? Der DJ-Mixer hat nur eine USB-Verbindung.
Uli, danke fürs Verwässern dieses Threads. Eigentlich waren wir ja schon auf einem ganz guten Weg, aber Deine Ausführungen verwirren (mich) jetzt doch mehr als sie lang sind.
Entschuldige, aber es gibt zur Zeit tatsächlich nichts besseres für ein Webradio-Heimstudio auf dem Markt. Ja, es ist eine …
…, und das ist genau gut so! Gerade Anfänger wollen und können sich nicht über eigentonfreie Rückleitungen, Fernsteuerungsmöglichkeitenen und eben auch …
kümmern. Die wollen, daß es funktioniert. Und daß ihr schönes Rotlicht immer angeht.
Du weißt genau, Uli, wozu das gut ist, …
…, unterstellst aber offensichtlich neuerdings Anfängern, allesamt Vollidioten zu sein.
Das ist nebulöses Geschwafel, solange Du nicht konkreter wirst. Was soll das?!
Genau das wollten wir doch vermeiden, oder?
Hier überschätzt Du die Fähigkeiten der Neueinsteiger – das solltest Du doch in Deiner Zeit hier inzwischen mitbekommen haben.
@Stefan_Hillen hat einen sehr schönen Vergleich der beiden Pulte, gespickt mit Betriebserfahrung, geliefert, vielen Dank dafür. Sicher, man kann sich aus Geräten aller möglichen Provenienzen funktionierende Umgebungen zusammenfrickeln, seit der Vorstellung der Webstation ist das aber für Anfänger keine Alternative mehr. Wer sich was anderes zulegt, hat es nicht besser verdient. Und der Support hat auch Ruhe.
Und nein, ich bekomme kein Geld (noch sonstwas) von D&R.
Die Webstation habe ich auch. (Bin 14) Bereue denn Kauf nicht. Hat sich super gelohnt! Funktioniert mit Mairlist 1A. Für mich persönlich sehr einfach zu bedienen, aber man ist trotzdem Proffesionell.