Ja, das kann ich nur empfehlen. Bei meinen Tests habe ich das eben genau so gemacht - mit allerdings überraschenden Ergebnissen: Ich wär präsenter als vorher!
In der Folge habe ich an meinem Kompressor & Limiter (dbx 166 XL, Insert im Mikrofonkanal) ein paar Werte neu feinjustiert.
Genau andersrum: Das Mischpult ist so einzustellen, dass du live genau so rauskommst wie in der automatisierten Sendestrecke. Der Hörer sollte keinen Unterschied wahrnehmen, wenn du von der Automation auf Mischpult-Assist schaltest.
Ich kenne einen Sender, bei dem die (nicht unangenehm) leisere Automation einen deutlich hörbaren Pegelsprung nach oben macht, wenn Moderatoren live gehen.
Was würdest Du bei diesem Sender anpassen, wenn Du dort der Ratgeber wärst?
Am Mischpult?
Böse Falle. Manche LED-Ketten sind so ziemlich gar nichts wert und auch gewisse Anzeigeinstrumente, die früher™ mal state of the art waren, sind für die aktuellen Messmethoden nicht mehr aussagekräftig genug.
Der fürs VT genutzte Ausgangspegel sollte sich grundsätzlich erst mal gar nicht vom Live-Assist Ausspielweg unterscheiden. Das gehört zu den Mischpult-Grundeinstellungen.
Diese These hat es in sich und ich fürchte hier ein bitterböses Gefahrenpotential.
So, wie Du das schreibst, klingt das, als seien gewisse Unterschiede egal, weil sie das ST im Nachgang ohnehin satt angleicht.
Das ist, aus meiner Sichtweise, schlicht: Falsch.
Das Stereo Tool ist ein enorm mächtiges Werkzeug; ich habe es im Rahmen eines Tests mal in verschiedenen Einstellungen genutzt - und am Ende abgeschaltet.
Das ist natürlich Geschmackssache, aber es sollte m.E. nicht dazu eingesetzt werden, ein via Mischpult (und mAirList via R 128 normalisiertes Material) sauber ausgewogenes (!) Programm kurz vor dem Encoder wieder platt zu bügeln.
Dann kannst Du Dir die Feinarbeit im Vorfeld nämlich gleich sparen - und ich weiß nicht, ob das ein erstrebenswertes Ziel ist; für mich persönlich jedenfalls: Nein, das ist es nicht.
@Tondose hat recht: Messung in dem Fall hinter dem Encoder; besser noch: post stream auf einem zweiten, als Empfänger fungierenden PC.
Zur Lautheit der Sprache im Mix, aus einem anderen Thread:
Sollte man vielleicht sogar mit mehreren Texten, Aufnahmen und zu unterschiedlichen Zeiten machen, dann bekommt man einen gesunden Mittelwert.