eine kurze Information an alle, die sich auf mit Hardware beschäftigen. Ich habe aus einer Entwicklung einen ARI-Generator liegen (sprich Hinz-Triller) der auf Tastendruck den hässlichen Verkehrspiepser erzeugt.
Er befindet sich in einer Danner-Cassette und hat der Front eine beleuchtete Taste mit dem Aufdruck ARI.
Auf der Rückseite befinder sich ein Sub-D Steckverbinder für Stromversorgung, Audio-Ausgang und Steuerungseingang/Quittierungs-LED.
Funktion: Einmal drücken: ARI wird gestartet (Zeit einstellbar, normal 1000ms) - Taster/Quittungslampe blinkt, erneutes drücken: ARI wird gelöscht (Zeit einstellbar, 500ms) Taste dunkel (leichtes Glimmen, Nachtdesign).
Wer in seinem Studio nun einen ECHTEN Hinz-Triller auslösen möchte (was beim Webradio technisch gesehen KEINEN Nutzen bringt - aber Spaß macht) kann sich bei mir melden.
Bevor ich diesen Prototypen (Vorläufer zu einem größeren Gerät) zur Deckung der anfallenden Kosten in einem Auktionshaus anbiete, der Aufruf an alle Radioaktiven mit Verkehrsfunk-Bedürfnis.
Der Preis ist Verhandlungssache und deckt Material und Entwicklungskosten. Eine Beschaltung und Beschreibung ist dabei.
Das gleiche gilt auch für einen Zeitzeichen-Generator, der auf Tastendruck mit echter Hardware das beliebte Zeitzeichen (tüt tüt tüt tüüüüüüt) erzeugt. Der Einbau erfolgte in gleicher Form in einer Danner Cassette.
Es ist auch nur möglich, die Leiterplatten zu bekommen, dann verwende ich die verbleibenden Danner Cassetten für andere Anwendungen.
…fällt mir jetzt spontan ein… Ich denke nicht dass heute noch ein Radiosender den Hinz-Triller benutzt um den TA-flag am RDS coder zu setzen/löschen.
Normalerweise wird dieser durch einen externen Kontakt oder über die Interfacesoftware gesetzt/gelöscht.
Es wäre also von Nutzen wenn deine Schaltung auch über einen entsprechenden potentialfreien Kontakt verfügen würde.
nein, kein Sender macht das noch. Aber: Die akustische Auffälligkeit des Trillers ist einfach einzigartig. Und viele nutzen den Spaßton nur so zum „Spaß“im Web- oder Krankenhausradio. Und mal ehrlilch: Nur die wirklilch verrückten Radioaktiven bauen sich ein echtes Studio auf - mit Hardware, Software und Kultcharakter. Doch als Software-Wav auf der Cartwall ist das irgendwie langweilig. Sitzt die Kiste im ZGR oder auf der Summe im Kreuzkoppler, macht es irgendwie mehr Spaß wenn das Ding in der Sendung losgeht, und keiner kennt den Grund „warum“… Schöne Panne…
Zum Fernsteuereingang: Das ist normal bei allen Schaltungen, die ich entwerfe:-)
Lassen sich Funktionen per Taster auslösen, gibt es IMMER einen potentialfreien Eingang der zwischen 5 und 24 Volt alles aufnimmt. So kann das Modul oder Gerät immer fernbedient werden.
Auch optische Signale (hier Leuchtdrucktaster) stehen wieder als Potentialfreier Kontakt zur Verfügung. Ich habe diese Schaltungstechnik bei allen Entwicklungen (Rotlichtsteuerung, ARI, Zeitzeichen-Generator, Signalturm uvm) eingeführt und sie schlicht “GPI” genannt. Übersetzen kann man(n) das in viele Erklärungen… wie “Generell Publizierbares Interface…:” oder “General Public Interface”.
Mit geht es nur darum, eine einheitliche, NICHT gefährdende Schnittstelle zu schaffen. Da alle Ein- uns Ausgänge über Optokoppler laufen, kann man höchstens den Optokoppler selbst zerstören - mehr nicht. Herstelelr professioneller Geräte gehen da weiter und leiten Remote Signale einfach per Schutzdioden direkt in einen Prozessor (ATMEL, PIC oder Spezial IC). Wehe dem, der hier mit einer nicht zugelassenen Spannung (in der Regel alles über 5 Volt) arbeitet – der zerschießt schnell das ganze Gerät. Reparatur? Fehlanzeige- denn oftmals sind jene Prozessoren gegen kopieren (sprich auslesen und neu Programmieren) geschützt – zumal sich dann auch die Frage stellt, wenn der Port im Eimer ist, wie soll man dem Prozessor das Programm entlocken. Somit kann ich diese leichtsinnige Entwicklung (telefonhybride, CD-Player, Pulte mit Remote-Aus/Eingängen) nicht verstehen.
Beide Schaltungen (ARI und ZZG) haben also einen potentialfreien Steuereingang und einen ebenfalls potentialfreien Quittierungs Ausgang…
Ihr werdets nicht glauben, aber es wird auch bei den Großen noch ordentlich mit Hardware gehinztrillert. Zumindest bei den Öffis. Muss nicht zwingend ein eigener Hinztriller-Generator sein, das kann mittlerweile das DHD-Pult selbst.
Aber es ist immernoch die einfachste Art und Weise bei nem großen Sendernetz dem RDS-Coder am Senderstandort das TA-Flag reinzudrücken. Die Datenleitungen existieren zwar, irgendwie muss ja der Radiotext befüttert werden. Aber der Aufwand für die Anbindung der Studios an das zentrale RDS-System, die logik, die kapiert welches Studio gerade mit welchem Programm OnAir ist, das wäre viel zu viel Aufwand. Daher wirds oft noch klassisch per Audio mit dem Triller übertragen und der gute alte Rudolph-Decoder am Sender zieht dann das Relais.
Das kommt überall an, wo das Audio auch ankommt und klappt auch bei Ballempfang problemlos, sollten mal die Datenleitungen ausfallen.
Sieht genau so aus wie meiner. Sowohl das Gerät als auch die Fernsteuerung. Nur ist in meinem Gerät die Anordnung der Karten anders, da sitzt das Netzteil ganz rechts.
Jens hat mir übrigens einen ZZG gebaut, der natürlich auch aus Hardware besteht. Ein Zeitzeichen im News-Opener per Sendeablaufsteuerung ist für meinen Geschmack nicht echt, das zählt nicht. Deshalb kommen die Piepser bei mir jetzt auch aus einem echten Gerät, selbstverständlich DCF-gesteuert und verläßtlich zu jeder vollen Stunde. Den ZZG von Jens kann ich empfehlen. Wer also auch sowas haben möchte, kann sich sicherlich an ihn wenden. Hat halt nicht jeder und ist ein deutliches Unterscheidungsmerkmal vom Heimbastler zum richtigen Radiostudio
Was noch zum ARI zu sagen ist: Vergeßt nicht, daß die Öffis nachts im ARD-Sammelprogramm durchaus noch analog piepsen müssen. Stellt Euch vor, die Popnacht kommt meinetwegen von SWR3 in Baden-Baden und wird von hr3 in Hessen übernommen. Wie soll ein Autoradio in der Nähe von Kassel, das hr3 empfängt, das TA-Flag aus Baden-Baden abkriegen? Tagsüber, wenn hr3 dort selber sendet, geht das natürlich über die Datenleitung vom Funkhaus zum Sender, das ist klar. Da braucht’s keinen ARI mehr. Im Nachtprogramm allerdings schon, denn der SWR hat seine Datenleitungen ja logischerweise nur zu seinen eigenen Sendern. Also muß nachts nach alter Tradition analog gepiepst werden. Mit anderen Worten: der gute alte Hinztriller wird uns so schnell nicht verlassen. Er ist lediglich zum Nachtfalken geworden.
ARI gibt es nicht mehr, wurde 2008 abgeschaltet. Du meinst wahrscheinlich den Hinztriller
Und schaltet der Hinztriller dann wirklich das TA-Flag am RDS um? Oder ist der nur noch Showeffekt?
Ein paar Sender haben den einfach als Soundelement mit dringelassen, weil er ja beim Hörer auch Aufmerksamkeit erzeugt. Aber technisch ist er nur noch selten notwendig.
