Ausgangsbasis
Wir haben mit der mAirList-Version 6.1.10 begonnen, Radiosendungen zu senden. Dabei fiel die unterschiedliche Lautstärke zwischen Musiktiteln der 60er/70 er Jahre und den heutigen Musiktiteln durch teilweise sehr unterschiedliche Lautstärke beim Senden auf (R128 gab es in dieser Version noch nicht, außerdem durften die Original Musik-Dateien nicht verändert werden, da sie von anderen Programmen im Original benötigt werden).
Wir möchten an dieser Stelle KEINE neue Diskussion über „Lautheit“ eröffnen, sondern mal unseren Praxisbericht bzgl. Lautstärkeangleichung aufzeigen.
Realisierung der Lautstärkeangleichung
Das Programm mAirList hat sehr viele, sehr gute Funktionen, OnBoard.
Z. Bsp. die Funktion „Dynamische Verstärkung (AGC)“. Diese Funktion passt die Lautstärke langsam, unmerklich auf einen bestimmten, vorgegeben Pegel an. Zu finden unter:
Player auswählen (hier: Player-Eingang (1)), dann unter „Hinzufügen“ die „Dynamische Verstärkung (AGC)“ auswählen und aktivieren.
Funktionen bei Player 1 und Player 2
Bei den 2 Playern „Player 1 und Player 2“ ist diese Funktion hinzugefügt und aktiviert worden.
Da der vorgegebene Zielpegel auf -0,5 db lag, ist der Pegel auf -1,5 db gesenkt worden, sodass keine ungewollten Übersteuerungen stattfinden können. Sehr leise Pegel werden auf -1,5 db verstärkt, sehr laute Pegel auf -1,5 db abgesenkt. Damit findet ein etwa gleich bleibender Pegel beim Sendebetrieb statt.
Bild: Zielpegel von Player 1 und Player 2 auf -1,5 db gesetzt
Hinweis: beim Masterplayer KEINE AGC Funktion aktivieren , alle Regelungen passieren nicht im Masterbereich, sondern im Vorfeld. Damit wird erreicht, wenn z. Bsp. ein lauter Huster im Mikrofon erfolgt, wird nur die AGC im Mikrofonkanal abgesenkt und nicht der gesamter Masterkanal incl. den Playern.
Funktionen beim Mikrofon
Beim Mikrofon muss, je nach Mikrofon, eine andere Behandlung des Tones durchgeführt werden.
Beim Mikrofon bleibt die Voreinstellung bei der „Dynamischen Verstärkung (AGC)“ auf -0,5 db erhalten. Ein Mikrofon sollte schon recht deutlich gegenüber Musik, VT und Cartwall durchdringen.
Bild: Standardeinstellungen im Mikrofonkanal bleiben auf -0,5 db eingestellt
Außerdem sollte die Funktion „Stereo nach mono (links + rechts)“ bei einem Mono-Mikrofon aktiviert sein, damit beide Stereokanäle gleichzeitig den Ton des Mikrofons in mono senden können.
Ggf. kann der Pegel des Mikrofons leicht angehoben werden (meist bei Kondensator-Mikros):
Bild: Der Pegel des Mikros kann hier individuell angepasst werden.
Fazit
Da OHNE physikalisches Mischpult gesendet wird, also nur mit Laptop, Audio-Interface (ZOOM U-44 mit 4 Ein-und 4 Ausgängen), Kondensator-Mikrofon und dem Midi-Controller „AKAI APCmini“ ist die Anzahl der Geräte sehr gering und damit ist die Anlage sehr mobil .
Wird die Sendung im „AUTO“ Betrieb gefahren, werden auch andere Quellen (Musik, VT, Cartwall und Mikrofon) in der Lautstärke angepasst, da im „AUTO“ Betrieb automatisch immer ein Player ausgewählt wird und dieser, wie oben beschrieben, mit „ Dynamischer Verstärkung (AGC)“ gefahren wird.
Der Midi-Controller APCmini ersetzt quasi viele Funktionen eines Mischpultes für einen regulären Sendebetrieb:
Ausgerüstet ist das Gerät mit 79, über MIDI-Funktionen, programmierbaren Tasten und 9 Volumenreglern zur Lautstärkeregelung. Mehr zu dem Gerät bzgl. der Programmierung über MIDI an anderer Stelle im „mAirList community Forum“ .
Gruss rbor